Stadionneubau

Stadion, Geschäftsstelle, Fanshops, herthabsc.de
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Daher
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Daher » 08.04.2022, 08:58

Drago1892 hat geschrieben:
08.04.2022, 08:49
So wirklich fehlt mir auch die Vorstellung, wo da genug Platz sein soll?
Das Amateurstadion und die beiden Plätze dahinter müssten doch auch zumindest weichen, damit das passt?
Angeblich muss das Amateurstadion nicht weichen. So sah das Bild von „Blauweissesstadion“ aus.

Bild
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Drago1892
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 08.04.2022, 09:02

Daher hat geschrieben:
08.04.2022, 08:58
Drago1892 hat geschrieben:
08.04.2022, 08:49
So wirklich fehlt mir auch die Vorstellung, wo da genug Platz sein soll?
Das Amateurstadion und die beiden Plätze dahinter müssten doch auch zumindest weichen, damit das passt?
Angeblich muss das Amateurstadion nicht weichen. So sah das Bild von „Blauweissesstadion“ aus.

Bild
hmm warst du mal da?
Wenn die Kapazität mit 45.000 Plätzen stimmen soll, geht das meiner Meinung nach nur, wenn man so baut wie Union, also quasi 50% oder mehr Stehplätze und die haben auch noch den Vorteil, dass früher alles so eng erlaubt war und es nur Umbauten sind.

Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass man heute bei so geringen Abständen überhaupt in diesen Dimensionen bauen darf, aber gut mit Unterstützung der Politik dürfte auch das möglich sein :D.

Na mal warten, cool wäre es ja (von den Kosten mal abgesehen), aber einen wirklichen Heimvorteil hat man dann in den paar Topspielen auch nicht mehr.
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Daher
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Daher » 08.04.2022, 09:09

Ja, ich war mal da, aber ehrlich gesagt hab ich nicht vor Augen, wie viel Platz da wirklich ist. So aus dem Stegreif würde ich sagen, dass da eher wenig Platz ist und es kaum Spielraum gibt. Aber so wie die Fan-Initiative gestern schrieb, soll es viele Stehplätze geben.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 08.04.2022, 09:23

Daher hat geschrieben:
08.04.2022, 09:09
Ja, ich war mal da, aber ehrlich gesagt hab ich nicht vor Augen, wie viel Platz da wirklich ist. So aus dem Stegreif würde ich sagen, dass da eher wenig Platz ist und es kaum Spielraum gibt. Aber so wie die Fan-Initiative gestern schrieb, soll es viele Stehplätze geben.
würde ja auch dahingehend Sinn ergeben, dass dann alle internationalen Spiele auch im Oly wären.
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Ricson
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Ricson » 08.04.2022, 09:53

Eine Idee wäre, das Stadion zur Hälfte im Boden zu versenken. Ähnlich wie das Olympiastadion. Das schafft mehr Platz :)

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Re: Stadionneubau

Beitrag von ButzBSC » 08.04.2022, 10:24

Ricson hat geschrieben:
08.04.2022, 09:53
Eine Idee wäre, das Stadion zur Hälfte im Boden zu versenken. Ähnlich wie das Olympiastadion. Das schafft mehr Platz :)
Der Umfang ändert sich dadurch doch nicht? Nur die Höhe? Ich glaube die ist irrelevant?

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Opa
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Opa » 08.04.2022, 10:55

Was uns da als großer Durchbruch für alle gesichtswahrend verkauft wird, dürfte in Wahrheit eher ein Schierlingsbecher sein. Wie Jenner schon richtig festgestellt hat, sind die Bedingungen u.a., dass Hertha sich an der Betreibergesellschaft beteiligen und damit auch das leer Oly mitfinanzieren muss, während man andererseits die Einnahmen aus dem neuen Stadion eben auch teilen muss. Betreibergesellschaft heißt nicht Eigentümergesellschaft, das wird meist getrennt und meine Phantasie reicht nicht, dass sich der Senat an einem Bauprojekt dieser Größenordnung beteiligen wird, zumal bei Hertha ja immer das Risiko mitschwingt, dass man selbst pleite geht. Selbst nach dem Einstieg von Tennor hat man ja wieder Verbindlichkeiten in dreistelliger Millionenhöhe.

