Lösung der Hertha Finanzen

Vorstand, Management, Vereinspolitik
Benutzeravatar
SteveBLN
Beiträge: 2035
Registriert: 24.05.2018, 19:26

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 28.06.2019, 19:30

kurzer Hinweis hat geschrieben:
28.06.2019, 16:27
camorra hat geschrieben:
28.06.2019, 16:17
was ich putzig finde ... vor knapp 1 monat haben die penunzen nicht mal für einen ordentlichen trainer gereicht
Das ist genau der Grund, warum ich nicht glaube, dass Hertha die KKR rausgekauft hat, denn der Windhorst hat ja erst letzten Monat das Geld bekommen, das er jetzt bei uns investiert. Im Sommer letzten Jahres, als die KKR die Reißleine zog, war daran noch gar nicht zu denken.
Woher hast du denn die Info, dass Windhorst das Geld erst im Mai bekommen hat?

Im Übrigen hast du noch immer nicht erläutert - trotz Nachfrage - warum Hertha einen Spieler verkaufen muss, wenn Windhorst in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Das er an etwaigen Gewinnen der KGaA partizipiert, dürfte ja unstrittig sein, was aber noch lange nicht bedeutet, dass Hertha einen Verkauf tätigen müsste.

Benutzeravatar
BSC-Kutta
Beiträge: 2207
Registriert: 23.05.2018, 23:59

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BSC-Kutta » 28.06.2019, 19:34

... kann mir mal bitte jemand von den ganzen Finanzexperten hier erklären wie Herr Wunderkind jetzt mit seinem Investment bei uns künftig Geld verdient ? ... bekommt der jetzt irgendeine Rendite in Form von 10 Cent pro verkaufter Bratwurst oder muss der jetzt hoffen das Spuki mit der Kohle Hertha in den Europapokal bringt, dadurch den Wert „Hertha“ steigert und Herr Wunderkind uns dann mit Gewinn an Jingling Wu verkauft ? ...

07April1997
Beiträge: 1023
Registriert: 27.10.2018, 15:57

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von 07April1997 » 28.06.2019, 19:43

BSC-Kutta hat geschrieben:
28.06.2019, 19:34
... kann mir mal bitte jemand von den ganzen Finanzexperten hier erklären wie Herr Wunderkind jetzt mit seinem Investment bei uns künftig Geld verdient ? ... bekommt der jetzt irgendeine Rendite in Form von 10 Cent pro verkaufter Bratwurst oder muss der jetzt hoffen das Spuki mit der Kohle Hertha in den Europapokal bringt, dadurch den Wert „Hertha“ steigert und Herr Wunderkind uns dann mit Gewinn an Jingling Wu verkauft ? ...
Im Grunde genommen ist es für jeden ganz einfach zu verstehen:

Der Fußball in Europa boomt. Es gibt hohe Wachstumsraten und das zieht Investoren an die vom Wachstum profitieren wollen. Kein Hauptstadtclub in einer großen Europäischen Profiligen ist derzeit so günstig zu haben wie Hertha BSC. Anscheinend nennt man das heutzutage "Low Hanging Fruit". Günstig kaufen, teuer verkaufen ist hier die Devise. Es handelt sich um ein klassisches Risikogeschäft. Das heißt der Investor will wahrscheinlich nicht von einer nachhaltigen Rendite (Einnahmen durch Ticketverkäufe, Sponsoring, Transfers) profitieren, sondern am teurem Verkauf der billigen Anteile.
Siebzehn Stunden Dunkelheit

Madegeigo
Beiträge: 844
Registriert: 28.05.2018, 19:23

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Madegeigo » 28.06.2019, 20:03

Ich bin kein Finanzexperte. Ausgehend von den ganzen Argumenten hier mal zwei Fragen:

1. Hier wurde ja öfters gesagt, das evt. Gewinne an Wh abgeführt werden müssen. Aber ein Transfererlös ist doch eine Einnahme, die erst gegen die Ausgaben gegengerechnet irgendwann mal einen Gewinn ergeben würden, sprich: Solange ich das Geld wieder in den Kader investiere, wird das nicht als Gewinn verbucht, richtig oder falsch?

2. Da wir ja keinerlei Verpflichtungen eingegangen sind, diese Anteile irgendwann mal zurückzuzahlen, wo genau ist jetzt für uns das Risiko? Klar, Wh möchte die Anteile irgendwann mal gewinnbringend verkaufen, umso wichtiger ist es doch in erster Linie erstmal für ihn, dass sich der Wert des Vereins und damit der Wert seiner Anteile erhöht? Und den Käufer muss er doch selbst suchen und finden.

Ich kann an dem Deal, sofern ich ihn denn richtig verstanden habe, nichts Schlechtes sehen. Das finanzielle Risiko liegt allein beim Investor, für uns hingegen sehe ich die Chance, mal wieder oben anzuklopfen und sich vielleicht sogar im oberen Tabellendrittel festzubeißen.

larifari889
Beiträge: 5886
Registriert: 23.05.2018, 14:50

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von larifari889 » 28.06.2019, 20:22

Madegeigo hat geschrieben:
28.06.2019, 20:03
Ich bin kein Finanzexperte. Ausgehend von den ganzen Argumenten hier mal zwei Fragen:

1. Hier wurde ja öfters gesagt, das evt. Gewinne an Wh abgeführt werden müssen. Aber ein Transfererlös ist doch eine Einnahme, die erst gegen die Ausgaben gegengerechnet irgendwann mal einen Gewinn ergeben würden, sprich: Solange ich das Geld wieder in den Kader investiere, wird das nicht als Gewinn verbucht, richtig oder falsch?

2. Da wir ja keinerlei Verpflichtungen eingegangen sind, diese Anteile irgendwann mal zurückzuzahlen, wo genau ist jetzt für uns das Risiko? Klar, Wh möchte die Anteile irgendwann mal gewinnbringend verkaufen, umso wichtiger ist es doch in erster Linie erstmal für ihn, dass sich der Wert des Vereins und damit der Wert seiner Anteile erhöht? Und den Käufer muss er doch selbst suchen und finden.

