Lösung der Hertha Finanzen

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 15.07.2023, 13:05

Ich denke (oder hoffe?) die Summe von 30 Mio wird man am Ende "einfach" durch Einsparungen nachweisen müssen...sein es nun Transfereinnahmen, Gehaltseinsparungen oder sonstiges, was hoffentlich alles dazugehört, ansonsten wäre die Vorgabe der DFL doch fast gar nicht erfüllbar.

Viele Ablösen werden doch dazu noch in der Regel in Raten bezahlt....wenn die DFL da fordert 30 Mio Transferüberschuss direkt in dieser Saison, dann kann sie quasi auch den Laden direkt schließen....meiner Meinung nach wäre dies Unsinn und nicht zielführend.
Wobei natürlich Punktabzüge immer gehen würden...
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Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 15.07.2023, 13:27

Drago1892 hat geschrieben:
15.07.2023, 13:05
Ich denke (oder hoffe?) die Summe von 30 Mio wird man am Ende "einfach" durch Einsparungen nachweisen müssen...sein es nun Transfereinnahmen, Gehaltseinsparungen oder sonstiges, was hoffentlich alles dazugehört, ansonsten wäre die Vorgabe der DFL doch fast gar nicht erfüllbar.

Viele Ablösen werden doch dazu noch in der Regel in Raten bezahlt....wenn die DFL da fordert 30 Mio Transferüberschuss direkt in dieser Saison, dann kann sie quasi auch den Laden direkt schließen....meiner Meinung nach wäre dies Unsinn und nicht zielführend.
Wobei natürlich Punktabzüge immer gehen würden...
Solche Vorgaben gibt es von der DFL auch nicht meines WIssens.

Würde man ja auch einfach umgehen können: WIr würden zB 20 Mio Ablöse für Lukebakio einfach bekommen, wenn wir Lukebakio eine 15 Mio Abfindung zahlen und sein neuer Arbeitgeber ihm einen Vertrag geben kann für 500k im Jahr, mit dem er die Ablösesumme wieder rein bekommt.

Zauberdrachin
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 15.07.2023, 21:24

Wenn man weiß, die DFL überprüft finanzielle, sportliche, rechtliche, personell-administrative, infrastrukturelle und medientechnische Kriterien ist davon auszugehen, dass sie von sich selbst aus in allen Bereichen außer dem finanziellen Auflagen erteilen.

Im finanziellen Bereiche geht es um die Wirtschaftlichkeit und ganz besonders um die Liquidität.
Und da ist das was die Klubs an "Prognose" vorlegen das was die DFL prüft.
Damit da nicht einer seine Prognose etwas zu "variabel" handhabt gibt es wie in unserem Fall Auflagen um bestimmte Dinge sicherzustellen, das diese auch umgesetzt werden.
Geschieht das nicht gibt es z.B. Punktabzug.

Ob es nun 20, 25 oder 30 Mio. sind die als Auflage (erfährt man nur durch Medien, die DFL gibt zu Auflagen keine Details raus) einzuhalten sind, dann ist es der Wert den wir als Klub selbst angesetzt haben. Die DFL weiß bei Transfergeschäften auch, diese werden in der Regel ratierlich gezahlt.

Unsere "Prognose" wird kaum, eher keine, Spielräume lassen und so ist es denkbar, die DFL erteilt auch eine Auflage hinsichtlich der Einsparungen beim Gesamtgehaltsvolumen. Aber auch das denkt die DFL sich nicht aus, sondern will sicherstellen, dass wir unseren eigenen Ansatz auch umsetzen. Unser eigene Ansatz ist auch hier der Faktor.

---------------------------
Hinsichtlch ratierliche Ablösezahlungen:
Es besteht keine Pflicht solche ratierlich zahlen zu müssen, die Zahlungsvereinbarung verhandeln die Klubs.

