Lösung der Hertha Finanzen

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Pinacolada
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pinacolada » 23.05.2023, 22:43

Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 21:11
Die Planung, woher die Gelder kommen sollen, um die Liquidität für die gesamte Spielzeit abzubilden, kommt ausschließlilch von Hertha, die DFL verlangt eben bei bestimmten Planzahlen entsprechende Nachweise und kann je nach Bedingung oder Auflage die Lizenz verweigern oder eben später z.B. wegen Nichtnachweis Geldstrafen verhängen oder Punkte abziehen.
Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 21:11
(wobei die DFL niemals Transferüberschüsse diktiert, sondern nur Geld nachgewiesen haben will)
Davon habe ich nichts geschrieben. Wenn Hertha 20 Millionen Transferüberschüsse für die Liquidität plant, werden diese trotzdem benötigt. Deshalb meine Frage, ob das möglicherweise die 1/3 verbleibende Lücke wären oder nur rein zufällig die gleiche Summe.
Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 21:11
So zu tun, als sei für einen Zweitligisten eine Unterdeckung von ein paar Millionen locker zu stemmen, ist allerdings naiv.
Stelle ich mir anstrengend vor, wenn einem ständig nur verblödete, bestenfalls naive Menschen vor die Flinte laufen. :lol:

Allerdings habe ich das so auch nicht geschrieben bzw. hatte das hier im Sinn:
Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 21:11
Kann also sein, dass die Nummer mit der Anleihe Bedingung und lösbar ist, die Nummer mit der restlichen Liquidität (wobei die DFL niemals Transferüberschüsse diktiert, sondern nur Geld nachgewiesen haben will) eine Auflage wird, die später noch einmal nachgeprüft wird.
So lange in der Planung nicht absoluter Humbug drinsteht, frage ich mich wer bei der DFL beurteilen möchte, ob für einen Lukebakio beispielsweise 6 Millionen gezahlt werden oder auch nicht. Dafür gibt es dann entsprechend Auflagen.
Drago1892 hat geschrieben:
23.05.2023, 21:06
Es zählt zwar die Vertragsunterschrift, aber ich denke nicht, dass die Gelder in Raten über Jahre gezahlt werden dürfen (das ist ja nicht unüblich bei Transfers), sondern in unserem Fall direkt in der neuen Saison fließen müssen, wenn auch nicht zwingend zur Lizenz-Deadline. Alles andere würde doch keinen Sinn ergeben und wieder ein hohes Risiko/Unterfinanzierung darstellen.
Macht Sinn, spielt sicher auch eine Rolle.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 23.05.2023, 22:45

Das Prospekt ist letztlich eine Zusammenfassung der Prognosen, die hier und bei HI schon seit Jahren abgegeben wurden.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 23.05.2023, 22:55

Ich finde es etwas befremdlich aus den Medien entnehmen zu müssen, wie Herrich mit der verspäteten Anleihe Rückzahlung die Lizenz retten will.
Sowas sollte doch intern bleiben, respektive zwischen DFL und Hertha geregelt werden und nicht medial gestreut werden :gruebel:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 23.05.2023, 22:57

Schon mal was von AdHoc Meldungen gehört? Hertha hat ein Wertpapier platziert und fällt unter die Publikationspflicht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 23.05.2023, 22:58

Zauberdrachin hat geschrieben:
23.05.2023, 21:59
Jenner hat geschrieben:
22.05.2023, 23:51

Glaubst Du diesen Unsinn ernsthaft? Gegenbauer und Preetz haben keine Gelegenheit ausgelassen, der Welt zu verkünden, dass Windhorst gar nichts zu melden hat. Dass das nicht nur eine Floskel war, konnte man daran sehen, dass sie den Windhorstmann Klinsmann gnadenlos auflaufen ließen. Der Slogan Big-City-Club war eine Schöpfung von Hertha. Deswegen wurde Geld gnadenlos in Beine investiert und nicht zur finanziellen Konsolidierung genutzt.


Gerade dann muss man unnötige Zinsaufwendungen von 6.500.000 € vermeiden.
Es ging mir um die Nachvollziehrbarkeit ihrer Handlungen und Aussagen.
Diese Aussage ergibt nur einen Sinn, wenn Du den Unfug von Kruse tatsächlich glaubst. Bei Nachvollziehbarkeit fallen mir eher Eigengeschäfte von Führungskräften ein.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Schweizer2018 » 23.05.2023, 23:15

Wäre die Verbindung zu 777 vorbei bei einer Insolvenz ?
An deren Stelle wäre meine aktuelle Marschrichtung: In die Insolvenz gehen und den Verein dann mit verhältnismäßig geringeren Investitionen jährlich hochzubringen. Hat bei RB ja auch funktioniert (auch wenn dort sicher mehr Kohle im
Hintergrund verfügbar war). Lieber einmal Neustarten als ewig lange rumzukrebsen. Ich würde mich Stand jetzt aus langfristiger Sicht über die Insolvenz mehr freuen als das ständige Theater weiter zu verfolgen.
:fan: :fan:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 23.05.2023, 23:32

@Pinacolada
Ich mutmaße jetzt auch nur und vielleicht ist es auch falsch, aber wenn Hertha in den Lizenzantragsunterlagen Planungen für die zweite Liga drin hatte, die sicherlich einen Jahresverlust hatten, aber eben gewisse Einsparungen im Personal erreicht als auch mit Transfereinnahmen plant, die in Summe einen bestimmten Umfang haben, aber zumindest teilweise notwendig sind, um jederzeit während der Saison Liquide zu sein/zu bleiben.