Herthas Ziel war es mit dem Stadion neben finanzoperativen Vorteilen sicher einen erneuten Investmentcoup wie mit Tennor zu landen, das wird aber vermutlich dadurch erschwert, dass man nicht nur grottenschlechte Investors Relations betrieben hat, sondern die Finanzperspektive dieser Lösung völlig unattraktiv ist, denn der Verein wird der neuen Pubilc-Private-Partnership-Betreibergesellschaft eine fette Miete zahlen müssen, die neben den Baukosten auch die Instandhaltung des Oly abdeckt und obendrein für Investoren einen attraktiven Mietzins abwerfen muss. Die Mehreinnahmen aus Namenspatronat, Catering und Hospitality dürften das kaum abdecken.

Ansonsten muss ich über die zwischenzeitlichen Großkotzanfälle einiger hier doch schmunzeln. 60.000 Leute kriegt Hertha nur ins Stadion, wenn die Gäste entsprechend viele Fans mitbringen. Unter der eigenen Anhängerschaft haben wir ja nicht einmal das Derby ausverkauft bekommen. 45.000 ist vermutlich nicht mal regulär vollzukriegen, wenn z.B. Bundesligaalltagsgegner wie Hoffenheim, Augsburg oder Mainz kommen. Da kommen heute unter regulären Bedingungen zwischen 20-30.000 Zuschauer.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Ricson » 08.04.2022, 11:00

ButzBSC hat geschrieben:
08.04.2022, 10:24
Ricson hat geschrieben:
08.04.2022, 09:53
Eine Idee wäre, das Stadion zur Hälfte im Boden zu versenken. Ähnlich wie das Olympiastadion. Das schafft mehr Platz :)
Der Umfang ändert sich dadurch doch nicht? Nur die Höhe? Ich glaube die ist irrelevant?
Wenn man die Katakomben und Lager unter die Erde setzt und das Stadion tieferlegt spart man eine Menge Platz.

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MS Herthaner
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Re: Stadionneubau

Beitrag von MS Herthaner » 08.04.2022, 11:13

45.000 ist vermutlich nicht mal regulär vollzukriegen, wenn z.B. Bundesligaalltagsgegner wie Hoffenheim, Augsburg oder Mainz kommen. Da kommen heute unter regulären Bedingungen zwischen 20-30.000 Zuschauer.
Ich denke eine neue moderne reine Fussball Arena lockt einige mehr hintern Ofen weg als das halbleere Olympiastadion.
Und wenn dann auch noch Fussball gespielt wird sind 45 000 keine Utopie.
Aber unabhängig davon sehe ich kein Sinn in den Vorschlägen das Hertha nur klein bauen darf ohne Möglichkeit aufzustocken und nebenbei 3-4 mal im Olympiastadion zu spielen hat.

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Daher
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Daher » 08.04.2022, 11:19

MS Herthaner hat geschrieben:
08.04.2022, 11:13
Aber unabhängig davon sehe ich kein Sinn in den Vorschlägen das Hertha nur klein bauen darf ohne Möglichkeit aufzustocken und nebenbei 3-4 mal im Olympiastadion zu spielen hat.
Die Frage nach der Aufstockung wurde der Initiative auf deren Facebook-Seite gestellt und die haben sie mit „ja“ beantwortet.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von nordostberliner » 08.04.2022, 11:22

Ich denke eine neue moderne reine Fussball Arena lockt einige mehr hintern Ofen weg als das halbleere Olympiastadion.
Und wenn dann auch noch Fussball gespielt wird sind 45 000 keine Utopie.
Sehe ich auch so. Selbst die Bayern haben ja vor Eröffnung der Allianz Arena nicht selten im halbvollen Münchener Olympiastadion gespielt. Ein reines Fussballstadion ohne Laufbahn ist halt doch nochmal was anderes.