Ich kann an dem Deal, sofern ich ihn denn richtig verstanden habe, nichts Schlechtes sehen. Das finanzielle Risiko liegt allein beim Investor, für uns hingegen sehe ich die Chance, mal wieder oben anzuklopfen und sich vielleicht sogar im oberen Tabellendrittel festzubeißen.
Risiko:
Hertha verpulvert das Geld in Spieler, während die Verbindlichkeiten kaum abgebaut werden. Die gekauften Spieler floppen ähnlich wie beim HSV/VFB. Keine Anteile, keine besseren Spielerwerte, kein Geld und noch Verbindlichkeiten :D

Bisher sind die Hertha Verantwortlichen u. Windhorst auch eher mit Geld ausgeben, statt Geld reinholen aufgefallen.

Es bietet natürlich auch Chancen. Aber das hier ist wirklich mal ein letzter Schuss.
HaHoHe euer Jürgen!
Ich bin stabil, euer Michi!
Ich kann die Stadt wieder richtig einatmen, euer Fredi!

Benutzeravatar
elmex
Beiträge: 4581
Registriert: 23.05.2018, 17:51

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 28.06.2019, 20:27

kurzer Hinweis hat geschrieben:
28.06.2019, 16:14
Das ist abhängig davon, wie die Gewinne ausgeschüttet werden. Wir wissen zu wenig über den Deal, außer, das erheblich mehr Geld für die Anteile floß, als es dem derzeitigen Marktwert der Mannschaft entspricht. Und das bedeutet, dass dahinter irgendeine Rechnung steht, die aufgehen muss.

Wenn Windhorst entsprechend seinen Anteilen, neben einer Festverzinsung, an den Gewinnen beteiligt ist, dann kann er die auch rausnehmen, d.h. er muss sie nicht wieder in Hertha reinvestieren. Das ist eines der großen Probleme, das hier die meisten gar nicht vor Augen haben. So lange Hertha im Besitz von 100% der Anteile war, konnten alle Gewinne auch von der Firma weiter verwandt werden, weil der Verein darauf verzichtete, diese aus dem Unternehmen zu nehmen. Und das sieht jetzt mal ganz anders aus.

Also wenn Hertha einen Dembele verkauft und 100 Millionen Euro Gewinn macht, was macht dann Windhorst?

Und was passiert, wenn Windhorst die 49% hat und sich dann noch einen Aufsichtsrat kauft?
Windhorst hat offensichtlich Stammaktien geholt. Dafür hat er zwei Sitze im AR der KGaA. Stammaktien haben Stimmrecht werden aber nicht bevorzugt. Dafür gibt es Vorzugaktien. Die haben aber kein Stimmrecht. Für das was du beschreibst hätte er auch Genussscheine oder ähnliche vertragliche Vereinbarungen zeichnen können.

Benutzeravatar
SteveBLN
Beiträge: 2035
Registriert: 24.05.2018, 19:26

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 28.06.2019, 20:42

Gut wir wissen jetzt, worin der Unterschied von Stamm- und Vorzugsaktien liegt, aber wie das jetzt zur KGaA passt...keine Ahnung.

Benutzeravatar
PREUSSE
Beiträge: 38802
Registriert: 25.05.2018, 20:09

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 28.06.2019, 20:51

07April1997 hat geschrieben:
28.06.2019, 19:25
07April1997 hat geschrieben:
28.06.2019, 19:12
Alles deutet darauf hin, dass Schiller nach Jahrelanger Suche niemanden gefunden hat der Geld in Hertha BSC investieren will außer einen kriminellen Hochstapler.
Ich muss mich selbst korrigieren. Es waren ein krimineller Hochstapler und der Ramschhändler TEDi.
Na und? Die halbe Liga sind Krimelle, von Hoeness angefangen.Wenn sich durch Windhorst ein ähnlicher Erfolg einstellt wie beim FC Bayern, gerne sogar, ist jedoch mit Preetz kaum denkbar. Hört doch endlich auf die Moral Apostel zu spielen.Immer diese gespielte Empörung. :roll: Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein :grin: Richtig ist, das Schiller und Gegenbauer keinen gefunden haben, die letzten 10 Jahre. Windhorst investiert 250 Mio.€. So what? :wink2:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

walter
Beiträge: 1440
Registriert: 10.06.2018, 13:36

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von walter » 28.06.2019, 21:21

Ich finde die Sache relativ einfach.
Wie bei einer Aktiengesellschaft kaufe ich Aktien, gebe mein Geld für Anteile an einer Firma. Dafür erhalte ich das Versprechen, dass ich am Gewinn beteiligt werde, bei AGs nennt man das Dividendenzahlungen. Allerdings werden aus den Gewinnen auch Rücklagen gebildet, das wird vom Gewinn vorher abgezogen.
Wirtschaftlich sind Fussballvereine ein eher nicht lukratives Geschäft. Viel zu anfällig von sportlichen Entwicklungen, Verletzungen von Spielern, Sinken der Marktwerte der Mannschaft usw. Aber auch der allgemeine Aktienmarkt ist nicht ohne Risiko, ich denke da an die Bankaktien, oder noch schlimmer den "Neuen Markt". Ein Verein wie Hertha ist da durchaus ein Investment, was mittelfristig Geld bringen könnte.
Die Frage stellt sich natürlich, was bewegt einen Investor in Hertha zu investieren mit wenig Aussicht auf wirtschaftlichen Erlös.
Ich sehe in erster Linie den deutschlandweiten, vielleicht sogar weltweiten Werbeeffekt. Der Abschluß und die Bekanntgabe zu diesem Zeitpunkt - etwas sauere-Gurken Zeit - versprach größte Aufmerksamkeit, und das ist ja wohl deutschlandweit auch eingetreten.
In zweiter Linie kann der Investor natürlich auf eine Wertsteigerung des Vereins spekulieren und darauf, dass er seine Anteile in einigen Jahren gewinnbringend wieder veräußern kann. So macht man das mit Aktien, man nimmt zu bestimmten Zeiten Gewinne mit. Mir ist nicht bekannt, ob Hertha Vorkaufsrechte hat, ich würde aber davon ausgehen, dass bei einem Ausstieg die Anteile zuerst einmal Hertha angeboten werden und erst in einem zweiten Schritt an Dritte veräußert werden (KKR hat ja ähnlich kassiert).
Die Option in einer zweiten Tranche noch einmal die Anteile aufzustocken und eine große Summe nachzuschießen spricht für beide Varianten, zusätzlicher Werbeeffekt und Gewinnerwartung durch sportlichem Aufstieg in die internationalen Etagen. Dass diese zweite Tranche erst im nächsten Jahr fließen würde bestätigt die Annahme, dass der Investor erst einmal abwarten will, wie sich die weitere Entwicklung von Hertha darstellt.
Zur Frage Spielerverkäufe. Da Gewinne nicht im Laufe des Geschäftsjahres verteilt werden sondern nach einem Jahresabschluss dürften Spielerverkäufe dem Investor erst einmal gar nichts bringen. Er dürfte eher die Sorge haben, dass dadurch die spielerische Entwicklung gebremst wird und das ist nicht gut für sein Anteilspaket. Kurzfristig partizipiert der Investor an Spielerverkäufen nicht.