Wie wir ja bereits herausgearbeitet haben, sind aber gerade Transfereinnahmen nicht wirklich planbar, insbesondere wenn der Markt weiß, dass wir darauf angewiesen sind. Auch Personalkosten bekommt man schwer planbar abgebaut, wenn die Großverdiener allesamt gültige Verträge haben.

Wenn dann noch bekannt wird, dass Hertha die Kontokorrentlinien gekündigt wurden, dann kann man seitens der DFL wirklich hinterfragen, ob man als Hertha in der kommenden Saison zu jederzeit den Spielbetrieb aufrecht erhalten kann.

Das Problem der Ratenzahlung bei Transfereinnahmen könnte man durch Factoring lösen, aber da muss man dann wieder Abschläge in Kauf nehmen. Aber in der derzeitigen Situation ist eben nur Cash King.

Wie gesagt eine Menge "Spekulatius" und ich habe hoffentlich meine Gedanken weitestgehend verständlich machen können.

@Opa
Bei einer Liquiditätslücke von 20 Mio. Euro kann ich kaum noch an eine Auflage glauben, widerspricht auch der Lizenzordnung (§§ 9, 9a LO und Anhang IX zur LO).
Wir sprechen hier von sicherlich 25% des zu erwartenden Jahresumsatzes im nächsten Jahr. Andere Zweitligisten werden gerade mal einen "Haushalt" von 20 Mio. Euro haben. Wie du ja weißt soll das Lizensierungsverfahren sicherstellen, dass der Spielbetrieb während der Saison aufrecht erhalten werden kann. Aktuell hat die DFL ja hier genau Zweifel. Auch durch diese Lücke.

Mein Verständnis ist, dass Auflagen häufig eher infrastruktureller Natur sind (z.B. seinerzeit bei Darmstadt und Kiel) oder es auch mal sein kann, dass Transfers nur nach Zustimmung der DFL erfolgen können.
Auflagen hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit gibt es nach dem Entscheidungsbaum der DFL (Anhang IX zur LO) nur bei der Überprüfung während der Saison. Bei der Lizensierung vor der Saison gibt es scheinbar bei der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nur Bedingungen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 23.05.2023, 23:47

Da Edit nicht mehr möglich: die relevanten §§ der Lizenzordnung sind § 8 (Finanzielle Kriterien I (Nachweis der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vor einer Spielzeit)) und § 8a (Finanzielle Kriterien II (Bestätigung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit während der Spielzeit)). Da hatte ich oben einen Fehler drin.

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PREUSSE
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 23.05.2023, 23:52

Schweizer2018 hat geschrieben:
23.05.2023, 23:15
Wäre die Verbindung zu 777 vorbei bei einer Insolvenz ?
An deren Stelle wäre meine aktuelle Marschrichtung: In die Insolvenz gehen und den Verein dann mit verhältnismäßig geringeren Investitionen jährlich hochzubringen. Hat bei RB ja auch funktioniert (auch wenn dort sicher mehr Kohle im
Hintergrund verfügbar war). Lieber einmal Neustarten als ewig lange rumzukrebsen. Ich würde mich Stand jetzt aus langfristiger Sicht über die Insolvenz mehr freuen als das ständige Theater weiter zu verfolgen.
Als ich Deinen Beitrag laß, wurde ich sauer, denn was für ein strategischer Partner wäre denn 777, wenn es Hertha in eine Insolvenz schickte, ohne finanziell diese zu unterbinden? :eek: :gruebel:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 23.05.2023, 23:59

Schweizer2018 hat geschrieben:
23.05.2023, 23:15
Wäre die Verbindung zu 777 vorbei bei einer Insolvenz ?
An deren Stelle wäre meine aktuelle Marschrichtung: In die Insolvenz gehen und den Verein dann mit verhältnismäßig geringeren Investitionen jährlich hochzubringen. Hat bei RB ja auch funktioniert (auch wenn dort sicher mehr Kohle im
Hintergrund verfügbar war). Lieber einmal Neustarten als ewig lange rumzukrebsen. Ich würde mich Stand jetzt aus langfristiger Sicht über die Insolvenz mehr freuen als das ständige Theater weiter zu verfolgen.
Wenn dies das eigentliche Ziel von 777 gewesen wäre, hätte man auch bei Hertha 06 einsteigen können oder Delay Sports. Wäre die günstigere Möglichkeit gewesen. Klar, man hätte die Fanbase nicht gehabt, aber wie man ja in Leipzig sieht, kommen die Fans, wenn der Erfolg kommt.

