Kay Bernstein - † 16. Januar 2024 † - als Präsident im Amt

Frühere Spieler, Trainer, Funktionäre und Angestellte von Hertha BSC
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HipHop
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HipHop » 02.11.2022, 10:01

Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 09:40
Verstehe ich Dich richtig, dass Du dafür gewesen wärst, dass man jetzt an Windhorst weitere Anteile verkauft, nur um an die 100 Mio. EUR zu kommen?
Wo haben uns die bisherigen Zahlungen denn etwas gebracht und was wäre der Reiz daran, so weiter zu machen, indem man das Tafelsilber verscherbelt und sich selbst die Möglichkeit nimmt dass später zu einem besseren Preis und mit einem seriöseren Partner tun zu können?
Das Polarisieren auf LW mach ich nicht mit. Ich spreche von "Investoren" die damals, jetzt und künftig überlebenswichtig sind. Alternative: die zahlungsfähigen Hertha-Fans legen zusammen - aber natürlich ohne Bedingungen. Hätte man mit LW ein gutes Verhältnis würde man natürlich am ehesten mit ihm "ins Geschäft kommen" als weitere Parteien an Bord zu holen.
Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 09:40
Wenn Hertha BSC wirklich etwas erreichen will, dann geht das nur mit einem grundsätzlichen Umdenken und strukturellen Veränderungen. Das haben die Verantwortlichen aus meiner Sicht erkannt und sich für diesen Weg entschieden. Wir müssen schwarze Zahlen schreiben und das Haus von unten her aufbauen mit einem soliden Fundament. Geld für teure Spieler rausballern und Löcher mit Investorengeldern stopfen - das muss der Vergangenheit angehören, denn das führt uns früher oder später nur in die Pleite. Erst müssen die Strukturen umgebaut werden und dann kann Step by Step ein sportlicher Erfolg eintreten, nur das kann der Weg von Hertha sein und ob das am Ende klappt ist keineswegs gewiss aber eine bessere Alternative haben wir aus meiner Sicht nicht.
Das mögen "die Verantwortlichen" dMn erkannt haben. Es ist auch schön das man sich für einen Weg entschieden hat. Aber es ist doch etwas flach formuliert das "wir schwarze Zahlen schreiben müssen und kein Geld für teure Spieler rausballern". Auf die Formel wäre wohl auch ein 12jähriger gekommen. Ich prognostiziere den oben gefetteten Satz. Konkret: es wird neue Investoren geben müssen. Unter dieser Annahme, ist ALLES was Berni an persönlichem Image und bisherigem Auftreten mitbringt kontraproduktiv. Sowohl beim Einstimmen der/seiner Fans auf diese unumgängliche Perspektive, als auch in der Wirkung auf mögliche Investoren.

HipHop hat geschrieben:
02.11.2022, 08:37


Ein beliebtes Stilmittel: Ursache und Wirkung vertauschen! Echt nicht schön. Ggb hat mehrmals öffentlich herablassend die Rolle des Investors dargestellt. LW hat "den zweiten Hertha-Präsidenten" auch erst "angegriffen" als dieser sich ohne abzuwarten, völlig "überraschend" gegen den Investor stellte. So wie du es schreibst, hört es sich so an als wäre LW ein Kühne aus HH. Wäre das so, hätte LW niemals dieses Invest zu diesen Bedingungen getätigt. Wie oft wurde er hier dafür verlacht, so doof gewesen zu sein und das er sich über den Tisch hat ziehen lassen.
Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 09:40
Das ist doch aber nur Deine subjektive Wahrnehmung der Abläufe. Ich habe eine andere und ich habe doch oben beschrieben, dass jeder glauben kann was er will. Von daher unterstelle mir bitte nicht, mutwillig mit irgendwelchen Stilmitteln etwas vertrauscht zu haben.
Aha. Mehrere Ggb. Interviews und Zitate daraus, plus Kays Image plus seine bisherigen Äußerungen und die jeweilige Zeitpunkte stehen doch fest?! Was ist daran denn subjektiv? Das ich es als "herablassend" einstufe wenn Ggb mehrfach damit zitiert wird das "der Mehrere-100-Millionen Investor hier nichts zu sagen habe"?! Ich kann mich an keine einzige ansatzweise positive Äußerung erinnern. Eher an Dinge wie "määäh, der zahlt nicht rechtzeitig"... aber liefere gern belegbaren Zitate die das Gegenteil irgendwie nahelegen.

