Lösung der Hertha Finanzen

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Westham
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Westham » 23.05.2023, 07:26

Drago1892 hat geschrieben:
23.05.2023, 05:58
pilgrims hat geschrieben:
22.05.2023, 20:02


Die Anleihe wird immer teurer für Hertha. Es ist so teuer geworden, sich Zeit zu erkaufen.
Wer weiß, ob und wie Hertha in 24 Monaten die Anleihe bedienen wird. Vielleicht mit einer neuen Anleihe zu noch schlechteren Konditionen für Hertha. A
Erstmal müssen 2/3 der Anleihenhalter zustimmen, ansonsten wird sie meines Wissens sowieso nicht verlängert, denn das können wir nicht entscheiden. Und ob das bei 8,5% klappt?
Wie gesagt auf dem ersten Blick eine gute Verzinsung auf dem Markt....bei Ramschniveau, welches diese Anleihe mit sehr hohem Ausfallrisiko haben dürfte eben nicht.
Zudem ist diese Verlängerung auch recht ambitioniert, alleine auch vom zeitlichen Ablauf jetzt.

Und in zwei Jahren sind die finanziellen zahlen in jedem Fall noch schlechter, das sieht man schon nur beim überschlagen der Zahlen.
Nicht wenn man wieder zurück in die Spur BL kommt, das ist der Plan.
https://www.bild.de/sport/fussball/hert ... .bild.html
Ich meine ganz im Ernst, was sollen sie auch machen ?
Da braucht es jetzt kreative Lösungen und eine Lösung ist immer die Probleme in die Zukunft zu verschieben, die andere potente Sponsoren zu bekommen und das Tafelsilber verramschen.
Da es sich um Hertha handelt wünsche ich viel Glück und gutes Gelingen.
elmex hat geschrieben:
22.05.2023, 23:04
Hertha verliert 27 Millionen an Fernsehgeldern. Kein Hauptsponsor mehr, teure Spielerverträge, 40 Mio. Anleihe und andere "Löcher". Läuft! Durch den "Berliner Weg" mit Gruppenkuchen und Ringelpiez mit Anfassen wird dieses Problem sicher lösen.
Wenn man das alles subsumiert was Hertha bedienen muß und wieviel man nicht bekommt, ist man ganz schnell im 3 stelligen Mio Bereich.
Also wenn die Verantwortlichen das hinbekommen und nebenbei praktisch noch einen wettbewerbsfähigen Kader auf die Beine stellen, das ist eine Monsteraufgabe.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

ford
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 23.05.2023, 07:44

Das habe ich mal von TM rüberkopiert. Das ist echt interessant. Mit eventuellen Lügen von Hertha....alter Schwede.

https://twitter.com/ubremer1/status/166 ... zkhcW6TlHQ

"Gelingt es Hertha BSC nicht, diese Anforderungen zu erfüllen, ist es wahrscheinlich, dass die DFL ... die Lizenz nicht erteilen wird."

Wie Hertha um eine Verlängerung der 40-Mio-Anleihe wirbt.

Neuer Stichtag bei der DFL ist 21. Juni.

Sehr interessante Informationen, die Grafik zum Eigenkapital ist allerdings originell: Ausgewiesenes Eigenkapital plus stille Spielerwert-Reserven basierend auf Transfermarkt Daten. Sowas habe ich in einem Katalog noch nie gesehen, die Kennzahl ist auch innovativ smile.

Sachlich steht drin:

- Turnaround durch Sparmaßnahmen, Umsatzsteigerung spielt keine Rolle
- Spielerkader plus Funktionsteam (Trainer, Physios, Arzt, Busfahrer etc.) kostet dieses Jahr knapp über 80 Mio Euro. Dies soll um 60 Prozent reduziert werden. Dann bleiben ca. 33 Mio Euro für Spielergehälter plus Funktionsteam inklusive Prämien. Also etwa 30 Mio inklusive Prämien für die Mannschaft. Das ist in etwa was der HSV ansetzt (29 Mio).
- 777 zahlt nicht die ganzen 100 Millionen in diesem Jahr. Ein Teil in der laufenden Saison, den Hauptteil 23/24 und eine Tranche 24/25. Ich schätze mal 25/50/25 Mio Euro. Das erklärt einen Teil der Lizenz Probleme.
- Die Anleihebedingungen inklusive Verlängerungsbonus dürften auf eine Gesamtverzinsung von 8,5 + 0,5 + 1 = 10 Prozent hinauslaufen. Pro Jahr. Meiner Ansicht nach immer noch 5 Prozent zu niedrig, um interessant zu sein.

Dann noch jede Menge Disclaimer, warum alles so schlecht ist und der Verweis darauf, dass keine Due Dilligence durchgeführt wurde. ..! Witzig auch, dass die schlechte Ertragslage in diesem Jahr mit Corona begründet wird. Soweit ich mich entsinne, gab es keinerlei Corona Einschränkungen mehr und Hertha hat einen Zuschauerrekord aufgestellt. Ziemlich schwach gestrickt der Katalog würde ich sagen.

Jedenfalls wird daraus klar, dass es ohne Verlängerung der Anleihe wohl keine Lizenz gibt. Ich drücke die Daumen, finde das Angebot aber nicht gut genug. Da muss beim Zins noch was gemacht werden.

Edit merkt an, dass die neuen Bedingungen auch die Aufnahme weiterer ca. 25 Mio Euro an ungesicherten Anleihen erlauben sollen. So etwas ist für die Sicherheit der bestehenden Anleihe natürlich nicht förderlich.

Ergänzend zu Deinen Aussagen:

Turnaround 24/25 nur mit Ziel Vor Zinsen, Abschreibungen, Steuern! Bei Herthas aktuellem Niveau sind das schnell noch ein 8stelliger Verlust. Alleine die 8,5 Prozent würden schon 3,6 Mio Verlust bedeuten. Von den restlichen Schulden über weitere 50 Mios (Stand 31.12.2022) ganz zu schweigen bei höherem Zinsniveau!

