Lösung der Hertha Finanzen

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Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 25.05.2023, 19:58

Jenner hat geschrieben:
25.05.2023, 19:53
Sir Alex hat geschrieben:
25.05.2023, 12:50
Was passiert eigentlich mit den Markenrechten, die ja leider warum auch immer nicht beim eV liegen im Falle einer Insolvenz?
Der e. V. hat die Markenrechte vor etlichen Jahren an die KGaA abgetreten, damit Schiller sie für 30.000.000 € an die Rechte GmbH verkaufen und entsprechende Einnahmen für die KGaA verbuchen konnte. Das war einer seiner üblichen Taschenspielertricks, mit denen er die Lizenzunterlagen aufhübschen konnte, obwohl kein einziger realer Cent eingenommen wurde. Seit der Pflicht, Gesamtkonzernjahresabschlüsse zu erstellen, funktioniert so etwas nicht mehr. Im Fall einer Insolvenz würden die Rechte verkauft werden müssen und eine Neugründung könnte nicht mehr unter dem Namen Hertha BSC antreten.
Das Hertha - im gegensatz zu vielen/den meisten anderen Vereinen - diese Rechte nicht mehr im eV hat, dessen war ich mit bewusst.
Auch, wie "dumm" das ist, weil es bei einer Insolvenz eben dazu kommt, dass die rechte nicht mehr beim Verein sind.

Meine Frage zielte eher darauf ab, ob 777 zB diese Rechte dann in Besitz hätte oder ob es in die Konkursmasse fließen würde. Bzw. ich suche nach Bestätigung, dass diese in die Insolvenzmasse fließen.


Aber eine Anschlussfrage:
Da das ja seit 2016 nicht mehr geht, warum hat man diese rechte nicht dem eV zurückgeführt?
Zuletzt geändert von Sir Alex am 25.05.2023, 19:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Herthort
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthort » 25.05.2023, 19:58

OT gelöscht

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 25.05.2023, 22:06

Sir Alex hat geschrieben:
25.05.2023, 19:58
Meine Frage zielte eher darauf ab, ob 777 zB diese Rechte dann in Besitz hätte oder ob es in die Konkursmasse fließen würde. Bzw. ich suche nach Bestätigung, dass diese in die Insolvenzmasse fließen.
Wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, geht es darum, möglichst vie Forderungen der Gläubiger zu bedienen. Da wirs vom Insolvenzverwalter alles zum Kauf angeboten, was noch einen gewissen Wert hat. Dazu zählen sicher auch die Namensrechte.
Sir Alex hat geschrieben:
25.05.2023, 19:58
Aber eine Anschlussfrage:
Da das ja seit 2016 nicht mehr geht, warum hat man diese rechte nicht dem eV zurückgeführt?
Gute Frage. Vielleicht plante Schiller diese als Sicherheit für etwaige neue Kredite ein.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 25.05.2023, 22:53

Sir Alex hat geschrieben:
25.05.2023, 19:58
Das Hertha - im gegensatz zu vielen/den meisten anderen Vereinen - diese Rechte nicht mehr im eV hat, dessen war ich mit bewusst.
Auch, wie "dumm" das ist, weil es bei einer Insolvenz eben dazu kommt, dass die rechte nicht mehr beim Verein sind.
Kaum etwas ist im Recht so abstrakt wie Markenrechte, ich versuche es aber so einfach wie möglich auszudrücken, ohne unpräzise zu werden.

Der Verein Hertha BSC e.V. darf selbstverständlich weiter Hertha BSC heißen, was aber nicht bedeutet, dass der Verein die Markenrechte ausüben darf, weil die Nutzungsrechte über die KGaA an die Hertha BSC Rechte GmbH & Co. KG übergegangen sind, wofür man mal für die KGaA 30 Mio. € Luftbuchung generiert hat, die man jedoch in echten Euro zurückführen muss. Was im Übertragungsvertrag geregelt wurde, weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus, dass der e.V. mindestens einmal für die Amateurmannschaften weiterhin die Markenrechte haben dürfte. Und es kann auch durchaus sein, dass eine Rückfallklausel für den Fall einer Insolvenz der KGaA und deren Konzerntöchter besteht, dass die Markenrechte dann wieder an den e.V. zurückfallen. Alles "Spekulatius", ohne den Vertrag genau zu kennen.