Es ist einigermaßen sinnlos diese deutlichen Tendenzen bei beiden Hertha-Präsidenten als "subjektive Wahrnehmung" zu betiteln.

edit: zu deiner "Version" der Abläufe: diese beziehst du einzig und allein auf die Isreal-Affäre. Ich weise nicht umsonst auf den traditionell schlechten bis überheblichen Umgang mit LW seit dessenEinstieg hin. Zudem mutmaßt du über Details, was ich tue. Insofern ist ehr deine Sicht der Dinge subjektiv.

Du verdrehst als doch Ursache und Wirkung. Denn es gibt deutliche Anzeichen, das man bei Hertha einfach schlecht mit Geldgeber umspringt. Bei KKR hat man sich da (zumindest öffentlich) zurückgehalten, ich schätze weil man in gewisser weise Angst vor denen haben musste. Bei LW hat man den Vorteil das dieser in der Öffentlichkeit bereits als "grenzwertig windig" bekannt ist.
Zuletzt geändert von HipHop am 02.11.2022, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Mineiro » 02.11.2022, 10:10

Dass sich Bernstein gegen den Investor gestellt hat und das auch noch überraschend ist Deine subjektive Wahrnehmung. Bernstein und der Verein haben dazu eine deutlich andere Darstellung abgegeben, die ich für schlüssig halte.

Gegenbauer hat im Investorenumgang aber eben auch in der Investorenauswahl Fehler gemacht und ist zu Recht weg. Schnee von gestern.
Ob Windhorst deswegen das Recht hatte, bei Bild TV dessen Abwahl zu fordern und - so es denn stimmt - die in den israelischen Gerichtsakten dokumentierten Schritte zu beauftragen, ist eben eine ganz andere Frage.

Und zur Frage, ob es neue Investoren braucht:
Wer hat denn aktuell Erfolg im deutschen Fussball und wer davon aufgrund eines oder mehrerer Investoren?
Wo sind die Investoren bei Freiburg, Mainz und Union?

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HipHop » 02.11.2022, 10:12

Korrektur, da Ändern nicht mehr geht:

von oben: Zudem mutmaßt du über Details, was ich eher nicht tue.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HipHop » 02.11.2022, 10:23

Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 10:10
Dass sich Bernstein gegen den Investor gestellt hat und das auch noch überraschend ist Deine subjektive Wahrnehmung. Bernstein und der Verein haben dazu eine deutlich andere Darstellung abgegeben, die ich für schlüssig halte.
Welche Darstellung?

Schön wie du * > alle Verweise zur Wahl KBs, der Tradition aus der er kommt, seinen Wähler und deren Erwartungen an ihn und sein Ultra-Image gekonnt ignorierst. :top:

edit: vllt hast du mein ironisches "überraschend" falsch verstanden. Es ist natürlich keineswegs überraschend was Bernstein tut... das er sich mindestens unterschwellig und wohl auch hinter denKulissen gg Investoren stellt, halte ich für sehr wahrscheinlich > siehe *
Gegenbauer hat im Investorenumgang aber eben auch in der Investorenauswahl Fehler gemacht und ist zu Recht weg. Schnee von gestern.
Da LW sich mit der vermeintlichen Israel-Affäre auch nur gegen Ggb. gewendet hat, ist das für mich auch "Schnee von gestern". Ich bringe sogar Verständnis dafür auf, das LW den gern losgeworden wäre... wie viele, viele andere auch. Wenn ich es richtig verstanden habe, glaubst du ja inzwischen auch nicht mehr (vollständig) an den Israel-Vorfall... ?!

Die Klubs die du nennst , welche ohne Investoren auskommen, haben eine ganz andere Entwicklung genommen. Wir haben weder diese Zeit, noch arbeiten wir unter den Bedingungen unter denen die genannten Klubs ihre Entwicklung genommen haben.