Madegeigo
Beiträge: 844
Registriert: 28.05.2018, 19:23

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Madegeigo » 28.06.2019, 21:34

larifari889 hat geschrieben:
28.06.2019, 20:22
Risiko:
Hertha verpulvert das Geld in Spieler, während die Verbindlichkeiten kaum abgebaut werden. Die gekauften Spieler floppen ähnlich wie beim HSV/VFB. Keine Anteile, keine besseren Spielerwerte, kein Geld und noch Verbindlichkeiten :D
Tut mir leid, ich sehe hier immer noch kein Risiko. Was würde denn passieren, wenn Hertha das Geld sinnlos verpulvert? Sind wir dann einem finanziellen Bankrott näher als jetzt? Ich meine, viel näher als vor 2 Tagen ging ja kaum noch?
Oder definieren wir Risiko unterschiedlich? Sind wir durch diesen Deal einer größeren Gefahr ausgesetzt, dass sich die finanzielle Schieflage weiter verschlechtert? Wo ist der Unterschied, ob ich mit 100% Anteilen oder mit 51,1% Anteilen pleite gehe?
walter hat geschrieben:
28.06.2019, 21:21
Zur Frage Spielerverkäufe. Da Gewinne nicht im Laufe des Geschäftsjahres verteilt werden sondern nach einem Jahresabschluss dürften Spielerverkäufe dem Investor erst einmal gar nichts bringen. Er dürfte eher die Sorge haben, dass dadurch die spielerische Entwicklung gebremst wird und das ist nicht gut für sein Anteilspaket. Kurzfristig partizipiert der Investor an Spielerverkäufen nicht.
So hab ich mir das auch gedacht. Gewinne zum Jahresabschluss sind, wenn überhaupt, entscheidend und keine einzelnen Transfererlöse.
Und jemandem, der uU 200 Mio in einem Verein steckt wird wohl kaum was daran gelegen sein, diesen ausbluten zu lassen. Der Verein soll wachsen. Für uns in sportlicher Hinsicht, für Wh in finanzieller. Am Ende profitieren beide, wenn es denn klappt.

Dass das Geld nun sinnvoll verwendet werden muss, steht dabei natürlich nochmal auf einem anderen Blatt :)

Benutzeravatar
PREUSSE
Beiträge: 38802
Registriert: 25.05.2018, 20:09

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 28.06.2019, 21:42

Madegeigo hat geschrieben:
28.06.2019, 21:34
larifari889 hat geschrieben:
28.06.2019, 20:22
Risiko:
Hertha verpulvert das Geld in Spieler, während die Verbindlichkeiten kaum abgebaut werden. Die gekauften Spieler floppen ähnlich wie beim HSV/VFB. Keine Anteile, keine besseren Spielerwerte, kein Geld und noch Verbindlichkeiten :D
Tut mir leid, ich sehe hier immer noch kein Risiko. Was würde denn passieren, wenn Hertha das Geld sinnlos verpulvert? Sind wir dann einem finanziellen Bankrott näher als jetzt? Ich meine, viel näher als vor 2 Tagen ging ja kaum noch?
Oder definieren wir Risiko unterschiedlich? Sind wir durch diesen Deal einer größeren Gefahr ausgesetzt, dass sich die finanzielle Schieflage weiter verschlechtert? Wo ist der Unterschied, ob ich mit 100% Anteilen oder mit 51,1% Anteilen pleite gehe?
walter hat geschrieben:
28.06.2019, 21:21
Zur Frage Spielerverkäufe. Da Gewinne nicht im Laufe des Geschäftsjahres verteilt werden sondern nach einem Jahresabschluss dürften Spielerverkäufe dem Investor erst einmal gar nichts bringen. Er dürfte eher die Sorge haben, dass dadurch die spielerische Entwicklung gebremst wird und das ist nicht gut für sein Anteilspaket. Kurzfristig partizipiert der Investor an Spielerverkäufen nicht.
So hab ich mir das auch gedacht. Gewinne zum Jahresabschluss sind, wenn überhaupt, entscheidend und keine einzelnen Transfererlöse.
Und jemandem, der uU 200 Mio in einem Verein steckt wird wohl kaum was daran gelegen sein, diesen ausbluten zu lassen. Der Verein soll wachsen. Für uns in sportlicher Hinsicht, für Wh in finanzieller. Am Ende profitieren beide, wenn es denn klappt.