Warum erwähne ich das?
- Unser Verein spricht von einer schwarzen Null für 25/26
- Die in Staffelungen ausgeformte Anleihenverlängerung (Ablöseende Nov. 2025)

Da ist doch die Frage ob man aufgrund der Dringlichkeit der Geldeinnahmen genau innerhalb von zwei Jahren, die Zahlungsmodlaitäten bei jetzigen Transfers versucht auf "in Raten innerhalb von 2 Jahren" hinzubekommen, auch wenn das vielleicht die Höhe der Ablöse etwas senken sollte.

Mal eine Besipielrechnung:
Wir könnten bei gewöhnlicher Zahlungsratierung über 3-4 Jahre 35 Mio. erzielen, wenn auf 2 Jahre ratiert wird bekommen wir nur 30 Mio..
5 Mio. weniger ist an sich nicht sinnvoll.
Doch wir brauchen Geld innerhalb von 2 Jahren dringend und man könnte einen Teil der Anleihe besser und vor Endfälligkeit ablösen.
Nur für die Deckung der laufenden Ausgaben darf es aus meiner Sicht gar nicht verwendet werden, sonst steht die Anleihe 2025 immer noch bei 40 Mio. und wir sollten nicht schon wieder von vornherein so rangehen wie die letzten Jahre.
Löse man im März 15 Mio. der Anleihe ab, dann spart man gegenüber der Gesamtlaufzeit etwa 1,5 Mio. an Zinsen+Boni.
Ja, das ergibt keine 5 Mio. die man insgesamt weniger bekäme doch die "Druckverkleinerung" fände ich sehr lohnenswert.

Diese 30 Mio. Transferüberschuss innerhalb von 2 Jahren zu erhalten, also jetzt und am 1.1.24 zusammen die Hälfte (15 Mio.) und sich dann im März 2024 hinzustellen und zu verkünden: haben soeben 15 Mio. der Anleihe ausbezahlt wäre mehr als nur ein Signal und mein festes Bestreben in einem entsprechenden verantwortlichen Job.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

_Steve_
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 16.07.2023, 12:21

Zauberdrachin hat geschrieben:
15.07.2023, 02:40
Jenner hat geschrieben:
15.07.2023, 02:01

Keine Ahnung, was der Tagesspiegel geschrieben haben soll. Die DFL mach jedenfalls keine Vorgaben hinsichtlich der Höhe von Transfereinnahmen. Sie wollte lediglich ein tragbares Konzept dafür sehen, wie wir die Deckungslücke der kommenden Saison zu schließen gedenken.
Wenn ein Verein für das tragbare Konzept zwingend einen Betrag (30 Mio. Transferüberschuss) ansetzen muss um eben die Tragbarkeit aufzuzeigen dann sichert die DFL sich ab, muss sie auch, und macht genau daraus eine Auflage. Bei Nichteinhaltung gibt es Punktabzug.
Das ist und bleibt aber unlogisch und entspricht auch in keinster Weise dem, was ich in den entsprechenden Unterlagen der DFL gelesen hatte.
Die DFL wird mitnichten sagen, dass das Finanzkonzept nur mit budgetierten 30 Mio. Euro Transfrrüberschuss funktioniert, also ist genau dieser Überschuss dann eine Auflage. Sondern es geht um das Gesamtkonstrukt.

Wenn Ray nämlich plötzlich Hertha 40 Mio. Euro spendet und auch die entsprechende Steuer trägt, nur weil Piatek endlich nach Saudi-Arabien ist. Dann würde das Finanzkonzept fliegen. Auch wenn der Überschuss nicht erzielt wird. Bei dir bekäme man trotzdem Punktabzüge, obwohl die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit dank Ray zu keiner Zeit in Gefahr war.

P.S.: Deinen letzten Beitrag versteh ich nicht wirklich, aber woher nimmst du, dass die Anleihe teilweise vorzeitig zurück gezahlt werden kann? Mir war bislang immer so, dass es Termine gibt, an denen sie vorzeitig zurückgezahlt werden kann, aber wenn dann nur komplett.

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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 18.07.2023, 08:19

Interessante Hintergründe zu Herthas Sanierungsbemühungen……



https://www.capital.de/amp/wirtschaft-p ... 58022.html

_Steve_
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 18.07.2023, 12:27

Mineiro hat geschrieben:
18.07.2023, 11:04
Es ist sicher richtig, dass die Begriffe "Auflage" und "Bedingung" im Lizenzierungsverfahren unterschiedliche Bedeutung haben.