Weitere Investoren werden kommen - for sure. Andernfalls werden wir wohl wegen des dann unumgänglichen internen "Spar"kurses und dem damit einhergehenden Qualitätsverlustkurses die Liga nicht halten können. Selbst in BL2 und 3 sind bei einigen Klubs Investoren mittlerweile existenziell.

Hertha ist kein Verein wie Freiburg, hat keine 10 Jahre und vor allem hat Hertha keine integrativen Persönlichkeiten, sondern ist von Egoismen und Alpha-Leuten geprägt. Insofern kann ich dich verstehen, wenn du in positiver Art auf diese Beispiele hinweist, es ist jedoch einigermaßen unwahrscheinlich das diese Beispiele (auf/für Hertha) übertrag- und kopierbar sind.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von NoBlackHat » 02.11.2022, 10:32

Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 10:10
Dass sich Bernstein gegen den Investor gestellt hat und das auch noch überraschend ist Deine subjektive Wahrnehmung. Bernstein und der Verein haben dazu eine deutlich andere Darstellung abgegeben, die ich für schlüssig halte.
Offen hat er das nicht, aber seine ganze Handlungsweise in der Causa Israel und seine nach wie vor bestehende Haltung zur Kommerzialisierung des Fußballs sprechen stark dafür.
Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 10:10
Gegenbauer hat im Investorenumgang aber eben auch in der Investorenauswahl Fehler gemacht und ist zu Recht weg. Schnee von gestern.
Ob Windhorst deswegen das Recht hatte, bei Bild TV dessen Abwahl zu fordern und - so es denn stimmt - die in den israelischen Gerichtsakten dokumentierten Schritte zu beauftragen, ist eben eine ganz andere Frage.
Beim Investorenumgang bin ich bei dir, bei der Investorensuche nicht. Windhorst hat Hertha doch weitgehend in Ruhe gelassen, das gesamte Geld gezahlt und kaum unerfüllbare Forderungen gestellt. Vielleicht war das sein Fehler.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Opa » 02.11.2022, 10:56

Windhorst hat seit kurz nach seinem Einstieg immer wieder die Öffentlichkeit gesucht, um seine Vorstellungen zu kommunizieren, die meistens von denen des Vereins abwichen. Er hat auch immer wieder betont, dass er sein Engagement "langfristig" betrachte und bereit sei, auch noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen, um Hertha erfolgreich zu machen. Man kann ihn von einer gewissen Mitschuld an der kommunikativen Eskalation damals wie heute nicht freisprechen. Das hat mit Bernstein aber nichts zu tun, sondern primär mit Windhorst und dem Amtsvorgänger von Bernstein. Dass Bernstein die Situation nun managen muss, dass unserem Investor das Wasser bis zum Hals steht und sich dabei Methoden bedient, die dem Verein eher schaden als nützen, muss man unabhängig von der Vorgeschichte bewerten und ich vermag hier bei Bernstein keinen handwerklichen Fehler zu erkennen.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Mineiro » 02.11.2022, 11:10

HipHop hat geschrieben:
02.11.2022, 10:23
Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 10:10
Dass sich Bernstein gegen den Investor gestellt hat und das auch noch überraschend ist Deine subjektive Wahrnehmung. Bernstein und der Verein haben dazu eine deutlich andere Darstellung abgegeben, die ich für schlüssig halte.
Welche Darstellung?
https://www.presseportal.de/pm/39410/5334364

https://www.presseportal.de/pm/39410/5337528

https://www.tagesspiegel.de/sport/herth ... 25775.html

https://www.sport1.de/news/fussball/bun ... -einbinden

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HerthaSven » 02.11.2022, 11:54

Dass sich sowohl Hertha inkl. Bernstein als auch Windhorst in der Kommunikation nicht einwandfrei verhalten haben muss ja nun Konsens sein, die Entschuldungszettel für Bernstein sind nun wirklich absurd.

Bernstein hat im Wahlprogramm aktiv damit geworben die konstruktive Zusammenarbeit zu suchen und somit seine Wählerschaft wissentlich getäuscht, zumindest die gutgläubigen wie PREUSSE. Ansonsten war es jedem mit Sinn und Verstand von vornerein klar, dass Bernstein jede Chance zur Eskalation nutzen wird um Windhorst loszuwerden.