RedBull hat mWn auch nicht den SSV Markranstädt übernommen und in die Insolvenz geschickt, sondern mit dem eigenen eV einfach die erste Herrenmannschaft nebst Start recht in der Oberliga übernommen. Den SSV Markranstädt gibt es aber weiterhin.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Westham » 24.05.2023, 07:37

Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 21:38
Das ist kein Anfang einer Konsolidierung, sondern zunächst einmal nur eine Verlagerung der Rückzahlzeitpunkte und Verengung der finanziellen Zukunft. Dazu kommt, dass Hertha in zwei Jahren ebenso wenig in der Lage sein wird, die Anleihezeichner auszuzahlen, egal, in welcher Liga wir spielen.

Und nur um die Relationen klarzumachen: Wenn Hertha es schaffen würde, wenigstens 1 Mio. € Überschuss pro Jahr zu erwirtschaften, würde es dennoch über 100 Jahre dauern, um schuldenfrei zu sein.
Weil Hertha darauf spekuliert, das es neue Invstoren geben wird, die Geld zur Verfügung stellen und man die Anleihe dann ablösen kann.
Das wäre für mich eine Konsolidierungsmaßnahme.
Die Börse lebt doch von der Hoffnung auf die Zukunft, warum sollte das nicht auch bei Hertha klappen.
Verlust jetzt oder Hoffnung in 2 Jahren, wer nimmt da schon den Totalverlust jetzt ?
Vorausgesetzt natürlich sportlicher Erfolg und auch Vertrauen in die handelnen Personen Herrich, Bernstein, Weber.
Andere Bundesligisten haben in den Bilanzen auch keine Überschüsse erwirtschaftet, lediglich RB 3,7 Mio €,Bayern 2,3 Mio €, Freiburg 9,8 Mio €.
Alle anderen im Minusbereich, der BVB sogar mit 450 Mio Minus.
https://media.dfl.de/sites/2/2022/05/Cl ... e-2021.pdf
Also ich traue den handelnden Personen das zu, ob sie es allerdings noch schaffen einen wettbewerbsfähigen Kader aufzustellen, der Aufstiegstauglich ist, ist fraglich.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 24.05.2023, 07:56

Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Weil Hertha darauf spekuliert, das es neue Invstoren geben wird, die Geld zur Verfügung stellen und man die Anleihe dann ablösen kann.
Das wäre für mich eine Konsolidierungsmaßnahme.
Die ZUfihr von neuen Investorengeldern ist aber kein Geschäftsmodell und konsolidiert auch nichts.
Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Die Börse lebt doch von der Hoffnung auf die Zukunft, warum sollte das nicht auch bei Hertha klappen.
Hertha verbrennt Geld und hat sich für die bisherigen Investoren eher als eine Art "Schneeballsystem" entpuppt. Das ist keine Hoffnung auf die Zukunft, sondern schlichtweg unseriös.
Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Verlust jetzt oder Hoffnung in 2 Jahren, wer nimmt da schon den Totalverlust jetzt ?
Institutionelle Anleger werden spätestens seit der Ad-Hoc Meldung einen Teil der Forderung bereits entsprechend wertberichtigt haben. Dazu sind sie aufgrund gesetzlicher Bestimmungen verpflichtet. Der Kurs der Anleihe ist ja auf unter 75 % gesunken.
Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Vorausgesetzt natürlich sportlicher Erfolg und auch Vertrauen in die handelnen Personen Herrich, Bernstein, Weber.
Sportlicher Erfolg oder Vertrauen in eine aus Investorensicht fremdbestimmte Führung interessiert institutionelle Anleger nicht, sondern nur, ob die Anleihe bedient wird. Cash is king und Hertha liefert kein Cash. Und außerdem selbst wenn Hertha wiederaufsteigen sollte, könnte man die Anleihe nicht aus eigener Kraft bedienen. So jemandem gibt man kein Geld und nicht umsonst haben die Geschäftsbanken von Hertha die Kontokorrentlinie fällig gestellt. Das DFL Zitat ist entsprechend einzuordnen.
Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Andere Bundesligisten haben in den Bilanzen auch keine Überschüsse erwirtschaftet, lediglich RB 3,7 Mio €,Bayern 2,3 Mio €, Freiburg 9,8 Mio €.
Alle anderen im Minusbereich, der BVB sogar mit 450 Mio Minus.
https://media.dfl.de/sites/2/2022/05/Cl ... e-2021.pdf
Nicht alles, was hinkt, ist auch ein Vergleich. Andere Bundesligisten wirtschaften so, dass zwischendurch auch einmal Gewinne diese Verluste wieder ausgleichen und zwar ohne, dass ein reicher Onkel kommen und einem Geld zustecken muss. Verluste zu erwirtschaften, ist zudem oft im Zusammenhang mit Investitionen zu betrachten, die dann in Zukunft Gewinn abwerfen. Bei Hertha wächst der Verlustvortrag von Jahr zu Jahr, auch weil externe Kapitalzuflüsse diesen logischerweise nicht mindern.
Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Also ich traue den handelnden Personen das zu, ob sie es allerdings noch schaffen einen wettbewerbsfähigen Kader aufzustellen, der Aufstiegstauglich ist, ist fraglich.
In was für einer Pipi-Langstrumpf-Welt lebst Du eigentlich? Selbst wenn Hertha eine Lizenz erhält, können wir froh sein, wenn wir nächste Saison mit einem halbwegs zweitligatauglichen Kader es schaffen, dort die Klasse zu halten. Mit dem Wiederaufstieg werden wir voraussichtlich nur zu tun haben, wenn ein Wunder geschieht, nur dass man Wunder eben nicht planen kann. Ein Wunder wäre es, wenn man einen Übungsleiter verpflichtet, der aus dem Trümmerhaufen von Kader die letzte Meile herauskitzelt und die Konkurrenz gleichzeitig schwächelt. Die zweite Liga ist heute sehr viel performanter als noch bei unseren letzten Abstiegen und da wir kein Geld haben, können wir auch nicht den Kraftakt wagen, mit einem Erstligakader aufzusteigen, zumal die dafür fälligen Prämien dann ein riesiges Loch in die Folgesaison reißen würden.

