hahohe92 hat geschrieben: ↑15.02.2022, 20:14
Finger weg vom Logo und den Vereinsfarben !
Hertha bleibt die alte Dame !
Wer andere Farben tragen will der soll zu Union gehen
Soweit Zustimmung. Beim Logo bin ich bei Veränderungen noch dabei - moderater Art und bei denen man das Original noch erkennt, Fahne muss immer dabei sein!!! Wie gesagt, ich präferiere das DH-Hertha-Logo mit dem dicken blauen Ring.
Opa hat geschrieben: ↑15.02.2022, 21:09
Welche Farben meinst Du denn? Die schneeweißen Trikots, mit denen wir 1930 und 1931 Meister geworden sind? Mit dem Pleitegeier (preußischer Adler) statt Fahne auf der Brust? Oder meinst Du das gelb, welches vom originalen Schornstein der Hertha entlehnt wurde?
Was ist mit Dir in letzter Zeit eigentlich los ? Nur noch auf kontra aus ? Nur noch doof stellen ? Sorry, das nimmt Dir keiner ab. Es gibt sehr wohl einen Unterschied zwischen Vereinsfarben und Trikotfarben - und hahohe92 hat eindeutig von Vereinsfarben, du aber von Trikotfarben gesprochen -, zumal Du bei den Trikotfarben zwischen Heim, auswärts und alternativ unterscheiden musst und gerade das letzte sich zwingend von den anderen unterscheiden muss. Idealerweise sollten sich die Vereinsfarben im Trikot wiederfinden, ist aber nicht zwangsläufig. Ein Beispiel: Die Farben von Hannover 96 sind grün-schwarz-weiß, die Spielkleidung traditionell rot-schwarz. Der HSV hat blau-weiß-schwarz,. aber schwarz findet sich in der traditionellen Spielkleidung nicht wieder, dafür rote Hosen.
Ja, und dann gibt es noch Vereine, die haben sogar ein traditionelles Muster, Arsenal mit weißen Ärmeln zu rotem Dress, Juve schwarz-weiß quergestreift, Milan Schwarz-rot, Barca blaurot, Real schneeweiß usw. Es sind gar nicht so viele Vereine, die man auch mit einem speziellen Muster in den Trikots in Verbindung bringt, die, bei denen es so ist, tun gut daran, dieses Grundmuster nicht wesentlich zu verändern. Und wir sind auch ein Verein, der ein traditionelles Muster hat, nämlich blauweiß gestreift, es schien schon mal so, als würde Konsens bestehen, dass das so bleibt, leider sind die Experimente daran dieses Jahr und z.B. im "Zackenjahr" brutal gescheitert.
Soweit Zustimmung. Beim Logo bin ich bei Veränderungen noch dabei - moderater Art und bei denen man das Original noch erkennt, Fahne muss immer dabei sein!!! Wie gesagt, ich präferiere das DH-Hertha-Logo mit dem dicken blauen Ring.
Opa hat geschrieben: ↑15.02.2022, 21:09
Tradition ist nicht die Weitergabe längst verglühter Asche, sondern die Weitergabe des in der Glut enthaltenen Feuers und einigen scheint dabei der eigene Horizont im Weg zu stehen.
Den Spruch kannste Dir auf Kopfkissen nähen. Tradition ist beim Fußball weit wichtiger als Dir klar zu sein scheint. Das ist gerade der Charme, dass man ins Stadion geht in dem Bewusstsein, dass die Leute in diesen Farben, in ähnlichen Trikots, mit ähnlichen Logos schon vor einem halben Jahrhundert ins Stadion gepilgert sind. Sehr richtig, Tradition ist nicht die Bewahrung der Asche, sondern die Glut am glühen zu halten, genau diese ist es aber, die Du mit dem in Frage stellen von Vereinsnamen, Vereinsfarben, Logo, Standort des Stadions, usw. löscht. Natürlich kannst Du das Feuer dann neu entzünden - aber das ist dann ein neues Feuer, nicht das selbe alte, wenn die Glut erloschen ist war es das für den Verein.
elmex hat geschrieben: ↑15.02.2022, 21:14
Der Versuch Everybody's Darling zu sein ist zum Scheitern verurteilt.