Angesichts der Horrorzahlen der Bilanz ist Bernstein das schlimmste, was passieren konnte. Wir brauchen externes Geld, und zwar ganz schnell. Und hierfür ist Bernstein der absolut falsche Mann, da er eben eine investorenfeindliche Grundeinstellung mitbringt.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von bayerschmidt » 02.11.2022, 12:19

Mineiro hat geschrieben:
01.11.2022, 16:12
Wo hat Bernstein das genau getan?
Ich bitte um belegbare Quellenzitate.
Du hast vom "Einflussbereich von Hertha BSC" gesprochen und ich auch. Das wesentliche Porzellan wurde von Gegenbauer zerschlagen. Allerdings hat Bernstein auch die Chance verpasst, einen harmonischen Neustart einzuläuten. Das dürfte auf andere potentielle Investoren negativ wirken. Wenn ich als investorenkritischer Romantiker gelte und in meiner Kampagne schreibe "Lars Windhorst hat unser sowieso schwer beschädigtes Image noch zusätzlich ramponiert", dann reicht es nicht, als Präsident nach dem Motto "mein Name ist Hase" wenig bis gar nichts zu sagen oder mal ein Ultimatum an LW zu stellen.

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Mineiro
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Mineiro » 02.11.2022, 12:26

Das ist ja nicht korrekt, dass er wenig bis gar nichts gesagt hätte und auch nicht, dass er nicht auf den Investor zugegangen wäre nach seiner Wahl, siehe die oben bezeichneten Links. Ob er also wirkliche Chancen verpasst hat vermag ich nicht zu beurteilen, doch was Du mit Ultimatum meinst erschließt sich mir überhaupt nicht. Falls Du auf die erbetene Stellungnahme zu den Medienberichten abzielen solltest, so würde ich Deine Wortwahl als etwas unglücklich einordnen.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Jenner » 02.11.2022, 12:29

Der primäre Fehler war, so viel Geld in einen Bundesligisten zu investieren, ohne Mitspracherecht im operativen Bereich zu haben. Dass das zunehmend Ärger bei Windhorst hervorgerufen hat und dass die Kommunikation von unserer Seite während der Gegenbauerära diesen Ärger verstärkt hat, kann man durchaus nachvollziehen. In den von Mineiro zitierten Äußerungen kann ich kein despektierliches Verhalten gegenüber Windhorst erkennen. Aus meiner Sicht ist der einfach ein Angstbeißer, weil er sein Invest den Bach runter gehen sieht und gleichzeitig im September H2O zugesichert hat, zeitnah 500.000.000 € zu überweisen. Dass die 374.000.000 € von Tennor verpufft sind, kann man ebenfalls nicht Bernstein anlasten.

Im Übrigen finde ich aus etwas naiv, wenn man denkt, dass ein erfolgreicher Unternehmer prinzipiell etwas gegen Investoren hat, nur weil er früher einmal in der Ultraszene aktiv gewesen ist.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von bayerschmidt » 02.11.2022, 13:07

Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 12:26
...Ob er also wirkliche Chancen verpasst hat vermag ich nicht zu beurteilen, doch was Du mit Ultimatum meinst erschließt sich mir überhaupt nicht. Falls Du auf die erbetene Stellungnahme zu den Medienberichten abzielen solltest, so würde ich Deine Wortwahl als etwas unglücklich einordnen.
Die Presse berichtete von einem "Ultimatum", die Links brauche ich Dir ja vermutlich nicht raussuchen. Ob das von einem wörtlichen Zitat eines Hertha-Verantwortlichen abgeleitet ist oder etwas Ausschmückung? Es bleibt unglücklich und "erbetene Stellungnahme" halte ich auch für etwas euphemistisch.
Jenner hat geschrieben:
02.11.2022, 12:29
...
Im Übrigen finde ich aus etwas naiv, wenn man denkt, dass ein erfolgreicher Unternehmer prinzipiell etwas gegen Investoren hat, nur weil er früher einmal in der Ultraszene aktiv gewesen ist.