Der angestrebte, inhaltlich sinnvolle, aber extrem schwer erreichbare Kostensenkungskurs bedeutet also immer noch ein sehr hoher Millionenverlust.


Ganz interessant finde ich noch folgenden Punkt

"Der wichtigste noch ausstehende finanzielle Baustein für Hertha, um die DFL-Lizenz zu erhalten, ist
die vorgeschlagene Verlängerung der Laufzeit der Anleihe bis November 2025. Die Anleihe wurde
aufgrund der länger andauernden Verhandlungen mit dem neuen Mehrheitsinvestor 777 nicht früher
refinanziert"

Aus dem Prospekt. Anders formuliert steht da:

Ohne Zustimmung bekommen wir keine Lizenz. So lange gewartet haben wir, weil wir 777 hier auch als Partner wollten! Wir haben uns 777 komplett ausgeliefert, nicht angefangen anderes zu versuchen, aber mehr als 100 Mios wollen sie nicht springen lassen!


Und nochmal eine andere Frage, wofür sollen die restlichen 66 Mios von 777 draufgehen? Wenn Hertha wirklich das Märchen von 60 Prozent Gehaltsreduzierung kommende Saison erreichen würde, womit sie werben, so wäre die finanzielle Situation sogar gut, weil dann das Geld von 777 ausreichen sollte. Hertha lügt hier eiskalt!

Und vermutlich noch eine Lüge
"777 Partners hat Hertha über
die nächsten zwei Spielzeiten
EUR 100 Mio. an Investitionen
zugesagt
"

Entweder waren, sind alle bisherigen Infos falsch oder Hertha hat hier einen Prospekt erstellt, der strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Entweder floss eine Tranche über ca. 30 Mios von 100 Mios bereits, wie ALLE Medien berichteten, oder es floss noch nichts und erst ab 01.07. 100 Mios über 2 Jahre oder eine Tranche floss bereits und 777 zahlt weitere 100 Mios zusätzlich. Trifft aber die bekannte Medienaussage zu, macht sich Hertha mit diesem Prospekt strafbar!

El Mariachi
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von El Mariachi » 23.05.2023, 08:14

Spannender Beitrag.

"Da muss beim Zins noch was gemacht werden"

Dafür ist doch aber keine Zeit mehr oder nicht?

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 23.05.2023, 08:21

Westham hat geschrieben:
23.05.2023, 07:26
Drago1892 hat geschrieben:
23.05.2023, 05:58

Und in zwei Jahren sind die finanziellen zahlen in jedem Fall noch schlechter, das sieht man schon nur beim überschlagen der Zahlen.
Nicht wenn man wieder zurück in die Spur BL kommt, das ist der Plan.
Die Lizenz in der Bundesliga war auch gefährdet, denn man nimmt auch in Liga 1 immer weniger ein, als in den Jahren zuvor, aktuell hat man sogar den HS verloren ohne jede Nachfrage und hätte auch da in Liga 1 hohe Abstriche zu verzeichnen.

Steigt man also "nur" wieder auf, hat man im allerbesten Fall dieselbe Situation, wie genau jetzt.
In der Realität wird man meiner Meinung nach aber in der 2. Liga erneut Minimum 25-30 Mio Verluste einfahren, wahrscheinlich sogar ebenfalls, selbst wenn 777 wirklich die zweite Zahlung vorzieht.
Unser gesamtes Geld ist weg, das EK wird nun zum 30.06 zum ersten mal negativ sein, zudem drücken Verbindlichkeiten ebenfalls zum 30.06. vom dreistelligen Millionenbereich.

In einem Jahr zum 30.06.2024 werden sich das EK und die Verbindlichkeiten nochmal deutlich verschlechtern, vollkommen unabhängig davon, ob man aufsteigt oder nicht.

Und wie wahrscheinlich ist denn dieser Aufstieg?
Wir müssen ALLE Spieler verkaufen, die man überhaupt verkauft bekommt....ansonsten hat man keinerlei Spielraum.
Die Spieler die man nicht verkauft bleiben hier und bilden den Kern der "erfahrenen Spieler" (O-Ton Weber), dazu werden dann Nachwuchsspieler von uns kommen, die sorry aber meiner Meinung nach alle kaum 2.Liga-tauglich sind, aber ganz sicher nicht gut genug, um direkt wieder aufzusteigen. Alleine Gechter hatte keinerlei Chance auf einen Stammplatz bei Braunschweig....Platz 14 in der 2. Liga, nur mal so als Beispiel.

Bekommt man die Anleihe verlängert, verschiebt man das Problem nur um 2. Jahre und dann ist sie Situation in jedem Fall finanziell schlechter, selbst wenn man wieder in der BL spielen sollte. Tut man dies nicht, ist man sowieso am Ende. Auf 777 wird man in jedem der Fälle angewiesen sein. Oder willst du die Anleihe dann auf 20% auflegen lassen? Ich bezweifle jetzt schon, dass die Anleger das mitmachen werden. Dieses immer weiter verschieben in die Zukunft zu immer wieder höheren Konditionen ist ein typisches Verhalten von Personen/Unternehmen, denen das Wasser bis zum Hals steht....in der Regel endet sowas am Ende immer mit dem finanziellen Ruin. Ich bin ja wirklich eher ein geborener Pessimist, aber für mich ist das selbst mathematisch schon eine Gewissheit, dass Hertha in die Insolvenz gehen wird.....es wird halt immer nur weiter herausgezögert.

Der Wunsch durch sportlich riesigen Erfolg das alles auszugleichen ist ja in Ordnung, aber am Ende entscheiden harte nackte Zahlen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 23.05.2023, 08:27

Drago1892 hat geschrieben:
23.05.2023, 08:21
Westham hat geschrieben:
23.05.2023, 07:26


Nicht wenn man wieder zurück in die Spur BL kommt, das ist der Plan.
Die Lizenz in der Bundesliga war auch gefährdet, denn man nimmt auch in Liga 1 immer weniger ein, als in den Jahren zuvor, aktuell hat man sogar den HS verloren ohne jede Nachfrage und hätte auch da in Liga 1 hohe Abstriche zu verzeichnen.