Wir sollten froh sein, wenn Hertha nächste Saison noch im Profifußball unterwegs ist. Der Umbau des Kaders allein wird auch kaum reichen, es bedarf eines Umbaus der Mentalität und da habe ich angesichts der getroffenen Personalentscheidungen erhebliche Zweifel, dass dies stattfinden wird. Statt Leistungsgedanke regiert neuer bzw. alter Filz. Man plant erneut mit Verlusten und wird wieder mehr Geld ausgeben als geplant und wieder das Minus in der Kasse erhöhen. Ich vermag nirgends ein Umdenken zu erkennen. Das hat mit den Personen und dem Geld nichts zu tun, das hat etwas mit dem Mindset zu tun.

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 24.05.2023, 08:07

Westham hat geschrieben:
24.05.2023, 07:37
Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 21:38
Das ist kein Anfang einer Konsolidierung, sondern zunächst einmal nur eine Verlagerung der Rückzahlzeitpunkte und Verengung der finanziellen Zukunft. Dazu kommt, dass Hertha in zwei Jahren ebenso wenig in der Lage sein wird, die Anleihezeichner auszuzahlen, egal, in welcher Liga wir spielen.

Und nur um die Relationen klarzumachen: Wenn Hertha es schaffen würde, wenigstens 1 Mio. € Überschuss pro Jahr zu erwirtschaften, würde es dennoch über 100 Jahre dauern, um schuldenfrei zu sein.
Weil Hertha darauf spekuliert, das es neue Invstoren geben wird, die Geld zur Verfügung stellen und man die Anleihe dann ablösen kann.
Das wäre für mich eine Konsolidierungsmaßnahme.
Die Börse lebt doch von der Hoffnung auf die Zukunft, warum sollte das nicht auch bei Hertha klappen.
Verlust jetzt oder Hoffnung in 2 Jahren, wer nimmt da schon den Totalverlust jetzt ?
Vorausgesetzt natürlich sportlicher Erfolg und auch Vertrauen in die handelnen Personen Herrich, Bernstein, Weber.
Andere Bundesligisten haben in den Bilanzen auch keine Überschüsse erwirtschaftet, lediglich RB 3,7 Mio €,Bayern 2,3 Mio €, Freiburg 9,8 Mio €.
Alle anderen im Minusbereich, der BVB sogar mit 450 Mio Minus.
https://media.dfl.de/sites/2/2022/05/Cl ... e-2021.pdf
Also ich traue den handelnden Personen das zu, ob sie es allerdings noch schaffen einen wettbewerbsfähigen Kader aufzustellen, der Aufstiegstauglich ist, ist fraglich.
Neue Investoren kaufen selten einen total abgerittenen Gaul, wo es quasi nichts mehr zu erwerben gibt. Hier hat sich 777 jetzt komplett breitgemacht, noch mehr als Windi, da kannste Kapitalerhöhungen machen wie du möchtest, es bleibt dabei, dass Hertha ziemlich unattraktiv und besetzt bleibt, es sei denn man wird der zweite FCB, dann keilen sie sich auch noch um die paar Reste, die 777 übrig gelassen hat.

Im Prinzip wäre selbst die Neuauflage der Anleihe zu GERINGEREN Zinsen eine kleine Konsolidierungsmaßnahme, aber Opa hatte es ja schon gestern mal gesagt: 1 Mio pro Jahr abbauen sind 100 Jahre....Kleinvieh macht zwar bei strikter Ausführung auch viel Mist, aber bei uns ist die Situation schon der härteste Peter Zwegat-Fall, da wird man damit am Ende kaum vorwärtskommen, weil die neuen Verluste das alles trotzdem auffressen.

Nun gut das war ja auch noch Mitten in Corona, die Zahlen sind schon 2 Jahre alt, seitdem haben diverse Bundesligisten nur noch schwarze Zahlen geschrieben.
Corona war eine wirkliche Entschuldigung, aber nicht für exorbitante Verluste, wie sie Hertha BSC gemacht hat und Corona dann gerne als Kardinalausrede für einen Blankocheck verwendet wurde.

Ansonsten würde das ja auch im Umkehrschluss heißen, dass wir nie gesunden können, wenn selbst in Liga 1 kaum bis keine Gewinne zu erzielen sind :).

