Der Berliner Weg

Vorstand, Management, Vereinspolitik
Sir Alex
Beiträge: 5633
Registriert: 23.05.2018, 21:52

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Sir Alex » 12.01.2025, 22:21

PREUSSE hat geschrieben:
12.01.2025, 22:15
Sir Alex hat geschrieben:
12.01.2025, 21:49

Naja, er hat die Personen ja erstens ausgesucht und zweitens ins operative Geschäft eingegriffen.
Dennoch ist es lächerlich, den von Bobic verursachten Abstieg Bernstein unterschieben zu wollen ;) :cooly:
Naja, nach Bobics Abgang war noch eine ganze Halbserie zu spielen.

Außerdem war Bernstein ja schon die gesamte Saison Präsident, nicht erst ab Winter.
Wie kann man ihn da völlig aus der Verantworung nehmen wollen?

Und, man muss nicht immer einen Schuldigen ausmachen, auch wenn so eine Ansicht das Leben einfach macht, wenn man so undifferenziert, eindimensional und extrem denkt, aber meist gibt es halt trotzdem mehrere.

Benutzeravatar
Ray
Beiträge: 34553
Registriert: 28.05.2018, 10:03

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Ray » 12.01.2025, 22:35

Sir Alex hat geschrieben:
12.01.2025, 22:21

Und, man muss nicht immer einen Schuldigen ausmachen, auch wenn so eine Ansicht das Leben einfach macht, wenn man so undifferenziert, eindimensional und extrem denkt
Naja, ob da "denken" überhaupt eine Rolle spielt.
Vor allem: Die Supertypen von heute sind ja die vom Hof gejagten 3 Stunden nach heute. Man kommt ja da kaum noch mit.

Bobic war angeblich am Abstieg (nahezu alleine) Schuld, und aktuell sind auch sämtliche Verantwortungsträger in dieser "Denke" inkompetent und sollten in dieser "Denke" schnellstmöglich ersetzt werden. Dass diese jedoch von Bernstein geholt wurden oder schon da waren, vor allem in der Phase des Abstiegs spätestens ein halbes Jahr vor diesem am Ruder saßen ...
Die Fakten reichen hier noch nicht einmal für eine Legendenbildung.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 12.01.2025, 22:46

Jenner hat geschrieben:
12.01.2025, 22:16
PREUSSE hat geschrieben:
12.01.2025, 20:49
Ich finde die Idee, Bernstein mit einem eigenen Trikot zu ehren toll :top: Muss doch keiner kaufen ;) :cooly:
Hast Du Dir das Trikot angesehen? Bernstein wird da nicht geehrt. Sein Name wird ins Spiel gebracht, um die Verkaufszahlen zu erhöhen.
Das halte ich für abwegig.
Bei Sondertrikots muss der Verein die Zahl der zu produzierenden Trikots lange Zeit im Voraus planen und geht dabei keine Risiken ein.
Deswegen waren die letzten Sondertrikots regelmäßig sehr schnell vergriffen (auch ohne Bezug zu Bernstein) und es blieben viele Leute übrig, die kein Trikot mehr bekommen haben.
Ich wage die Prognose, dass es auch dieses Mal so sein wird und nicht zuletzt deswegen haben Mitglieder ein Vorkaufsrecht mit Rabatt.
Würde es hier um Gewinnmaximierung gehen, dann gäbe es das und den Mitgliederrabatt wohl nicht.

Benutzeravatar
Jenner
Beiträge: 18883
Registriert: 23.05.2018, 17:29
Wohnort: jjwd

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Jenner » 12.01.2025, 22:50

Irgendwann ist die Nummer "Sonderedition Berliner Weg" ausgelutscht, zumal der Preis auch recht happig ist.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

Benutzeravatar
Ray
Beiträge: 34553
Registriert: 28.05.2018, 10:03

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Ray » 12.01.2025, 22:53

Jenner hat geschrieben:
12.01.2025, 22:50
Irgendwann ist die Nummer "Sonderedition Berliner Weg" ausgelutscht
Einspruch!
Wenn wir in 2 Jahren sehen, wohin der "Berliner Weg" geführt hat (nämlich in eine Liga, die auch irgendetwas mit "Berlin" heissen wird), dann werden Sonderedition-Klamotten die Haupteinnahmequelle des Vereins sein.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