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Opa
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Opa » 08.04.2022, 11:53

Ein reines Fußballstadion lockt nach Befriedigung einer gewissen Anfangsneugier von allein keine Zuschauer in die Arenen. Kaiserslautern hat ein 50.000 Zuschauer fassendes Stadion und allein deshalb werden die zuletzt 20.000 Zuschauer vor Corona nicht hingepilgert sein, sondern das ist der Bodensatz an Fans. Gut, spielen keine 1. Liga mehr, schon lang nicht, zeigt aber die Kalkulationsrisiken eines solchen Projekts. Doch auch bei den Bundesligisten ist ein reines Fußballstadion allein kein Ausverkauftgarant. Hoffenheim hat zwar vor Corona fast immer ausverkauft gemeldet, aber da haben sich dann doch sehr viele Ticketinhaber als Plastiksitz verkleidet. Gut, ein Dorfverein, aber bei Leipzig sieht es ähnlich aus. Von den 47.000 Zuschauerplätzen waren in der letzten Saison vor Corona trotz Champions League Fußball nur 38.000 Plätze im Schnitt besetzt. Gut, RB gilt nicht als Traditionsverein, aber auch in Stuttgart waren von den 60.000 Plätzen im schnitt vor Corona nur 50.000 im Schnitt besetzt, was faktisch bedeutet, dass außer den Topspielen meist nur ca. 45.000 da waren und damit ein Viertel der Plätze leer blieben.

Wer meint, Hertha mit Vereinen wie Sclacke, Dortmund oder Bayern vergleichen zu wollen, entzieht sich m.E. selbst den Boden einer sachlichen Diskussion. Hertha mag ein Traditionsverein sein, unsere Tradition besteht aber weniger aus sportlichen Erfolgen als in der Rolle der Skandalnudel der Liga. Schwarzgeld im Sarg, Handgelder, Bestechung, ständig klamm... Die sportlich guten Zeiten waren von den Jahren um die beiden Meisterschaften abgesehen eher flüchtiger Natur. Nun mag man Hertha die Rolle zuschieben, die die Eintracht für Frankfurt oder der Effzeh für Köln hat, dabei vergisst man aber, dass in diesen Städten die Bevölkerungsstruktur erheblich homogener ist als im hippen Berlin, wo es kaum gebürtige Berliner gibt. Gebürtige Berliner sind in der Minderheit, mehr als die Hälfte der in Berlin wohnenden Menschen sind zugezogen und mit ihnen ihre Fußballsozialisation. Die meisten nichtgebürtigen Berliner kommen lt. rbb aus Hamburg, danach folgt schon Damaskus als zweithäufigster Geburtsort von nichtgebürtigen Berlinern, die meisten nichtgebürtigen Berliner sind Polen, gefolgt von Türken und Russen.

Das alles sollte man beim Sizing berücksichtigen, wenn man sich nicht wieder verheben oder im gefühlt halbleeren Stadion sitzen will. Ich bin aber angeswichts des vergifteten Angebots des Senats weiterhin der Überzeugung, dass Hertha nicht auf dem Reichssportfeld bauen wird und auch sonst keine Fläche innerhalb der Stadt finden wird, die für eine Arena geeignet wäre. Wer meint, das als Standortnachteil verkaufen zu wollen, wird sicher beantworten können, weshalb es Hertha da anders gehen sollte als den meisten anderen Bundesligisten, die mehrheitlich eben auch in städtisch angemieteten Arenen spielen (die Auflistung erspare ich mir an dieser Stelle, hab diese schon zu oft gepostet, ohne, dass das zum Erkenntnisgewinn bei denjenigen führte, die immer wieder mit dieser Spiegelfechterei kommen).

Ich würde mich an Stelle einiger schon einmal darauf einstellen, dass Hertha auch 2031 im Oly spielt. Oder im Poststadion (oder vergleichbaren Sportstätten).

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Mineiro
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Mineiro » 08.04.2022, 12:25

Was Du schreibst bekräftigt doch im Grunde nur, dass die Planungen für 55.000 für Hertha eine Nummer zu groß sind und man durch die Ausweichmöglichkeit Olympiastadion eben für die alltäglichen Spiele nicht so groß planen muss.
Eine Verknappung der Tickets dürfte dazu beitragen, dass eben mehr Tickets verkauft werden und die Baukosten könnten so niedriger sein als für eine größere Arena.

