HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:16
Ich hoffe jetzt einfach mal das deine nächste Antwort nicht wieder mit: Man, wie doof bist du denn anfängt... auch wenn ich dich kritisiert habe.
Für jemanden, der seine eigenen Beiträge mit..
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:10
Bist du irgendwie komisch?! ... Also ja bist du ... Schraub dich mal runter ja?!
...beginnt, finde ich das schon befremdlich, wie Du vorgehst und wie Du darauf kommst, dass bei mir da Lust auf so etwas wie Wissensaustausch entstehen soll.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:16
Ich möchte auf gar nichts hin aus.
Ich dachte du könntest Alternativen zu "neuen Schulden" aufzeigen, außer "Einnahmen steigern", was quasi unmöglich sein wird. Mir als Noob fallen halt keine Alternativen ein. Es hätte kein detaillierter Business-Plan sein müssen. Nur eine grobe Richtung. Ich habe aber mittlerweile das Gefühl, dass du da auch nichts vorzuschlagen hast, außer "Forfaitierung"... ansonsten s.o.
Die grobe Richtung besteht aus einer Vielzahl von Komponenten, die in einem sehr dynamischen Zusammenhang stehen. Die Finanzplanung und -steuerung von Unternehmen ist ein komplexes Thema, was weder mal eben in einem ohnehin statischen Businessplan abbildbar ist noch sich in reiner Textform in einem Forumsbeitrag darzustellen ist. Und ein weiterer Faktor dabei ist, dass mir wesentliche Informationen fehlen, um das zu substantiieren wie z.B. Vertragsdetails, Zahlungspläne, Abhängigkeiten von Erfolgen, zu zahlende Prämien an Vermittler und deren Höhe (z.B. Lagardere) etc., so dass Deine Erwartungshaltung zwngsläufig enttäuscht werden muss, weil Du etwas von mir verlangst, was ich gar nicht liefern kann.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:10
Da musst du dir schon mal die Zeit nehmen, deine Spezialistenaussagen zu erklären.
Dann stell doch bitte konkrete Fragen, was genau Du erklärt haben möchtest.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:10
Du hattest damals das Motto ausgegeben: "Nicht mehr ausgeben als einnehmen" (**) zwar nicht wie heute relativiert mit "auf Dauer", aber das ist sekundär. Du und Jenner haben das als Grundsatz und Basis formuliert, an der es nunmehr keinen Weg vorbei gäbe. Schon allein weil kein (freizügiger) Geldgeber mehr da sei. Auf die allg. Frage: Wie der Betrieb, zB nach Abstieg finanziert werden soll? Hast du sinngemäß geantwortet, dass du hier keine Lösungsvorschläge präsentieren wirst (oder kannst), weil das nicht deine Aufgabe sei (*).
Keine Ahnung, was die Sternchen bedeuten, aber Du wirfst hier ein paar Dinge zusammen, die m.E. nicht zusammengehören. Unstrittig sollte allerdings sein, dass ich keine Verantwortung für Herthas Finanzen trage. Nicht mehr Geld auszugeben als man einnimmt, ist ein kaufmännischer Grundsatz, den wohl jeder versteht. Das relativiert sich aber, wenn Du berücksichtigst, dass Du außer bei einer Neugründung niemals bei Null anfängst, sondern immer bei einem Status Quo anfängst. Und da wird es dann etwas komplexer und abstrakter, als es für viele nachvollziehbar ist, wenn z.B. Abschreibungen berücksichtigt werden müssen, die zwar keinen Impact auf den Cashflow haben, sehr wohl aber auf die Bilanz. Und hier scheitert es bei vielen Mitlesern und Mitdiskutanten, dass wesentliche Finanzgrundbegriffe nichtr verstanden werden und bei einigen hab ich auch das Gefühl, dass sie sie trotz vorhandener intelektueller Basis nicht verstehen wollen. Fair enough, aber dann muss man auch nicht unbedingt mitdiskutieren.
Nicht mehr ausgeben als man einnimmt hat zudem eine über eine Abrechnungsperiode hinaus wirkende Komponente. Wenn ich in Jahr 1 Investitionen tätige und mich dafür verschulde, kann ich bei guter operativer Arbeit nach Jahr 5 mit fetten schwarzen Zahlen dastehen, sowohl bilanziell als auch bei der Liquidität. Herthas Finanzproblem rührt primär daher, dass sich niemand daran gehalten hat, weniger auszugeben als man einnimmt und gleichzeitig wahnsinnig schlecht im operativen Bereich gearbeitet wurde, woraus sich eine Art Teufelskreis entwickelt hat. Und da soll ich eine Lösung für liefern? Das geht ohne externen Investor und ggf. neue Schulden nicht. Es geht aber auch nicht ohne sportlichen Erfolg und die richtigen Entscheidungen bei Transfers. Auch darauf hab ich keinen Einfluss. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst, mir das vorhalten zu wollen.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:10
Ich hatte zuvor geschrieben, das ich von den Verantwortlichen erwarte, dass sie Geld auftreiben (auch per neuen Schulden), da ich ansonsten nicht erkennen kann, wie es weiter gehen soll. Ich hatte mit "Ins Produkt investieren um überhaupt weiter am Markt (1.BL) teilnehmen zu können" argumentiert > "Ruine gekauft, mit frischem Geld aufhübschen und die Wertsteigerung abwarten/mitnehmen". Das wurde konsequent als "weiter wie bisher geht nicht" abgebügelt. Auf die Frage nach Alternativen kam nix mit der Begründung siehe (*).
