Kay Bernstein - † 16. Januar 2024 † - als Präsident im Amt

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Linksfuss
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Linksfuss » 01.07.2023, 23:00

elmex hat geschrieben:
01.07.2023, 21:05
Westham hat geschrieben:
01.07.2023, 20:35


Ach im Prinzip hat er doch Recht, ist nur die Frage ob er so als Vereinspräsident tragbar ist.
Ein Idealist im Präsidentenamt von Hertha BSC und das in einem Multi-Milliarden Euro Business.
Er betreibt populistisches Bullshit-Bingo! Von nichts eine Ahnung aber davon eine Menge.
Verdient er sich mit diesen seichten Interviews etwas dazu?

Um glaubwürdig zu sein, sollte er Hertha und seine Firma in Produktivgenossenschaften umwandeln und damit ein leuchtendes Vorbild für die Profi-Vereine und die Liga schaffen. Stattdessen verschafft er Günstligen unmoralisch hoch bezahlte Posten. Viele andere Vereine sind in dem korrupten System Profifußball sehr erfolgreich. Da Bernstein und Hertha keinen Erfolg haben, will Bernstein jetzt das System ändern. Wenn er eine kritische Reflexion über den Misserfolg der Hertha anstellen würde und die Hertha-DNA dabei außen vor ließe, würde er irgendwann die Gründe des Versagens erkennen. Stattdessen hat Bernstein alle zukünftigen Gewinne an einen Investor verkauft und möchte jetzt zum Sozialismus konvertieren.

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elmex
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von elmex » 01.07.2023, 23:06

Bernie ist ein klassischer Fall des Dunning-Krüger-Effekts
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FHauser
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von FHauser » 02.07.2023, 00:09

Bärlinho hat geschrieben:
01.07.2023, 19:06
"Ich allein kann diese Veränderungen im Fußball nicht anführen. Ich muss mich um meinen eigenen Verein kümmern. Das macht es so schwer. Am Ende habe ich gerade andere Prioritäten."
:laugh:
Was für ein Clown

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PREUSSE
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von PREUSSE » 02.07.2023, 00:42

Zauberdrachin hat geschrieben:
01.07.2023, 21:10
Angesichts des langen Interviews ist es erstaunlich wenig worüber hier gemotzt wird ...

Das Interview kommt authentisch, offen und vor allem nicht so aalglatt herüber.
Ich finde das Interview insgesamt gesehen gut.
Das hast Du exklusiv ;) :cooly:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

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Westham
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Westham » 02.07.2023, 08:11

Linksfuss hat geschrieben:
01.07.2023, 23:00
Westham hat geschrieben:
01.07.2023, 20:35

Ach im Prinzip hat er doch Recht, ist nur die Frage ob er so als Vereinspräsident tragbar ist.
Ein Idealist im Präsidentenamt von Hertha BSC und das in einem Multi-Milliarden Euro Business.
Um glaubwürdig zu sein, sollte er Hertha und seine Firma in Produktivgenossenschaften umwandeln und damit ein leuchtendes Vorbild für die Profi-Vereine und die Liga schaffen. Stattdessen verschafft er Günstligen unmoralisch hoch bezahlte Posten. Viele andere Vereine sind in dem korrupten System Profifußball sehr erfolgreich. Da Bernstein und Hertha keinen Erfolg haben, will Bernstein jetzt das System ändern. Wenn er eine kritische Reflexion über den Misserfolg der Hertha anstellen würde und die Hertha-DNA dabei außen vor ließe, würde er irgendwann die Gründe des Versagens erkennen. Stattdessen hat Bernstein alle zukünftigen Gewinne an einen Investor verkauft und möchte jetzt zum Sozialismus konvertieren.
Das glaube ich auch Bernie hat gemerkt, dass er im Konzert der großen Vereinslenker nicht annähernd mithalten kann und wahrscheinlich auch Nichts zu bieten hat um den Verein in sportliche Rampenlicht zu führen, also versucht er es anders herum.Macht auf gallisches Dorf…. :lol: :lol:
Als Privatmann kann er ja diese exklusive Meinung haben, ist ja tatsächlich etwas dran, dass es Monopollisten in der BL gibt aber als Hertha-Präsident ist das blöd, er vergrault Investoren und macht Hertha angreifbarer als sie es eh schon sind.
Na mal sehen wie das enden wird, Hertha braucht einen Macher, einen Vereinslenker der den Verein auf gesunde Füße stellt, sportlich und wirtschaftlich aber keinen Revoluzzer.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