Der Senat würde Hertha das Grundstück und die Anbindung stellen und Hertha die Baukosten tragen. Raum für eine Miete die über eine Erbpacht hinausgeht besteht da m.E. nicht. Lediglich für die 2-3 Spiele pro Saison die man im Olympiastation austrägt würden die Kosten analog zum Modell von Union im Europapokal für Hertha zusätzlich anfallen, was aber durch die höheren Ticketeinnahmen zumindest teilweise zu refinanzieren ist.

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MS Herthaner
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Re: Stadionneubau

Beitrag von MS Herthaner » 08.04.2022, 12:31

Ich hätte nichts gegen Miete wie viele andere Vereine die allerdings dafür in Fußballstadien spielen.
Wir bezahlen Miete für ein Leichtathletikstadion wo wir Fußball spielen müssen.

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Jenner
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Jenner » 08.04.2022, 13:29

Vor der Pandemie hatten wir einen Zuschauerschnitt von 48.000. Da reine Fußballstadien mehr Zuschauer anziehen und wir auch noch den von Mineiro angesprochenen Verknappungseffekt hätten, sollte das neue Stadion 55-58.000 Plätze haben. Das würde natürlich nur dann gelten, wenn wir dort auch die Spiele gegen Bayern und Dortmund austragen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 08.04.2022, 13:45

Mineiro hat geschrieben:
08.04.2022, 12:25
Was Du schreibst bekräftigt doch im Grunde nur, dass die Planungen für 55.000 für Hertha eine Nummer zu groß sind und man durch die Ausweichmöglichkeit Olympiastadion eben für die alltäglichen Spiele nicht so groß planen muss.
Eine Verknappung der Tickets dürfte dazu beitragen, dass eben mehr Tickets verkauft werden und die Baukosten könnten so niedriger sein als für eine größere Arena.

Der Senat würde Hertha das Grundstück und die Anbindung stellen und Hertha die Baukosten tragen. Raum für eine Miete die über eine Erbpacht hinausgeht besteht da m.E. nicht. Lediglich für die 2-3 Spiele pro Saison die man im Olympiastation austrägt würden die Kosten analog zum Modell von Union im Europapokal für Hertha zusätzlich anfallen, was aber durch die höheren Ticketeinnahmen zumindest teilweise zu refinanzieren ist.
Die Frage ist dann aber, was der Senat mit der gemeinsamen Betreibergesellschaft sonst erreichen will?
Ich glaube kaum, dass die sich mit 3 Topspielmieten als Ersatz zufrieden geben werden, denn denen geht und ging es in erster Linie immer um die Verluste des Olys, selbst wenn wir hätten an der Rominter bauen dürfen...wir erinnern uns auch da gab es noch schwere zu klärende Differenzen, ganz jenseits des Baugrundstücks und genau die kommen jetzt halt wieder ins Spiel.

Da müssen ja auch konkrete finanzielle Zahlen genannt werden, falls z.B. keine Spiele im Oly stattfinden, denn man kann z.B. auch vor 45.000 Zuschauern ausverkaufte Topsspiele zu höheren Eintrittspreisen haben und so dann das Oly quasi "umschiffen".

Es gilt dieses Angebot ganz genau zu überprüfen und den bestmöglichen Deal für Hertha BSC auszuloten, ansonsten sieht das erstmal für mich wie eine absolute Wundertüte zu Gunsten des Senats aus, denn der wollte uns schon immer die fehlenden Einnahmen des Olys streitig machen, sei es nun durch die "Topspielklausel, das DFB-Pokal-Spiel, die Eventverbote im Neuen Stadion und die Finanzierungsgarantie"...das alles stand nämlich auch bei der Rominter im Raum, selbst wenn man das Grundstück bekommen hätte.