Die an die Hertha BSC Rechte GmbH & Co. KG beim Deutschen Patent und Markenamt einige Wort- und Bildmarken übergebenen Markenrechte werden von Hertha kommerziell genutzt und z.B. zur Nutzung durch Merchandisinghersteller bei Hertha gegen Geld lizensiert. Wer also das Recht erwirbt Badeenten mit einem Herthalogo zu versehen, ist lediglich Lizenznehmer und logischerweise nicht "Eigentümer" der Marke.
Sir Alex hat geschrieben:
25.05.2023, 19:58
Meine Frage zielte eher darauf ab, ob 777 zB diese Rechte dann in Besitz hätte oder ob es in die Konkursmasse fließen würde.
Das ist keine entweder oder Frage. Weshalb sollten diese Rechte an 777 fallen? Und was meinst Du mit "dann"? Und was sollen die damit? Und für den Fall einer Insolvenz sind die Markenrechte natürlich grundsätzlich Masse, es sei denn, es gibt eine wie oben beschriebene Rückfallklausel im Übertragungsvertrag, aber die Frage ist halt ohnehin, was eine Marke eines insolventen Unternehmens wert ist.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 26.05.2023, 08:04

Die Rechte wären bei einer Insolvenz wahrscheinlich eh nicht viel Wert, also könnte 777 sie auch kaufen, wie jede andere interessierte Person auch. An eine Klausel, dass die "umsonst" bei Insolvenz zurückfallen glaube ich nicht.
Nur mal so als Vergleich die Markenrechte von AEG waren sehr viel billiger, als die Luftbuchung von Schiller und noch heute kaufen Millionen Menschen weltweit Waschmaschinen wo AEG drauf, aber nicht drin steckt. Ne Badeente von Hertha will vorerst kaum noch einer haben, wenn man insolvent ist.

Rein theoretisch könnte die sogar Altglienicke kaufen und als Hertha BSC dann Regionalliga spielen, vielleicht gar keine so schlechte Idee, um dann nicht in Liga 8 starten zu müssen :D
Zuletzt geändert von Drago1892 am 26.05.2023, 08:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 26.05.2023, 08:07

Um in so einer Konstellation genau so etwas zu verhindern, gibt es solche Rückfallklauseln.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 26.05.2023, 08:08

Opa hat geschrieben:
26.05.2023, 08:07
Um in so einer Konstellation genau so etwas zu verhindern, gibt es solche Rückfallklauseln.
na dann hoffen wir es mal :)
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Kunigunde III. » 28.05.2023, 13:12

Ich lese hier gerade, dass Schiller noch 1 Mio. für seinen vorzeitigen Abschied bekommen hat? Also dafür, die Anleihe NICHT rechtzeitig refinanziert zu haben. Und dafür auf der MV auch noch mit großem Beifall verabschiedet wurde?

Stolze Leistung.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 28.05.2023, 17:35

Kunigunde III. hat geschrieben:
28.05.2023, 13:12
Ich lese hier gerade, dass Schiller noch 1 Mio. für seinen vorzeitigen Abschied bekommen hat? Also dafür, die Anleihe NICHT rechtzeitig refinanziert zu haben. Und dafür auf der MV auch noch mit großem Beifall verabschiedet wurde?

Stolze Leistung.
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In der Tat. Man hats ja ;)
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Nante » 29.05.2023, 21:16

Hertha will sich morgen um 16 Uhr vertreten durch T. Herrich und dem CEO Josh Wander von 777 den Gläubigern der Anleihe um etwaige Fragen zur Verfügung stellen. Da bin ich ja gespannt, was da bei raus kommt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 29.05.2023, 21:30