In § 8 der Lizenzierungsordnung heißt es aber zum Beispiel:
Falls in der Bescheinigung festgestellt wird, dass der Fortbestand des
Konzerns bezogen auf die Liquiditätssituation gefährdet ist, kann eine
Bedingung festgelegt werden, deren Erfüllung die Gefährdung des
Fortbestands des Konzerns beseitigt.
https://media.dfl.de/sites/2/2022/06/Li ... -Stand.pdf

Je nachdem, wie Hertha in den eingereichten Unterlagen zur Liquiditätsplanung der kommenden Saison die Probleme zu lösen gedacht hat ist es aus meiner Sicht durchaus im Rahmen der Vorschriften denkbar, dass die Lizenz Hertha unter der Bedingung erteilt hat, dass Transfererlöse in einer gewissen Höhe erzielt werden müssen. Nämlich in der Höhe, wie sie in der Liquiditätsplanung eben enthalten sind. Ob der gleiche Effekt dann durch reduzierte Ausgaben erzielt werden kann, wenn Transfererlöse ausbleiben und welche Sanktionen ggf. wann drohen, ist uns ja allen nicht bekannt. Dass in den Medienberichten aber immer wieder und hartnäckig davon gesprochen wird, dass Transfererlöse in einer bestimmten Größenordnung erzielt werden müssen, würde ich im Kontext mit den Medienberichten im Hinblick auf die Probleme bei der Lizenzerteilung für Hertha in der 2. Liga auf eben diese Lizenzbestimmung zurückführen.
Hab es mal aus dem Piatek-Thread rübergezogen, weil es da langsam OT wurde.

Es ist richtig, dass Auflage und Bedingung nicht identisch ist. Hierzu hatte ich bereits im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens auf die Schemata der DFL und den weiteren Ausführungen im Anhang IX zur LO hingewiesen. Bedingungen werden bei der Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vor der Spielzeit auferlegt. Diese gilt es zu erfüllen, um überhaupt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (d.h. laut DFL positive Liquidität zum 30.06.t+1) nachzuweisen. Liegt eine negative Bedingungserfüllung vor und in folge dessen auch eine endgültige negative Liquidität zum 30.06.t+1, so erhält der Bewerber keine Lizenz.

Auflagen gibt es dann ggf. für die Beurteilung der Liquidität während der Saison. Die Auflage dient dann dazu, dass die Planzahlen eingehalten werden.

Die DFL schreibt hierzu:
Sollte ein Bewerber eine Bedingung im Rahmen der Prüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit zu erfüllen haben, wird durch eine Auflage festgelegt, dass das Planergebnis für die zu lizenzierende Spielzeit einzuhalten ist. Mit dieser Maßnahme wird bezweckt, dass Bewerber die Planzahlen, insbesondere Personalaufwand als größte Einzelposition, zum Lizenzierungsverfahren realistischer und vorsichtiger kalkulieren. Für die Behandlung der Auflage Planqualität siehe Ziffer V.
Zur Auflage der Planqualität schreibt die DFL:
V. Auflage Planqualität

Festlegung der Auflage

Im Rahmen der Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit durch die DFL GmbH vor einer Spielzeit gemäß § 8 i.V.m. § 11 LO kann einem Lizenznehmer u. a. nachfolgende Auflage erteilt werden (t = aktuelles Jahr):
Das sich aus dem Lizenzantrag des Bewerbers und der endgültigen Entscheidung zugrunde liegende Planergebnis für die zu lizenzierende Spielzeit t / t+1 in Höhe von T€ xxx (geplanter Personalaufwand T€ yyy) ist als Saisonergebnis für den Zeitraum 01.07.t – 30.06.t+1 (Gewinn- und Verlustrechnung) zu erreichen.
Prüfung der Auflageneinhaltung im Jahr t+1

Bei der Überprüfung der Einhaltung der Auflage Planqualität wird das für die abgelaufene Spielzeit im Lizenzierungsverfahren geplante Ergebnis, welches in der endgültigen Entscheidung des DFL e.V. berücksichtigt wurde, mit dem tatsächlichen Saisonergebnis verglichen.