Es soll sogar Ärzte geben, die gegen Schulmedizin wettern. :wink:

"Prinzipiell" etwas gegen Investoren halte ich auch für etwas weitgegriffen, aber er hat sich z.B. gegen Wettanbieter ausgesprochen und Visionen von Trikots für Bolzplätze beschrieben. Wir können wohl davon ausgehen, dass Bernstein (hoffentlich) "prinzipiell" auch etwas gegen Scheichs und Oligarchen und sonstige Ausbeuter hat. Strategische Investoren a la Audi/Adidas bei Bayern scheiden wohl aufgrund unserer Lage aus. Wenn laut Bernsteins Kampagne Investoren a la Windhorst unser Image ramponieren, bleiben aber gar nicht mehr so viele potentielle Investoren übrig.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HipHop » 02.11.2022, 14:29

Jenner hat geschrieben:
02.11.2022, 12:29
Im Übrigen finde ich aus etwas naiv, wenn man denkt, dass ein erfolgreicher Unternehmer prinzipiell etwas gegen Investoren hat, nur weil er früher einmal in der Ultraszene aktiv gewesen ist.
Ein interessanter Ansatz. Ich halte Kay nicht für blöd. Als Unternehmer kann ich ihn nicht beurteilen. Seine Herkunft, sein Image, seine Wählerschaft und die Inhalte für die Bernstein steht, sind ganz offensichtliche Hindernisse bei der Lösung der immensen finanziellen Probleme. Die Stimmung bei "den Fans" zeigt, das man Investoren gegenüber nicht gerade freundlich gesinnt ist. Wenn man aber sieht wie notwendig externes Geld ist, frage ich mich wo Bernstein ist um das zu vermitteln.

Ich schrieb schon mal, dass ich gespannt bin, wie Bernstein die künftigen Entscheidungen (vor allem seinen Wählern) kommunizieren wird (er will ja vllt nicht abgewählt oder gar wiedergewählt werden). Das beginnt mit dem Ausstieg LWs und dem Einstieg des neuen Partners und setzt sich in der Suche nach zusätzlichen Geldquellen fort. Vllt erstickt alles schon bei der Findung eines Käufers... Ein einfacher Sparkurs (mit optimistischen Transfereinnahmeprognosen/-hoffnungen) wird nicht genügen um die sportlichen & wirtschaftlichen Ziele zu erreichen.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Jenner » 02.11.2022, 16:06

bayerschmidt hat geschrieben:
02.11.2022, 13:07
Wenn laut Bernsteins Kampagne Investoren a la Windhorst unser Image ramponieren, bleiben aber gar nicht mehr so viele potentielle Investoren übrig.
Wer mit Windhorst Geschäfte macht, steht ganz am Ende der Reputationsskala. Hertha muss wieder als seriös und erfolgsorientiert wahrgenommen werden, damit sich Investoren einen Imagegewinn oder gar Gewinne durch ein Engagement bei uns erhoffen können. Für hiippe Unternehmen, oder solche, die sich dafür halten, kann es sogar ein Vorteil sein, dass hier ein Fan Präsident ist.
HipHop hat geschrieben:
02.11.2022, 14:29
Ich schrieb schon mal, dass ich gespannt bin, wie Bernstein die künftigen Entscheidungen (vor allem seinen Wählern) kommunizieren wird (er will ja vllt nicht abgewählt oder gar wiedergewählt werden).
Ich denke, das wissen wir Sonntag in einer Woche.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:04

Mineiro hat geschrieben:
02.11.2022, 10:10

Und zur Frage, ob es neue Investoren braucht:
Wer hat denn aktuell Erfolg im deutschen Fussball und wer davon aufgrund eines oder mehrerer Investoren?
Wo sind die Investoren bei Freiburg, Mainz und Union?
Nein, wenn Du fähige leitende Angestellte hast, benötigst Du keinen Investor. Freiburg, Mainz und Union haben die und brauchen keinen Investor, Hertha schon, weil Hertha hat seit Jahrzehnten keine fähigen leitenden Angestellte, sondern nur Versager, Dies zieht sich bis in die Gegenwart hin ;) :cooly:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:07