Im Prinzip kommt der Senat jetzt mit exakt demselben um die Ecke, mit geringerer Kapazität und auch schlechterer Lage.
Mal abwarten ob da am Ende tatsächlich etwas konstruktives passiert...ich bin da eher bei Opa, dass man mit dem Ding wohl auch eher ab 2031 noch im Oly spielt.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von bigbear » 08.04.2022, 14:31

In meinen Augen ist der neue Vorschlag nur eine weitere Nebelbombe, auf Grund der bisherigen, desaströsen Planungen ist Hertha eh gezwungen länger im Olympiastadion zu bleiben und nach der Verlängerung des Mietvertrags wird die Diskussion für die nächsten Jahre mehr oder weniger versanden.

Zumal bei einem möglichen Abstieg die Frage wie lange wir noch bis zur Insolvenz haben, eh alles andere überschatten wird ...

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Mineiro » 08.04.2022, 15:32

Drago1892 hat geschrieben:
08.04.2022, 13:45
Mineiro hat geschrieben:
08.04.2022, 12:25
Was Du schreibst bekräftigt doch im Grunde nur, dass die Planungen für 55.000 für Hertha eine Nummer zu groß sind und man durch die Ausweichmöglichkeit Olympiastadion eben für die alltäglichen Spiele nicht so groß planen muss.
Eine Verknappung der Tickets dürfte dazu beitragen, dass eben mehr Tickets verkauft werden und die Baukosten könnten so niedriger sein als für eine größere Arena.

Der Senat würde Hertha das Grundstück und die Anbindung stellen und Hertha die Baukosten tragen. Raum für eine Miete die über eine Erbpacht hinausgeht besteht da m.E. nicht. Lediglich für die 2-3 Spiele pro Saison die man im Olympiastation austrägt würden die Kosten analog zum Modell von Union im Europapokal für Hertha zusätzlich anfallen, was aber durch die höheren Ticketeinnahmen zumindest teilweise zu refinanzieren ist.
Die Frage ist dann aber, was der Senat mit der gemeinsamen Betreibergesellschaft sonst erreichen will?
Ich glaube kaum, dass die sich mit 3 Topspielmieten als Ersatz zufrieden geben werden, denn denen geht und ging es in erster Linie immer um die Verluste des Olys, selbst wenn wir hätten an der Rominter bauen dürfen...wir erinnern uns auch da gab es noch schwere zu klärende Differenzen, ganz jenseits des Baugrundstücks und genau die kommen jetzt halt wieder ins Spiel.

Da müssen ja auch konkrete finanzielle Zahlen genannt werden, falls z.B. keine Spiele im Oly stattfinden, denn man kann z.B. auch vor 45.000 Zuschauern ausverkaufte Topsspiele zu höheren Eintrittspreisen haben und so dann das Oly quasi "umschiffen".

Es gilt dieses Angebot ganz genau zu überprüfen und den bestmöglichen Deal für Hertha BSC auszuloten, ansonsten sieht das erstmal für mich wie eine absolute Wundertüte zu Gunsten des Senats aus, denn der wollte uns schon immer die fehlenden Einnahmen des Olys streitig machen, sei es nun durch die "Topspielklausel, das DFB-Pokal-Spiel, die Eventverbote im Neuen Stadion und die Finanzierungsgarantie"...das alles stand nämlich auch bei der Rominter im Raum, selbst wenn man das Grundstück bekommen hätte.

Im Prinzip kommt der Senat jetzt mit exakt demselben um die Ecke, mit geringerer Kapazität und auch schlechterer Lage.
Mal abwarten ob da am Ende tatsächlich etwas konstruktives passiert...ich bin da eher bei Opa, dass man mit dem Ding wohl auch eher ab 2031 noch im Oly spielt.
Aktuell ist doch gar nicht klar, woher diese Idee der gemeinsamen Betreibergesellschaft kommt. Einige Politiker haben auf die Gedankenspiele ja durchaus auch skeptisch reagiert, von daher wäre ich vorsichtig, hier schon Hintergedanken zu unterstellen.