Nante hat geschrieben:
29.05.2023, 21:16
Hertha will sich morgen um 16 Uhr vertreten durch T. Herrich und dem CEO Josh Wander von 777 den Gläubigern der Anleihe um etwaige Fragen zur Verfügung stellen. Da bin ich ja gespannt, was da bei raus kommt.
danach dürfte man schon schlauer sein, ob das Ding zu retten ist oder nicht.
Vor allem wie 777 da dann tatsächlich bürgt.
Die Anleger dürfte nur interessieren, ob die das in jedem Fall tun und nicht nur bei der DFL für die kurzfristige Lizenz-Erteilung.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 29.05.2023, 22:34

Wenn 777 Hertha da nicht hilft, kann man die getrost unter Aprilscherz abtun ;) :cooly:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 30.05.2023, 07:55

PREUSSE hat geschrieben:
29.05.2023, 22:34
Wenn 777 Hertha da nicht hilft, kann man die getrost unter Aprilscherz abtun ;) :cooly:
Diese Runde heute würde es dann ja nicht geben.
Da werden sie schon irgendwas mit Hilfe von 777 in der Richtung verlauten, um die Anleger zu beruhigen oder zu überzeugen, die Anleihe überhaupt zu verlängern.

Es müssen ja erstmal viele Antworten und das werden auch viele tun, die dagegen sind.

Ich kenne mich zwar nicht mit den Beteiligungen bei der Rückmeldung von Anlegern aus, aber nach wenig klingt das nicht.
Wenn da ein gewisser Anteil sowieso schon Mal typisch gar nicht antwortet könnte das schon eng werden.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 30.05.2023, 09:32

777 dürfte ein vitales Eigeninteresse haben, dass möglichst viele Anleihezeichner prolongieren. Alles, was verlängert wird, müssen sie (erstmal) nicht zahlen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von TiiN » 30.05.2023, 09:47

Gibt es eigentlich irgendwelche Zeitpunkte und/oder Meilensteine bzgl. des Lizenzverfahrens für die nächste Saison?
Man hört seit zwei Wochen das Hertha das klären muss und erst dann richtig mit der Planung loslegen kann.... Wäre interessant wenn man als Fan dafür auch mal so eine Art Fahrplan hätte.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 30.05.2023, 10:10

Opa hat geschrieben:
30.05.2023, 09:32
777 dürfte ein vitales Eigeninteresse haben, dass möglichst viele Anleihezeichner prolongieren. Alles, was verlängert wird, müssen sie (erstmal) nicht zahlen.
Das denke ich auch Opa. Zumal die Anlageunterzeichner durch die Presse auch mitbekommen haben, dass 777 für die Anleihe geradestehen muss.

Folglich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Anlage nicht verlängert wird. Denn wenn die Anlageunterzeichner die 40 Millionen jetzt haben können, dann haben sie sicher und bei der schlechten finanziellen Situation von Hertha auch zukünftig und der schlechten Vereinsführung ist das zukünftig eher nicht der Fall.

Selbst Berliner Abgeordnete, die Hertha Fans sind, so habe ich gelesen. Trauen Bernstein und Konsorten in der Vereinsführung nicht zu, so ein Unternehmen wie Hertha kompetent zu führen.

All das wird vielleicht für eine Absage der Verlängerung der Anleihe mit einfließen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 30.05.2023, 10:16

TiiN hat geschrieben:
30.05.2023, 09:47
Gibt es eigentlich irgendwelche Zeitpunkte und/oder Meilensteine bzgl. des Lizenzverfahrens für die nächste Saison?
Ausführlich ist das in der Lizenzordnung der DFL nachzulesen.