Jenner hat geschrieben:
02.11.2022, 16:06

Wer mit Windhorst Geschäfte macht, steht ganz am Ende der Reputationsskala. Hertha muss wieder als seriös und erfolgsorientiert wahrgenommen werden, damit sich Investoren einen Imagegewinn oder gar Gewinne durch ein Engagement bei uns erhoffen können. Für hiippe Unternehmen, oder solche, die sich dafür halten, kann es sogar ein Vorteil sein, dass hier ein Fan Präsident ist.
Hertha steht ganz unten in der Reputationsskala, wirtschaftlich, als auch Image mäßig. Wenn es ein Vorteil ist, wenn ein Fan Präsident ist, wird Bernstein ja bald hippe Investoren präsentieren können ;) :cooly:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:08

bayerschmidt hat geschrieben:
02.11.2022, 12:19
Mineiro hat geschrieben:
01.11.2022, 16:12
Wo hat Bernstein das genau getan?
Ich bitte um belegbare Quellenzitate.
Du hast vom "Einflussbereich von Hertha BSC" gesprochen und ich auch. Das wesentliche Porzellan wurde von Gegenbauer zerschlagen. Allerdings hat Bernstein auch die Chance verpasst, einen harmonischen Neustart einzuläuten. Das dürfte auf andere potentielle Investoren negativ wirken. Wenn ich als investorenkritischer Romantiker gelte und in meiner Kampagne schreibe "Lars Windhorst hat unser sowieso schwer beschädigtes Image noch zusätzlich ramponiert", dann reicht es nicht, als Präsident nach dem Motto "mein Name ist Hase" wenig bis gar nichts zu sagen oder mal ein Ultimatum an LW zu stellen.
:top:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:11

HerthaSven hat geschrieben:
02.11.2022, 11:54
Dass sich sowohl Hertha inkl. Bernstein als auch Windhorst in der Kommunikation nicht einwandfrei verhalten haben muss ja nun Konsens sein, die Entschuldungszettel für Bernstein sind nun wirklich absurd.

Bernstein hat im Wahlprogramm aktiv damit geworben die konstruktive Zusammenarbeit zu suchen und somit seine Wählerschaft wissentlich getäuscht, zumindest die gutgläubigen wie PREUSSE. Ansonsten war es jedem mit Sinn und Verstand von vornerein klar, dass Bernstein jede Chance zur Eskalation nutzen wird um Windhorst loszuwerden.

Angesichts der Horrorzahlen der Bilanz ist Bernstein das schlimmste, was passieren konnte. Wir brauchen externes Geld, und zwar ganz schnell. Und hierfür ist Bernstein der absolut falsche Mann, da er eben eine investorenfeindliche Grundeinstellung mitbringt.
Exakt. Im 3 Stunden Interview mit Felicio sagte Bernstein explizit, offen und konstruktiv auf Windhorst zu gehen zu wollen und keine Konfrontation zu suchen. Das habe ich ihm abgekauft :cooly:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:13

NoBlackHat hat geschrieben:
02.11.2022, 10:32

Offen hat er das nicht, aber seine ganze Handlungsweise in der Causa Israel und seine nach wie vor bestehende Haltung zur Kommerzialisierung des Fußballs sprechen stark dafür.

Ich warte tagtäglich auf die Erkenntnisse des Anwalts Büros in der Causa Israel ;) :cooly: :sorry:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:17

Opa hat geschrieben:
02.11.2022, 10:56
Dass Bernstein die Situation nun managen muss, dass unserem Investor das Wasser bis zum Hals steht und sich dabei Methoden bedient, die dem Verein eher schaden als nützen...