450 Mio sind beim BVB doch etwas viel, bist wohl in der Spalte abgerutscht, die haben damals 72 Mio verloren, etwas weniger als wir, aber bei 3,5 x so viel Geld wie wir es hatten, daher der Coronapunkt oben.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Bratfisch » 24.05.2023, 08:17

_Steve_ hat geschrieben:
23.05.2023, 23:59
Wenn dies das eigentliche Ziel von 777 gewesen wäre, hätte man auch bei Hertha 06 einsteigen können oder Delay Sports. Wäre die günstigere Möglichkeit gewesen. Klar, man hätte die Fanbase nicht gehabt, aber wie man ja in Leipzig sieht, kommen die Fans, wenn der Erfolg kommt.
Genau, wer kennt sie nicht, die rappelvollen Auswärtsblöcke bei RB Spielen. International sollen es sogar mal um die 100 gewesen sein ... und dieses ständig "ausverkaufte" Stadion in Leipzig, in welchem bei Nahaufnahmen kurioserweise nahezu jeder dritte Platz leer ist.
Im Ernst: Das Beispiel Leipzig zeigt dass man zwar einen temporären Hype auslösen kann, - aber dauerhaft Fans und Zuschauer zu binden doch eben eine ganz andere und deutlich langwierigere Geschichte ist, - welche eben bisher NICHT erreicht wurde ...

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Westham
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Westham » 24.05.2023, 08:23

Drago1892 hat geschrieben:
24.05.2023, 08:07

450 Mio sind beim BVB doch etwas viel, bist wohl in der Spalte abgerutscht, die haben damals 72 Mio verloren, etwas weniger als wir, aber bei 3,5 x so viel Geld wie wir es hatten, daher der Coronapunkt oben.
Ja stimmt das war die Bilanzsumme insgesamt.Bei Hertha 222 Mio€
Die Verluste waren -77 Mio€ Hertha und BVB -72 Mio €.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

Ansgarst
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ansgarst » 24.05.2023, 08:39

Ich muss Opa leider, leider in so vielen Punkten recht geben (hätte mir so gewünscht das es anders aussieht bei uns, ist es aber leider nicht).

So ernst war die Situation nicht einmal nach dem Abstieg aus Liga 2 vor ein paar Jahrzehnten für den Verein.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 24.05.2023, 08:55

Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 20:29

Greift dieser Mechanismus aber wie skizziert, dass 777 mit einer Bankbürgschaft einspringt, falls die Anleihezeichner sich gegen eine Prolongation entscheiden und ist auch der Rest durch 777 zugesagt, dürfte Hertha tatsächlich die Lizenz für nächste Saison sicher haben, aber das Leiden geht dann weiter, denn es wird gespart werden, bis es quietscht und darüber hinaus. Da werden vermutlich grausame Entscheidungen getroffen werden müssen, der Kartoffelsalat auf den MVs ist dann nur ein Klacks.
Damit ist eigentlich zum derzeitigen Stand alles gesagt. Vielen Dank nochmal für Deine Mühe Opa uns das zu erklären.

777 ist vertraglich verpflichtet, die 100 Millionen an Hertha abzudrücken. 25 Millionen sollen aber schon beim Vertragsabschluss von 777 an Hertha geflossen sein. Bleiben noch 75 Millionen für Hertha übrig.
Da über die Medien schon getrommelt wurde, dass 777 die 40 Millionen Anleihe übernehmen muss, wenn die Anleihezeichner eine Verlängerung ablehnen. Ist es für mich wahrscheinlich, dass die Anlagezeichner einer Anleiheverlängerung auch nicht zustimmen. Dann wären sie ja auch schön blöd. So bekommen sie zumindest die 40 Millionen zurück. Was 2025 eher nicht der Fall ist.

Wenn 777 die 40 Millionen übernimmt, bleiben von 75 Millionen nur noch 35 Millionen übrig. Mit den restlichen 35 Millionen wird Hertha bei der miesen finanziellen Lage auch zukünftig nichts bewegen können. Das reicht hinten und vorne nicht. Hertha ist nach wie vor ein Fass ohne Boden und auf Investitionen von 777 angewiesen.

Ich gehe davon aus, dass 777 nicht noch mehr als die zu verpflichteten 100 Millionen an Hertha abdrückt und die Geschichte mit Hertha als Fehlinvestitionen abhakt. Laut HerthaFan wäre es möglich, dass die Anleger von 777 diese Gesamtsumme mit Windhorst von 220 Millionen einzeln aufgeteilt + - 0 abschreiben können. Also Reißleine ziehen.

Letztlich hat Hertha die Lizenz, aber nur Zeit gewonnen und wird sich mangels Einnahmen und höherer Ausgaben wahrscheinlich vor einer Insolvenz zukünftig nicht retten können, ohne zusätzliche finanziellen Zuschüsse.

Derzeitig ist man auch darauf angewiesen alles an Spielern zu verscheuern, was Geld bringt und aus den Spielern, die man nicht loswird, den Kader mit Nachwuchsspielern aufzufüllen, wo man nicht weiß, ob sie 2. Liga tauglich sind. Mehr ist nicht drin. Letztlich ist es klar, dass man als Hertha BSC abgestiegen, von den 2. Liga Vereinen mit großer Freude nach unten durchgereicht wird. Ein Abstieg wäre auch in der 2. Liga möglich. Oh man, die hämischen Gesänge und Sprechchöre gegen uns habe ich jetzt schon in den Ohren.