Im konkreten Fall ist die aussagekräftigste Nachricht aus der Anleiheverlängerungspräsentation auf Seite 13 zu entnehmen
In Bezug auf die Anleihe verlangt der DFL-Lizenzierungsausschuss von der Emittentin, dass sie wie vorgeschlagen die Laufzeit der Anleihe bis zum 21. Juni 2023 verlängert. Sollte die Laufzeit der Anleihe bis dahin nicht wie vorgeschlagen verlängert werden, müsste die Emittentin dem DFLLizenzierungsausschuss bis zum 21. Juni 2023 eine alternative Finanzierung oder Garantien/Bürgschaften in gleicher Höhe wie der Nominalbetrag der Anleihe nachweisen, an denen Hertha derzeit arbeitet, die jedoch derzeit nicht zur Verfügung stehen
TiiN hat geschrieben:
30.05.2023, 09:47
Man hört seit zwei Wochen das Hertha das klären muss und erst dann richtig mit der Planung loslegen kann.... Wäre interessant wenn man als Fan dafür auch mal so eine Art Fahrplan hätte.
Bis 7.6. muss Hertha gegenüber der DFL die nachgeforderten Nachweise erbringen (z.B. in Form von Bankbürgschaften), die DFL entscheidet dann am 21. Juni. Sollte Hertha tatsächlich keine Lizenz erhalten, hat man 2 Wochen Zeit, um eine Lizenz für die 3. Liga nachzubeantragen, klappt das nicht, dann wird die U23 zur ersten Mannschaft umgewandelt und man spielt Regionalliga. Im Fall einer Insolvenz ist die Lizenz allerdings auch futsch, dann wird man weiter nach unten durchgereicht (Oberliga, Berlinliga, Landesliga etc.), sofern man mit der KGaA einen Spielbertrieb aufrechterhalten kann. Fallback ist die Bezirksligalizenz von Ama zwee, der ersten Herrenmannschaft des e.V. - sofern dieser nicht auch Insolvenz anmelden müsste.

Ich gehe Stand jetzt aber davon aus, dass 777 in den sauren Apfel beißt und die erforderlichen Bürgschaften (im Zweifel über 60 Mio. €) bringt und wir nächste Saison 2. Liga spielen. Dann allerdings haben wir im März nächsten Jahres vermutlich dasselbe Problem wie dieses Jahr, wenn die Lizenz der Folgesaison beantragt werden muss.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 30.05.2023, 10:19

ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:10
Zumal die Anlageunterzeichner durch die Presse auch mitbekommen haben, dass 777 für die Anleihe geradestehen muss.
Wie kommst Du darauf? Im Moment muss 777 sicher nicht für die Rückzahlung geradestehen. Bei Deinen restlichen Ausführungen widersprichst Du Dir innerhalb weniger Sätze selbst:
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:10
Folglich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Anlage nicht verlängert wird. (Anm.: Bedeutet, Du meinst, dass die Anleihe verlängert wird)
...
All das wird vielleicht für eine Absage der Verlängerung der Anleihe mit einfließen. (Bedeutet, Du meinst, dass die Anleihe nicht verlängert wird)
Was denn nun?
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:10
Selbst Berliner Abgeordnete, die Hertha Fans sind, so habe ich gelesen. Trauen Bernstein und Konsorten in der Vereinsführung nicht zu, so ein Unternehmen wie Hertha kompetent zu führen.
Wo ist denn so etwas nachzulesen?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 30.05.2023, 10:28

wenn die heute verlauten lassen, dass 777 tatsächlich für die Anleihe bürgt, würde ich sofort die Verlängerung ablehnen, denn man braucht nicht viel Phantasie um sich auszumalen, dass der Laden in 2 Jahren deutlich wahrscheinlicher pleite ist und die Anleihe somit ein Totalverlust wäre. Da würde ich dann jetzt lieber mein Geld nehmen und 777 bluten lassen, denn dann müssen die ja zurückzahlen, wenn sie jetzt bürgen.

Wenn 777 nicht bürgt hat man gar keine andere Wahl, als die Anleihe zu verlängern, denn dann kann man wenigstens noch die Zinsen einstreichen bis zum Tag X. Hertha hat ja klipp und klar verlauten lassen, dass es dann keine Lizenz gibt.

Na mal schauen, vielleicht gibts bisher auch eine schlechte Resonanz, weswegen die heute versuchen mehr Anleger zu überzeugen :)
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 30.05.2023, 10:40

