Entschuldigung, aber ich befürchte, dass Du dieser Diskussion kaum gewappnet sein dürftest.
Dampfer92 hat geschrieben: ↑18.07.2024, 15:28
Für uns wäre es kein Problem in der Regionalliga zu starten. Unsere II spielt dort und wir hätten einen ausreichenden Etat da genügend Werbewert.
Die 2. Mannschaft, deren Etat, Vermögenswerte und auch deren "genügender Werbewert" gehört in die insolvenzgefährdete KGaA und nicht zum e.V.. Das ist entscheidend, um bei dieser hoffentlich rein hypothetischen Diskussion auf Augenhöhe zu sein. Das Szenario einer Nichterteilung der Lizenz hatte ich
hier schon einmal beschrieben:
Opa hat geschrieben: ↑30.05.2023, 10:16
Sollte Hertha tatsächlich keine Lizenz (für 1. und 2. Liga) erhalten, hat man 2 Wochen Zeit, um eine Lizenz für die 3. Liga nachzubeantragen, klappt das nicht, dann wird die U23 zur ersten Mannschaft umgewandelt und man spielt Regionalliga. ... Fallback ist die Bezirksligalizenz von Ama zwee, der ersten Herrenmannschaft des e.V. - sofern dieser nicht auch Insolvenz anmelden müsste.
Im Fall einer Insolvenz käme es auf den
Zeitpunkt an, wird der Antrag vor dem 30.6. gestellt, bekäme man für die abgelaufene Saison 9 Punkte Abzug, danach würde man mit minus 9 Punkten in die neue Saison starten. Die Lizenz hängt allerdings auch in der Regionalliga davon ab, ob man die Fortführung der Geschäftstätigkeit vom Insolvenzgericht genehmigt bekommt, ansonsten wird man weiter nach unten durchgereicht (Oberliga, Berlinliga, Landesliga etc.). Ein Spielbetrieb in der Regionalliga ist alles andere als sicher. Und er ist auch keine Lösung der Finanzen.
Zu der Mär, man würde bei einer Insolvenz auch 777 los sein, hab ich
hier ein Szenario beschrieben:
Opa hat geschrieben: ↑15.02.2024, 19:36
Würde die Hertha GmbH & Co. KGaA in die Insolvenz gehen, sind die einzig relevanten Vermögenswerte die Transferrechte und die Markenrechte, letztere sind bereits in die Rechte-GmbH ausgelagert. Sofern nicht liquidiert wird, stellt sich die Frage, wie bei entsprechend positiver Fortführungsprognose eine Planinsolvenz aussähe? Ich versuche das mal so einfach wie möglich zu erläutern: Eine Fortführung des Spielbetriebs geht wegen der 50+1 Regel nur mit einem Mutterverein mit DFB Mitgliedschaft und Spielrecht, bei dem würde man (Anm. unter Zustimmung der Gläubiger) die beiden Vermögensgegenstände parken, der müsste (unter Mithilfe von Geldgebern) eine neue Tochtergesellschaft gründen und die dorthin gegen einen angemessenen Kaufpreis wieder zurückübertragen, die Erlöse daraus würden zur Befriedigung der Gläubiger und zur Kostendeckung des Insolvenzverfahrens verwandt. Hertha würde unter Berücksichtigung der sportrechtlichen Konsequenzen (Neun Punkte Abzug) und unter der Voraussetzung, dass man für die Folgesaison eine Lizenz erhält, weiter Sport betreiben. Die inhaltlose Hülle der alten Hertha BSC GmbH & Co. KGaA würde allerdings weiterhin mehrheitlich 777 gehören
So zu tun, als sei das alle Kiki, mal eben über die Insolvenz in die Regionalliga zu gehen, dort erfolgreich zu spielen und den Investor los zu sein, befeuert lediglich unerfüllbare Hoffnungen. Hertha würde den steinigen Weg gehen, den Tasmania, Blauweiß, TeBe & Co. gegangen sind.
Dampfer92 hat geschrieben: ↑18.07.2024, 16:31
Opa hat geschrieben: ↑18.07.2024, 14:50
... So zu tun, als sei das alles ganz easy oder gar eine Insolvenz in Eigenverwaltung möglich, deutet aber eher darauf hin, dass sich einige mit den Hintergründen nicht ausreichend beschäftigt haben.
Ich habe gesagt, in K'lautern gab es die Insolvenz in Eigenverwaltung in der 3. Liga. Das ist ein Fakt.
Du weißt schon, dass die vom Ausnahmerecht zu Coronazeiten Gebrauch gemacht haben, wo man ohne neun Punkte Abzug Insolvenz anmelden konnte? Warum verschweigst Du das? Absichtlicher Taschenspielertrick oder Dummdreistheit?
Dampfer92 hat geschrieben: ↑18.07.2024, 16:31
Bei dem bedeutenden Bekanntheitsgrad von Hertha könnte ich mir vorstellen das es genügend Insolvenzverwalter gäbe, die es im Sinne des Vereins leiten würden.
Der Insolvenzverwalter wird vom Insolvenzgericht bestellt, da kann sich niemand drum bewerben.
Dampfer92 hat geschrieben: ↑18.07.2024, 16:31
Ansonsten, du solltest nicht immer so arrogant formulieren. Zeugt von einer Selbstüberschätzung. Oder hast du dich ausreichend mit den Hintergründen einer Insolvenz beschäftigt?

Was heißt da "ausreichend "?
Ich habe schon mehrere Insolvenzverfahren begleitet und weiß daher im Gegensatz zu Dir sehr, sehr genau, was das für Unternehmen wie Hertha bedeutet.