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hm196
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von hm196 » 02.07.2023, 09:59

Westham hat geschrieben:
02.07.2023, 08:11
Das glaube ich auch Bernie hat gemerkt, dass er im Konzert der großen Vereinslenker nicht annähernd mithalten kann und wahrscheinlich auch Nichts zu bieten hat um den Verein in sportliche Rampenlicht zu führen, also versucht er es anders herum.Macht auf gallisches Dorf…. :lol: :lol:
ich musste auch bei dem Satz zur Rettung von Vereinsangestellten bei abstiegsbedrohten Teams schmunzeln:
5 % Sicherheitseinbehalt bei Gehältern, ähnlich wie es die Bauwirtschft nach VOB macht. :lol: :lol: :lol:
Viel Glück mit solchen Ansagen.
Westham hat geschrieben:
02.07.2023, 08:11
Als Privatmann kann er ja diese exklusive Meinung haben, ist ja tatsächlich etwas dran, dass es Monopollisten in der BL gibt aber als Hertha-Präsident ist das blöd.
Mal sehen wie lange wir ihn in dieser Funktion noch haben.
when I die, I want to go peacefully like my grandfather did:
fast asleep - not screaming like his passengers

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von schirmi-berlin » 02.07.2023, 10:52

hm196 hat geschrieben:
02.07.2023, 09:59

Mal sehen wie lange wir ihn in dieser Funktion noch haben.
Soll er wieder Vortänzer in der Ostkurve werden ? :laugh:
„Wir haben den Gegner nicht unterschätzt! Die waren einfach deutlich besser, als wir gedacht haben.“

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von ford » 02.07.2023, 12:35

elmex hat geschrieben:
01.07.2023, 23:06
Bernie ist ein klassischer Fall des Dunning-Krüger-Effekts
Bild
:lol: :lol: :lol:

Den Dunning-Kruger-Effekt kannte ich noch nicht. Aber passt perfekt. :top: :top: :top:

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von blitz » 02.07.2023, 15:35

Zauberdrachin hat geschrieben:
01.07.2023, 21:10
Ich finde das Interview insgesamt gesehen gut.
das kommt jetzt völlig überraschend. :lol:

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von FHauser » 03.07.2023, 18:25

elmex hat geschrieben:
01.07.2023, 23:06
Bernie ist ein klassischer Fall des Dunning-Krüger-Effekts
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Justin Kruger. Ohne Ü.

Aber ja, die Bernstein-Präsidentschaft ist ein Paradebeispiel für den Dunning-Kruger-Effekt. Denn Kay Bernstein entpuppt sich immer mehr als überheblicher und arroganter Selbstdarsteller.

Jetzt will der zweifache Sitzenbleiber gegen das System Bundesliga rebellieren. Aber erstmal hat er wichtigeres zu tun. Nämlich Hertha BSC zerstören. Auch wenn er, gemäß Dunning-Kruger der Meinung ist, Ein Fußball-Volksheiland zu sein, wobei ihm IQ und Charisma fehlen.

Mit solchen Leuten kann es keine erfolgreichen Teams wie Röber/Hoeneß oder Hoeneß/Favre geben. Das Ergebnis ist natürlich, dass die Abwärtsspirale weitergedreht wird.

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Micky
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Micky » 03.07.2023, 19:04

Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Is an argument between two vegans still called beef

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FHauser
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von FHauser » 03.07.2023, 19:17

Micky hat geschrieben:
03.07.2023, 19:04
Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Der Mann versteht nichts von Taktik. Sowas nennt man nach Dunning-Kruger schlicht Dummdreist* :laugh: :laugh:


*Definitions from Oxford Languages · Learn more
dumm·dreist
/ˈdʊmdra͜ist,dúmmdreist/
Adjektiv
dumm und dreist zugleich, in dummer, plumper Weise dreist
"eine dummdreiste Antwort"


Aber er weiß, wie man ein Megaphon ein- und ausschaltet :laugh: Das wird an diese Stelle wieder überdeutlich.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Sir Alex » 03.07.2023, 19:46

Micky hat geschrieben:
03.07.2023, 19:04
Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Man könnte meinen, der Wahlkampf für die nächste Legislaturperiode ist eröffnet und es geht vor allem anderen darum, die Wähler hinter sich zu bekommen.

