Selbstverständlich kann man eine Strafanzeige zurückziehen. Im konkreten Fall ging es allerdings um ein Offizialdelikt, in welchem die Staatsanwaltschaft auch ohne Anzeige Dritter ermittelt.
P.S. Vielen Dank für die Einblicke in Deine homoerotischen Fantasien.
Korrekt, durch Harrit ist ein Mensch ums Leben gekommen und bei Koc ging neben schwerer Körperverletzung noch um Raub. Könnte Dir zu denken geben, das selbst diese beiden nicht aus dem Verein geworfen wurde.
Ich kann Dir diese Fragen nicht beantworten. Die müsstest Du Gersbeck und den Verantwortlichen bei Hertha stellen. Dennoch kann ich mich klar zu der Frage äußern, ob Hertha Gersbeck entlassen sollte oder nicht.bayerschmidt hat geschrieben: ↑30.09.2023, 13:47Dazu braucht man als Außenstehender mehr Informationen aus dem internen Kreis. Daher auch mal Butter bei die Fische:
1. Hat nach Deiner Einschätzung Gersbeck unmittelbar nach der Tat eine Art "Geständnis" gegenüber den Hertha-Verantwortlichen abgelegt?
2. Deckte sich dieses Geständnis mit dem jetzt als ziemlich gesichert geltenden Kenntnisstand, dass Gersbeck zugedroschen hat, dass er schwere Verletzungen zugefügt hat? Dass zwar möglicherweise eine "gewisse" Provokation vorgelegen habe, aber keinesfalls eine, die irgendwie in die Nähe einer Rechtfertigung kommt? Oder war da nur ein "der andere hat aber angefangen nuschel nuschel und so doll war es gar nicht"?
3. War den Hertha-Verantwortlichen bekannt, dass die zivilrechtliche Einigung offenbar einen Rahmen von 500k umfasst und war diese zivilrechtliche EInigung evtl. sogar Teil einer mit dem Verein abgestimmten Strategie?
4. Glaubte man nach dieser Einigung (du weißt ja selber dass 500k zumindest in der deutschen Rechtspraxis weit über den üblichen Wiedergutmachungskosten sind) und der Vorgehensweise der Staatsanwaltschaft bei Hertha noch ernsthaft, dass die Sache mit einem Freispruch enden könne? Und was war an diesem Sachverhalt in den Augen der Hertha-Verantwortlichen "kompliziert und verzwickt" wie es dieser jämmerliche Tagesspiegel-Artikel darstellte?
5. Gab es Überlegungen, mit einem Schuldeingeständnis an die Öffentlichkeit zu gehen (z.B. so wie diverse englische Fußballer unter Tränen ihre Verfehlungen gestehen )? Dazu vielleicht eine Rekordstrafe zu verhängen, die Tat zu veruretilen, ihn ggf. ein halbes Jahr zu verbannen und dann viellelicht zu rehalbilitieren?
6. Oder gab es stattdessen vielleicht eine Art Sprachregelung, schön die Reihen zu schließen, es auf die sehr wahrscheinliche EInstellung/Diversion abzusehen und bis dahin in Medien und sozialen Netzwerken eben ein bisschen Zwiefel zu säen (an der Springerpresse kommt es immer gut), aber wird schon?
Daher um Deine Frage zumindest teilweise zu beantworten: Hätte Gersbeck (und in der Folge auch Hertha) "klar Schiff" gemacht, wäre eine jetzige oder baldige Begnadigung stimmiger, oder? Und hätte er die Verantwortlichen angelogen, wäre eben auch eine Kündigung leichter gewesen. Aber man versucht, bisher alles ganz nebulös zu halten. Und in diesem Forum sich lieber über die Hetzer und Lynchjustiz oder das Menschenbild zu empören....