Zauberdrachin hat geschrieben: ↑03.07.2023, 20:39
Micky hat geschrieben: ↑03.07.2023, 19:04
Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Das hat er so überhaupt nicht gesagt.
>>Halten Sie ein Hertha BSC ohne Investor in zehn Jahren für erstrebenswert, vielleicht sogar realistisch?
Auf jeden Fall ist das erstrebenswert. Die Frage ist: Wie hat sich bis dahin die Zeit verändert? Was passiert zukünftig? Wann sind die Anstoßzeiten, wie hat sich der Fußball bis dahin verändert? Wir müssen überlegen, wo wir herkommen. Die 80er, die 90er, das Sommermärchen 2006, die Wüsten-WM im vergangenen Winter bis hin zur Super League. Wohin hat der Fußball sich eigentlich aufgemacht? Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Aber für uns muss es erstrebenswert sein, finanziell unabhängig zu sein und selbstständig zu wirtschaften.<<
Selbstredend ist das erstrebenswert, einen Zeitfaktor von 10 Jahren brachte ntv rein und Bernstein verwies genau darauf, man wisse nicht wie sich das Rad bis dahin weiterdreht somit keine wirkliche Aussage zu realistisch, schlichtweg ein Ideal formuliert.
Sollte auch allen klar sind, denn 777 die Anteile abkaufen ... sind ja nicht so viele Mio. ...
Wie kann man das denn anders deuten, als dass Bernstein (bei Möglichkeit) gerne den Investor loswerden würde? Genau das sagt er so und zwar ganz deutlich.
Ich weiß ja nicht wie du eine "Partnerschaft" zwischen dir und Geschäftspartnern beschreiben würdest, aber so etwas wird ganz sicher überm Teich keine Freudentränen auslösen und auch für kein Vertrauen sorgen. Ganz im Gegenteil, da wird auch kein Zurückrudern mehr helfen ala "ist aus dem Kontextgerissen, war nicht so gemeint". Es gibt längst sichtbare starke Risse zwischen 777 und der neuen Führung von Hertha.
Viel interessanter im Zusammenhang mit Bernstein finde ich aber:
Es gab am Anfang seiner Wahl genügend Artikel, dass andere Führungsetagen sich dieses Spielchen ganz genau anschauen werden, also erster Ultrapräsident eines Bundesligavereins, weil die natürlich auch befürchtet haben, dass das Schule machen könnte und natürlich von niemandem im Establishment gewünscht ist/wäre.
Bernstein macht das aber so grauenhaft schlecht, dass diese Gefahr nicht bestehen dürfte und alle anderen Führungsetagen sich das genüsslich anschauen werden. Der wird nach Herthas Insolvenz in spätestens 2-3 Jahren ein mahnendes Beispiel sein stets Vernunft walten zu lassen, statt das zu erwartende Übel aus der Kurve zu unterstützen. Ultras dürfen gerne in der Kurve rumhüpfen und sich meinetwegen auch gerne irgendwo zum Keilen treffen, aber in der aktiven Führung eines Bundesligavereins haben sie nichts zu suchen.
Wir werden Bernstein eh nicht mehr los, dafür hat er eine viel zu große Base in der Kurve und zur Not werden die eben zur MV angekarrt.