Aber gut, den Eindruck konnte man auch schon mit den ganzen Personalentscheidungen bekommen.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von schirmi-berlin » 03.07.2023, 19:54

Sir Alex hat geschrieben:
03.07.2023, 19:46
Micky hat geschrieben:
03.07.2023, 19:04
Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Man könnte meinen, der Wahlkampf für die nächste Legislaturperiode ist eröffnet und es geht vor allem anderen darum, die Wähler hinter sich zu bekommen.

Aber gut, den Eindruck konnte man auch schon mit den ganzen Personalentscheidungen bekommen.
Bis dato ist ja leider nicht mal ein Gegenkandidat da .
Aber er hat ja sowieso sein Ostkurve hinter sich .
Die sind genauso wie er auch !
„Wir haben den Gegner nicht unterschätzt! Die waren einfach deutlich besser, als wir gedacht haben.“

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Zauberdrachin » 03.07.2023, 20:39

Micky hat geschrieben:
03.07.2023, 19:04
Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Das hat er so überhaupt nicht gesagt.

>>Halten Sie ein Hertha BSC ohne Investor in zehn Jahren für erstrebenswert, vielleicht sogar realistisch?

Auf jeden Fall ist das erstrebenswert. Die Frage ist: Wie hat sich bis dahin die Zeit verändert? Was passiert zukünftig? Wann sind die Anstoßzeiten, wie hat sich der Fußball bis dahin verändert? Wir müssen überlegen, wo wir herkommen. Die 80er, die 90er, das Sommermärchen 2006, die Wüsten-WM im vergangenen Winter bis hin zur Super League. Wohin hat der Fußball sich eigentlich aufgemacht? Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Aber für uns muss es erstrebenswert sein, finanziell unabhängig zu sein und selbstständig zu wirtschaften.<<

Selbstredend ist das erstrebenswert, einen Zeitfaktor von 10 Jahren brachte ntv rein und Bernstein verwies genau darauf, man wisse nicht wie sich das Rad bis dahin weiterdreht somit keine wirkliche Aussage zu realistisch, schlichtweg ein Ideal formuliert.

Sollte auch allen klar sind, denn 777 die Anteile abkaufen ... sind ja nicht so viele Mio. ...
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

HerthaSven
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HerthaSven » 03.07.2023, 21:44

Zauberdrachin hat geschrieben:
03.07.2023, 20:39
Das hat er so überhaupt nicht gesagt.
Die Schlagzeile ist schon draußen:

https://www.bz-berlin.de/berlin-sport/h ... -loswerden
Interview mit Zündstoff-Faktor
Hertha-Boss Kay Bernstein will 777 wieder loswerden!
Ein absoluter Kommunikations-Fachmann :top:

In Miami ist die Stimmung bestimmt bombastisch!

walter
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von walter » 03.07.2023, 21:52

Ich war über das Interview mindestens irritiert, eher erschrocken.
Will Bernstein jetzt als Revolutionär auftreten und die Geschichte zurückdrehen oder ist er einfach nur naiv. Profifussball ist ein Milliarden-Geschäft, man kann bedauern, dass dabei das Bodenständige leidet, dass die Bindungen in den Vereinen verloren gehen. Das löst man aber durch interne Arbeit, durch Einbindung der Fans und der Mitglieder. Und das geht nicht nur über die sportliche Schiene, wie man übrigens bei den Entwicklungen der Mitgliederzahlen und der Zuschauerzahlen sieht.
Bei uns aber ganz besonders in Hamburg. Die sind immer noch nicht wieder aus der 2. Liga raus und haben trotzdem jedes Heimspiel ein volles Haus.
Das war ja eigendlich die (meine) Erwartung an Bernstein, dass er die Fans wieder näher an den Verein holt, neue Fanschichten mobilisiert. Aber doch nicht so, indem man auf das böse Fussball-Geschäft schimpft (das war schon eher meine Befürchtung).
Natürlich wollen wir nicht von einem Sponsor abhängig sein, aber wir wollen mit vielen Sponsoren zusammenarbeiten. Weil Mitgliedsbeiträge und Zuschauereinnahmen nicht mehr ausreichen, um einen erfolgreichen Verein zu finanzieren. Dafür brauchen wir Geldgeber, "die Wirtschaft", Sponsoren, Investoren.
Wer von der grünen Wiese träumt soll im Amateurbereich bleiben, SV Stansdorf oder so, aber die Finger vom Profifussball lassen.