Benutzeravatar
HipHop
Beiträge: 7395
Registriert: 24.05.2018, 09:44

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von HipHop » 13.01.2025, 07:32

Angesichts der schwachen, ideenlosen Charktere und der jährlich sinkenden Einnahmen aus dem Kerngeschäft, wird ab jetzt natürlich jährlich ein Kay-Sondertrikot aufgelegt… und in 2 bis 3 Saisons, verlagert man das Hauptgeschäft auf den Reliquien & Devotionalienhandel.

marcus
Beiträge: 97
Registriert: 11.06.2023, 11:50

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von marcus » 13.01.2025, 09:21

Mineiro hat geschrieben:
12.01.2025, 20:44
...Die Preise sind bereits 20% unter denen der üblichen Trikotpreise. Wieviel Luft da die vertraglichen Konstellationen mit Nike zulassen kann ich nicht einschätzen...
Kann ich auch nicht wirklich einschätzen aber bitte, diese Trikots kannst du doch nicht mit den "normalen" Trikots vergleichen. Die regulären Trikots werden extra hergestellt und kosten im Einkauf schon doppelt so viel wie diese.

Die Sondertrikots sind in diesem Fall die NIKE Park Trikots in Kurzarm (25€ im Verkauf) und Langarm (28€ im Verkauf) zudem werden 8 Streifen raufgeklebt (wo ich schon gehört habe, das bei Hertha einige Sorge haben das diese zum Teil abfallen können), der "Werbeslogan" Berliner Weg und die Fahne.

Somit werden aus den kurzarm Trikots dann 80€ und aus den Langarm Trikots 85€.
Schon eine happige Steigerung.
Plus nicht zu vergessen der Aufdruck auf den Rücken.

Davon dann 5€ für die Stiftung. :top: :wink:


Wobei die Sondertrikotgeschichte definitiv nicht ausgelutscht ist, da der DFB / die DFL den Vereinen explizit erlaubt jede Saison 2-mal mit Trikots zu spielen, welche nicht zu Saisonbeginn eingereicht wurden --> Sondertrikot. Für die Vereine eine super Sache, um ein paar Euros zu machen. Bayer immer mit einem Oktoberfesttrikot, Köln etc. mit Faschingstrikot usw. Das musst du als Verein auch ausnutzen. Die Verkaufszahlen sind gut und man kann ein bisschen Hype generieren.

Ob man bei Hertha halt den Grund des Todestages nutzen muss, um damit Geld zu machen, ist für mich halt fraglich. Schön wäre es, wenn Hertha es hier öffentlich und transparent macht, wie sich die Preise zusammensetzen und dass das alles keine Abzocke ist, wie es für mich und einige andere aussieht. Vielleicht ist es superteuer die Streifen draufzukleben, oder die Logistikkosten sind auf Grund der Kurzfristigkeit exorbitant hoch.

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 13.01.2025, 09:59

Naja, wenn da jemand ein Geschäft damit macht, dann wohl der Ausrüster.
Die 5 Euro dürften in etwa dem entsprechen, was von einem verkauften Trikot bei Hertha nach Abzug der Vertriebskosten hängenbleibt.

Benutzeravatar
Opa
Beiträge: 7185
Registriert: 25.05.2018, 12:43

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Opa » 13.01.2025, 10:26

Hui, jetzt wird es wild. Nike ist also die treibende Kraft hinter dem Berliner Weg? Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie in Beaverton der CEO zum Hörer greift und Herrich anruft und sagt: "Hey, lass uns mal ein Bernsteintrikot machen, das mit dem Berliner Weg müssen wir unbedingt ausschlachten" und Herrich das nur widerwillig ausführt. :D

Diese Märchenstunde ist wirklich nur bedingt unterhaltsam.