..und danach könnte es als besonders Bonbon noch die Insolvenz geben...

Das ist der derzeitige Stand!

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 24.05.2023, 10:03

Wenn die Prognose hier stimmt, werden wir die BL1 lange, lange nicht wieder sehen. Mag "mechanisch" (sparen etc.) alles richtig sein, aber so kann man keinen Profi-Fussballverein betreiben, der sich über sportlichen Erfolg definiert und NUR so Einnahmen generieren kann. Hier werden dann förmlich die Beine abgesägt die den "Erfolg" bringen sollen... Einen Aufschwung wird es so nicht geben. Keine Ahnung wie man auf die Idee kommt sowas zu machen... wenn hier wirklich die Formel: Nicht mehr ausgeben als einnehmen, angesetzt wird, frage ich mich wo die Experten auch nur die kleinsten Hinweise darauf sehen, dass und wie dies funktionieren soll.

Alles mit etwas Potential verkaufen, durch Spieler ohne Potential billig ersetzen und selbst wenn der Zufall uns sportlichen Erfolg in BL2 (glaube ich nicht dran) beschert, selbst dann würde man aufsteigen um dort weiter zu sparen. Am besten indem man die (jungen) Spieler verkauft die nach einem aufstiegt gefragt sein könnten...

Das funktioniert ganz vielleicht bei Vereinen die die entsprechenden Leute haben und das "System" bereits erfolgreich angewandt haben. Aber sehr, sehr sicher nicht in diesem Verein!
Zuletzt geändert von HipHop am 24.05.2023, 10:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 24.05.2023, 10:06

@ford: Exakt. Und von daher ist alles Gefasel von Mission Wiederaufstieg, Konsolidierung oder Neuanfang naives Waschweibergewäsch. Hertha wird mit dem Wiederaufstieg nichts zu tun haben, Hertha wird und kann sich in Liga 2 nicht konsolidieren und es gibt auch ohne Insolvenz keinen Neuanfang. Für die meisten mögen das nur Begrifflichkeiten sein, aber es ist eben mehr als eine Petitesse und sagt eben auch sehr viel über das Mindset einiger hier aus, die offensichtlich an der Realität vorbeileben und statt Schiller zuzuhören, sich gegenseitig über den Haufen Richtung Kartoffelsalat gerannt sind.

Am putzigsten finde ich übrigens im Mai 23 Fragen, wo das viele Geld geblieben ist oder "sachkundige" Hinweise, man müsse jetzt nochmal Kredite aufnehmen, um den Wiederaufstieg zu schaffen. Herthas Lizenz hängt im wahrsten Wortsinn am seidenen Faden. Nicht nur in dieser Saison, sondern auch nächstes Jahr, wenn für die Folgesaison zu planen ist (da muss man dann übrigens für Liga 1 und Liga 3 Lizenzen beantragen).

@HipHop: Diese Entwicklung war recht lange absehbar, es wollten nur die meisten nicht sehen, obwohl es offensichtlich war.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 24.05.2023, 10:11

Opa hat geschrieben:
24.05.2023, 10:06
Und von daher ist alles Gefasel von Mission Wiederaufstieg, Konsolidierung oder Neuanfang naives Waschweibergewäsch. Hertha wird mit dem Wiederaufstieg nichts zu tun haben, Hertha wird und kann sich in Liga 2 nicht konsolidieren und es gibt auch ohne Insolvenz keinen Neuanfang...

@HipHop: Diese Entwicklung war recht lange absehbar, es wollten nur die meisten nicht sehen, obwohl es offensichtlich war.
Deshalb habe ich GENAU das vor Wochen/Monaten bzgl eurer These "nicht mehr ausgeben als einnehmen" zur Debatte gestellt, bzw euch gefragt wie ihr euch das vorstellt... da hiess es "ich bin nicht zuständig" auch fehlte die jetzt hier deutlich formulierte Sackgasse... da wurde nur "die Formel" runtergebetet.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 24.05.2023, 10:25

HipHop hat geschrieben:
24.05.2023, 10:11
Deshalb habe ich GENAU das vor Wochen/Monaten bzgl eurer These "nicht mehr ausgeben als einnehmen" zur Debatte gestellt, bzw euch gefragt wie ihr euch das vorstellt... da hiess es "ich bin nicht zuständig" auch fehlte die jetzt hier deutlich formulierte Sackgasse... da wurde nur "die Formel" runtergebetet.
Was bumst Du mich denn von der Seite an, als würde ich Verantwortung für Herthas Finanzen tragen? Hertha gibt schon seit Holsts Zeiten mehr Geld aus als es einnimmt und stopft seit über 100 Jahren Löcher, weil man sich immer irgendwie durchwurstelt. Wenn man das beenden möchte, muss man weniger ausgeben als man einnimmt, das klingt banal und ist es im Grunde genommen auch. Du kannst zum Wursteln allerlei Instrumente wie Forfaitierungen, Signing Fees etc. benutzen, früher Geld wird aber nicht mehr Geld und am Ende steht in der Bilanz ein Euro eben nur einmal.