Steigt man also "nur" wieder auf, hat man im allerbesten Fall dieselbe Situation, wie genau jetzt.
In der Realität wird man meiner Meinung nach aber in der 2. Liga erneut Minimum 25-30 Mio Verluste einfahren, wahrscheinlich sogar ebenfalls, selbst wenn 777 wirklich die zweite Zahlung vorzieht.
Unser gesamtes Geld ist weg, das EK wird nun zum 30.06 zum ersten mal negativ sein, zudem drücken Verbindlichkeiten ebenfalls zum 30.06. vom dreistelligen Millionenbereich.

In einem Jahr zum 30.06.2024 werden sich das EK und die Verbindlichkeiten nochmal deutlich verschlechtern, vollkommen unabhängig davon, ob man aufsteigt oder nicht.

Und wie wahrscheinlich ist denn dieser Aufstieg?
Wir müssen ALLE Spieler verkaufen, die man überhaupt verkauft bekommt....ansonsten hat man keinerlei Spielraum.
Die Spieler die man nicht verkauft bleiben hier und bilden den Kern der "erfahrenen Spieler" (O-Ton Weber), dazu werden dann Nachwuchsspieler von uns kommen, die sorry aber meiner Meinung nach alle kaum 2.Liga-tauglich sind, aber ganz sicher nicht gut genug, um direkt wieder aufzusteigen. Alleine Gechter hatte keinerlei Chance auf einen Stammplatz bei Braunschweig....Platz 14 in der 2. Liga, nur mal so als Beispiel.

Bekommt man die Anleihe verlängert, verschiebt man das Problem nur um 2. Jahre und dann ist sie Situation in jedem Fall finanziell schlechter, selbst wenn man wieder in der BL spielen sollte. Tut man dies nicht, ist man sowieso am Ende. Auf 777 wird man in jedem der Fälle angewiesen sein. Oder willst du die Anleihe dann auf 20% auflegen lassen? Ich bezweifle jetzt schon, dass die Anleger das mitmachen werden. Dieses immer weiter verschieben in die Zukunft zu immer wieder höheren Konditionen ist ein typisches Verhalten von Personen/Unternehmen, denen das Wasser bis zum Hals steht....in der Regel endet sowas am Ende immer mit dem finanziellen Ruin. Ich bin ja wirklich eher ein geborener Pessimist, aber für mich ist das selbst mathematisch schon eine Gewissheit, dass Hertha in die Insolvenz gehen wird.....es wird halt immer nur weiter herausgezögert.

Der Wunsch durch sportlich riesigen Erfolg das alles auszugleichen ist ja in Ordnung, aber am Ende entscheiden harte nackte Zahlen.
Ergebnis der ganzen Geschichte ist ein Spiel mit zeitlicher Verlängerung für "Nichts" sportlich geht es weiter :flop: und finanziell kann man die Miesen auch nicht bedienen. Man hat eventuell nur Zeit gekauft,(wenn es eine Lizenz gibt) mehr nicht.

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 23.05.2023, 08:37

ford hat geschrieben:
23.05.2023, 07:44
Und nochmal eine andere Frage, wofür sollen die restlichen 66 Mios von 777 draufgehen?
Die werden sehr wahrscheinlich alleine dafür draufgehen die jeweiligen aktuellen Jahresverluste zu verringern und halbwegs darstellbar zu gestalten. In die tatsächliche Gesundung der Finanzen (das war ja eigentlich deren Ziel) dürfte davon kein einziger Euro wandern.

Irgendwie macht das auch alles überhaupt keinen Sinn:
Die wissen, dass man im Herbst eine 40-Mio-Anleihe ablösen muss, dann plane ich auch so ein, dass das mit den 100 Mio möglich ist. Die hätten die Anleihe auch schon früher ablösen können mit den Zinsen bis zum Ende.
Irgendetwas mit 777 muss doch da im Busch sein, die haben doch selbst gesagt sie wollen, dass mit dem Geld die Finanzen in Griff bekommen werden....und dann gibt es bei der Anleihe so ein Theater? Die ist doch die schlimmste Belastung von allen.

Wir werden ja noch erfahren, ob 777 schon eine Rate bezahlt hat von den 100 Mio. Dagegen spricht, dass die Lizenz so stark gefährdet ist, aber auch der anderen Seite helfen auch keine 30 Mio erste Rate, wenn du alleine eine angebliche Lücke von 60 Mio hast und zudem noch zusätzlich noch Abfindungsansprüche ehemaliger Mitarbeiter im Raum stehen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 23.05.2023, 08:58

Drago, ich denke HerthaFan hat recht und 777 zieht erstmal die Reißleine. Die Kohle, die sie bis jetzt investiert haben, Windhorst/ eventuell Hertha können sie unter 10 Anlegern abschreiben, sodass sie + - 0 haben.

So wie das jetzt bei Hertha läuft, sieht das bei mir nach einer Insolvenzverschleppung aus. Die können sich drehen und wenden, wie sie wollen.

Ob die Medien oder Hertha nun gelogen hat, ob schon 30 Millionen von 777 an Hertha geflossen sind, oder nicht, werden wir bestimmt noch zu lesen bekommen.

Vielleicht hat aber auch Elmex recht und 777 lässt es aus strategischen Gründen darauf ankommen und lässt Hertha finanziell hängen und es zu einem Lizenzentzug kommen, mit dem Ziel einen bereinigten Verein zu übernehmen. Ohne Bernstein und die ganzen restlichen Versager in der Vereinsführung, um den Verein strukturell neu aufzubauen und um sich sportlich zu verbessern.

