Transferpolitik

Mannschaft, Trainer, Spielerthreads, Transfers
Zauberdrachin
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Zauberdrachin » 19.12.2020, 02:34

Hast doch gesehen und zwar JEDES Mal, was passiert wenn ein offensivere Ansatz gespielt wurde ...

Entweder macht man es dann so wie Union und tauscht 2/3 der Startelf aus, wenn man die Spielweise ändern will oder man holt Spieler wirklich passend für eine stückweise Entwicklung.
Wir haben derzeit eine "tolle" Mischung aus fußballerischen mehr "Holzhackern" und technischen Feingeistern ...
Zudem eine völlig unausgewogene Mischung was die Körpergrößen der Spielern angeht (wie der BVB) ...

Im letzten Sommer wird ausgegeben nun offensiv zu spielen und man holt einen reinen Konterstürmer der nur stark ist wenn er Platz hat.
In diesem Sommer will man die Spielweise zu Pressing und Ballbesitz nach vorne verändern und ...
Zudem damit es leichter wird die komplette Führungsriege der Mannschaft weg ... OHNE da beim Einkauf drauf zu achten ...
Hat Glück, dass "irgendwer" Guendouzi überreden konnte für ein Jahr, denn der ist mit 21 Führungsspieler.

Die Trainer die mit uns verhandeln sollten sich vorher mal etliche Spiele von uns live ansehen, denn aus DVDs von den Spielen sieht man das nicht, was der GfS verschweigt bzw. wo dieser Spieler völlig falsch einschätzt, denn er macht ja keine Fehleinkäufe ... und liegt dann am Trainer wenn nicht klappt wie gewünscht ... genau so haben HSV, S04 Trainer gewechselt ... weil "andere" ihre Posi retten wollten.

Wie willst Du ohne richtig schnelle AV oder Schienenspieler offensiv spielen? Jeder Ballverlust wird da nahezu tödlich.
Schau Dir mal die Außenbahnen all derer an die ansehnlichen Fußball zeigen!
Zeefuik wird sich auf rechts noch reinfinden, doch das löst unser riesiges Problem auf LV nicht!

Bei uns läuft Transferpolitik so ab:
Anforderungsprofil für eine Position ... der Spieler muss das und das und das können.
So weit so "gut" ...
doch wird drauf geachtet, dass genug große Spieler? mindestens zwei starke Standardschützen? wie viele sind überhaupt schussstark aus 20 Meter?
Sind Spieler da, die mit Körpereinsatz oder sonstwie dort überhaupt den Raum schaffen?
Habe ich Spieler im Kader die bei Rückstand noch alle mitreißen können?

Wie viele Spieler sind überhaupt taktisch variabel?
Etc. etc.

Da wir nicht die voll kompletten Spieler bekommen wird für eine Position dann sozusagen der bestmögliche geholt den man bekommen konnte und macht Abstriche OHNE auf die Gesamtfähigkeiten des Kaders zu achten!
Es wird NICHT darauf geschaut ob die gesamte Charaktermischung optimal ist, denn DAS ist die eigentlich hohe Kunst der Kaderplanung (die auch der BVB nicht so gut beherrscht), Spielerfähigkeiten plus Charakter plus passend zum Gefüge, denn es ist immer noch Teamsport.

Es ist bei uns kein Sportsschauscouting, jedoch viel zu sehr rein nach Statistiken und Daten zu den Spielern.
Nach solchen Kriterien aussuchen kann jeder, der Software bedienen kann!

Und ein richtig guter Kaderplaner weiß was er da macht UND weiß auch welche Art Trainer das umsetzen kann.
Es gibt aber generelle Fähigkeiten die in einer Mannschaft vorhanden sein müssen.
Das wird bei uns nicht unbedingt beachtet, weil man kann ja alles trainieren.
Mit Klünter kannst Dribblings jeden Tag 10 Stunden trainieren, er wird das nicht lernen können!
Und daran hat kein Trainer die Schuld.

Viele Spieler sind taktisch schwach, haben aber starke individuelle Fähigkeiten ... das wird schwer in der Bundesliga.
Und dazu unpassend Spieler mit den komplett konträren Fähigkeiten ...