Opa hat geschrieben:
30.05.2023, 10:19
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:10
Zumal die Anlageunterzeichner durch die Presse auch mitbekommen haben, dass 777 für die Anleihe geradestehen muss.
Wie kommst Du darauf? Im Moment muss 777 sicher nicht für die Rückzahlung geradestehen. Bei Deinen restlichen Ausführungen widersprichst Du Dir innerhalb weniger Sätze selbst:
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:10
Folglich kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Anlage nicht verlängert wird. (Anm.: Bedeutet, Du meinst, dass die Anleihe verlängert wird)
...
All das wird vielleicht für eine Absage der Verlängerung der Anleihe mit einfließen. (Bedeutet, Du meinst, dass die Anleihe nicht verlängert wird)
Was denn nun?
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:10
Selbst Berliner Abgeordnete, die Hertha Fans sind, so habe ich gelesen. Trauen Bernstein und Konsorten in der Vereinsführung nicht zu, so ein Unternehmen wie Hertha kompetent zu führen.
Wo ist denn so etwas nachzulesen?
Aus einem Artikel der Bild und ich glaube Kicker, da war es nachzulesen, dass 777 für die Anleihe geradestehen muss.
Das wurde doch auch im Forum diskutiert.

Sorry, ich hatte zweimal "Nicht" geschrieben. Ich meine natürlich, dass die Anlageunterzeichner die Anleihe nicht verlängern. Warum sollten sie dann auch?

Das mit den Abgeordneten hatte ich schon unter Image geschrieben. Es gab einen Artikel über mein Smartphone, in dem verschiedene Abgeordnete zu Hertha befragt wurden und der war durch die Bank weg negativ für Hertha.
Hertha hat in der derzeitigen Situation keinerlei Unterstützung von den Berliner Politikern zu erwarten, auch wenn sie stellenweise selber Fans sind. Außer das man Hertha bei der Miete für das Olympiastadion entgegenkommt und wenn Hertha in die Regionalliga muss, dann soll Hertha ins Mommsenstadium ziehen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 30.05.2023, 11:05

Warum sollte 777 für etwas bürgen, um anderen einen Zinssatz von 8,5% zu ermöglichen? Da können sie selbst einen Finanzierung (Teil ihres Geschäfts) ermöglichen. Die werden ihr Geld zu wesentlich besseren Konditionen bekommen. Das Problem ist aber, dass die aktuelle Hertha-Führung absolut nicht vertrauenswürdig und damit auch kreditwürdig ist. Niemand wird Bernstein&Co einen Blankoscheck ausstellen und damit deren Macht manifestieren. Es Zugeständnisse im Machteinfluss geben müssen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HerthaSven » 30.05.2023, 11:18

Erstmal Kohle locker machen damit Bernsteins Kumpels sich weiter gehen lassen können und man ganz nach Opas Motto „auswärts ist man asozial“ weitermachen kann :top:

https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/h ... ion-zahlen

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 30.05.2023, 11:18

ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:40
Aus einem Artikel der Bild und ich glaube Kicker, da war es nachzulesen, dass 777 für die Anleihe geradestehen muss.
Das wurde doch auch im Forum diskutiert.
Das wurde so sicher nicht diskutiert. Warum sollte 777 auch Stand jetzt eine Bürgschaft übernehmen, wenn sich Anleihezeichner finden, die bereits sind, sich weiter zu engagieren? Es scheint ein Agreement zu geben, dass 777 für die Millionen gegenüber der DFL einspringt, die zur Erlangung der Lizenz fehlen. Das ist aber noch keine Bürgschaft gegenüber den Anleihegläubigern.
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:40
Sorry, ich hatte zweimal "Nicht" geschrieben. Ich meine natürlich, dass die Anlageunterzeichner die Anleihe nicht verlängern. Warum sollten sie dann auch?
Wer zu unter 80 % letzte Woche die Anleihe eingekauft hat und nun 8,5, % und ggf. eine Bürgschaft von 777 erhält, wird damit ein gutes Geschäft machen. Rechenbeispiel: Du hast 100.000 € Forderung vor wenigen Tagen für 74.000 € gekauft, kriegst 8.500 € x 2 Jahre = 17.000 € Zinsen. Gesamtinvest 74 k€, Return 117 k€, Gewinn 43 k€. Warum sollte das jemand nicht tun, vor allem, wenn 777 ggf. sogar noch zusätzlich für die Rückzahlung bürgt? Das wird sicher heute im Investorencall ein Thema werden, inwiefern 777 auch die Anleiheinvestoren abzusichern bereit ist.
ford hat geschrieben:
30.05.2023, 10:40
Das mit den Abgeordneten hatte ich schon unter Image geschrieben. Es gab einen Artikel über mein Smartphone, in dem verschiedene Abgeordnete zu Hertha befragt wurden und der war durch die Bank weg negativ für Hertha.
Hertha hat in der derzeitigen Situation keinerlei Unterstützung von den Berliner Politikern zu erwarten, auch wenn sie stellenweise selber Fans sind. Außer das man Hertha bei der Miete für das Olympiastadion entgegenkommt und wenn Hertha in die Regionalliga muss, dann soll Hertha ins Mommsenstadium ziehen.
Also reden wir über Hörensagen, was Du aus irgendeinem Artikel verstanden hast, den außer Dir niemand mitbekommen haben will? Nur, damit ich das einschätzen kann, wo auf der Skala zwischen belastbaren Fakten und Waschweibergeschwätz wir uns bewegen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 30.05.2023, 11:30