Traditioneller Verein mit gutem Zulauf, der Standort ist gut...würde sich ja lohnen. Vielleicht wird dann noch in ein neues Stadium investiert.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 23.05.2023, 09:15

Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39

Trifft Kruses Äußerung im Hauptstadtderby-Podcast zu, dann waren wir "verpflichtet" 80% der LW-Kohle in Spieler zu investieren, wozu neben der Ablöse auch die Gehälter zählen dürften. Da Verbindlichkeiten auch noch abzubauen waren (geschah zunächst teilweise ja auch) könnte es das Stehenbleiben der Anleihe "erklären".
Ob das schriftlich fixiert war? Glaube ich nicht, für mich ist dadurch jedoch eine Aussage von LW auf der PK nun noch mehr klar "ich vertraue auf das Wort des Präsidenten!"
Ach stimmt, wo bei uns ja vorher stets so achtsam und verantwortungsbewusst mit dem Geld umgegangen wurde. Armer Micha, da konnte er ganz gegen seiner üblichen Geflogenheiten plötzlich nicht mehr Verhandlungen mit Vereinen oder Beratern einfach beenden, wenn deren Forderungen absurd wurden, sondern musste weiter verhandeln und überteuerte Mondpreise zahlen. Böser Lars.
Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39
Der Plan, den die hatten, kommt nach dem nächsten zitierten Post, denn der Plan an sich ist sehr klar erkennbar ...
Jenner hat geschrieben:
22.05.2023, 10:24

...hatten wir bereits ca. 100.000.000 € für Spieler ausgegeben.
Und bereits die Gehaltsausgaben um einiges erhöht.

Der Plan den sie hatten, den dürften doch alle erkannt haben, weil an sich einfache Struktur:
In 3 bis allerspätestens 4 Jahren CL-Teilnahme UND immer wiederkehrende Qualifikation für CL.
Bis dahin in Spieler investieren, was die Anzeilswerte erhöht und wenn LW Kohle nachschießt, gibt es mehr Geld je Anteil.
LW hätte letztlich über eine halbe Mrd. reingepumpt, nach oben in gewissen Rahmen noch offen sogar ...
EIngepreist wurden die 3-4 Saisons Cash-Verluste (mindestens 30 Mio.) durch den erhöhten Gehaltsetat, die auch von der LW-Kohle gedeckt werden (sollten).
Selbstredend sollte es permanent eine sportliche Steigerung geben, bessere Platzierungen = mehr TV-Gelder, etc. ...
Auch ohne Corona hätte uns ein jährlicher Verlust von mindestens 30 Mio an die Wand gefahren. Corona ist doch bei Preetz, was bei Hoeneß Kirch war. Punkte wie z.B. auch das Gehaltsgefüge durch ein paar neue Topverdiener, ist das eigentlich auch wieder nichts, was man vorher hätte vorausahnen können oder wenn uns in einem Sommer mehrere Führungsspieler verlassen? Alles nur später zu erkennen und schon garnicht, wenn man in der Verantwortungsposition steht? :wink2:
Wie soll auch bei den Verlusten mit CL-Teilnahme und damit verbundenen Gehaltsteigerungen dann ein Gewinn erzielt werden? Hast du dir die Kalkulation wieder ausgedacht? Von jemanden, der sinnvoll Finanzen plant, kann das zumindest nicht kommen.
Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39
Es ist auch klar, warum Schiller von strategischen Verlusten sprach. Verlustvorträge für spätere Gewinne.
Nein, auch das ist wieder Mist. Schiller sprach davon bei Vertragsverlängerungen mit z.B. Weiser und Stark. Und die geringste Sorge seit jeher ist bei uns sicherlich die mögliche Steuerlast auf Gewinne. Wie hoch ist denn derzeit der Gewerbeertragsteuersatz?
Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39
Womit sie nicht gerechnet haben war Corona und deren Folgen als auch die Dauer der Pandemie.
Dadurch schredderte sich der Plan, denn die Marktwerte wurden korrigiert, der Transfermarkt an sich war völlig anders.
Nun wurde noch mehr Kohle für noch höhere Verluste von der Kohle genommen (zwangsweise). LW sauer, weil er ist ein Typ "jetzt erst recht, alles oder nichts" und sah unsere Verantwortlichen sich nicht mehr an das Wort halten, etc. etc.
Wie oben beschrieben, war der Plan (wenn es ihn denn so gab) auch ohne Corona zum scheitern verurteilt.
Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39
Es ist nachvollziehbar, dass Preetz die Auswirkungen von Corona bedauert und darin das Hauptproblem des Planscheiterns sieht.
Nachvollziehbar nur bei jemanden, der gern die Schuld bei anderen sucht und für jemanden, der tatsächlich glaubt, dass wir ohne Corona finanziell gut aufgestellt wären.
Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39
Das große Aber:
Es wurden völlig die Eigenheiten des Fußballgeschäfts (ohne Corona!) ignoriert, per se das von Preetz auch selbst zitierte "es ist im Fußball nichts planbar".
Es gibt aber im Fußball auch Wahrscheinlichkeiten. Und wenn ich das Gehaltsgefüge kaputt mache, nicht auf die Hierarchie innerhalb der Mannschaft achte, die Finanzen so plane, dass ich auf nur sehr sehr schwer erreichbare sportliche Ziele wette für ein maximal ausgeglichenen Jahresergebnis, da kann ich zumindest schon mal planen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass ich krachend scheiter.
Zauberdrachin hat geschrieben:
22.05.2023, 22:39
Dennoch sind sie es angegangen.
Gegenbauer hat nichts verloren und alle die im operativen Geschäft tätig waren auch nicht.
Was sind denn die gut bezahlten GF-Jobs, die Preetz und Schiller nun nicht mehr haben?
"Wir haben viel zu viel Geld ausgegeben für viel zu wenig Tabellenplatz." (Ralf Huschen, 25.05.2025)