Benutzeravatar
Ray
Beiträge: 34553
Registriert: 28.05.2018, 10:03

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Ray » 13.01.2025, 10:38

Mineiro hat geschrieben:
13.01.2025, 09:59
Naja, wenn da jemand ein Geschäft damit macht, dann wohl der Ausrüster.
Die 5 Euro dürften in etwa dem entsprechen, was von einem verkauften Trikot bei Hertha nach Abzug der Vertriebskosten hängenbleibt.
Dass Dir das nicht peinlich ist.
Das ist schon bösartig, so etwas zu schreiben, kurz und direkt nachdem User marcus das kaufmännische Prozedere erläutert hat.
Einkauf Kurzarm 25 Euro, langarm 28 Euro (und Hertha wird sicherlich bessere Konditionen bekommen) - jeweils über 50 Euro Differenz zum Verkaufspreis, wovon nur noch 8 Streifen raufgekebt werden müssen.
Zu behaupten, da ginge der Hauptanteil des Gewinns an Nike und "5 Euro dürfte der Gewinn für Hertha sein" ist bodenlos unverschämt.
"Vertriebskosten", wofür denn? Bei Amazon ist Verpacken und Zustellung eines Trikots (ebenso Lagerkosten etc.) im Produktpreis enthalten, Marketplace-Anbieter bekommen dafür üblicherweise (so sie es nicht selbst anders einstellen) 3 Euro und in Deiner frechen Behauptung sollen es über 40 Euro sein?
Das Ding im Stil von "Autohaus Berlin-Teltow" auf der Homepage schludrig von einem Praktikanten in den Webshop zu integrieren dürfte auch eine vernachlässigbar geringe Fixsumme kosten.
Schlimm. Das ist einfach nur Propaganda, auf die NIEMAND hier hereinfällt.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

VFL-Siggi
Beiträge: 2139
Registriert: 27.06.2020, 09:11

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von VFL-Siggi » 13.01.2025, 11:25

In den letzten Jahren ist ein echter Hype um Fußball-Trikots entstanden. Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Michael Bernecker erklärt im Interview den Wandel des Trikots zum Mode-Accessoire und was ein Verein mit dem Verkauf verdient.

Mittlerweile kosten Trikots schätzungsweise 100 Euro – ohne Beflockung. Wie viel verdient ein Verein eigentlich am Verkauf eines Trikots?

Das ist ganz interessant. Wir sprechen von fünf bis 10 Euro an Produktionskosten – das schwankt ein wenig. Die großen Mengen werden in Asien gefertigt. Früher war es vor allem Portugal, heutzutage die Türkei und Asien. Ein Faktor bei Trikots ist die Machart: Ist es ein reines T-Shirt oder hat es beispielsweise einen besonderen Kragen – dann kann es auch 20 Cent mehr kosten. Die Logistikkosten halten sich ebenfalls in Grenzen, da in diesen Prozess kaum noch Menschen involviert sind. Hier werden 500 Lagen Stoff in eine voll-automatisierte Presse geschoben und unten kommen 250 Trikots raus. Zwar ist auch hier noch Handarbeit involviert, es funktioniert aber ähnlich wie bei der "Fast Fashion" von Primark und Konsorten.

Die Kosten sind also sehr niedrig. Das ist auch der Grund, weshalb Online-Shops wie "Alibaba" oder "Temu" es schaffen, Ihnen Trikots für zwölf bis 20 Euro nach Hause zu schicken und noch etwas daran zu verdienen. In Europa kostet die Logistik allerdings mehr. Hinzu kommen Marketingkosten – Marken wie Adidas oder Nike müssen schließlich etwas für ihren Anteil tun. Ist das Trikot im Einzelhandel erhältlich, kommt eine Händlermarge hinzu. Diese ist nicht unerheblich, vom Verkaufspreis landen 30 bis 40 Euro beim Händler. Nicht zu vergessen: Es kommen natürlich noch 19 Prozent Mehrwertsteuer obendrauf. Die Produktionskosten sind also der kleinste Teil.