Wirtschaftlicher Wahnsinn wurde und wird primär im Kernbereich betrieben, Spieler mit Verträgen ausgestattet, die zu wenig leistungsorientiert sind und dem Spieler auch keine Motivation geben, selbst in sportlich schlechten Zeiten sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Hier sitzt jeder eine Komfortzonen-Kuhle ins Sofa. Aber Du machst mich an, als würde ich dafür verantwortlich sein, was stimmt denn nicht mit Dir? Ich bin nur Überbringer der schlechten Botschaft.

Herthas Lösungsmöglichkeit 1, durch den Einstieg eines Investors das einmal glattzuziehen und sich neu aufzustellen, hat man beim Einstieg von Tennor glänzend verkackt. Kackehaufen mit Schlagsahne und Schokostreussel und Cocktailkirsche mit Schirmchen oben drauf. Das kommt nie wieder. Schon damals hatte Hertha mit "Big City Club" eine Zukunft erschwindelt, die es nie geben sollte, Windhorst hat das recht schnell durchschaut und es war absehbar, dass das knallt. Dass wir mit 777 noch eine Gnadenzeit und sogar noch einmal frisches Geld bekommen, ist ein Wunder. Das wird so aber nicht reichen, denn die Löcher bei Hertha sind tiefer als der Mariannengraben, dagegen ist ja selbst das, was Gelsenkacken seit Jahren abzieht, noch richtig seriös. Aus meiner Sicht scheidet Nr. 1 daher aus.

Herthas Lösungsmöglichkeit Nr. 2 ist der Versuch, sich irgendwie durch gesundes Wirtschaften da herauszumanövrieren. Doch wie soll das gehen? Uns drücken Zinsen und Schulden eines Erstligisten, der die Forderungen daraus mit Zweitligabudget bedienen muss, welches er wegen Forfaitierungen bereits ausgegeben hat, um überhaupt eine Lizenz zu erhalten. Herthas Liquidität ist so dünn, dass wir gerade einer Art legalen Insolvenzverschleppung beiwohnen. Mir fehlt derzeit jede Phantasie, wie Hertha in der augeblicklichen Situation mit dem augenblicklichen Schuldenstand überleben will. Daher auch meine Antwort, dass ich dafür nicht zuständig bin.

Herthas Lösungsmöglichkeit Nr. 3 wäre eine Insolvenz. Da wäre es dann spannend, wie Sach- bzw. Insolvenzverwalter, Insolvenzgericht und die Gläubigerversammlung aber die Fortführungsperspektive der KGaA betrachten, die dann weder relevantes Vermögen noch eine Spiellizenz im Profifußball hat. Zudem dürfte der e.V. ebenfalls in ein Insolvenzverfahren geraten, weil die Zuwendungen durch die KGaA zurückgefordert würden. Im schlimmsten Fall kommt es zur Auflösung all dieser Körperschaften, irgendjemand könnte dann sicher günstig die Markenrechte herauskaufen, um eine Neugründung mit dem Markennamen zu versehen, ob das ein e.V. sein wird und ob der nun von Herthanern getragen wird, ist dabei fraglich.

Wenn Du von mir wissen möchtest, wie ich die Zukunft sehe, dann tendiere ich derzeit zu einem Szenario zwischen Nr. 2 und Nr. 3, was aber beides bedeutet, dass es für die heutige Hertha in absehbarer Zeit keine Zukunft und damit auch keine Lösung gibt.

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HipHop
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 24.05.2023, 10:38

Opa hat geschrieben:
24.05.2023, 10:25
HipHop hat geschrieben:
24.05.2023, 10:11
Deshalb habe ich GENAU das vor Wochen/Monaten bzgl eurer These "nicht mehr ausgeben als einnehmen" zur Debatte gestellt, bzw euch gefragt wie ihr euch das vorstellt... da hiess es "ich bin nicht zuständig" auch fehlte die jetzt hier deutlich formulierte Sackgasse... da wurde nur "die Formel" runtergebetet.
Was bumst Du mich denn von der Seite an, als würde ich Verantwortung für Herthas Finanzen tragen?
"Bums" dich selbst! Wieder deine übergriffige, bräsige Pöbelei. Aufgehört zu lesen. Schade falls du was sinnvolles gepostet hast.

Wie kann man so eingebildet sein? Ich habe einen ganz normalen Post verfasst. Nirgends sschreibe ich etwas das auch nur im Ansatz deine dümmliche Angepisstheit begründen würde.

Ich hatte mir vorgenommen, deine Einlassungen (minus dein übliches Gepöbel ggü anderen Usern) nur noch zu lesen, weil ich mit solchen dummbratzigen Aussagen nicht mehr konfrontiert werden wollte. Dumm gelaufen für mich, das ich dir zu viel soziale Intelligenz zugetraut habe. Bleibt bei deiner Finanzmathematik und Vereinsregelkunde. Am besten lässt du dieses Wissen nur noch Leuten zukommen, die sich das durch Speichelleckerei bei dir wirklich verdient haben.

Schieb dein Geschreibsel einfach hinter eine Pay-Wall und lass das Geld Hertha zwecks Gesundung zukommen! :wink2: Bye bye
Zuletzt geändert von HipHop am 24.05.2023, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.