Und Herthafuxx, wenn Du meinst, dass die vorhandenen Spieler gezeigt haben, dass sie zu offensiven Fußball fähig sind, dann nenn mir mal Beispiele für die Spieler Plattenhardt und Stark. Bzw. bei uns gezeigt? Und verwechsel bitte nicht viele offensive Aktionen aus Umschaltspiel wenn Gegner gegen uns offener spielen, da haben alle Mannschaften ihre entsprechenden Fähigkeiten.

Wir sahen bei BMG ohne Cunha besser aus als gegen Mainz ohne Darida und Pekarik.
Dardai, Covic, Klinsmann, Nouri, Labbadia ... immer die Trainer schuld, genau :roll:
Bei Schalke sind auch die Trainer schuld ne?
Und beim HSV sind es auch immer die Trainer ne?

Schauen wir und doch mal unseren Kader an, nur allein aus dem Aspekt wer offensiven Fußball überhaupt aus eigener Spielerfahrung kennt:
- Plattenhardt? Zonk
- Mittelstädt? Ja, aus den Us, aber verlor in den U-Nats stets seinen Stammplatz weil er zu haarsträubenden spieltaktischen Fehlern oder zu Ballverlusten neigt die zu Gegentoren führen. Also: Kennen ja, ausreichend für Bundesliga spielen können ... nein.
- Pekarik? Ja, schon aus Wolfsburger Zeiten, weshalb er jetzt auch noch gesetzt ist. Allerdings ist die gesamte Spielgeschwindigkeit deutlich schneller geworden, weshalb grad noch ein überwiegendes ja.
- Zeefuik? Ja, nur Bundesliga ist andere Hausnummer als Groningen. Entwicklung durchaus wahrscheinlich.
- Boyata? Ja.
- Torunarigha? Ja, aus den Us. Und er ist klar weiter entwicklungsfähig, weil den Willen dazu deutlichst zeigt.
- Stark? Zonk
- Darida? Zonk
- Guendouzi? Aber sicher!
- Tousart? Ja und genau bei Lyon als oft alleiniger 6er saustark, eben genau in einer offensiven Spielweise, die auch Frankreichs Us haben.
- Lukebakio? Jain. Verlor da seinen Stammplatz in der U bei Belgien.
...

Und siehst das Problem oder nicht?

Auf LV ist halt die von mir nicht beantwortbare Frage ob Netz nicht doch schon ausreichend weit sein könnte, da er das kennt und vor allem technisch viel fehlerfreier ist als unsere derzeiten LV ... und vor allem kann der flanken! Wie das in Bundesliga aussieht? Mag das gerne mal sehen einfach.
Denn unsere beiden LV sind Frustbringer.
Übrigens sind beide nicht geeignet für eine "Pärchenbildung" mit Torunarigha!
Pärchenbildungen sind immer die angrenzenden Spieler ...

Und nun haben wir dann im Mittelfeld Tousart und Guendouzi, aber eben auch Stark und Darida von denen immer mindestens einer spielt ... ansonsten läuft Löwen auf ... für Offensivspiel bisher nicht passsicher genug gewesen.

Es hatte einen Grund warum noch unbedingt ein Außen kommen sollte und das war von Labbadia auch gefordert!
Ngankam hat bisher noch auch Passschwächen, doch der entwickelt sich immer weiter.
Lukebakio ist zu oft zu launisch und hat technische Schwächen.
Dadurch, will man mit 3 Stürmern spielen, muss Cunha oft auf Außen, der aber stets einen unbändigen Drang zur Mitte hat.
Ein guter neuer Außen und das Mittefeld sähe ziemlich sicher so aus: Tousart (alleiniger 6er!), Guendouzi, Cunha.

Deswegen kann man sich fragen ob man unbedingt hätte Alderete holen müssen, denn M. Dardai zwar jung aber mit Boyata neben sich stimmt die Pärchenbildung. Als er einspringen musste einmal hatte keiner große Sorge wenn man ihm zusah.
Preetz gab ja Alderete als Grund an warum kein Außen ... das krasse ist, dass auch Löwen als IV möglich ... also neben M. Dardai noch eine Alternative. Dafür wurde dann beim Offensivdenker :lol: Preetz lieber noch ein LIV geholt anstatt ein Außen ... nun ja.