Dass das Geld nun sinnvoll verwendet werden muss, steht dabei natürlich nochmal auf einem anderen Blatt :)
Vollkommen richtig
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

Benutzeravatar
elmex
Beiträge: 4581
Registriert: 23.05.2018, 17:51

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von elmex » 28.06.2019, 22:07

Madegeigo hat geschrieben:
28.06.2019, 20:03
1. Hier wurde ja öfters gesagt, das evt. Gewinne an Wh abgeführt werden müssen. Aber ein Transfererlös ist doch eine Einnahme, die erst gegen die Ausgaben gegengerechnet irgendwann mal einen Gewinn ergeben würden, sprich: Solange ich das Geld wieder in den Kader investiere, wird das nicht als Gewinn verbucht, richtig oder falsch?
"Gewinn" bei einem Transfer macht man wenn die Transfereinnahmen höher sind als der Buchwert. Die Ablöse für verpflichtete kommt als Anlage Buchwert in die Papiere und wird über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Das ist aber nur wenn man die Transfers isoliert betrachtet. Ob Hertha Gewinn oder Verlust macht hängt davon ab, ob sich die Investitionen renieren und dass man mehr einnimmt als man ausgibt.
Madegeigo hat geschrieben:
28.06.2019, 20:03
2. Da wir ja keinerlei Verpflichtungen eingegangen sind, diese Anteile irgendwann mal zurückzuzahlen, wo genau ist jetzt für uns das Risiko? Klar, Wh möchte die Anteile irgendwann mal gewinnbringend verkaufen, umso wichtiger ist es doch in erster Linie erstmal für ihn, dass sich der Wert des Vereins und damit der Wert seiner Anteile erhöht? Und den Käufer muss er doch selbst suchen und finden.
Der Teufel scheißt auf den größten Haufen. Das gilt kaum irgendwo so sehr wie im Profifußball. Während die reichen Top-Clubs kaum wissen wohin mit ihrem Geld und von den Sponsoren, Uefa & Co. mit Geld zugeschissen werden haben die unteren Ligen regelmäßig mit Insolvenzen zu kämpfen.
Mit schaffe schaffe Häusle beue kommt ma da nicht weit, auch wenn es einige romantisch finden. Es ist nun mal so, dass man für ein sehr guten Zweitliga bis passablen Bundesliga Spieler (Kategorie ausortierter Herthaspiele) kaum einen Abnehmer findet und noch draufzahlen muss (die Diskrepanz zwischen oberer Zeiter Liga und Bundesliga ist bereits heftig) aber Bayern für ausrangierte Spieler noch richtig gutes Geld bekommt.
Deswegen wollen die Investoren ihre Clubs nach Oben puschen. In keiner der Top-Ligen ist es so einfach sich nach oben zu puschen wie in der Bundesliga. Das hat man der 50+1 Regel zu verdanken, Konstrukte wie RB Leipzig machen sich das zu Nutze. Die würden in der PL gegen den Abstieg spielen. Aber ohne Know-How und etwas Gelduld geht es nicht. Bei Vereinen wo keine kompetenten Leute an der Spitze sitzen, zu viele Leute mitreden wollen, Transfers nach Gutsherrenart gemacht werden, ständigen Ausrichtungswechseln und nur Ungeduld und Chaos herrscht sind zum scheitern verurteilt. Siehe HSV oder 1860.
larifari889 hat geschrieben:
28.06.2019, 20:22
Risiko:
Hertha verpulvert das Geld in Spieler, während die Verbindlichkeiten kaum abgebaut werden. Die gekauften Spieler floppen ähnlich wie beim HSV/VFB. Keine Anteile, keine besseren Spielerwerte, kein Geld und noch Verbindlichkeiten :D

Bisher sind die Hertha Verantwortlichen u. Windhorst auch eher mit Geld ausgeben, statt Geld reinholen aufgefallen.
Knall auf Fall wird nicht aufeinmal die "große Kohle" rausgehauen. Klar kommen Erinnerungen von damals hoch, wie DH plötzlich Alves, Marcelinio, Goor & Co. anschleppte. Erstmal hat man das Privileg keine Spieler mehr abgeben zu müssen. Ein zwei punktuelle Verstärkungen sind möglicherweise drin, aber erstmal muss der Kader entschlackt werden. Qualität vor Quantität muss die Devise lauten.

Jetzt muss sich Covic erstmal beweisen ob er die Qualität für die Bundesliga hat. Die Trainerposition ist die entscheidende Personalie, daher halte ich es für müßig über Spielerneuzugänge zu fabulieren.

Der größere Umbruch steht dann 2020 an. Kalou, Ibi, Kraft, Schelle, Pekarik gehen in "Rente".

Benutzeravatar
AnKu54
Beiträge: 4161
Registriert: 25.05.2018, 22:40
Wohnort: Oberfranken

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von AnKu54 » 28.06.2019, 23:15

Habe jetzt 2 Stunden aufmerksam gelesen.
@Pelle´s post hat mir zu Denken gegeben.
Mag sein, dass der Deal keine größeren Gefahren hergibt, als ohnehin schon gegeben.

Mal abgesehen von allem finaziellem hin und her. Wir haben jetzt erst mal das Geld und mit Bobic oder wem auch immer
könnte das ganze ja auch aufgehen.
Ich bekomme Magenschmerzen, da der GF Sport Michael Preetz heißt.
Mit diesem ängstichen immer an der Wand entlang laufenden traurig dreinblickenden ewigen Novizen wird das wohl kaum was.

Meine Hoffnung beruht auch auf der Meinung einiger user, dass bei einem Misserfolg in dieser Saison, dh. Feheinkäufe und
Erfolglosigkeit des Trainers und der Mannschaft, der Manager Sport durch Hernn Windhorst abgesägt werden könnte.
Ob er dann die Möglichkeit dazu hätte, weiß ich nicht. Aber hoffen darf man ja.

Leider gab es den Fall schon oft. Der Vater (DH) baut die Firma auf, stirbt (nur als Beispiel) und der Filius (MP) fährt das ganze an die Wand.
Ich finde es unverantwortlich einem wie Preetz soviel Geld zur Verfügung zu stellen.

Sollte es einen Fussballgott geben, bitte, lass Preetz so schnell wie möglich abdanken. Vielleicht heißt er ja Windhorst.
Preetz hat Hertha auf Jahre ruiniert
Dardai verschwinde.