VFL-Siggi
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von VFL-Siggi » 24.05.2023, 10:43

Opa hat geschrieben:
24.05.2023, 10:25
.. denn die Löcher bei Hertha sind tiefer als der Mariannengraben,
Der heisst Marianengraben, wie die gleichnamige Inselgruppe der Marianen, nach der spanischen Königin Maria Anna von Österreich benannt. *duckwech*
"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (Hans Meyer nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia Mönchengladbach-Trainer)

_Steve_
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 24.05.2023, 10:52

ford hat geschrieben:
24.05.2023, 08:55
Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 20:29

Greift dieser Mechanismus aber wie skizziert, dass 777 mit einer Bankbürgschaft einspringt, falls die Anleihezeichner sich gegen eine Prolongation entscheiden und ist auch der Rest durch 777 zugesagt, dürfte Hertha tatsächlich die Lizenz für nächste Saison sicher haben, aber das Leiden geht dann weiter, denn es wird gespart werden, bis es quietscht und darüber hinaus. Da werden vermutlich grausame Entscheidungen getroffen werden müssen, der Kartoffelsalat auf den MVs ist dann nur ein Klacks.
Damit ist eigentlich zum derzeitigen Stand alles gesagt. Vielen Dank nochmal für Deine Mühe Opa uns das zu erklären.

777 ist vertraglich verpflichtet, die 100 Millionen an Hertha abzudrücken. 25 Millionen sollen aber schon beim Vertragsabschluss von 777 an Hertha geflossen sein. Bleiben noch 75 Millionen für Hertha übrig.
Wobei ich die Formulierung aufgrund der mangelnden Inhaltskenntnis des Investment Agreements abschwächen würde. 777 hat (wohl) ein vertragliches commitment abgegeben, Hertha mit (bis zu) 100 Millionen EUR finanziell zu unterstützen und die Zahlung in einzelnen Tranchen erfolgen soll. Was wir eben nicht wissen, ob die einzelnen Tranchen an Bedingungen geknüpft sind, was ich für durchaus realistisch halte.

Insoweit kann es durchaus sein, dass - basierend auf das Investment Agreement - eigentlich keine Zahlung "einforderbar" wäre, wenn z.B. klar festgelegt ist, dass es weitere 35 Mio. in 2024 nur gibt, wenn die Personalkosten unter X Mio. gedrückt wurden und weitere 40 Mio. dann 2025 wenn das EBITDA einen bestimmten Bereich erreicht hat. Da 777 glasklar gesagt hat, dass man finanzielle Konsolidierung verlangt, kann ich mir eben nicht vorstellen, dass man sich vertraglich verpflichtet hat, bedingungslos bestimmte Beträge in den Verbrennungsofen in der Hanns-Braun-Straße zu werfen.

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 24.05.2023, 11:27

Bratfisch hat geschrieben:
24.05.2023, 08:17
_Steve_ hat geschrieben:
23.05.2023, 23:59
Wenn dies das eigentliche Ziel von 777 gewesen wäre, hätte man auch bei Hertha 06 einsteigen können oder Delay Sports. Wäre die günstigere Möglichkeit gewesen. Klar, man hätte die Fanbase nicht gehabt, aber wie man ja in Leipzig sieht, kommen die Fans, wenn der Erfolg kommt.
Genau, wer kennt sie nicht, die rappelvollen Auswärtsblöcke bei RB Spielen. International sollen es sogar mal um die 100 gewesen sein ... und dieses ständig "ausverkaufte" Stadion in Leipzig, in welchem bei Nahaufnahmen kurioserweise nahezu jeder dritte Platz leer ist.
Im Ernst: Das Beispiel Leipzig zeigt dass man zwar einen temporären Hype auslösen kann, - aber dauerhaft Fans und Zuschauer zu binden doch eben eine ganz andere und deutlich langwierigere Geschichte ist, - welche eben bisher NICHT erreicht wurde ...
Du hast wohl diese Saison gar nicht mehr bei RB geschaut.
Die haben einen Schnitt von 45.517 bei 47.000 Stadionkapazität. Ihren Heimblock eigentlich immer voll, denn es gibt noch 3-5 Teams die kaum Gästefans mitbringen und somit das Stadion nicht ausverkauft machen.
Für eine Stadt wie Leipzig ist dieser Schnitt absolut in der Norm.
Das sind ohne Gästefans Minimum 40.000 in dieser Saison....laut einigen hier ist das auch der Kern bei Hertha.
Auf die Einwohnerzahl der Stadt berechnet, hängt uns Leipzig sogar deutlich ab, selbst wenn man noch in Ost/West denken würde und die Stadt teilt.
Man kann ja RB hassen, dadurch ändern sich die Fakten aber nicht, genauso wie der, dass die bei so gut wie fast jeder Umfrage beliebter sind, als 3/4 aller sogenannter "Traditionsvereine". Erfolg macht sehr wohl beliebt und macht andere Dinge nachrangig.
Ich sehe da absolut Steve bestätigt.

Opas Beiträge hier sind klasse und werden auch so ziemlich sicher eintreten, leider.
Zuletzt geändert von Drago1892 am 24.05.2023, 11:32, insgesamt 2-mal geändert.
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