Wie viel verdient der Verein dann konkret?

Es landet also – bei Direktvertrieb – ein Rohertrag von 50 Euro beim Verein. Um zum Gewinn zu kommen, müssen noch Personalkosten und dergleichen abgezogen werden.


RBB Interview
"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (Hans Meyer nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia Mönchengladbach-Trainer)

Benutzeravatar
bayerschmidt
Beiträge: 6896
Registriert: 23.05.2018, 21:14

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von bayerschmidt » 13.01.2025, 11:52

Ein möglicher "Profit" ist für mich noch das geringste Problem an solchen Aktionen. Schlimmer ist, dass man irgendwie versucht, mit dem "Berliner Weg" alles zu übertünchen bis es komplett ausgelutscht wirkt. Sportlich ist man bedeutungslos wie seit den 80er/90er Jahren nicht mehr, aber man klopft sich auf die Schulter, weil "Bekenntnis", "tiefe Spuren", "Vision" usw. (Aber klar, wie üblich wird bei Hertha intern wahrscheinlich knallhart analysiert und korrigiert :P ).

Dass, wenn man den Tab mit dem Trikot im Hintergrund laufen lässt, "Moment mal...haste wat verjessen?" eigeblendet wird, ist auch einfach peinlich. Redet einer der "jungen Baller" tatsächlich so?

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 13.01.2025, 14:01

VFL-Siggi hat geschrieben:
13.01.2025, 11:25
In den letzten Jahren ist ein echter Hype um Fußball-Trikots entstanden. Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Michael Bernecker erklärt im Interview den Wandel des Trikots zum Mode-Accessoire und was ein Verein mit dem Verkauf verdient.

Mittlerweile kosten Trikots schätzungsweise 100 Euro – ohne Beflockung. Wie viel verdient ein Verein eigentlich am Verkauf eines Trikots?

Das ist ganz interessant. Wir sprechen von fünf bis 10 Euro an Produktionskosten – das schwankt ein wenig. Die großen Mengen werden in Asien gefertigt. Früher war es vor allem Portugal, heutzutage die Türkei und Asien. Ein Faktor bei Trikots ist die Machart: Ist es ein reines T-Shirt oder hat es beispielsweise einen besonderen Kragen – dann kann es auch 20 Cent mehr kosten. Die Logistikkosten halten sich ebenfalls in Grenzen, da in diesen Prozess kaum noch Menschen involviert sind. Hier werden 500 Lagen Stoff in eine voll-automatisierte Presse geschoben und unten kommen 250 Trikots raus. Zwar ist auch hier noch Handarbeit involviert, es funktioniert aber ähnlich wie bei der "Fast Fashion" von Primark und Konsorten.

Die Kosten sind also sehr niedrig. Das ist auch der Grund, weshalb Online-Shops wie "Alibaba" oder "Temu" es schaffen, Ihnen Trikots für zwölf bis 20 Euro nach Hause zu schicken und noch etwas daran zu verdienen. In Europa kostet die Logistik allerdings mehr. Hinzu kommen Marketingkosten – Marken wie Adidas oder Nike müssen schließlich etwas für ihren Anteil tun. Ist das Trikot im Einzelhandel erhältlich, kommt eine Händlermarge hinzu. Diese ist nicht unerheblich, vom Verkaufspreis landen 30 bis 40 Euro beim Händler. Nicht zu vergessen: Es kommen natürlich noch 19 Prozent Mehrwertsteuer obendrauf. Die Produktionskosten sind also der kleinste Teil.

Wie viel verdient der Verein dann konkret?

Es landet also – bei Direktvertrieb – ein Rohertrag von 50 Euro beim Verein. Um zum Gewinn zu kommen, müssen noch Personalkosten und dergleichen abgezogen werden.