Ist das geplante Saisonergebnis in der jeweiligen Spielzeit erreicht worden, liegt kein Auflagenverstoß vor.

Ist das geplante Saisonergebnis in der jeweiligen Spielzeit nicht erreicht worden, liegt dann kein Auflagenverstoß vor, wenn der Bewerber dabei seinen Planwert für Personalaufwand nicht überschritten hat.

Ist allerdings das geplante Saisonergebnis in der kommenden Spielzeit nicht erreicht und der Planwert für Personalaufwand überschritten worden, liegt ein Auflagenverstoß vor. Die Höhe des Auflagenverstoßes bemisst sich nach der negativen Abweichung des Planwertes zu dem Istwert Personalaufwand, maximal aber an der negativen Abweichung des Saisonergebnisses vom Planergebnis der Spielzeit.
Wie man sieht, geht es der DFL darum, dass die Planzahlen erreicht werden, damit auch während der Saison die Liquidität sichergestellt werden kann. Vor dem Hintergrund, dass die DFL bei der Beurteilung der Liquiditätssituation vor der Saison nur Transfererträge berücksichtigt, die auch feststehen und dokumentiert sind, macht es aus einer logischen Betrachtung gar keinen Sinn, dass die DFL dann wiederum eine Auflage erteilt, die X Mio. EUR Transfererlöse vorschreibt.
Geplante Erträge aus Transfertätigkeit

Diese Planwerte werden nur dann berücksichtigt, wenn zur Dokumentation entsprechende Transfervereinbarungen mit anderen Clubs vorgelegt werden. Ereignisabhängige Transfererträge werden erst nach dem Eintritt des entsprechenden Ereignisses berücksichtigt.
Daher dürften etwaige Überlegungen wie "Hertha hat für die Lizenz mit 20-30 Mio. € an Transfererlösen geplant und in seinem Zahlenwerk berücksichtigt" bei der Beurteilung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit vor und insbesondere bei der Bestätigung selbiger während der Saison keine Rolle spielen.

Zur "Transferauflage" schreibt die DFL bspw. folgendes:
Die Überprüfung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit während der Spielzeit wird ab Ende Oktober 2022 wie üblich durchgeführt, einschließlich der möglichen Erteilung von Auflagen zur Schließung einer etwaigen Liquiditätslücke und der sogenannten „Transferauflage“, die einen Club zum Nachweis der Erfüllbarkeit aller bis zum 30. Juni fälligen Verbindlichkeiten aus einem Transfer verpflichtet, bevor dieser getätigt wird.

Nach dem Vorstehenden macht es für mich halt nach wie vor keinerlei Sinn, dass die DFL einem Verein vorschreibt, wie hoch Transfererlöse zu sein haben. Die Auflage würde nur dann Sinn machen, wenn man vorab mit solchen Transfererlösen plant, um überhaupt die Liquidität für die Saison gewährleisten zu können. Dann würde die Auflage diese Planung absichern bzw. sie hätte den Zweck. Aber wie die DFL ja selbst schreibt, gibt es bei der Berücksichtigung von Erträgen aus Transfertätigkeit ein sehr enges Korsett.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 18.07.2023, 12:37

_Steve_ hat geschrieben:
18.07.2023, 12:27
Vor dem Hintergrund, dass die DFL bei der Beurteilung der Liquiditätssituation vor der Saison nur Transfererträge berücksichtigt, die auch feststehen und dokumentiert sind, macht es aus einer logischen Betrachtung gar keinen Sinn, dass die DFL dann wiederum eine Auflage erteilt, die X Mio. EUR Transfererlöse vorschreibt.
Eben, zumal die DFL lediglich die von den Vereinen selbst vorgenommenen Planzahlen prüft und nicht operativ "reinregiert". Aber das mit den angeblichen Transferüberschussauflagen der DFL scheint ähnlich unausrottbar wie, dass Hertha nicht noch mehr Anteile verkaufen könne. ;)
Mineiro hat geschrieben:
18.07.2023, 08:19
Interessante Hintergründe zu Herthas Sanierungsbemühungen……