Hennchen
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Hennchen » 03.07.2023, 21:52

Am besten abmelden den Verein, dann braucht man auch keine Sponsoren oder Investoren. Der Herr Präsident lebt scheinbar in einer Parallelwelt :sorry:

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Ray
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Ray » 04.07.2023, 00:47

walter hat geschrieben:
03.07.2023, 21:52
Ich war über das Interview mindestens irritiert, eher erschrocken.
Will Bernstein jetzt als Revolutionär auftreten und die Geschichte zurückdrehen oder ist er einfach nur naiv. Profifussball ist ein Milliarden-Geschäft, man kann bedauern, dass dabei das Bodenständige leidet, dass die Bindungen in den Vereinen verloren gehen. Das löst man aber durch interne Arbeit, durch Einbindung der Fans und der Mitglieder. Und das geht nicht nur über die sportliche Schiene, wie man übrigens bei den Entwicklungen der Mitgliederzahlen und der Zuschauerzahlen sieht.
Bei uns aber ganz besonders in Hamburg. Die sind immer noch nicht wieder aus der 2. Liga raus und haben trotzdem jedes Heimspiel ein volles Haus.
Das war ja eigendlich die (meine) Erwartung an Bernstein, dass er die Fans wieder näher an den Verein holt, neue Fanschichten mobilisiert. Aber doch nicht so, indem man auf das böse Fussball-Geschäft schimpft (das war schon eher meine Befürchtung).
Natürlich wollen wir nicht von einem Sponsor abhängig sein, aber wir wollen mit vielen Sponsoren zusammenarbeiten. Weil Mitgliedsbeiträge und Zuschauereinnahmen nicht mehr ausreichen, um einen erfolgreichen Verein zu finanzieren. Dafür brauchen wir Geldgeber, "die Wirtschaft", Sponsoren, Investoren.
Wer von der grünen Wiese träumt soll im Amateurbereich bleiben, SV Stansdorf oder so, aber die Finger vom Profifussball lassen.
Dass ich Walter mal vollumfänglich zustimme ...

Bernstein sagt halt genau das, was sein Wählerklientel hören will. Wie es bei allen Anderen (andersdenkende Fans, Presse, Investor, Sponsoren, anderen Vereinen) ankommt, ist ihm völlig egal. Das überblickt der gar nicht. Aber wird mit frenetischem Beifall wiedergewählt werden, selbst wenn ein weiterer Abstieg oder Insolvenz folgt. Klientelbedienung beherrscht er meisterhaft.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Drago1892
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Drago1892 » 04.07.2023, 01:39

Zauberdrachin hat geschrieben:
03.07.2023, 20:39
Micky hat geschrieben:
03.07.2023, 19:04
Taktisch äußert klug ist auch, dass er öffentlich erzählt, 777 wieder loswerden zu wollen.
Das hat er so überhaupt nicht gesagt.

>>Halten Sie ein Hertha BSC ohne Investor in zehn Jahren für erstrebenswert, vielleicht sogar realistisch?