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 23.05.2023, 09:23

In der Bond-Beschreibung ist auch aufeinmal nicht mehr die Rede von einer Personalkostenreduzierung von 30-40% (wie wochenlang zuvor), sondern auf einmal sind es 60%. Auch hier lässt sich dann eher vermuten, dass der Verein lügt, wenn er im selben Prospekt behauptet, dass man einen Teilerfolg durch Einspruch hatte:

https://content.herthabsc.com/site/bina ... german.pdf
Von knapp über EUR 80m in der laufenden Saison ist das Ziel, die Personalkosten der ersten Profimannschaft und deren Mitarbeiter als Folge des Abstiegs in die 2. Bundesliga für die Saison 2023/24 um rund 60% zu senken
Bisher hat Hertha die Lizenz mit einer Auflage vor allem im Bezug auf die bevorstehende Fälligkeit der Anleihe erhalten. Nach Herthas ursprünglichem Antrag akzeptierte der Lizenzierungsausschuss relevante Planungsannahmen, insbesondere hinsichtlich der Kaderkostenreduzierung, nicht. Diesbezüglich hat Hertha Einspruch erhoben und bereits einen Teilerfolg erzielt
Was soll dieser Teilerfolg sein? Reduzierung der Personal-/Kaderkosten von 30-40% auf 60%? Damit erfüllt man die Forderung der DFL und hatte keinen Teilerfolg ^^.

Es steht zudem auch klipp und klar drin, dass es ohne die Neuauflage keine Lizenz gibt und diese Neuauflage bis zum 21.06.23 nachgewiesen sein muss:
Sollte die Laufzeit der Anleihe bis dahin nicht wie vorgeschlagen verlängert werden, müsste die Emittentin dem DFLLizenzierungsausschuss bis zum 21. Juni 2023 eine alternative Finanzierung oder Garantien/Bürgschaften in gleicher Höhe wie der Nominalbetrag der Anleihe nachweisen, an denen Hertha derzeit arbeitet, die jedoch derzeit nicht zur Verfügung stehen.
Der Treuhänder (Nordic Trustee) muss die Stimme bis zum 19. Juni 2023, 15:00 Uhr (MESZ) erhalten
Zudem steht auch drin, dass die realen Ablösesummen für Spieler nicht geflossen sein müssen, es reicht hier eine Vertragsunterschrift. Wunschdenken ala "Wir werden Spieler XY zu folgenden Summen geplant verkaufen" werden nicht akzeptiert:
Die DFL akzeptiert keine Annahmen zur Generierung von Liquidität im Zuge von Spielerverkäufen, solange kein Vertrag unterschrieben ist. Mit den geplanten Kostensenkungen einhergehend wird Hertha voraussichtlich liquiditätswirksam Spieler verkaufen, allerdings werden diese Annahmen von der DFL nicht anerkannt
Zuletzt geändert von Drago1892 am 23.05.2023, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 23.05.2023, 09:30

Ich weiß nicht, wo da die Lügen sein sollen, die Du der Hertha-Führung unterstellst. Vielleicht kannst Du auch einfach nicht rechnen.

Durch den Abstieg verdienen die Spieler im Schnitt allein 40% weniger. Dazu werden uns einige Großverdiener und verliehene Spieler, deren Gehälter anteilig bisher noch bezahlt werden mussten verlassen. Alderete und Ascacibar sind schon weg und daraus wurden Ablösen erzielt, das sehe ich durchaus als Teilerfolg.

aus dem Prospekt über die Ursachen der Differenzen mit der DFL:
Konservative DFL-Annahmen in derLizenzvergabe (Beispiele)

1 Alle und nur die zum Zeitpunkt derLizenzvergabe vertraglich vereinbarten Verpflichtungen warden betrachtet.
Herthas Personalkostenreduzierungen des Kaders beruhen hauptsächlich auf Spielertransfers nach der Saison. Da diese Spieler aber derzeit noch
unter Vertrag stehen, akzeptiert die DFL die meisten von Herthas geplanten
Personalkostenreduzierungen nicht


2 Keine Transferergebnisse in Betracht gezogen.
Transfermarkt.de schätzt den Kader der Hertha zum 1. Mai 2023 auf einen Wert von
über EUR 107 Mio. Die DFL akzeptiert keine Annahmen zur Generierung von Liquidität im
Zuge von Spielerverkäufen, solange kein Vertrag unterschrieben ist. Mit den geplanten
Kostensenkungen einhergehend wird Hertha voraussichtlich liquiditätswirksam Spieler
verkaufen, allerdings werden diese Annahmen von der DFL nicht anerkannt
Zuletzt geändert von Mineiro am 23.05.2023, 09:34, insgesamt 2-mal geändert.

Dd.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 23.05.2023, 09:31

Sehe gerade das bereits Ergänzungen hier gepostet wurden (während ich las).
Schicke es trotzdem mal ab.