Genau. Aber genau das versucht der Verein seit Jahren. Hertha ist aber eben kein Produkt, was jeder liebt oder jeder lieben können sollte, sondern ist und war schon immer ein Verein mit Ecken und Kanten. Nie ein Verein den man wegen sondern eher trotz des Images geliebt hat. Oder gehasst. Beides ist ok - schlimm ist, wenn wir allen gleichgültig sind.
elmex hat geschrieben: ↑15.02.2022, 21:14
Hertha ist kein Softdrink oder Reinigungsmittel, dass man aktiv bewerben muss. Diese Denke mit Marketingmaßnahmen, dass Image aufzupeppen kostet nur und bringt nichts. Einfach aufs Kerngeschäft konzentrieren und zwar mit der richtigen Leistungskultur und Leidenschaft und alles andere kommt dann von alleine. Nur so kann echte Authentizität entstehen.
Ganz genau. Jeder Cent, den man für eine Verbesserung des Images ausgibt fehlt genau an der einzigen Front, an der man für das Image was tun kann, nämlich auf der sportlichen Seite. Und auch eine breit angelegte Maßnahme, den Jugendfußball zu fördern durch den Bau von Bolzplätzen und das massive Ausbilden von Jugendtrainern und Sortlehrern die ich mir wünschen würde dient in erster Linie auch der sportlichen Perspektive und nur in zweiter Linie dem Imagegewinn.
Opa hat geschrieben: ↑15.02.2022, 22:44
hahohe92 hat geschrieben: ↑15.02.2022, 21:35
Mir ist auch jeder Zugezogene willkommen, nur würde ich mich nicht verbiegen oder anbiedern.
Darf man denn nett sein oder so eine Art Willkommenskultur zeigen?
sich nicht anbieder zu wollen und nett sein sind ja nun nicht entgegengesetzte Pole. Man kann sich auch nicht verbiegen und trotzdem nett sein. Ablehnen würde ich es, wenn man im Stadion plötzlich anfinge "Wecken" zu verkaufen oder eine Kehrwoche einzuführen, um Schwaben zu gewinnen.
Zauberdrachin hat geschrieben: ↑15.02.2022, 23:52
Ein Image entwickelt sich bzw. es wird erarbeitet und man erhält dieses Image doch von den anderen die alle nicht Hertha BSC sind, das lässt sich nicht postulieren und dann ist es da.
Und vor allem ist es nicht per se dauerhaft beständig, es verändert sich.
Beispiel anderenorts: Image des HSV als Magath noch da Spieler war, erfolgreiche Zeiten ... wie sieht das Image heute aus?
Dieser Hang ein Image schnellstmöglich verändern zu wollen führt meiner Meinung eher auf Irrwege.
Absolute Zustimmung!
Zauberdrachin hat geschrieben: ↑15.02.2022, 23:52
Ähnlich ist es auch mit dem Thema "Philosophie" ob Spiel- oder Vereins- ...
Das umschreibt zu viele Teile als dass man es auf ein Wort bringen ließe.
Deswegen kann es auch mit keinem Schlagwort benannt werden, denn es gibt für den Fußball da nur eines was alles umfasst: Erfolg.
Spielphilosophie bedeutet ja nicht nur, man will offensiver/attraktiver spielen. Die Mentalität ist ein weiterer Teil. Und schon diese beiden kann man in "Stufen" unterteilen, in Intensitäten. Die "Schlagworte" alleine bringen nicht weiter, weil alle zwar über den gleichen Oberbegriff sprechen, es aber unterschiedliche Arten und Weisen gibt.
