Es geht zunächst nicht vordergründig um "wer wird es (Präsi) dann" oder "Strohmann von Windi" und dergleichen. (dass meiner Einschätzung nach Windi es nicht selber machen würde wollen, schrob ich ja schon letzte Nacht)
Aber der Reihe nach.
Ein Versuch:
Wir sind (noch

) ein Bundesligist und hoffen auf Siege oder wenigstens, wenn schon, schwer bekämpfte Niederlagen.
Wir treiben Profisport.
Damit ist fast alles schon gesagt.
Gehen wir an die Details.
Wir sind ein Stück Berlin, eingebettet (noch

) in die DFL und 50+1.
Wir haben ein Kommanditisten auf Aktien mit 66% Investor.
Jetzt ist und bleibt die Hauptfeststellung; damit haben wir massive gemeinsamen Interessen.
Daraus muss die Lösung abgeleitet, entwickelt werden.
Windi (oder andere bzw. zusätzliche Investoren) hat Interesse an Wertsteigerung der gesamten Bundesliga im allgemeinen und an die Marke Hertha BSC im Besonderen.
Wir haben Interesse an sportlichen Erfolg.
Also haben wir auch gemeinsame, sich gegenseitig bedingende Ziele.
Jetzt ist uns mit dieser bloßen Hauptfeststellung noch wenig geholfen.
Jetzt gilt es die einfache Dinge nicht zu dramatisieren und die komplizierte Sachen auch tatsächlich kompliziert zu begreifen.
Gegenbauer hat durchaus Humor und ist privat bestimmt ein lieber Kerl, aber er ist schlicht ein sehr schlechter Präsident und hat auf fast alle präsidentiellen Ebenen dramatisch versagt. Das ist meine Meinung aber es haben genügend Mitglieder diese Meinung auch.
Gegenbauer kann einfach abgewählt werden ohne Gegenkandidaten. Das ist nicht kompliziert.
Es besteht auch keine Gefahr dann erstmal kommisarisch Einer zu haben. Es besteht auch keine Gefahr, dass danach erst ein Präsidenten-Rennen starten müsste. Die Basis des Vereins und die Chancen der Stadt Berlin sind attraktiv genug, fähige Kandidaten anzulocken.
Für Windi wird am Ende nur wichtig sein, dass an die Hauptfeststellung der massiven gemeinsamen Interessen und Ziele festgehalten wird.
Ein Strohmann als Präsidenten ist für ihm gar nicht so attraktiv, weil in dem Moment das ein Windhorstmann Präsidenten wird, ist er nicht mehr von Windhorst sondern von uns und kann jederzeit genau wie ein Gegenbauer von uns abgewählt werden.
Selber zu kandidieren halte ich zurzeit für Harakiri vor den Hintergrund einer drohenden Untergang seines ganzen Imperium und die Öffentlichkeit die das Präsidentenamt speziell für ihm in Deutschland und die Sensibilität der Debatte rund 50+1 bedeuten würde. Er würde sich verheben und Fehler machen.
Die Debatte um 50+1 an sich sollten wir jetzt nicht mal eben, als Hertha BSC versuchen wollen zu lösen. Wir würden uns mächtig verheben und uns verzetteln. Brauchen wir auch nicht für unsere nächsten Schritten.
Vor allem ist zurzeit unserer Performance so schlecht und die Basis des Sports und die Marke Hertha BSC teilweise so desolat, dass das Harakiri wäre.
Es gibt innerhalb der bestehenden Strukturen der DFL noch so dermaßen viel Wachstums-Potenzial für uns Low-Performer, dass das vollkommen ausreichend wäre mit Windi oder welchen Investor auch immer eine gemeinsamen Basis zu finden. Potenziell. Und es geht nur um das Potenzial. Garantien wird Windi eh nicht bekommen können, nicht mal wenn er selber Präsident wird. Weil wir hier über Sport reden. Also brauchen wir uns auch nicht weiter damit beschäftigen.
Ob er damit klarkommen wird, brauchen wir auch nicht zu beantworten. Es reicht vollkommen wenn Windhorst das selber tut.
Von unserer längerfristigen Perspektive aus wäre es idiotisch auf seiner weltweiten Netzwerke zu verzichten.
Was wir jetzt brauchen ist die Abwahl von Gegenbauer. Nicht kompliziert. Punkt.
Und dann schauen wir gebannt zu welche Kandidaten sich danach zeigen mögen.
Eine Richtungsdebatte können wir entspannt entgegensehen. Weil nicht überall wo "Richtungsdebatte" drauf steht auch "Richtungsdebatte" drinn sein wird. Wir haben bereits unsere Richtung und habe ich oben als Grundfeststellung beschrieben. Das ist bereits hinreichend, obwohl es andere User hier gibt die das noch viel besser kurzfassen könnten. Die werden wir auch brauchen, weil Gegenbauer im Vorfeld und in der Presse und auf der MV versuchen wird, eine Richtungsdebatte daraus zu machen. Das wird nur heiße Luft sein, weil es nicht darum geht wie gut man die Richtung begreift, sondern wie man sie leben kann.
Wir brauchen eine Persönlichkeit der Präsidenten kann und zu uns passt.
Um das zu wagen, reicht es mir bereits aus zu wissen Gegenbauer muss weg.