In Ergänzung zu von ford » 23.05.2023, 07:44
Wichtige Details zum Stand der Lizenz
Die relevante Stelle zum "wichtigsten Baustein" der Lizenz im Gänze
• Bisher hat Hertha die Lizenz mit einer Auflage vor allem im Bezug auf die bevorstehende Fälligkeit der Anleihe erhalten. Nach Herthas
ursprünglichem Antrag akzeptierte der Lizenzierungsausschuss relevante Planungsannahmen, insbesondere hinsichtlich der
Kaderkostenreduzierung, nicht. Diesbezüglich hat Hertha Einspruch erhoben und bereits einen Teilerfolg erzielt
• Dennoch fällt die anstehende Fälligkeit der Anleihe im November 2023 mitten in die Saison 2023/24. In Bezug auf die Anleihe verlangt
der DFL-Lizenzierungsausschuss von der Emittentin, dass sie wie vorgeschlagen die Laufzeit der Anleihe bis zum 21. Juni 2023
verlängert. Sollte die Laufzeit der Anleihe bis dahin nicht wie vorgeschlagen verlängert werden, müsste die Emittentin dem DFL-
Lizenzierungsausschuss bis zum 21. Juni 2023 eine alternative Finanzierung oder Garantien/Bürgschaften in gleicher Höhe wie der
Nominalbetrag der Anleihe nachweisen, an denen Hertha derzeit arbeitet, die jedoch derzeit nicht zur Verfügung stehen
• Daher ist der wichtigste noch ausstehende finanzielle Baustein für Hertha, um die DFL-Lizenz zu erhalten, die vorgeschlagene
Verlängerung der Laufzeit der Anleihe bis November 2025. Infolgedessen strebt Hertha eine Änderung der Anleihebedingungen an, um
vor allem die Laufzeit über die kommende Saison hinaus zu verlängern
zur hier aufgekommene Frage: hat 777 bereits gezahlt:
Das Turnaound-Programm umfasst eine neue Managementstruktur, um die Vereinbarkeit der
kommerziellen und sportlichen strategischen Ziele zu gewährleisten, sowie Maßnahmen zur
erheblichen Kostenreduzierung, die sich zunächst auf die Personalkosten konzentrieren. 777 hat sich
verpflichtet, das Programm mit EUR 100 Mio. an Eigenkapital zu unterstützen. Ein Teil davon wurde
Hertha bereits zur Verfügung gestellt,
der Rest soll in den kommenden zwei Spielzeiten investiert
werden
Der turnaround 24-25 unter der Voraussetzung sofortiger Wiederaufstieg
Das Management von Hertha und 777 hat sich zum Ziel gesetzt, den Break-even
auf EBITDA-Basis bis 2024/25 zu erreichen, basierend auf einer konservativen
Finanzplanung und der Annahme eines Wideraufstiegs in die 1 Bundesliga
nach einer Saison in der 2. Bundesliga
Hertha:
Es macht dich nicht schmutzig, was in dich reingeht.
Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 23.05.2023, 09:45

Mineiro hat geschrieben:
23.05.2023, 09:30
Ich weiß nicht, wo da die Lügen sein sollen, die Du der Hertha-Führung unterstellst. Vielleicht kannst Du auch einfach nicht rechnen.

Durch den Abstieg verdienen die Spieler im Schnitt allein 40% weniger. Dazu werden uns einige Großverdiener und verliehene Spieler, deren Gehälter anteilig bisher noch bezahlt werden mussten verlassen. Alderete und Ascacibar sind schon weg und daraus wurden Ablösen erzielt, das sehe ich durchaus als Teilerfolg.

aus dem Prospekt über die Ursachen der Differenzen mit der DFL:
Konservative DFL-Annahmen in derLizenzvergabe (Beispiele)

1 Alle und nur die zum Zeitpunkt derLizenzvergabe vertraglich vereinbarten Verpflichtungen warden betrachtet.
Herthas Personalkostenreduzierungen des Kaders beruhen hauptsächlich auf Spielertransfers nach der Saison. Da diese Spieler aber derzeit noch
unter Vertrag stehen, akzeptiert die DFL die meisten von Herthas geplanten
Personalkostenreduzierungen nicht


2 Keine Transferergebnisse in Betracht gezogen.
Transfermarkt.de schätzt den Kader der Hertha zum 1. Mai 2023 auf einen Wert von
über EUR 107 Mio. Die DFL akzeptiert keine Annahmen zur Generierung von Liquidität im
Zuge von Spielerverkäufen, solange kein Vertrag unterschrieben ist. Mit den geplanten
Kostensenkungen einhergehend wird Hertha voraussichtlich liquiditätswirksam Spieler
verkaufen, allerdings werden diese Annahmen von der DFL nicht anerkannt
Ne sorry sehe ich ganz anders und mit rechnen hat das überhaupt nichts zu tun.

Ja siehst du doch dann selbst, man gibt Planungen ab, die nicht vertraglich fixiert, also Wunschdenken sind und da willst du noch weiter diskutieren. Auch hier stellt sich dann die Frage, wieso ein Einspruch erfolgreich sein soll, wenn es weitere ca. 10 Spieler gibt, die weiterhin die Personalkosten massiv belasten und stand heute alle lizenztechnisch noch da sind, weil es keine unterschriebenen Verträge über deren Abgabe gibt. Die sollen einfach bis zur Deadline arbeiten und dann wird man sehen, ob es reicht.

Man kann schon froh sein, dass der unterschriebene Vertrag zählt und nicht harte Währung auf dem Konto.
Recht hast du aber natürlich damit, dass die bisherigen Abgänge große Erfolge sind, hoffen wir es geht so weiter.
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Dd.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 23.05.2023, 09:48

ford hat geschrieben:
23.05.2023, 08:58
Drago, ich denke HerthaFan hat recht und 777 zieht erstmal die Reißleine.
Ich habe den Prospekt so gelesen, dass 777 sich bereits zu der Gesamtinvestition von 100 mio in Raten, verpfichtet haben.
Lese das so, dass ist eine vertragliche Vereinbarung mit Status "einklagbar".
Hertha:
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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 23.05.2023, 09:52

bis zum 19.06.23 abends muss man sich jetzt leider gedulden, dann steht fest, ob die Anleihe verlängert wird oder nicht. Die Spielerverkäufe etc. werden sie schon nach DFL-Forderung hinbekommen.

Wenn nicht, hat Hertha noch zwei weitere Tage bis zum 21.06.23, um eine Bürgschaft aufzutreiben.
Hier kommt dann 777 ins Spiel und muss die Hosen runterlassen: Entweder geben sie diese oder der Verein und somit ihre Investition sind im Profifußball vorläufig oder endgültig Geschichte.

Wer weiß, vielleicht gibt es ja diese Zusage von 777 schon, aber eben nur als letzten Ausweg....
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hartun
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von hartun » 23.05.2023, 10:00

Dd. hat geschrieben:
23.05.2023, 09:48
..
Ich habe den Prospekt so gelesen, dass 777 sich bereits zu der Gesamtinvestition von 100 mio in Raten, verpfichtet haben.
Lese das so, dass ist eine vertragliche Vereinbarung mit Status "einklagbar".
Ohoh, jetzt haben wir schon den lieben Lars vergrault und jetzt soll das mit 777 mit Klage grad so weitergehen? :(

ford
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 23.05.2023, 10:09

Ja, stimmt. Wir müssen abwarten. Aber tierisch spannend ist es. Ständig kommt ne neue Nachricht und man ist am Rätseln.