Ausgangspunkt dürfte doch sein, dass das Grundstück welches dafür genutzt werden soll ja aktuell Teil des Olympiaparks ist, der von der Betreibergesellschaft bislang mit verwaltet wird wenn ich da nicht falsch informiert bin.Nun muss eine rechtliche Konstellation gefunden werden, wie die Nutzung von Hertha rechtlich ausgestaltet werden könnte damit die Lösung für alle Seiten fair und annehmbar ist.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von MikeSpring » 08.04.2022, 17:00

Ich glaube ja, dass der Senat darauf setzt dass Union künftig regelmäßig im Europacup spielen wird und das in der Alten Försterei nicht zu realisieren sein wird. Vielleicht setzen die ja auch darauf, dass Viktoria, wenn der Jahnsportpark endgültig dicht ist, Heimspiele in der Dritten/zweiten/Ersten Liga - wer weiß, wieweit die kommen, Klassenerhalt dieses Jahr vorausgesetzt ? - im Olympiastadion austragen wird.

Nur mal aus Sicht des Senats, man stelle sich vor: 17-19 Heimspiele von Viktoria in der Liga, 3 -5 Topspiele von Hertha, 3 - 7 Europacup-Spiele von Union, Evt. noch das eine oder andere Pokalspiel von Hertha oder Viktoria, DFB-Pokalfinale UND vielleicht ein Länderspiel alle paar Jahre UND vielleicht alle paar Jahre ein internationales Endspiel + ISTAF, 3, 4 Konzerte, Turnfest, Papstbesuch- der Senat könnte sich Hoffnung machen extrem viel mehr Einnahmen aus dem Oly zu generieren. Vermutlich deswegen ist man auf einmal gesprächsbereit über ein Stadion sogar auf dem Olympiagelände nachzudenken.
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Opa » 08.04.2022, 17:28

Das Reichssportfeld steht bezüglich Großveranstaltungen im Fokus in Sachen Lärmschutz, weshalb die Anzahl von (Groß-)Veranstaltungen auf das heutige Maß begrenzt ist. Es dürfte daher weder mehr Veranstaltungen im Oly geben noch ein Stadion direkt daneben.

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Nettelbeck » 08.04.2022, 18:08

MikeSpring hat geschrieben:
08.04.2022, 17:00
...3 -5 Topspiele von Hertha, ... Evt. noch das eine oder andere Pokalspiel von Hertha ...
wie oft denn noch? es GEHT nicht, in der bundesliga "für top-spiele" einfach mal so das stadion zu wechseln! das wird nie genehmigungsfähig werden, das ist nur ein feuchter traum von einigen uninformierten fans.
ausnahmen für zwei verschiedene austragungsorten von heimspielen in einer BL saison wären höchstens denkbar wegen umbau, neubau oder anderen technischen gründen, aber nicht weil hertha (oder auch sonstwelche vereine) ihre "topspiele" (oder andersrum die "lowseller-spiele" aus kostengründen in einem kleineren stadion als sonst) austragen wollen
bei dfb-pokalspielen ist das (vermutlich) was anderes, das sind ja eh zwei paar schuhe, dfb-pokal vom dfb und bundesliga von der liga als ausrichter des wettbewerbs
von Preetz zu Bobic, das ist wie von Regen in die Traufe

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Drago1892 » 08.04.2022, 20:04

viele Fragezeichen und mögliche Stolpersteine.

Unsere Freunde vom Landesdenkmalamt geben auch anscheinend schon ihren skeptischen Senf dazu...auch wenn ich den Artikel nicht lesen kann, aber eventuell ein paar von euch :)

Nach Vorschlag von Berlins Sportsenatorin:
Landesdenkmalamt zeigt sich bei neuen Hertha-Stadionplänen skeptisch


https://plus.tagesspiegel.de/berlin/nac ... 50897.html
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Re: Stadionneubau

Beitrag von HerthaFan1972 » 08.04.2022, 22:15

45000 für den BCC. Lachhaft. Selbst 55000 ist lachhaft. Eine Kapazität eines Provinzstadions in einer Million-Hauptstadt. :lol:

Für die, die Sorge haben, dass Hertha keine Zuschauer kriegt, um ein neues Stadion zu füllen: wie wär es denn mal, wenn Hertha ein paar Jahre guten Fußball und um Europa spielt. Dann kriegt man auch ein Olympiastadion voll - oder halt ein neues, größeres Stadion.

