Dann müsste er auch Dardai rausschmeißen, denn der hat massiv gegen Preetz gearbeitet. Er müsste mindestens 20-30 Leute feuern, um die Seilschaften aufzubrechen und dann muss er auch noch Mitarbeiter mit mangelhafter Kompetenz wie Keuter feuern. Finde da mal die richtigen raus. Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg ist, denn dann hat er einen Krieg im Haus, der alles andere als ein konstruktives Arbeiten ermöglicht.
Ich würde mich nur nach Leistungsbereitschaft und Kompetenz richten. Ich würde Ziele definieren, Vorgaben machen, Aufträge erteilen, Maßstäbe setzen, denn damit signalisiere ich ganz klar, dass mich die alten Loyalitäten nicht interessieren. Ich rasiere niemanden, nur weil er sich gut mit Preetz verstanden hat. Ich rasiere einfach jeden, der seinen Job nicht vernünftig macht. Egal ob er für oder gegen Preetz war. Damit breche ich nämlich die Seilschaften auf. Diejenigen, die ihren Job behalten wollen und leistungsbereit und kompetent sind, werden ihre Loyalität zu Preetz oder wem auch immer im Verein hintenan stellen und sie werden Loyalität zu mir entwickeln, weil sie wissen, dass mich die Vergangenheit nicht interessiert.
Leistungsbereitschaft ist dabei das A und O, denn wenn jemand leistungsbereit ist, aber nicht die Kompetenz besitzt, dann kann man ihm vielleicht helfen, diese zu erlangen, doch wenn jemand kompetent aber nicht leistungsbereit ist, dann ist Hopfen und Malz verloren.
Die zweite Maßnahme ist Teambuilding. Die wöchentliche Sitzung mit den Teamleitern ist in der Regel normal, aber es macht darüber hinaus Sinn, sich einmal im Monat mit den gesamten einzelnen Teams zusammenzusetzen, denn die Teamleiter stellen ihre eigene Leistung meistens in einem positiven Licht dar. Sitzt man aber mit dem gesamten Team an einem Tisch, bekommt man ganz schnell mit, ob da eine positive oder negative Grundstimmung herrscht und dann kann man regulierend eingreifen. Außerdem wird man für die Mitarbeiter anfassbar. Sie fühlen sich wahrgenommen, sie fühlen sich ernst genommen. Dadurch entwickelt sich Loyalität zur Chefetage.
Von ganz entscheidender Bedeutung ist es, dass man im Unternehmen eine familiäre Atmosphäre schafft, denn das garantiert einem nicht nur, dass die Mitarbeiter gerne zur Arbeit gehen, sondern dass sie eine Leistungsbereitschaft entwickeln, die über das normale Maß hinausgeht.
Uli Hoeneß hat das in Reinkultur vorgelebt. Das Mia san mia heißt nichts anderes, als wir sind eine Familie.
Den Krieg gegen die Intriganten kannst Du nicht gewinnen, denn dazu musst Du selbst zum Intriganten werden. Das wird endlos.