Was Fußball betrifft, hat Hertha nichts zu bieten, aber die ganzen Kriege, über die Medien Kontrahenten in den Dreck ziehen, auch bei Investoren schreckt man nicht zurück, ein dreckiges Image zerstörendes Desaster nach dem Anderen, die große Bettel-Tour von Hertha Teil 1 und 2 folgte mit Verlängerung der Anleihe, das große Hertha-Ratespiel...wer ist und war der größte Versager im Verein...der tiefe Fall von Hertha, auch mit einer Insolvenzverschleppung kann Hertha glückliche Märchen erzählen... :mrgreen:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von El Mariachi » 23.05.2023, 10:12

Mineiro hat geschrieben:
23.05.2023, 09:30
Ich weiß nicht, wo da die Lügen sein sollen, die Du der Hertha-Führung unterstellst. Vielleicht kannst Du auch einfach nicht rechnen.

Durch den Abstieg verdienen die Spieler im Schnitt allein 40% weniger. Dazu werden uns einige Großverdiener und verliehene Spieler, deren Gehälter anteilig bisher noch bezahlt werden mussten verlassen. Alderete und Ascacibar sind schon weg und daraus wurden Ablösen erzielt, das sehe ich durchaus als Teilerfolg.
Das ist ein Teilerfolg aus Herthas Sicht im Sinne der Finanzierung der nächsten Saison, das wir die Spieler losgeworden sind gegen Ablöse

Aber in dem Kontext war für mein Verständnis ein anderer "Teilerfolg" gemeint. Nämlich ein Teilerfolg in der Auseinandersetzung mit der DFL um "inhaltiche Argumentation". Und da ist es fraglich, ob es diesen Teilerfolg gab.
aus dem Prospekt über die Ursachen der Differenzen mit der DFL:
Konservative DFL-Annahmen in derLizenzvergabe (Beispiele)

1 Alle und nur die zum Zeitpunkt derLizenzvergabe vertraglich vereinbarten Verpflichtungen warden betrachtet.
Herthas Personalkostenreduzierungen des Kaders beruhen hauptsächlich auf Spielertransfers nach der Saison. Da diese Spieler aber derzeit noch
unter Vertrag stehen, akzeptiert die DFL die meisten von Herthas geplanten
Personalkostenreduzierungen nicht


2 Keine Transferergebnisse in Betracht gezogen.
Transfermarkt.de schätzt den Kader der Hertha zum 1. Mai 2023 auf einen Wert von
über EUR 107 Mio. Die DFL akzeptiert keine Annahmen zur Generierung von Liquidität im
Zuge von Spielerverkäufen, solange kein Vertrag unterschrieben ist. Mit den geplanten
Kostensenkungen einhergehend wird Hertha voraussichtlich liquiditätswirksam Spieler
verkaufen, allerdings werden diese Annahmen von der DFL nicht anerkannt
Mal als neutraler Beobachter ;): Ich kann da die DFL nachvollziehen mit ihrer Skepsis...

... es reicht ein Blick in die kurze Vergangenheit, das wir diese Spieler eben nicht losgeworden sind.

EDIT:

Interessante Formulierung: "Hertha war und ist mit ökonomisch schwierigen Zeiten konfrontiert, bedingt durch eine Kombination von Faktoren wie Covid-19, hohen Personalkosten für den Kader und einer sehr schwierigen sportlichen Situation"

Interessante passive Formulierung. Ist ja nicht so, als wäre man bei den Themen "hohe Personalkosten" und "sportliche Situation" unbeteiligter Zuschauer gewesen...

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 23.05.2023, 10:19

Gelöscht.
Quatsch.
Zuletzt geändert von Dd. am 23.05.2023, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
Hertha:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 23.05.2023, 10:21

Einige scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, dass Herthas finanzielle Situation im Film "Der Untergang" bereits verfilmt wurde und drücken dennoch Ihre Hoffnung mit "Wo bleibt Steiner?" aus. Dieser Verein wird es vielleicht irgendwie schaffen, nächste Saison in der zweiten Liga zu wursteln, aber wir werden uns dort nicht finanziell konsolidieren können, das ist angesichts der fehlenden Einnahmen und der selbst für einen Erstligisten zu hohen Ausgaben schlichtweg unmöglich. Die Verlängerung der Anleihe und die erläuternden Texte sind eine Art verzweifelter Hilfeschrei und eine Art vorweggenommenes Insolvenzeingeständnis, denn wenn die DFL tatsächlich die Lizenz verweigert, gehen die Lichter aus und dann spielen wir auch nicht mal in der Regionalliga.

Und andere hingegen faseln etwas von "Neuanfang in der zweiten Liga", als ob es so etwas gäbe. Wir machen exakt an dem Punkt weiter, an dem wir sind. Es gibt kein Resetknopf für Finanzen (von einer Insolvenz einmal abgesehen). Wir haben weiterhin Schulden, nehmen in der 2. Liga weniger ein und haben höhere Ausgaben als alle anderen Zweitligisten und auch als mancher Erstligist. Wie soll dort ein "Neuanfang" oder so etwas wie finanzielle Konsolidierung möglich sein, aus der heraus man einen sportlichen Aufstieg stemmen könnte? Hertha wird vielleicht ein paar Jahre am Leben erhalten, aber spätestens in dem Moment, wo 777 das Interesse verliert, sind wir nur noch Spielball irgendwelcher Resteverwerter, Glücksritter, Spekulanten oder öffentlichkeitsgeiler Bauluden.

Hertha fini

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 23.05.2023, 10:21

Mineiro hat geschrieben:
23.05.2023, 09:30
Ich weiß nicht, wo da die Lügen sein sollen, die Du der Hertha-Führung unterstellst. Vielleicht kannst Du auch einfach nicht rechnen.