RBB Interview

Interessante Sichtweise und in der Tat hat auch der Verein selbst Kosten mit dem Trikotverkauf, die berücksichtigt werden müssen.
Im Jahr 2018 gab es mal eine Auswertung für ein DFB-Trikot unter https://de.statista.com/infografik/1431 ... ng-trikot/ die aber m.E. nicht ohne Weiteres auf Hertha übertragbar ist, da wir durch unseren Ausrüstervertrag mit Nike sicherlich andere Regelungen haben, welche Anteile aus dem Fanartikelverkauf wie aufgeteilt werden. Da ein Sondertrikot in viel kleinerer Auflage produziert wird als die normalen jährlich erhältlichen Trikots sind die Produktionskosten pro Stück andere als in dem von VFL-Siggi geposteten Artikel und die Gewinnmargen eben entsprechend niedriger.

VFL-Siggi
Beiträge: 2139
Registriert: 27.06.2020, 09:11

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von VFL-Siggi » 13.01.2025, 14:15

Mineiro hat geschrieben:
13.01.2025, 14:01
Interessante Sichtweise und in der Tat hat auch der Verein selbst Kosten mit dem Trikotverkauf, die berücksichtigt werden müssen.
Im Jahr 2018 gab es mal eine Auswertung für ein DFB-Trikot unter https://de.statista.com/infografik/1431 ... ng-trikot/ die aber m.E. nicht ohne Weiteres auf Hertha übertragbar ist, da wir durch unseren Ausrüstervertrag mit Nike sicherlich andere Regelungen haben, welche Anteile aus dem Fanartikelverkauf wie aufgeteilt werden. Da ein Sondertrikot in viel kleinerer Auflage produziert wird als die normalen jährlich erhältlichen Trikots sind die Produktionskosten pro Stück andere als in dem von VFL-Siggi geposteten Artikel und die Gewinnmargen eben entsprechend niedriger.
Richtig.

Und du zahlst weniger an Steuern für die Einnahmen, weil ein Teil eine Spende (bis zu 20 Prozent des Gesamtbetrags der Einkünfte), unter Sonderausgaben verbucht, ist. Oder?

Mit den 5 Euro, die für den Verein übrig bleiben, und dem, dass hauptsächlich der Ausrüster ein Geschäft macht, hast du aber meiner Meinung nach falsch gelegen.
"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (Hans Meyer nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia Mönchengladbach-Trainer)

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 13.01.2025, 14:18

Die Umsatzsteuer verringert sich durch die Verwendung der 5 EUR für die Stiftung nicht und Ertragsteuern spielen bei der Hertha BSC KGaA aufgrund hoher Verlustvorträge eher keine Rolle.

VFL-Siggi
Beiträge: 2139
Registriert: 27.06.2020, 09:11

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von VFL-Siggi » 13.01.2025, 14:20

Mineiro hat geschrieben:
13.01.2025, 14:18
Die Umsatzsteuer verringert sich durch die Verwendung der 5 EUR für die Stiftung nicht und Ertragsteuern spielen bei der Hertha BSC KGaA aufgrund hoher Verlustvorträge eher keine Rolle.
Es erhöht die Sonderausgaben und mindert so die Steuerlast.
"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (Hans Meyer nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia Mönchengladbach-Trainer)

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 13.01.2025, 14:24

Die Steuerlast von wem soll sie mindern und welche Steuerart meinst Du?

VFL-Siggi
Beiträge: 2139
Registriert: 27.06.2020, 09:11

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von VFL-Siggi » 13.01.2025, 14:38

Mineiro hat geschrieben:
13.01.2025, 14:24
Die Steuerlast von wem soll sie mindern und welche Steuerart meinst Du?
Zu faul zum schreiben ;-)

Als Unternehmen Spenden steuerlich absetzen
Gemeinnützige Organisationen unterstützen und Steuern sparen

Mit Geldspenden, Sachspenden oder Lebensmittelspenden übernehmen Firmen gesellschaftliche Verantwortung und zeigen soziales Engagement. Doch es rechnet sich auch für sie. Denn Unternehmen können Spenden unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich als Betriebsausgaben absetzen. Welche Bedingungen sie dafür erfüllen müssen und wofür eine Spendenbescheinigung wichtig ist, erfahren Sie hier.
Uneigennützige Spenden senken die Steuerlast

