Die Antwort ist komplexer als die Fragestellung.nox nigra hat geschrieben: ↑10.11.2021, 10:55@ Opa: Auch wenn es mir persönlich wehtut folgendes zu schreiben, aber gemäß Deiner Ausführungen muss man dann eigentlich konstatieren, dass die Vereinsführung um Gegenbauer eine große Leistung vollbracht hat. Nämlich absolut risikofrei 375 Millionen € aufzutreiben. Siehst Du das so?
Grundsätzlich dürfte nahezu jeder begrüßt haben, dass Hertha einen Investor gefunden hat, der 375 Mio. € Eigenkapital investiert hat. Das unter den Umständen hinzukriegen, dass Hertha zu diesem Zeitpunkt ja doch ordentlich in Schieflage war, sehe ich durchaus als "große Leistung" und als Teil des späten Einlösens des Versprechens, welches Gegenbauer bei Amtsantritt gegeben hatte, einen strategischen Investor zu finden. Dass dieser sich formal mit der Rolle des reinen Geldgebers begnügt bzw. begnügen muss, sehe ich durchaus auf der Habenseite.
Dass Hertha vorher in Schieflage war, hat Gegenbauer schon zu Hoeness' Zeiten jedoch mitzuverantworten, die enormen Kosten der beiden Ab- und Wiederaufstiege, der sich auch finanziell auswirkende Imageverlust, dass man die Braut mit Zahlungen an KKR sehr, sehr teuer aufhübschen musste und die Tatsache, dass Hertha aus dem Kerngeschäft heraus niemals Geld verdient, aber viele Millionen verbrannt hat, sorgen jedoch für reichlich Kratzer im Lack, die so tief sind, dass man sie nicht einfach wegpolieren kann. Dazu kommt das Desaster, was man bzw. was man nicht aus dieser Chance des Einstiegs von Tennor gemacht hat.