Durch den Abstieg verdienen die Spieler im Schnitt allein 40% weniger. Dazu werden uns einige Großverdiener und verliehene Spieler, deren Gehälter anteilig bisher noch bezahlt werden mussten verlassen. Alderete und Ascacibar sind schon weg und daraus wurden Ablösen erzielt, das sehe ich durchaus als Teilerfolg.
Von 80 Millionen Kosten für Spielerkader plus Funktionsteam (Trainer, Physios, Arzt, Busfahrer etc.) und Spielerprämien auf 30-33 Millionen runter....das glaubst Du doch im Leben selber nicht. Der HSV ist bei 29 Millionen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 23.05.2023, 10:27

Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 10:21
Hertha fini
Nein!
Doch!
Oh! :D
"Wir haben viel zu viel Geld ausgegeben für viel zu wenig Tabellenplatz." (Ralf Huschen, 25.05.2025)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 23.05.2023, 10:28

Westham hat geschrieben:
23.05.2023, 07:26
Wenn man das alles subsumiert was Hertha bedienen muß und wieviel man nicht bekommt, ist man ganz schnell im 3 stelligen Mio Bereich.
Also wenn die Verantwortlichen das hinbekommen und nebenbei praktisch noch einen wettbewerbsfähigen Kader auf die Beine stellen, das ist eine Monsteraufgabe.
Bleiben wir mal realistisch! Diese Aufgabe ist unmöglich und mit diesen Verantwortlichen erst recht! Als Erstes müsste man die strukturellen Probleme lösen. Das wäre, dass man immer mehr ausgibt, als man einnimmt und dass die Leistungsperformance immer am schlechtesten ist im Vergleich zur Konkurrenz. Man gibt CL-Gelder aus, um sang&klanglos abzusteigen. Mit warmen Worten und Versprechen soll plötzlich alles besser werden. Wenn man seine Kernaufgabe Fußball nicht beherrscht, kann es per se nichts werden. Da bringt es nichts, wenn man "kleinere Brötchen" bäckt, wenn der Bäcker an sich aber sein Handwerk nicht kann, kein richtiges Rezept hat, ständig die Brötchen verbrennt, versalzt, die Hefe vergisst usw. dann ist die Bäckerei verloren. Und genau das ist das Problem. Man ist nicht in der Lage eine Mannschaft aufzustellen, die mehr ist, als die Summe der Einzelteile. Man ist nicht in der Lage, einzelne Spieler besser zu machen.
Warum gehen so viele talentierte Spieler zu RB oder Dortmund. Weil sie Spieler besser machen und es ein Booster für die Karriere ist. Hertha ist zu einer Kumpelbude mit Amateuren verkommen. Hier zählt nur die "Familienbande"! Aber nur weil jemand "sympathisch" ist und mit ihm einen schönen Grill - oder Kneipenabend verbringen und flotte Sprüche reißen kann, heißt es nicht, dass dieser auch qualifiziert ist. Hier fehlt es absolut an einer professionellen Leistungskultur. Dafür braucht man eine kritische Distanz und muss profanen Pragmatismus an den Tag legen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ford » 23.05.2023, 10:32

Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 10:21
Einige scheinen immer noch nicht begriffen zu haben, dass Herthas finanzielle Situation im Film "Der Untergang" bereits verfilmt wurde und drücken dennoch Ihre Hoffnung mit "Wo bleibt Steiner?" aus. Dieser Verein wird es vielleicht irgendwie schaffen, nächste Saison in der zweiten Liga zu wursteln, aber wir werden uns dort nicht finanziell konsolidieren können, das ist angesichts der fehlenden Einnahmen und der selbst für einen Erstligisten zu hohen Ausgaben schlichtweg unmöglich. Die Verlängerung der Anleihe und die erläuternden Texte sind eine Art verzweifelter Hilfeschrei und eine Art vorweggenommenes Insolvenzeingeständnis, denn wenn die DFL tatsächlich die Lizenz verweigert, gehen die Lichter aus und dann spielen wir auch nicht mal in der Regionalliga.

Und andere hingegen faseln etwas von "Neuanfang in der zweiten Liga", als ob es so etwas gäbe. Wir machen exakt an dem Punkt weiter, an dem wir sind. Es gibt kein Resetknopf für Finanzen (von einer Insolvenz einmal abgesehen). Wir haben weiterhin Schulden, nehmen in der 2. Liga weniger ein und haben höhere Ausgaben als alle anderen Zweitligisten und auch als mancher Erstligist. Wie soll dort ein "Neuanfang" oder so etwas wie finanzielle Konsolidierung möglich sein, aus der heraus man einen sportlichen Aufstieg stemmen könnte? Hertha wird vielleicht ein paar Jahre am Leben erhalten, aber spätestens in dem Moment, wo 777 das Interesse verliert, sind wir nur noch Spielball irgendwelcher Resteverwerter, Glücksritter, Spekulanten oder öffentlichkeitsgeiler Bauluden.

Hertha fini
Und 777 lässt Hertha am ausgestreckten Arm verhungern. Vielleicht doch eine Strategie von 777, wie Elmex meint, um dann den Verein zu übernehmen. Um ihn neu erfolgsorientiert mit kompetentem Personal zu strukturieren ohne Bernstein und die restlichen Versager von der Wagenburg. Vielleicht die einzige Möglichkeit und sie haben Zeit.

Traditioneller Verein mit gutem Zulauf, Standort Hauptstadt ist für 77 vielleicht reizvoll.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 23.05.2023, 10:35

Bis Hertha am langen Arm verhungert ist, dürfte Hertha aber für Berlin die Bedeutung haben, die die Sechzger für München haben, wo das Verhältnis zum Investor auch eher frostig und dessen "Übernahmestrategie" bedingt erfolgreich ist.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 23.05.2023, 10:43

Herthafuxx hat geschrieben:
23.05.2023, 10:27
Opa hat geschrieben:
23.05.2023, 10:21
Hertha fini
Nein!
Doch!
Oh! :D
Einigen Herthas Finanzen zu erklären, erinnert mich immer an Oscar und die Bretter, Bretter, Bretter!

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