HerthaSven hat geschrieben:
30.05.2023, 11:18
Erstmal Kohle locker machen damit Bernsteins Kumpels sich weiter gehen lassen können und man ganz nach Opas Motto „auswärts ist man asozial“ weitermachen kann :top:

https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/h ... ion-zahlen
Wenn Du zwischen faktualer und fiktionaler Erzählidentität nicht unterscheiden kannst, spricht das nicht für Deine Lesekompetenz, aber Du verlinkst ja auch entsprechende Medien, wo es dem Leser oft "einfach" gemacht wird und er über selbige nicht verfügen muss, um sich zu empören.
elmex hat geschrieben:
30.05.2023, 11:05
Warum sollte 777 für etwas bürgen, um anderen einen Zinssatz von 8,5% zu ermöglichen? Da können sie selbst einen Finanzierung (Teil ihres Geschäfts) ermöglichen. Die werden ihr Geld zu wesentlich besseren Konditionen bekommen.
Die Prolongation ist ja bereits als Angebot draußen und im Moment muss 777 keine Bürgschaft gegenüber den Anleihegläubigern ausreichen, aber gegenüber der DFL, weil sonst die Lizenz futsch ist.
elmex hat geschrieben:
30.05.2023, 11:05
Das Problem ist aber, dass die aktuelle Hertha-Führung absolut nicht vertrauenswürdig und damit auch kreditwürdig ist.
Du vermengst da Ebenen, die nicht zusammengehören. Hertha ist deshalb nicht kreditwürdig, weil die Zahlen genauso schlecht sind wie die Prognose.
elmex hat geschrieben:
30.05.2023, 11:05
Niemand wird Bernstein&Co einen Blankoscheck ausstellen und damit deren Macht manifestieren.
Bernstein spielt bei der Finanzierung der KGaA ab er keine Rolle und er hat ja auch keinen Zugriff auf Gelder dieser Körperschaft.
elmex hat geschrieben:
30.05.2023, 11:05
Es Zugeständnisse im Machteinfluss geben müssen.
Die DFL hat in Sachen 50+1 ja schon gehüstelt.

_Steve_
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 30.05.2023, 11:31

@Opa
Der "Gewinn" in deinem Beispiel wäre ja sogar bei 45k, denn wenn ich den Prospekt richtig im Kopf habe, zahlt Hertha (sofern man dann zurückzahlt) 2% on top am letzten neuen Fälligkeitstag, also man zahlt nicht 100% zurück, sondern 102%.

Setzt natürlich alles voraus, dass Hertha 2025 dann zahlungsfähig ist. Erscheint mir nahezu ausgeschlossen, aber wie ich ja auch schon vor einigen Tagen schrieb, bestehen für die Anleihegläubiger kaum Alternativen als der Verlängerung zuzustimmen. Dass 777 die 40 Mio. im Falle der Nichtzustimmung der Anleihegläubiger übernimmt, glaube ich schlicht nicht. Stimmt man also nicht zu, so hätte man bereits jetzt sein Invest verloren. Stimmt man zu, dann kann man wenigstens hoffen, dass es in 2025 was gibt und bis dahin zumindest noch ein paar Zinsen sowie diesen kleinen Goodie von 10€ pro 1000€ mitnehmen.

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