Nicht jede Unternehmensspende ist steuerlich absetzbar. Laut Einkommenssteuergesetz (EStG) gelten in Verbindung mit der Abgabenordnung (AO) dabei bestimmte Vorgaben bei Zuwendungen:

Die Organisation des Spendenempfängers muss gemeinnützigen, mildtätigen oder kirchlichen Zwecken dienen.
Nur uneigennützige und freiwillige Spenden ohne Gegenleistung mindern die Steuerlast. Darunter fällt also kein Sponsoring.
Der Spender darf in keiner wirtschaftlichen Beziehung zum Spendenempfänger stehen.
Die Spende muss freigiebig sein. Wurde die Spendenzahlung also aufgrund einer behördlichen Anordnung, beispielsweise durch ein Gericht angeordnet, darf das Unternehmen sie nicht steuerlich geltend machen.


Je nach Rechtsform behandelt das Finanzamt Spenden unterschiedlich. Für Kapitalgesellschaften wie eine GmbH oder AG sind Spenden Betriebsausgaben. Die Beträge mindern den steuerpflichtigen Gewinn der Einkünfte. Daher sind Spenden aus Betriebsmitteln steuerlich absetzbar. So sinken der Gewerbeertrag und infolgedessen auch die fällige Gewerbesteuer. Bei Einzelunternehmen oder Personengesellschaften wie einer OHG oder GbR gelten diese Zuwendungen in der Regel als private Ausgaben des Unternehmers oder Gesellschafters. Sie dürfen nicht vom Gewinn abgezogen werden, sondern gehören als Sonderausgaben in die Einkommensteuererklärung. Auch Mitgliedsbeiträge, die dem Sport oder kulturellen Betätigungen dienen, sind vom Spendenabzug ausgeschlossen.

Höhe der abzugsfähigen Steuern gedeckelt

Die Spenden ihres Unternehmens sind nicht in jeder Höhe steuerlich absetzbar. Zulässig sind pro Jahr höchstens 20 Prozent des Gesamtbetrags Ihrer Einkünfte. Alternativ gilt die Grenze von vier Promille des Jahresumsatzes zuzüglich der Löhne und Gehälter. Überschreitet die Spendensumme die Deckelung, können Sie den Restbetrag aber als sogenannten Spendenvortrag im Folgejahr von der Steuer absetzen.


So wie ich das verstehe, ist einzig der Teil mit der geschäftlichen Beziehung (zur Stiftung) ein Hinderungsgrund.

Eigentlich aber Wurst. Wäre eh nicht viel und es ging ja hauptsächlich um deine 5 Euro und dass der Ausrüster das Geschäft macht :mrgreen:
"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (Hans Meyer nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia Mönchengladbach-Trainer)

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 13.01.2025, 14:44

Also meinst Du Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Wie schon erwähnt, zahlt man die nur, wenn man Gewinne macht. Hertha dürfte in etwa 200-300 Mio. EUR steuerliche Verlustvorträge haben, darüber können wir uns dann also vielleicht beim Sondertrikot 2085/86 wieder Gedanken machen, wenn es gut läuft und Hertha bis dahin pro Jahr regelmäßig im Schnitt einen Überschuss von 5 Mio. EUR erwirtschaftet haben sollte.

Benutzeravatar
Ray
Beiträge: 34553
Registriert: 28.05.2018, 10:03

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Ray » 13.01.2025, 14:46

Jetzt wird aber prächtig von Mineiros Märchenstunde und der steilen These "An den Trikots dürfte der Gewinn für Hertha 5 Euro sein" abgelenkt.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10743
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Mineiro » 13.01.2025, 14:49

Ich antworte mal mit einem Zitat...
Ray hat geschrieben:
13.01.2025, 13:02
Du nimmst völlig unwichtige Dinge wichtig.
In diesem Sinne ignoriere ich - Deinem Rat folgend - Deine Beiträge besser... ;)