Alles reine Spekulation und Mutmaßung :roll: Hört sich für mich nach einem Versuch einer Reinwaschung von / für Bernstein an :lordpuffy:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:21

PREUSSE hat geschrieben:
01.11.2022, 21:43
PREUSSE hat geschrieben:
01.11.2022, 19:29


Wer hat denn behauptet, Windhorst würde weitere Zahlungen leisten ohne Gegenleistungen? :roll:
Mal sehen, ob Mineiro eine Antwort zu bringen imstande ist :grin: :sorry: Oder um es mit Mineiros Worten zu sagen: Ich bitte um belegbare Quellenzitate. :cooly: :lordpuffy: :wink2:
Immer noch keine belegbaren Quellenzitate von Mineiro, die er doch selbst immer fordert? :grin: :lol:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:22

Tropper hat geschrieben:
01.11.2022, 16:22
Mineiro hat geschrieben:
01.11.2022, 16:12
Wo hat Bernstein das genau getan?
Ich bitte um belegbare Quellenzitate.
Du verlangst von anderen Quellen, aber bringst für deine steilen Thesen nicht eine! :lol:
Tja, so ist eben unser Mineiro :sorry: ;)
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Opa » 02.11.2022, 21:39

Wenn kaum noch einer mit einem kommuniziert oder auf Linkschleuderei reagiert, gibt's halt einen Zitate-Tsunami. Dieses Forum hatte genau wie unser Verein schon bessere Tage.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.11.2022, 21:42

Opa hat geschrieben:
02.11.2022, 21:39
Wenn kaum noch einer mit einem kommuniziert oder auf Linkschleuderei reagiert, gibt's halt einen Zitate-Tsunami. Dieses Forum hatte genau wie unser Verein schon bessere Tage.
Der Pester kann es nicht lassen :grin: :lol: :wink2: Was für ein armes Würstchen :grin: :wink2: Was macht denn Dein famoses Forum? :lol: Das muss ja da stehen, wie eine blühende Landschaft im Vergleich zur Konkurrenz :lol: ;) :grin:
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von walter » 02.11.2022, 22:18

Ich habe jetzt so ein bischen Probleme die Fronten zu verstehen.
Windhorst hat 374 Mio in den Verein gepumpt, hat aber für seine Begriffe zu wenig Mitspracherecht und ist sauer, dass es nicht so läuft, wie er sich das so gedacht hat. Niemand hier wollte, dass Windhorst das Sagen im Verein hat, Gegenbauer hat das auch laut formuliert, dass Hertha der Bestimmer ist.
Gegenbauer hat Windhorst deutlich gesagt, dass Hertha das Sagen hat. Das hat Windhorst nicht gepasst, aber das war nicht der alleinige Grund dafür dass Gegenbauer zurückgetreten ist/wurde. Aber auch, denn Windhorst hat das ja im Vorfeld der MGV verlangt.
Bernstein hat gesagt, dass er bestimmte Investoren/Werbepartner nicht möchte und es war auch erkennbar, dass zwischen Windhorst und Bernstein kein friedliches gemeinsames Arbeiten möglich sein wird. Dies haben viele Mitglieder befürchtet und der Bruch scheint vollzogen. Wir waren alle bei den Gesprächen nicht dabei, aber es ist wenig wahrscheinlich, dass Bernstein auf Windhorst zugegangen ist und ihm mehr Mitsprache eingeräumt hat. D.h., der Konflikt zwischen Gegenbauer und Windhorst wurde neu aufgelegt zwischen Bernstein und Windhorst.
Bernstein würde ich anlasten, dass er den Konflikt kannte und es versäumt hat, das Verhältnis zwischen dem Investor und Hertha neu zu definieren. Ich hätte Windhorst das Gefühl vermittelt, dass er mit bestimmen kann und hätte konstruktive Gespräche gesucht. Ich glaube nicht, dass Windhorst Bobic und Schwarz absägen wollte und die Mannschaft total neu aufstellen wollte, aber vielleicht wollte er Geld in den Kader stecken um sportlich besser abzuschneiden, in diese Richtung ging ja die Gerüchteküche. Das macht auch Sinn, wenn ich mein Investment retten will schieße ich eventuell noch mal Geld nach, möchte aber mit bestimmen, was mit meinem Geld gemacht wird.
Das war nach meinen Einschätzungen von Bernstein nicht zu erwarten, deswegen habe ich ihn nicht gewählt. Der Verlauf der Dinge bestätigt diese meine Erwartungen.
Das Bernstein-Lager wird ihn deswegen wahrscheinlich feiern, dass er uns nicht an einen Inverstor "verkauft".
Ich sehe eher den finanziellen Kollaps auf uns zukommen.

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