Zum einen ist die Substanz von Hertha so schlecht, dass eine Pinselsanierung nicht reicht. Was Du vorschlägst, ist, gegen ein undichtes Dach und den sich daraus ergebenden Wasserschäden neue Tapeten anzubringen. Das führt zu nichts. Frisches Geld allein, ohne strukturelle Veränderungen vorzunehmen, führt zu nichts außer das Defizit größer zu machen. Es bedarf einschneidender und ggf. auch unpopulärer Maßnahmen, Abbau des viel zu teuren Kaders, höhere Ticketpreise, von mir aus auch kostenpflichtigen Kartoffelsalat für die MV, dann aber auch Streichung von Privatflugzeugen für Auswärtsspiele.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:10
Aktuell schreibst du von Vorgriffen auf künftige Einnahmen als Möglichkeit und das du möchtest, dass "deine Hertha" überlebt (zahlungsfähig bleibt). Offensichtlich siehst du zZ und vermutlich auch vor ein paar Wochen, selbst keine Alternative zu neuen Schulden. D.h. du hättest auch damals nicht skizzieren können, weil du schlicht auch kA hast wie das alles funktionieren soll, vor allem nicht wenn man vorher stets "keine neuen Schulden" geschrien hat.
Du zitierst aus Deinem Gedächtnis und schreibst nieder, was Dir in Erinnerung geblieben sein soll. Was ich geschrieben hab, wie z.B, hier...
Opa hat geschrieben: ↑13.03.2023, 17:13
Wenn wir im Bild des auf der Intensivstation liegenden Patienten bleiben, haben wir heute einen Organspender gefunden, der uns was lebenswichtiges spendiert hat. Es verschafft einem etwas Zeit, aber selbige vergeht in der Regel etwas, bis sich mögliche Abstoßungsreaktionen zeigen. Hertha ohne Auflagen und Durchgriffsrechte mit 100 Mio. € auszustatten ist wie einem COPD Patienten eine Lunge zu spendieren, der nicht mit dem Rauchen aufhören will.
Der Weg zur wirtschaftlichen Vernunft bei Hertha ist noch lang. Es sind nicht nur die toxischen Verpflichtungen der Vergangenheit wie Piatek, Schwolow, Dufner und Co., sondern auch das Mindset, dass zum Verbrennen irgendwie immer Geld da war. Dass sich das nun ändert, daran hab wohl nicht nur ich Zweifel.
...hab ich dargelegt, dass frisches Geld allein ohne Änderung nichts verbessern wird.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 10:10
Einschub: Entschuldige bitte falls ich hier den Terminus "neue Schulden" falsch verwende - Noob eben. Ich könnte mir vorstellen, das du mir gleich erklärst das "Forfaitierung" keine "neuen Schulden" darstellen und somit ok sind. Allerdings hatte _steve_ ja schon überschlagshalber dargestellt, das das bei Weitem nicht reichen wird.
Insofern gestatte mir die anhaltende Verwunderung aus Unwissenheit.
Geschenkt, wenngleich natürlich auch Dir zuzumuten ist, Dich mit den Unterschieden von Bilanz und Liquidität zu beschäftigen und dass das eben zwei Paar Schuhe sind. Und natürlich ist die bittere Erkenntnis, dass Hertha nur wenige Jahre nach einem 374 Mio. € Geldsegen sich nicht aus eigener Kraft sanieren kann und selbst solche Kniffe nicht ausreichen, um die Löcher zu stopfen, die andere gerissen haben, um sich selbst die Taschen vollzumachen. Es hilft aber nichts, wenn wir weiter Hertha im Profifußball sehen wollen, müssen wir diese Rosskur durchmachen, im Zweifel wie 1860 oder Lautern tief und tiefer gehen, Gläubiger zu Verzichten drängen und gleichzeitig eine Insolvenz vermeiden. Nur dann haben wir die Chance, eines Tages auf gesunden Beinen zu stehen. So lange die Chance besteht und so lange Aussicht besteht, ohne totalen Untergang dorthin zu kommen, sollten wir diesen Weg gehen. Ansonsten können wir das bald am Rande eines Bezirksligaspiels diskutieren.
HipHop hat geschrieben: ↑28.04.2023, 11:28
Dann muss ich die mE kompromisslosen Aussagen damals überinterpretiert haben. Leider führten meine Nachfragen seinerzeit zu keiner einfachen Erklärung wie deiner jetzt. Es bliebt stets der Eindruck das es sich offenbar um ein Dogma handelt, welches "ihr" als alternativlos und nicht aufzuweichen dargestellt habt.
Schön, dass das zum Ende dann doch noch weniger konfrontativ geht. Nein, es gibt natürlich kein Dogma, dass man keine Schulden machen darf, im Gegenteil, es gibt Investitionen, bei denen eine Fremdfinanzierung absolut sinnvoll ist. Aber Du kannst wie oben beschrieben eben nicht auf Dauer auf Pump leben. Wenn das der Konsens ist, hat sich die Debatte durchaus gelohnt.