Vereinsphilosophie umfasst ja auch so einiges.
Seriöses wirtschaften, Konstanz, Kontinuität, erst ableisten dann benennen ... ... ... und wieder "Unterpunkte" ...
Am Besten wäre, nichts sagen sondern machen.
Doch, eine Philosophie kann man schon ad hoc entwickeln, das geht meines Erachtens auch nur so. Philosophie - egal jetzt ob Spiel oder Vereinsphilosophie - sagt ja erst mal nur aus "Dafür WOLLEN wir stehen", also eine Richtlinie wohin man will. An der man dann alles ausrichtet.
Unsere Vereinsphilosophie könnte z.B. lauten:
"Hertha BSC soll der Fußballverein für alle Berliner und Zugezogene sein und für alle Freunde unserer Stadt. Wir wollen sportlichen und wirtschaftlichen Erfolg und gleichzeitig eine wichtige gesellschaftspolitische Rolle einnehmen und Berlin gut repräsentieren. "
Inhaltlich würde ich das so füllen: Man sollte attraktiv sein für alle in Berlin lebenden und für diejenigen, die Berlin aus der Ferne als Heimat oder lieb gewonnenes Sehnsuchtsziel begreifen. Dazu würde für mich (um nicht 50% als aktive Mitglieder auszuschließen) auch eine Frauen- und Mädchenabteilung gehören, dazu würde gehören, möglichst viele Spieler aus der Akademie einzubauen und aus der ganzen Region einzubauen, und sich gemeinnützig zu betätigen.
Eine Spielphilosophie könnte wie folgt aussehen: "Wir wollen für attraktiven, offensiven Fußball stehen mit möglichst vielen Spielern aus der Region. Wir wollen insbesondere für junge bzw. werdende deutsche Nationalspieler attraktiv sein, dabei unterhalten und in naher Zukunft um Titel und internationale Wettbewerbe mitspielen". Das kann man nicht über Nacht erreichen, aber das wäre ein Ziel.
Inhaltlich könnte man es wie folgt füllen: Einbau vieler junger Spieler aus der Region, man entwirft ein Wunsch-Spielkonzept nach dem ab der C-Jugend jedes Team spielt (ähnlich wie es Ajax macht) Alle Trainer -Jugendtrainer und Cheftrainer der Lizenspielermannschaft - wird danach ausgewählt, ob er für dieses Konzept steht. Danach werden dann auch Spieler verpflichtet. Bisher machen wir es doch so; Man hat einen Trainer, den man irgendwann als Notnagel geholt hat. Vorhanden sind Spieler, die drei Trainer zuvor geholt haben, die zu ihren jeweiligen Systemen passten, aber nicht untereinander. Dieser Trainer verfolgt jetzt vielleicht eine defensive Ausrichtung in einem 5-4-1-System. Also versucht er alle darauf nicht passenden Spieler loszuwerden und holt nur welche die dafür passen. Dann wird er entlassen, wir holen einen Trainer, der ein offensives 4-3-3 spielen will. Also lässt man ihn den Kader umbauen, ehe das aber wirkt ist er wieder weg und man baut auf ein 4-2-2-2-System um. Und das ist eben Mist. Man sollte einen Trainer holen, der z.B. auf 4-3-3 setzt (bzw. 4-3-2-1) und lässt ihn die Spieler holen. Scheitert er, holt man ausschließlich wieder Trainer, die dasselbe Grundkonzept haben. DAS wäre mal sinnvoll, SO kann man auch ein Image kreieren. Es würde niemand mehr vom "Schalker Kreisel" sprechen, wenn die das zufällig nur ein Jahr mal gespielt hätten, sondern weil sie damit eine Epoche kreiert haben. Auch würde die Welt kein Tiki-Taka kennen, wenn Barca das nicht einst zu ihrer Philosophie gemacht und Guardiola machen lassen hätten.