VFL-Siggi
Beiträge: 2139
Registriert: 27.06.2020, 09:11

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von VFL-Siggi » 13.01.2025, 14:50

Mineiro hat geschrieben:
13.01.2025, 14:44
Also meinst Du Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer. Wie schon erwähnt, zahlt man die nur, wenn man Gewinne macht. Hertha dürfte in etwa 200-300 Mio. EUR steuerliche Verlustvorträge haben, darüber können wir uns dann also vielleicht beim Sondertrikot 2085/86 wieder Gedanken machen, wenn es gut läuft und Hertha bis dahin pro Jahr regelmäßig im Schnitt einen Überschuss von 5 Mio. EUR erwirtschaftet haben sollte.
Das verstehe ich dann auch, thx :grin:
"Bemerkenswert finde ich die Tatsache, dass 3000 unserer Fans in St. Pauli waren. Und davon waren höchstens 2000 wegen der Reeperbahn da." (Hans Meyer nach seinem ersten Auswärtsspiel als Borussia Mönchengladbach-Trainer)

blitz
Beiträge: 1298
Registriert: 28.01.2023, 18:42

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von blitz » 13.01.2025, 16:11

hertha anfang november: es ist pietätlos wahlkampf auf dem rücken eines toten zu machen, skandal!

hertha heute: bitte kauft das neue bernstein-buch und unser sondertrikot, weil kay hätte es so gewollt!

außerdem sind alle unsere entscheidungen (auch zukünftige) alternativlos und richtig, weil wir als einzige die namensrechte für dubai-schokolade... ähh bernstein haben und genau wissen, was der berni mit "berliner weg" gemeint hat und was nicht.

:lol: :lol: :lol:

Rallekalle
Beiträge: 400
Registriert: 16.04.2022, 22:14

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von Rallekalle » 26.01.2025, 11:01

Die De-Industrialisierung des Kaders wird bei Hertha bis zur Insolvenz weitergehen. Auch "Berliner Weg" genannt. Die Gegenbauersche Spardenkweise aus der Abstiegssaison 2009/10 hat noch nie irgendwo geklappt, herrscht jedoch noch bis heute im Verein. "Smart sparen" ja aber wenn man teils 1. Liga Spieler durch 3. Liga Spieler ersetzt, dann ist das ein klassischer Absturz. Dann auch noch 1 Trainer der Fußball verkompliziert. Und ein Präsident der wie Gegenbauer keine Ahnung von Fußball hat und gleichzeitig keine Kontakte zu echter, sportlicher Kompetenz hat. Das Ergebnis haben wir gestern gesehen. Die jetzigen Verantwortlichen sind eine Schande für den Verein, wenn man auf Ende 90er und 2000er Jahre zurückblickt. Also an welchen Punkt man in der Vergangenheit stand und wo man heute ist. Da feiert man sich gestern für Platz 12 in der Tabelle ab. Der Berliner Weg ist DAS Alibi der Verantwortlichen, warum es nicht läuft. Mehr ist es nicht. Jede Kritik wird mit "ist halt der Berliner Weg" gekontert. Wie das Märchen vom angeblich guten Kader. Für diese körperbetonte 2. Liga ist er völlig falsch zusammengestellt. War auch gestern wieder in den entscheidenden Spielmomenten sichtbar. Am Markt "2. Liga" vorbei zusammengestellt. Alles nichts Neues.

Benutzeravatar
bayerschmidt
Beiträge: 6896
Registriert: 23.05.2018, 21:14

Re: Der Berliner Weg

Beitrag von bayerschmidt » 26.01.2025, 12:54

Allerdings ist der Berliner Weg noch etwas mehr als nur ein Alibi, nämlich Nepotismus in bester Berliner Tradition Neue Heimat, LBB, Antes, Schwanz, Strieder lassen grüßen. Und diese (ebenfalls durchaus Berliner) Unsäglichkeit, irgendwelche unästhetischen Schrotthaufen als authentisch abzufeiern, vorgegaukeltes Herzblut als Leistung… alles schon ein Geburtsfehler dieses bekloppten Weges.

Antworten