So, das wird dann für heute mein "hab ichs doch vorher schon gesagt" Beitrag.

Den Tousart Deal hatte ich vor ein paar Tagen wie folgt kommentiert:
El Mariachi hat geschrieben: ↑25.01.2020, 12:00
Ich kann Kritik an diesem Transfer von Tousart verstehen, aber nicht in dieser extremen Wortwahl. "Fahrlässig" "Skandalös" "lächerlich" "Wahnsinn" "Katastrophe" "Schwachsinn". Betrachte ich das mal aus drei Perspektiven:
1. Kaderplanung
Es scheint hier doch Konsens zu sein, dass a) der Kader aktuell noch zu groß ist und b) wir Verstärkung für die Offensive brauchen.
Was spricht also dagegen, schon jetzt eine Verstärkung für den Sommer für das defensive/zentrale Mittelfeld zu tätigen? Aktuell sind wir dort sicherlich noch gut besetzt mit Skjelbred, Darida, Grujic, Maier, Ascacibar. Im Sommer werden aber (vorrausichtlich) Skjelbred und Grujic gehen. Und Darida hat dann auch nur noch ein Jahr Vertrag. Es wäre also die letzte Möglichkeit, für ihn Ablöse zu bekommen. Maier ist verletzungsanfällig Ergo: Im Sommer haben wir auf dieser Position mit Sicherheit Bedarf. Nach dieser Logik ein vorausschauender Transfer
Und wenn man Tousart erst im Sommer holt, bläht man jetzt kurzfristig nicht den Kader weiter auf.
Und natürlich ist es möglich, parallel noch Verhandlungen um einen Offensivspieler zu führen. Finanzielle Ressourcen sollten auch noch da sein, insbesondere vor dem Hintergrund, das uns Spieler wie Kalou, Ibiseciv, Skjelbred, Kraft, Esswein, Pekarik zeitnah verlassen werden. Dazu noch das Geld des Investors
[...]
Fazit:
Ich verstehe die Kritik am hohen Preis. Aber bezüglich Kaderplanung und zum Spieler selber sehe ich nicht, was diese überzogene Kritik rechtfertigt.
Echtes Fazit nach der Transferperiode:
- Wir haben kurzfristige Verstärkung fürs zentrale Mittelfeld bekommen mit Ascacibar
- Wir haben kurzfristige Verstärkungen für die Offensive gefunden mit Piatek und Cunha
- Wir haben schon jetzt Ersatz für Skjelbred/Grujic/Darida/Maier für den Sommer geholt mit Tousart
- Wir sind ein paar "Altlasten losgeworden" (Duda, Selke, Covic, Jastzrembski, Löwen, Redan)
- In Summe ist der Kader kleiner aber besser. Rein sportlich ist das gut, finanziell ein großes Investment.
Für mich war da also viel Aufregung um nichts
Bei Tousart wurde vor allem der finanzielle Teil des Deals kritisiert (auch von mir). Man muss aber sehen, die Deals von Piatek, Tousart, Lukebakio, Cunha bewegen sich schon alle noch in der selben Größenordnung. Und gerade die Transfers von Piatek und Cunha scheinen hier doch einhellig sehr positiv bewertet zu werden trotz der gleichen Größenordnung. Wo genau ist der Unterschied? Ich kann zum Beispiel Piatek und Cunha rein sportlich nict viel besser einschätzen als Tousart. Bin ich damit eine Ausnahme?
Und nochmal grundsätzlich, das Beispiel Selke hat gezeigt: Hole einen jungen, vielversprechenden Spieler für "viel Geld" (laut TM.de 8 Mio). Selbst wenn der sich nicht ideal entwickelt, wird man den noch los. Und im Falle von Selke eventuell sogar noch mit Gewinn (laut TM bis zu 15 Mio). Ähnlich war es vorher mit Lazaro & Weiser.
Von daher finde ich den aktuellen Weg prinzipiell richitg: Piatek, Tousart, Lukebakio, Cunha, Ascacibar sind alles junge Spieler mit Wiederverkaufspotenzial (Löwen, Redan, Dilrosun, Köpke, Klünter, Rekik fallen auch noch in eine ähnliche Kategorie). NAtürlich wird nicht jeder dieser Transfers rein sportlich gesehen sitzen. Das scheint mir statistisch einfach unmöglich. Aber wenn von den 11 genannten Spielern am Ende 5-6 uns dauerhaft verstärken (und sie damit ihren Marktwert min. halten, eher sogar steigern) und wir die anderen ungefähr zum Einkaufswert wieder verkaufen können (oder mit kleinem Gewinn) passt das doch oder nicht?