https://www.capital.de/amp/wirtschaft-p ... 58022.html
Wirklich interessant finde ich da nur die Personalie Wolfram Simon-Schröter, die von ihm initiierten Maßnahmen dürften im Wesentlichen a) auch Rays Oma eingefallen sein und b) ist zweifelhaft, ob die im Artikel beschriebenen Maßnahmen überhaupt Einsparungen im messbaren Bereich bei Hertha erzeugen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Schortens » 18.07.2023, 12:46

Interessant finde ich die Personalie Bader. Dass solche Typen immer wieder einen Job finden, ist faszinierend.

RIP Nürnberg.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von terminator27 » 18.07.2023, 14:12

Opa hat geschrieben:
18.07.2023, 12:37
Mineiro hat geschrieben:
18.07.2023, 08:19
Interessante Hintergründe zu Herthas Sanierungsbemühungen……
https://www.capital.de/amp/wirtschaft-p ... 58022.html
Wirklich interessant finde ich da nur die Personalie Wolfram Simon-Schröter, die von ihm initiierten Maßnahmen dürften im Wesentlichen a) auch Rays Oma eingefallen sein und b) ist zweifelhaft, ob die im Artikel beschriebenen Maßnahmen überhaupt Einsparungen im messbaren Bereich bei Hertha erzeugen.
"Er kriegt eine Aufwandsentschädigung"

Ja, kenne ich aus praktischer Erfahrung.
Nach "erfolgreichem" (siehe Opas passender Kommentar) Projektabschluss werden ausgewählte MA des "sanierten" Unternehmens von der ja so winzigen Aufwandsentschädigung vom Berater in eine Lokalität eingeladen, wo die 39 hinter dem abhobenen Namen der fingernagelgrossen Vorspeise nicht die Bestellnummer, sondern der Europreis ist.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 18.07.2023, 18:58

Mineiro hat geschrieben:
18.07.2023, 08:19
Interessante Hintergründe zu Herthas Sanierungsbemühungen……



https://www.capital.de/amp/wirtschaft-p ... 58022.html
Der war ja schon neben Bernstein beim Testspiel gegen den BFC. Erstaunlich ist der Umstand, dass Simon-Schröter schon mehrere Monate aktiv sein soll und nichts nach außen drang :eeky: :cooly:

Er soll Hertha Fan und Mitglied sein. Symphatisch :grin:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 18.07.2023, 22:59

na hoffen wir mal, dass er zaubern...oder zumindest ähnliches vollbringen kann.
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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 19.07.2023, 00:09

kicker-Interview mit Simon-Schröter

https://www.kicker.de/herthas-chef-sani ... 97/artikel
Es gab viele Dinge in der Vergangenheit, bei denen Budget und Budgettreue keine so große Rolle gespielt haben. Das heißt, wir müssen zusehen, dass wir durch massive Kosten-Degression dahin kommen, dass wir strukturell nicht mehr so ein großes negatives Ergebnis haben. Das klingt erstmal böse. Aber dauerhaft kann es sich Hertha einfach nicht leisten, mit dem Geld von anderen zu leben. Mehr ist es nicht, wenn man ein Unternehmen betreibt und jedes Jahr zig Millionen reinschießen muss - dann ist es kein besonders schlaues Geschäftsmodell für die Zukunft. Was wir vorgefunden haben, war hochdefizitär.
Sportlich ist es so: Wir können uns keine großen Sprünge erlauben. Das muss am Ende jeder verstehen. Tom Herrich hat versucht, den Personalabbau, der bitter nötig war, so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Das ist mitnichten so, dass da irgendeiner durch die Geschäftsstelle gegangen ist und irgendwelche Sozialfälle produziert hat. Aber wir können uns bestimmte Themen schlichtweg nicht mehr leisten. Kay Bernstein hat in einem Interview gesagt: Die Riesen-Investitionen, die geflossen sind, waren eine sportliche Wette auf die Zukunft. Und diese Wette, das muss man sagen, ist nicht aufgegangen - völlig unabhängig davon, wer daran schuld ist oder nicht.
Herrich peilt für 2025 eine schwarze Null an. Ist das aus Ihrer Sicht eine realistische Zielvorgabe?