Benutzeravatar
Jenner
Beiträge: 18863
Registriert: 23.05.2018, 17:29
Wohnort: jjwd

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.06.2019, 23:33

Ich glaube, einige sind hier etwas naiv. Hertha steht finanziell mit dem Rücken an der Wand. Das nutzt natürlich jeder Investor aus und verhandelt für ihn günstige Bedingungen. Ich erinnere an den UFA-Deal. Die bzw. das Nachfolgeunternehmen kassiert auch noch 25 Jahre nach Vertragsabschluss einen Anteil an den Fernsehgeldern.
walter hat geschrieben:
28.06.2019, 21:21
Die Frage stellt sich natürlich, was bewegt einen Investor in Hertha zu investieren mit wenig Aussicht auf wirtschaftlichen Erlös.
Ich sehe in erster Linie den deutschlandweiten, vielleicht sogar weltweiten Werbeeffekt.
Welchen Werbeeffekt? Kein Mensch weiß, wer die Geldgeber sind. Wir reden hier nicht von einer namentlich bekannten Firma, die sich einen höheren Absatz ihrer Produkte erhofft.
walter hat geschrieben:
28.06.2019, 21:21
Zur Frage Spielerverkäufe. Da Gewinne nicht im Laufe des Geschäftsjahres verteilt werden sondern nach einem Jahresabschluss dürften Spielerverkäufe dem Investor erst einmal gar nichts bringen. Er dürfte eher die Sorge haben, dass dadurch die spielerische Entwicklung gebremst wird und das ist nicht gut für sein Anteilspaket. Kurzfristig partizipiert der Investor an Spielerverkäufen nicht.
Das ist doch Humbug. Tennor kann sich einfach anteilige Transferrechte an Spielern sichern, wie damals der ominöse Geheiminvestor. Wird ein Spieler verkauft, streicht Tennor einen gewissen Prozentsatz des Geldes ein, welches der aufnehmende Verein an Hertha zahlt. Da ist es dann unerheblich, wie hoch der Transfergewinn ist und wann der verbucht wird.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

Benutzeravatar
NoBlackHat
Beiträge: 2896
Registriert: 23.05.2018, 22:48

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von NoBlackHat » 28.06.2019, 23:51

Mag sein, dass Tennor auch an Transfers verdient, aber das dürfte kaum der große Anreiz für den Spekulanten Windhorst gewesen sein.Ich denke, er rechnet mit großer Wertsteigerung seiner Anteile in den nächsten Jahren, wenn 50+1 fällt und er mit gutem Gewinn verkaufen kann. Sieht man sich mal die Entwicklung in den USA beim Football oder Basketball an, dann sind Franchises, die für 100 Mio gekauft wurden in einigen Jahren das Vielfache wert gewesen.

Benutzeravatar
SteveBLN
Beiträge: 2035
Registriert: 24.05.2018, 19:26

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von SteveBLN » 29.06.2019, 00:34

@Jenner
Bei der Werbewirkung stimme ich dir zu. Tennor/Windhorst wird es kaum um Werbewirkung gehen. Für was auch...er verkauft ja in dem Sinne kein Produkt. Und nur um seinen Namen rein zu waschen, wird es nicht ausreichen.

Wo ich dir widerspreche sind deine Vergleiche. Ja, UFA hat als Gegenleistung für die damalige Kohle eine Beteiligung an Fernseherlösen bekommen und dieser geheime Investor Beteiligungen an Transfererlösen, aber das waren ja grundsätzlich erst einmal andere Konstrukte.

Hier hat Windhorst für das Geld KGaA Anteile erhalten, dass er darüber hinausgehend irgendwelche Beteiligungen erhält, ist zwar grundsätzlich möglich, aber reine Spekulation deinerseits.

Und klar steht Hertha finanziell mit dem Rücken zur Wand, was vermutlich auch der einzige Grund sein dürfte, weshalb man überhaupt einen Deal mit Windhorst gemacht hat. Daraus muss aber nicht zwingend geschlussfolgert werden, dass es darüber hinaus irgendwelche Vereinbarungen gab und anderen Naivität unterstellen oder wurde KKR an Transfererlösen oä. beteiligt?

Nur weil ich Aktien von VW besitze, bekomme ich ja auch nicht automatisch 1% von jedem verkauften Golf.

Benutzeravatar
isnogud
Beiträge: 2962
Registriert: 25.05.2018, 08:22

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von isnogud » 29.06.2019, 01:30

NoBlackHat hat geschrieben:
28.06.2019, 23:51
Mag sein, dass Tennor auch an Transfers verdient, aber das dürfte kaum der große Anreiz für den Spekulanten Windhorst gewesen sein.Ich denke, er rechnet mit großer Wertsteigerung seiner Anteile in den nächsten Jahren, wenn 50+1 fällt und er mit gutem Gewinn verkaufen kann. Sieht man sich mal die Entwicklung in den USA beim Football oder Basketball an, dann sind Franchises, die für 100 Mio gekauft wurden in einigen Jahren das Vielfache wert gewesen.
So sehe ich das auch. Stellt sich die Frage was schlauer ist: 49 % des Vereins vor dem Fall der 50+1 Regel zu verkaufen oder nachher? Ich meine es nicht schlauer. Wenn morgen die 50+1 Regel kippt, wieviel ist dann BMG, Bremen oder Entracht Frankfurt wert? Könnte sein, dass die 125 Milionen plus die Taube auf dem Dach, dann ganz schnell ganz mickrig sind. Aber es freut mich, dass Hertha erstmal die Sparkassengesichtsmentalität durchbrochen hat und mit Lars Windei einen schillernden Investor gefunden hat. Gepaart mit TEDI macht das schon wieder was her.
„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
„Dumme Kuh, Petljura ist in der Kathedrale.“
„Selber dumme Kuh. Es heißt er kommt auf einem weißen Pferd.“
„Ruhm dem Petljura! Ruhm der ukrainischen Volksrepublik!!!“

Zauberdrachin
Beiträge: 12526
Registriert: 27.05.2018, 01:59

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 29.06.2019, 05:20

Jenner, da Du zu denen gehörst die sehr genau immer auf Fakten Wert legen fände ich es angemessener wenn Du nun nicht selbst mit dem Konjunktiv (kann) kommst.