Und wenn ich mir den Idioten Bobic anhöre „wenigstens erstmal ein Stadion“ kommt mir das große Kotzen. Und dann umziehen ins Olympiastadion für Kassenschlager? Geiler Heimvorteil. :no:

Wenn ich in der Politik wäre, würde ich klipp und klar sagen: ihr zeigt mir erstmal das Hertha es verdient ein Stadion zu kriegen. :lordpuffy:

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Re: Stadionneubau

Beitrag von Zauberdrachin » 08.04.2022, 23:49

(bin in gewisser Form wieder da ;) http://forum.altedame.org/viewtopic.php?f=19&t=1354 )

Ich sehe den aktuellen Vorschlag zunächst einmal sehr positiv da er das bisher Konkreteste ist. Für komplett fest halte ich ihn (bis auf den Standort) nicht, sehe ihn auch als Test an ob wir uns nunmehr reifer in der Kommunikation verhalten.
Bobics Aussage auf der PK war deutlich anders als MP damals mit (sinngemäß) '40-45k gehen mal gar nicht, zu klein für uns'.

Fassungsvermögen:
Die Originalaussage bezifferte 45.000 SITZplätze wenn ich mich nicht irre. Frau Spranger wird wissen, dass von uns auch Stehplätze gewünscht sind.
Und 5.000 mehr machen so arg viel in Breite und Länge nicht aus.

Mir scheinen auch die 45.000 insgesamt wohl durchdacht gewählt worden zu sein.
Denn analysiert man ein wenig die wirklichen Hertha-Zuschauer über die letzten 20-25 Jahre, vor allem bei voller Oly-Auslastung, dann war doch stets festzustellen: Genau bei voller Auslastung hatten wir doch grad gegen Bayern und BVB gefühlt halbe Auswärtsspiele bzw. 1/3 der Zuschauer waren keine Hertha-Zuschauer. Als wir gegen den HSV über 60.000 im Oly hatten waren auch ca. 15.000 aus Hamburg da (meiner Einschätzung nach).

Ging es uns denn nicht auch besonders darum endlich wirkliche Heimspiele in einem reinen Fußballstadion zu haben?
Es wäre unser eigenes Stadion, in blauweiß!
Und für Spiele gegen Bayern, BVB oder Union dann ins Oly? Auf den wirklichen Heimvorteil verzichten?
Mal abgesehen davon, dass die DK-Zuordnungen für zwei Stadien aufwendig ist, würde wir uns da selbst widersprechen in der Konsequenz und Kontinuität.

Ich sehe es auch so, dass man bis auf 50k möglichst kommen sollte, doch alles darüber scheint mir mit Sicht auf die Zukunft mittlerweile wieder einmal überambitioniert. Viele junge Menschen zieht der eSport magisch an, das ist eine neue Konkurrenz hinsichtlich der Freizeitgestaltung.
Unsere Stadt hat sich enorm verändert, viele Berliner sind aus verschiedenen Gründen weggezogen und Hinzugezogene bringen "ihre" Vereine im Herzen mit. Wir sollten uns von jeden Gedanken an "alte Zeiten" und den Wünschen und Sehnsüchten daraus trennen.

Unmut beim Reitverein und Skepsis des Landesdenkmalamts
Der Reitverein hat selbst die eine oder andere Begehrlichkeit. Völlig verständlich, dass von dort so eine Aussage kommt "wurden nicht angesprochen". Warum auch? Erstmal wäre ein Konsens Senat/Verein notwendig und DANN ... in der heutigen Zeit muss wirklich jeder umgehend was den Medien geben, damit die ihre Polarisierungen immer schön weiter treiben können ...

Das Landesdenkmalamt ist skeptisch was schon einmal etwas anderes ist als eine klare Ablehnung!
Die brauchen auch selbst oft Geld vom Senat für die Denkmalpflege und wissen recht genau was passiert wenn was zur Chefsache gemacht wird wie damals bei der Deutschlandhalle ...