Zu einem konkreten zeitlichen Ziel möchte ich mich öffentlich nicht äußern. Was ich sagen kann: Die interne Vorgabe ist etwas knackiger … Das Ziel ist, dass wir möglichst schnell dahinkommen. Jeder Monat, in dem wir auf Hilfe angewiesen sind, ist nicht gut für den Klub und die Angestellten.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 19.07.2023, 00:12

Wirkt alles kompetent, geerdet und genau in die richtige Richtung.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 19.07.2023, 08:50

Leider hat er ja auch Recht ..Hertha hatte ja nicht nur so hohe Kosten bei den Gehältern des Profikaders...die restlichen Kosten waren ja ca. noch einmal ähnlich groß.

Auch wenn viele der "kleinen Abgestellten" dafür weiss Gott nichts können, so verstehe ich trotzdem, dass man auch da knallhart den Rotstift ansetzen muss.

Es geht ums nackte Überleben von Hertha BSC...so einfach ist es...so einfach ist die Situation....und das bleibt auch erstmal weiter so, weil man weiterhin nicht in der Lage sein wird die Verbindlichkeiten zu bedienen.

Wenn man sagt man versucht die Kosten des Profikaders um 50% zu reduzieren, ist es eigentlich auch vollkommen okay dies auf anderen Ebenen gleich oder ähnlich zu tun.....so hart es auch sein mag...es nützt niemanden, wenn am Ende alle ihren Job verlieren und die Gefahr ist weiterhin sehr groß, selbst wenn man seine Vorgaben schafft, wird man trotzdem immer noch Verluste erwirtschaften.

Gott sei Dank verringern sie Abgänge von ngankam, alderete, , Santi, piatek und tousart diese schon einmal erheblich.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 19.07.2023, 19:20

Mineiro hat geschrieben:
18.07.2023, 08:19
Interessante Hintergründe zu Herthas Sanierungsbemühungen……



https://www.capital.de/amp/wirtschaft-p ... 58022.html
Hertha hat genau das gemacht, was hier von vielen auch als sinnvoll angesehen wurde, nämlich externe Expertise ins Haus geholt.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Micky » 19.07.2023, 19:49

Am besten löst man seine Probleme, wenn man seine Spieler verschenkt!
Is an argument between two vegans still called beef

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von schirmi-berlin » 19.07.2023, 19:51

Micky hat geschrieben:
19.07.2023, 19:49
Am besten löst man seine Probleme, wenn man seine Spieler verschenkt!
Du irrst dich gewaltig .
Mit einer entsprechenden Zuzahlung geht es besser ! :laugh:
„Wir haben den Gegner nicht unterschätzt! Die waren einfach deutlich besser, als wir gedacht haben.“

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 22.07.2023, 21:52

larifari889 hat geschrieben:
22.07.2023, 21:35
Leider kann man nicht jedes Jahr aufs Neue seine Anteile verkaufen (bitte ein Kandidat zitieren, der jetzt wieder von unrealistischen Kapitalerhöhungen Vorträge hält)
Naja, wenn Du schon weißt, dass das Quatsch ist, dann schreib es doch nicht. Wenn ein Unternehmen wie Hertha Geld benötigt und die Gesellschafter (e.V. und 777) dieses nicht aufbringen können oder wollen, muss man natürlich neben Insolvenz auch über Alternativen wie Kapitalerhöhungen nachdenken und dann wäre es gut, wenn man dafür Konzepte in der Tasche hat und es ist auch für die Gesellschafter gut, prozentual im Zweifel etwas weniger, absolut aber dasselbe zu besitzen wie vorher. Dass Shareholder Kapitalerhöhungen nicht so sexy finden, weil es die Anteile verwässert, ist das eine, das andere ist, dass eine Insolvenz noch deutlich weniger sexy ist.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 22.07.2023, 22:39