Der von Dir angesprochene damalige Geheiminvestor war in eigentlichem Sinne kein Investor sondern ein Kreditgeber, da er sich seine gegebene Summe über anteilige Transferrechte absichern ließ.

Bisher wissen wir nur, dass 125 Mio. geflossen sind für 37,5% der Anteile der KGaA.
Geschrieben wurde bisher, dass Windhorst auf die Wertsteigerung der Anteile setzt, direkt zitiert ist da aus meiner Sicht nichts.

Ebenso kamen von unseren Verantwortlichen auch keine Aussagen wie das Geld nun genau verwendet werden soll.
Auch da wird viel geschrieben ohne dass es direkte Zitate sind.

Erste Pflicht wenn man diese Summe erhalten hat sollte wohl die Ablösung des 30 Mio. Bankkredits sein als auch die Auszahlung der 40 Mio. Anleihe.
Und in puncto Anleihe las ich, dass die direkt zeitnah ausgezahlt werden soll, was einer Aussage Schillers widerspricht zum Zeitpunkt der Realisierung der Anleihe, als er davon sprach, dass diese früher ausbezahlt werden kann, erstmalig nach 2,5 Jahren.

Vom derzeit erwarteten zweiten Schub im nächsten Jahr sollten dann erst recht weitere 30 Mio. abgebaut werden, da wir mit dem Verkauf der höchstmöglichen Anteilsprozente eine der beiden "Sicherheiten" aufgeben.

Derzeit sind mir noch zu wenige belastbare Aussagen über Details vorhanden, als dass man sich da heiß diskutieren könnte.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

Benutzeravatar
Drago1892
Beiträge: 11721
Registriert: 25.05.2018, 09:05

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 29.06.2019, 07:20

Ich gehe aufgrund der ständigen Verluste und abfließenden Mittel davon aus, dass KKR auch diverse Zahlungen von uns pro Jahr erhalten hat, um denen ihr "Arrangement" schmackhafter zu machen.
Etwas in der Art meine ich auch mehrmals bei der Auszahlung von KKR gelesen zu haben.

Der Vergleich mit einem kleinen Aktionär bei VW ist ja niedlich, aber es ist schon ein massiver Unterschied, ob du 100 Aktien hältst und damit vielleicht eine Unternehmensbeteiligung von 0,0001% oder eben wie unser Investor im Prinzip schon 49,9% (her hat ja die alleinige Option).
Die Bekundung unserer "Chefs" sie hätten sportlich keinen Einfluss ist ja süß und richtig, dafür ist der aber unternehmerisch umso höher. Niemand kauft knapp 50% eines Unternehmens und hat dann überhaupt nichts zu sagen, selbst der kleine Einzelaktionär hat etwas zu sagen, aber ob das etwas nützt ist bei ihm natürlich zu verneinen.

Natürlich spekulieren wir hier alle nur rum, aber es ist meiner Meinung nach recht unwahrscheinlich, dass der Investor GAR KEINE Zahlungen von uns erhält, als umgekehrt.

Ich stelle mir gerade die Gespräche vor, wo der Windhorst sicherlich gefragt haben wird:
"Okay ich kaufe Anteile X nur was bekomme ich noch dafür?" ..die Anteile sind so oder so die Selbstverständlichkeit. Und bei Hertha gibts eben keine Dividende, wie bei vielen großen Aktien und daher wird die Frage sicher diskutiert worden sein.

Und diesmal sind es eben nicht nur Minimalbeträge, der Herr ist ein Großinvestor bei uns, quasi Alleininvestor, da solange die 50+1 besteht niemand mehr Interesse daran hat Anteile über 50,1% zu kaufen, was ja theoretisch trotzdem gehen würde.
Sicherlich wird Windhorst auch weitere Vorkaufsrechte haben, wenn 50+1 fallen sollte, natürlich dann aber zu dann zählenden Konditionen.
Wir dagegen sicherlich das Recht immer zuerst zurückkaufen zu können.

Auf der anderen Seite gäbe es ja noch eine andere sehr romantische Möglichkeit:
Der Typ hat so viel Kohle (800 Mio privat, seine Unternehmen Milliarden)...bei der Immobilienlage wird der weitere 100te Millionen scheffeln.
Es könnte auch sein, dass er uns eben wirklich als "sein" Projekt und Hobby entdeckt hat und das im Prinzip immer noch für ein "Appel und ein Ei", jedenfalls für den.
Was interessieren den die 250 Mio für 49,9% Anteile?
Was interessieren den die 250 Mio dann für das Stadion, das auch ihm gehören würde?
Das zahlen die aus der Portokasse und haben viel Prestige und Geld beiseite geschafft, vielleicht reizt ihn auch gerade das. Wäre für mich schon verlockend, wenn ich so viel Kohle nebenbei hätte.
Dies lässt ja seine Aussage: Hertha und Berlin müssen eine Fußballmacht werden...ja schon irgendwo erahnen.

Und so günstig bekommst du nie wieder eine Hauptstadt eines Fußballgiganten ala Deutschland....

Und diese Variante gefiele mir deutlich am Besten und sowas gibt es ja auch schon bekanntlich woanders :D.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

Pelle
Beiträge: 370
Registriert: 28.05.2018, 01:24

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Pelle » 29.06.2019, 09:04

Fakt ist, bis jetzt gibt es keinen einzigen Hinweis darauf, dass Windhorst oder sein investierendes Unternehmen Zahlungen von Hertha erhält oder Einfluss auf sportliche Entscheidungen nehmen geschweige denn Spielerverkäufe initiieren kann, um an daraus resultierenden Gewinnen zu partizipieren. Insofern sind die hier geäußerten Ängste bis auf weiteres irrational. Ich erinnere an die Diskussion beim KKR-Einstieg. Auch da grassierte entgegen der vorliegenden Informationen die Hysterie vor drohender Fremdbestimmung, die sich nie bestätigt hat. KKR hat aus meiner Sicht nie einen erkennbaren Einfluss auf die sportlichen Entscheidungen des Vereins genommen.