Auf jeden Fall ist das erstrebenswert. Die Frage ist: Wie hat sich bis dahin die Zeit verändert? Was passiert zukünftig? Wann sind die Anstoßzeiten, wie hat sich der Fußball bis dahin verändert? Wir müssen überlegen, wo wir herkommen. Die 80er, die 90er, das Sommermärchen 2006, die Wüsten-WM im vergangenen Winter bis hin zur Super League. Wohin hat der Fußball sich eigentlich aufgemacht? Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Aber für uns muss es erstrebenswert sein, finanziell unabhängig zu sein und selbstständig zu wirtschaften.<<

Selbstredend ist das erstrebenswert, einen Zeitfaktor von 10 Jahren brachte ntv rein und Bernstein verwies genau darauf, man wisse nicht wie sich das Rad bis dahin weiterdreht somit keine wirkliche Aussage zu realistisch, schlichtweg ein Ideal formuliert.

Sollte auch allen klar sind, denn 777 die Anteile abkaufen ... sind ja nicht so viele Mio. ...
Wie kann man das denn anders deuten, als dass Bernstein (bei Möglichkeit) gerne den Investor loswerden würde? Genau das sagt er so und zwar ganz deutlich.

Ich weiß ja nicht wie du eine "Partnerschaft" zwischen dir und Geschäftspartnern beschreiben würdest, aber so etwas wird ganz sicher überm Teich keine Freudentränen auslösen und auch für kein Vertrauen sorgen. Ganz im Gegenteil, da wird auch kein Zurückrudern mehr helfen ala "ist aus dem Kontextgerissen, war nicht so gemeint". Es gibt längst sichtbare starke Risse zwischen 777 und der neuen Führung von Hertha.

Viel interessanter im Zusammenhang mit Bernstein finde ich aber:
Es gab am Anfang seiner Wahl genügend Artikel, dass andere Führungsetagen sich dieses Spielchen ganz genau anschauen werden, also erster Ultrapräsident eines Bundesligavereins, weil die natürlich auch befürchtet haben, dass das Schule machen könnte und natürlich von niemandem im Establishment gewünscht ist/wäre.

Bernstein macht das aber so grauenhaft schlecht, dass diese Gefahr nicht bestehen dürfte und alle anderen Führungsetagen sich das genüsslich anschauen werden. Der wird nach Herthas Insolvenz in spätestens 2-3 Jahren ein mahnendes Beispiel sein stets Vernunft walten zu lassen, statt das zu erwartende Übel aus der Kurve zu unterstützen. Ultras dürfen gerne in der Kurve rumhüpfen und sich meinetwegen auch gerne irgendwo zum Keilen treffen, aber in der aktiven Führung eines Bundesligavereins haben sie nichts zu suchen.

Wir werden Bernstein eh nicht mehr los, dafür hat er eine viel zu große Base in der Kurve und zur Not werden die eben zur MV angekarrt.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Burke » 04.07.2023, 07:27

Ray hat geschrieben:
04.07.2023, 00:47
walter hat geschrieben:
03.07.2023, 21:52
Ich war über das Interview mindestens irritiert, eher erschrocken.
Will Bernstein jetzt als Revolutionär auftreten und die Geschichte zurückdrehen oder ist er einfach nur naiv. Profifussball ist ein Milliarden-Geschäft, man kann bedauern, dass dabei das Bodenständige leidet, dass die Bindungen in den Vereinen verloren gehen. Das löst man aber durch interne Arbeit, durch Einbindung der Fans und der Mitglieder. Und das geht nicht nur über die sportliche Schiene, wie man übrigens bei den Entwicklungen der Mitgliederzahlen und der Zuschauerzahlen sieht.
Bei uns aber ganz besonders in Hamburg. Die sind immer noch nicht wieder aus der 2. Liga raus und haben trotzdem jedes Heimspiel ein volles Haus.
Das war ja eigendlich die (meine) Erwartung an Bernstein, dass er die Fans wieder näher an den Verein holt, neue Fanschichten mobilisiert. Aber doch nicht so, indem man auf das böse Fussball-Geschäft schimpft (das war schon eher meine Befürchtung).
Natürlich wollen wir nicht von einem Sponsor abhängig sein, aber wir wollen mit vielen Sponsoren zusammenarbeiten. Weil Mitgliedsbeiträge und Zuschauereinnahmen nicht mehr ausreichen, um einen erfolgreichen Verein zu finanzieren. Dafür brauchen wir Geldgeber, "die Wirtschaft", Sponsoren, Investoren.
Wer von der grünen Wiese träumt soll im Amateurbereich bleiben, SV Stansdorf oder so, aber die Finger vom Profifussball lassen.
Dass ich Walter mal vollumfänglich zustimme ...