Lärmschutzproblematik
Ich halte es für möglich, dass die Waldbühne 2030 "stillgelegt" wird und diese Veranstaltungen ins Oly dann umziehen.
Die Waldbühne instandzuhalten ist nicht so einfach weil da auch alles unter Denkmalschutz steht und sie ist stets vollkommen dem Wetter ausgesetzt. Da sich Sicherheitsbestimmungen immer weiter verändern ... und in Berlin noch eine sehr ähnliche Anlage vorhanden ist ...
Könnt Euch ja mal spaßeshalber angucken wer so in der Waldbühne und in der Parkbühne auftritt und das hinsichtlich einer Generationenfrage betrachten. ;)

Eine "Nebenbetrachtung" kann ich mir nicht verkneifen:
Versuchen solche Angelegenheiten insgesamt vielleicht doch Frauen etwas anders zu "regeln" als Männer? ;)
Union will ausbauen, dieses Ziel wird vor 2026 nicht erreicht werden wegen der Verkehrsproblematik dort.
Im Endeffekt ist aus meiner Sicht auch (m)ein gewisser Fairneßgedanke erfüllt, wir dürfen eigenes Stadion bauen, Union darf ausbauen ...

Zeitpunkt 2030
Bis dahin Mieter des Olys bleiben zu müssen bedeutet ja auch nicht, dass man die Mietsache auch zwingend nutzen muss.
Würde das eigene Stadion 2028 fertig sein können ist wie so oft alles nur eine Frage der Kalkulation ob man dann nicht einfach zwei Jahre weiter Miete zahlt und durch das eigene Stadion entsprechende Vorteile schaffen kann um das auszugleichen oder oder ...

dahingehend noch:

gemeinsame Betreibergesellschaft
Das stellt aus meiner Sicht den größten Problempunkt dar. Wir wären erneut nicht alleinig verantwortend und dürften dann wohl weiterhin Aramark an der Backe haben und könnten wohl auch so einiges nicht alleine vermarkten bzw. müssten einiges dieser EInnahmen abgeben.

-------------------------------------------------------------
Bin gespannt wie sich alles weiter entwickelt.
Es ist sehr vorteilhaft die Fan-Initiative mit dabei zu wissen und ich bin sehr erleichtert von Vereinsseite schon andere Protagonisten am Tisch zu wissen.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

Nettelbeck
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Re: Stadionneubau

Beitrag von Nettelbeck » 09.04.2022, 12:47

HerthaFan1972 hat geschrieben:
08.04.2022, 22:15
...Und wenn ich mir den Idioten Bobic anhöre „wenigstens erstmal ein Stadion“ kommt mir das große Kotzen. Und dann umziehen ins Olympiastadion für Kassenschlager? Geiler Heimvorteil. :no: ...
wie oft noch? es wird kein "umziehen ins oly (nur) für die kassenschlager" geben können! ob du oder bobic oder ihr beide dieser meinung seid, sie ist und bleibt falsch, das ist nicht realisierbar innerhalb des wettberbs bundesliga (nicht mit diesem argument, nicht innerhalb einer saison)
paderborn (wo sie in der 1.BL waren) kann auch nicht sagen, wir spielen das topspiel gegen dortmund auf schalke, weil uns das mehr geld einbringt
fürth kann auch nicht sagen, wir spielen das topspiel gegen bayern in nürnberg, weil uns das mehr geld einbringt
und hertha kann auch nicht sagen, wir gehen für die topspiele ins oly, weil es uns mehr geld einbringen wird als im eigenen (kleinen) stadion!
dann sollen sie halt die preise erhöhen....in einer top-arena mit mehr (überhaupt erst echter) qualität, da kann und wird auch mehr geld verlangt und bezahlt werden als bisher im oly.
und ja, dann können halt nicht 20k bayern/doofmund/scheiße05/hsv fans das oly stürmen, dann müssen sie halt sich mit den üblichen gästekontingent der liga (10% karten oder so?) begnügen, dann haben wir echte heimspiele gegen diese, was allemal besser wäre!
von Preetz zu Bobic, das ist wie von Regen in die Traufe

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