Insofern bin ich in diesem Punkt mit ZD einig. Wir sollten hier skeptisch sein, wenn es Informationen gibt, die ein Veto begründen und uns ansonsten in gemeinsamer Vorfreude Gedanken darüber machen, was jetzt passieren muss. Darum geht`s nämlich. Es muss JETZT etwas passieren. Und zwar `ne ganze Menge. Nicht erst in den nächsten 3-5 Jahren wie MP zum Thema der Verwendung der Mittel bereits geäußert hat. Typisch, we try, we fail, maniana, maniana, maniana. Vielleicht sollte MP doch lieber Bremsbeläge verkaufen als einen Fussballverein...

Wie schon gesagt, aus meiner Sicht ist nicht der Deal mit Windhorst unser Risiko, sondern die Verwendung der Mittel. Und da beginnt die Diskussion mit der ganz aktuellen Frage auf welchen Positionen wir den Kader in dieser Sommerpause verstärken müssen, um in der nächsten Saison unter die TOP 7 zu kommen und dabei attraktiven Fussball zu spielen. Das ist die unabdingbare Pflicht, die unser Management ganz aktuell erfüllen muss. Vergesst nicht um was es jetzt geht. Der Deal wird nur dann eine Win Win Situation, wenn der Unternehmenswert von Hertha BSC steigt. Nur dann verdient der Verein und der Investor. Und wie kann das gehen ? Eben nur mit
  • begeisterndem Fussball
  • besserer Plazierung
  • optimierter Kommunikation
  • mehr Emotionalisierung
  • folglich mehr Publicity
  • und folglich steigenden Zuschauerzahlen.

In diesen Herausforderungen liegt unser aktuelles Risiko. Der Deal ist Schnee von gestern. Er spielt nur dann nochmal eine entscheidende Rolle, wenn sich die Frage stellt ob Windhosrt seine Schatulle 2020 nochmal für eine Aufstockung seiner Beteiligung aufmacht. Und wenn ja in welcher Höhe. Deshalb muss in dieser Sommerpause so viel passieren, sonst ist die halbe Chance auf positive Veränderung schon wieder verpasst.


Das heißt, frei nach dem Motto, das Eisen zu schmieden solange es heiß ist, in dieser Sommerpause muss der Kader maßgeblich aufgerüstet werden. Und das vor dem Hintergrund einer neuen PR-Strategie. Die Öffentlichkeit muss mitbekommen, dass sich etwas ändert. Hertha muss viel mutiger auftreten, frühzeitig Ziele kommunizieren, sich selbst in die Pflicht nehmen, keine Angst vor öffenticher Erwartungshaltung haben sondern diese im Gegenteil schüren. Der Claim ist obsolet, uns gehört nicht die Zukunft, uns gehört die Gegenwart. Nur wenn wir uns dieser Herausforderung stellen wird die Öffentlichkeit anspringen und werden die Medien für mehr Interesse am Stadionbesuch sorgen.

Und damit sind wir wieder bei der aus meiner Sicht brennenden Frage der Verwendung der Mittel. Wenn man so will hat IS seine Messlatte übersprungen, indem er die Kohle rangeschafft hat, die er angekündigt hat. Geglaubt hat ihm das kaum jemand. Aber, der Wahrheit die Ehre, er hat uns eines besseren belehrt. Aber jetzt sind die anderen Herren unserer Geschäftsführung dran. Insbesondere MP hinsichtlich eines verbesserten Kaders sowie in Sachen PR, Kommunikation und Publicity. Und was macht Herr Keuter. Er digitalisiert im stillen Kämmerlein. Ob das momentan so die oberste Prio ist, das kann man auch in Frage stellen.

Also, auf welchen Positionen brauchen wir Verstärkung, wenn Lazaro geht und Grujic, Stark und Maier bleiben ? Ohne Harakiri versteht sich. Und wie muss der Verein kommunizieren, um die sich bietende Chance hoher Öffentlichkeitswiksamkeit zu nutzen ? Wie viel Geld in Tilgung und wie viel Geld in den Kader ? Jetzt und in den nächsten Jahren ?
Zuletzt geändert von Pelle am 29.06.2019, 09:13, insgesamt 4-mal geändert.

kurzer Hinweis
Beiträge: 315
Registriert: 19.04.2019, 21:04

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 09:09

SteveBLN hat geschrieben:
28.06.2019, 19:30
Woher hast du denn die Info, dass Windhorst das Geld erst im Mai bekommen hat?

Im Übrigen hast du noch immer nicht erläutert - trotz Nachfrage - warum Hertha einen Spieler verkaufen muss, wenn Windhorst in finanzielle Schwierigkeiten gerät. Das er an etwaigen Gewinnen der KGaA partizipiert, dürfte ja unstrittig sein, was aber noch lange nicht bedeutet, dass Hertha einen Verkauf tätigen müsste.
Soll ich wieder Denk- und Sucharbeit für andere erledigen?

Dann stelle ich doch lieber wieder ein paar Fragen:

1. Wer macht die Vorgaben, welche wirtschaftlichen Ziele ein Unternehmen zu erreichen hat? Die Eigentümer oder die Geschäftsführung?
2. Was hat Windhorst für Optionen, wenn er über Anteile und gekaufte Aufsichtsräte mehr als 50% des Unternehmens kontrolliert?
3. Kann er Geld aus dem Unternehmen herausziehen, wenn er will?
SteveBLN hat geschrieben:
29.06.2019, 00:34
Nur weil ich Aktien von VW besitze, bekomme ich ja auch nicht automatisch 1% von jedem verkauften Golf.
Natürlich bekommst Du 1% von jedem verkauften Golf, wenn Du das entsprechend aushandelst, wobei VW in der komfortablen Lage ist, Dir einen Vogel zu zeigen. Hertha hingegen ist ein Pleitegeier, der sein letztes Hemd verkauft. Da kann man noch viel mehr rausholen.