Laut diesem Tweet hat Windhorst von 777 lediglich 65 Mio. € plus erfolgsabhängiger Bonuszahlungen von 35 Mio. € erhalten. Wow.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 23.07.2023, 10:52

Opa hat geschrieben:
22.07.2023, 22:39
Laut diesem Tweet hat Windhorst von 777 lediglich 65 Mio. € plus erfolgsabhängiger Bonuszahlungen von 35 Mio. € erhalten. Wow.
Im Prinzip hat er aber unter 15 Mio erhalten, oder?

Er sagt ja selbst 50 Mio davon waren ein Darlehen, dass er selbst von 777 bekommen hatte und sie ihm dafür erliessen.

Die 15 Mio hat 777 laut ihm auch noch gar nicht komplett bezahlt.

Die Boni von 35 Mio sollen quasi daran geknüpft sein, dass Hertha Mal ganz oben in der BL spielt.

Dazu hat das Gericht 150 Mio vom windigen Lars eingefroren.....

Das sind beides so unseriöse Finanzpartner.....ich bezweifel, dass uns 777 tatsächlich eines Tages wird helfen können, wenn die Mal reale 50 oder mehr Millionen auf den Tisch legen müssen, damit Hertha weiter existieren kann.

Und ich befürchte der Tag wird kommen.
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Westham
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Westham » 23.07.2023, 12:43

Auch gerade entdeckt, Hertha ist Nichts anderes als eine Abschreibung.
https://www.kicker.de/windhorst-und-777 ... 56/artikel
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol


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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 10.08.2023, 18:41

Mineiro hat geschrieben:
10.08.2023, 18:26
Da das aber zu einer Verwässerung der Anteile der bisherigen Anteilseigner führt dürfte das ohne deren Zustimmung nicht möglich sein.
Ich ziehe das mal hier herüber. Es hat auch niemand behauptet, dass das gegen den Willen der Anteilseigner geschehen kann. Die Voraussetzungen des § 182 AktG gelten auch für die KGaA. Allerdings ist es insbesondere bei institutionellen Anlegern nun nicht ungewöhnlich, dass dort zähneknirschend auch eine Verwässerung in Kauf genommen wird, wenn das Unternehmen kriselt und die Alternative eine Verschlechterung des Werts wäre. Wäre Hertha nur durch neues, externes Geld zu retten und fände sich ein solcher Retter bzw. wäre 777 nicht in Lage, diese Mittel bereitzustellen, weshalb sollten sie dann gegen eine Kapitalerhöhung stimmen, zumal sie ja hinsichtlich der Gewinnverteilung ohnehin eine Vorzugsbehandlung ausgehandelt haben?

Abgesehen von diesen Feinheiten bleibt es halt nicht richtig, wenn behauptet wird, Hertha könne keine weiteren Anteile verkaufen.

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HipHop
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von HipHop » 10.08.2023, 18:59

Hertha Email hat geschrieben:vollen Fokus auf diesen neuen Ansatz zu legen und das Abo-Modell „HerthaTV+“ zum 31.08.23 abzuschalten. Gleichzeitig hilft uns dieser Schritt, Kosten zu sparen und interne Ressourcen zu entlasten.
Wenn ich das korrekt verstehe, wird HerthaTV (Re-Live, Zusammenfassungen, etc) eingestellt.

DANKE, das man nun wieder viel Geld bei Sky ausgeben und dabei auch noch vor der Glotze sitzen muss, weil die keinerlei onDemand anbieten.

Danke Hertha-Sparfüchse!

Angeblich werden die anderen Inhalte dadurch verbessert.

Absolut beste Nachricht des Tages! :mittelfingersmiley:

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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 10.08.2023, 19:02

Vermutlich war der Bereich auch defizitär und wird im Zuge der Sanierung nun dicht gemacht. Kündigungen von Mitarbeitern sicherlich inklusive.

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