Bernstein sagt halt genau das, was sein Wählerklientel hören will. Wie es bei allen Anderen (andersdenkende Fans, Presse, Investor, Sponsoren, anderen Vereinen) ankommt, ist ihm völlig egal. Das überblickt der gar nicht. Aber wird mit frenetischem Beifall wiedergewählt werden, selbst wenn ein weiterer Abstieg oder Insolvenz folgt. Klientelbedienung beherrscht er meisterhaft.

Das ließe sich verhindern wenn genügend Mitglieder zur Wahl erscheinen.
Es ist halt blöd wenn die ganzen Ultras zur Wahl kommen, die Mehrheit der andersdenkenden Mitglieder dagegen zu Hause bleibt.
Ich muss mir da schon selbst an die Nase fassen und zur nächsten Wahl die 600 km auf mich nehmen, auch wenn am nächsten Tag die Arbeit ruft.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Shinto6 » 04.07.2023, 07:30

Burke hat geschrieben:
04.07.2023, 07:27
Ray hat geschrieben:
04.07.2023, 00:47


Dass ich Walter mal vollumfänglich zustimme ...

Bernstein sagt halt genau das, was sein Wählerklientel hören will. Wie es bei allen Anderen (andersdenkende Fans, Presse, Investor, Sponsoren, anderen Vereinen) ankommt, ist ihm völlig egal. Das überblickt der gar nicht. Aber wird mit frenetischem Beifall wiedergewählt werden, selbst wenn ein weiterer Abstieg oder Insolvenz folgt. Klientelbedienung beherrscht er meisterhaft.

Das ließe sich verhindern wenn genügend Mitglieder zur Wahl erscheinen.
Es ist halt blöd wenn die ganzen Ultras zur Wahl kommen, die Mehrheit der andersdenkenden Mitglieder dagegen zu Hause bleibt.
Ich muss mir da schon selbst an die Nase fassen und zur nächsten Wahl die 600 km auf mich nehmen, auch wenn am nächsten Tag die Arbeit ruft.
Es ist und bleibt vollkommener Blödsinn, dass das im Jahr 2023 bei Hertha noch notwendig ist.

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von schirmi-berlin » 04.07.2023, 08:26

Shinto6 hat geschrieben:
04.07.2023, 07:30
Burke hat geschrieben:
04.07.2023, 07:27



Das ließe sich verhindern wenn genügend Mitglieder zur Wahl erscheinen.
Es ist halt blöd wenn die ganzen Ultras zur Wahl kommen, die Mehrheit der andersdenkenden Mitglieder dagegen zu Hause bleibt.
Ich muss mir da schon selbst an die Nase fassen und zur nächsten Wahl die 600 km auf mich nehmen, auch wenn am nächsten Tag die Arbeit ruft.
Es ist und bleibt vollkommener Blödsinn, dass das im Jahr 2023 bei Hertha noch notwendig ist.
Es wäre dazu noch ärgerlich, wenn die Fahrt nicht den gewünschten Erfolg bring !
Das wäre doppelt ärgerlich .
Ich hoffe aber auf ein gutes ende.
„Wir haben den Gegner nicht unterschätzt! Die waren einfach deutlich besser, als wir gedacht haben.“

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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von Jenner » 04.07.2023, 10:04

Hier scheint kaum jemand das Interview verstanden zu haben. Corny Littmann war mit ähnlichen Aussagen 8 Jahre Vereinspräsident. Jetzt müssen ein paar Leute ganz stark sein.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

HerthaSven
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Re: Kay Bernstein - Präsident

Beitrag von HerthaSven » 04.07.2023, 10:09

Na Gott sei Dank ist der geistig höchst fitte Bernstein-Anwalt wieder da und kann uns darlegen, wie das Interview denn nun gemeint war und was der Kommunikationsprofi eigentlich sagen wollte. :top:

Arzt, Anwalt, Dolmetscher - einfach beeindruckend.

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