Sucharbeit erledigst Du selbst, okay?
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

kurzer Hinweis
Beiträge: 315
Registriert: 19.04.2019, 21:04

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 09:37

Pelle hat geschrieben:
29.06.2019, 09:04
Fakt ist, bis jetzt gibt es keinen einzigen Hinweis darauf, dass Windhorst oder sein investierendes Unternehmen Zahlungen von Hertha erhält oder Einfluss auf sportliche Entscheidungen nehmen geschweige denn Spielerverkäufe initiieren kann, um an daraus resultierenden Gewinnen zu partizipieren. Insofern sind die hier geäußerten Ängste bis auf weiteres irrational.
Bitte was?

Es gibt keinen einzigen Hinweis? 37,5% der Anteile und zwei Sitze im Aufsichtsrat sind kein Hinweis? Und das bei einem zeitlich unbegrenzten Engagement, bei dem auch eine Menge Geld verbrannt werden kann? Und was das angeht, haben wir da zwei Profis in der Geschäftsführung sitzen.
Pelle hat geschrieben:
29.06.2019, 09:04
Ich erinnere an die Diskussion beim KKR-Einstieg. Auch da grassierte entgegen der vorliegenden Informationen die Hysterie vor drohender Fremdbestimmung, die sich nie bestätigt hat. KKR hat aus meiner Sicht nie einen erkennbaren Einfluss auf die sportlichen Entscheidungen des Vereins genommen.
Was hätte denn die KKR für Einfluss nehmen können? Grundsätzlich gesehen erwarb sie nur deswegen Anteile, um Fremdkapital in der Bilanz als Eigenkapital ausweisen zu können. Und die Anteile die sie hielt waren viel zu gering, um überhaupt irgendeinen nennenswerten Einfluss nehmen zu können. Massiven Einfluss auf das Unternehmensgeschehen hat sie in dem Moment genommen, als sie vorzeitig ausgestiegen ist.
Pelle hat geschrieben:
29.06.2019, 09:04
  • begeisterndem Fussball
  • besserer Plazierung
  • optimierter Kommunikation
  • mehr Emotionalisierung
  • folglich mehr Publicity
  • und folglich steigenden Zuschauerzahlen.

Mehr Emotionalisierung?

Wie stellst Du Dir das vor in einer Stadt, in der gerade ein Volksbegehren zur Verstaatlichung der Deutschen Wohnen läuft? Welche Emotionen wird denn das Engagement von Windhorst, der große Teile seines Vermögens damit machte, herunter gekommene Immobilien aufzukaufen, billig zu sanieren und teuer zu vermieten, bei der Berliner Bevölkerung auslösen?

Wenn schon der Einstieg der KKR von vielen Fans skeptisch betrachtet wurde, ist dann nicht eher davon auszugehen, dass der Einstieg von Windhorst noch kritischer betrachtet wird? Warum sollen denn die Fans Windhorst Geld in den Rachen schmeißen?

Und Gegenbauer, Preetz und Schiller, denen wir den ganzen Mist zu verdanken haben, bleiben in Amt und Würden?

Reden wir lieber nicht über meine Emotionen.
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

kurzer Hinweis
Beiträge: 315
Registriert: 19.04.2019, 21:04

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 09:39

isnogud hat geschrieben:
29.06.2019, 01:30
NoBlackHat hat geschrieben:
28.06.2019, 23:51
Mag sein, dass Tennor auch an Transfers verdient, aber das dürfte kaum der große Anreiz für den Spekulanten Windhorst gewesen sein.Ich denke, er rechnet mit großer Wertsteigerung seiner Anteile in den nächsten Jahren, wenn 50+1 fällt und er mit gutem Gewinn verkaufen kann. Sieht man sich mal die Entwicklung in den USA beim Football oder Basketball an, dann sind Franchises, die für 100 Mio gekauft wurden in einigen Jahren das Vielfache wert gewesen.
So sehe ich das auch. Stellt sich die Frage was schlauer ist: 49 % des Vereins vor dem Fall der 50+1 Regel zu verkaufen oder nachher? Ich meine es nicht schlauer. Wenn morgen die 50+1 Regel kippt, wieviel ist dann BMG, Bremen oder Entracht Frankfurt wert? Könnte sein, dass die 125 Milionen plus die Taube auf dem Dach, dann ganz schnell ganz mickrig sind.
Das ist mal ein sehr kluger Satz!
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

kurzer Hinweis
Beiträge: 315
Registriert: 19.04.2019, 21:04

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von kurzer Hinweis » 29.06.2019, 09:44

PREUSSE hat geschrieben:
28.06.2019, 18:24
kurzer Hinweis hat geschrieben:
28.06.2019, 16:14
Und was passiert, wenn Windhorst die 49% hat und sich dann noch einen Aufsichtsrat kauft?
Dann sind alle Pappnasen raus - zurecht und Hertha wird aller Vorraussicht von Profis geführt und nicht wie bisher von Provinz Pappnasen. :top:
Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann. Preetz und Schiller haben doch nicht freiwillig ihren Kopf unter das Fallbeil gelegt. Die werden sich bei allen Entscheidungen gehörig bei Windhorst rückversichern. Deswegen ist es auch naiv zu glauben, dass Windhorst sich nicht ins Tagesgeschäft einmischt. Preetz und Schiller werden ihn zu jeder maßgeblichen Entscheidung befragen, allein, um im Fall der Fälle sagen zu können: "Aber Herr Windhorst, sie wussten doch ..", "Aber Herr Windhorst, sie waren doch damit einverstanden ...".
#niemehrgegenbauer #niemehrpreetz #niemehrschiller

Benutzeravatar
MS Herthaner
Beiträge: 30068
Registriert: 23.05.2018, 14:39

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 29.06.2019, 10:43

http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... achen.html
"Gib mir dein Geld! Wir wissen schon, was wir damit machen"

Finde ich gut geschrieben.
Gerade auch im Hinblick ob ein Investor nur das Geld geben sollte oder eben doch Einfluß auf Entscheidungen nehmen muss, gerade dann wenn die Verantwortlichen vorher nicht unbedingt dadurch aufgefallen sind gut mit Geld umzugehen :gruebel:

Antworten