Dieses alles löst aber auch unsere LV-Problematik nicht, zumal beide für die heutige Zeit nicht besonders schnell sind.

Die ungünstige Charaktermischung des Kaders ist auch ein zusätzlicher Grund warum Pekarik derzeit noch so wichtig für die Startelf ist.
Dass die Charaktermischung ungünstig ist, ist sehr gut daran zu erkennen: wir bringen kaum Führungen als Siege ins Ziel und drehen kaum Rückstände um!

Der Transfermarkt wird im nächsten Sommer eher auch nicht wie vor Corona laufen, so dass wir bei Spielerverkäufen klar "draufzahlen" und bei Käufen weil man weiß, dass wir Geld haben werden (?) die Preise hochgehen.
Dennoch MUSS weiter Austausch stattfinden und wir müssen die noch verbliebenden Spieler die Pressing und offensiveren Fußball nicht beherrschen zwingend gegen die die das können auswechseln per Transfer.

Im Sommer taucht eh noch ein nettes Problem auf, was auch die Vertragsverlängerung mit Darida ganz gut erklärt. Bei Guendouzi ist es nicht wahrscheinlich ihn kaufen zu können. Maier kann man nach erneuter Verletzung in Bielefeld eher endgültig abschreiben bzw. ist nicht einplanbar. Löwen mit einigen Fragezeichen versehen (und das ist sehr positive Sichtweise) ... wie viele Mittelfeldspieler haben wir dann noch?
Wir haben diese Saison 5 gelernte ... ich habe bisher keinen Verein gefunden, der mit so wenig Mittelfeldspielern eine Saison bestreitet, es sind in der Regel mindestens 6.
Kaderplanung?

Im Winter MUSS eigentlich ein Außen zwingend her, war erleichtert als Friedrich sagte "holen nur wen der garantiert weiterbringt" und hoffe sehnlichst, dass das auch umgesetzt wird, bei Preetz allein "wir sondieren immer den Markt und halten die Augen offen" komme ich mit diesen gemerkelten Ausdrucksweisen nicht mehr klar. Da kann er auch gleich sagen "ich atme jeden Tag" ... gleicher Inhalt ... Luft.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

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Ray
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Ray » 19.12.2020, 10:52

Wir diskutieren hier in den UNTERSCHIEDLICHSTEN FOREN über Transferpolitik, insbesondere
(a) im Vergleich zu Union und
(b) wie hoch Labbadias Mitschuld ist

Ich stelle mal folgende These auf:
"Individuelle Klasse" wird sowohl von Euch als auch von der Wagenburg (als auch beim BVB!) vollkommen überbewertet, das
- menschliche
- mentale
- Fähigkeit, deutsch zu sprechen oder es zu lernen
vollkommen unterbewertet

Wir kaufen von Düsseldorf für 18 Mio. Lukebakio, Union holt für n Appel und n Ei Gießelmann
und steht weit vor uns in der Tabelle

Wir holen den launischsten, anfälligsten, kein Wort deutsch oder englisch sprechenden, sensibelsten Schönwetterspieler, dessen Marktwert von tm-Deppen, die genauso ticken wie Wohlert, nach 3 Toren gegen Neuer astronomisch hoch gesetzt wurde, Union - meine Vermutung - lädt sich die Spieler ein und checkt die auf Herz und Niere, ob die mental passen etc.
Wer weiss, vielleicht saßen da noch 3 andere Düsseldorfer zum Vorstellungsgespräch (die hätten sich selbst Ayhan leisten können oder Hennings als Andersson-Nachfolger), wir erfahren ja nur die Namen derjenigen, die schlussendlich kommen und stets passen.
Die sind dann WILLIG, auch als Kaderspieler Nummer 18 in einer Situation, in der sie fast schon gerettet sind, englische Wochen waren und noch ein Pokalspiel kommt und dann Weihnachten (und sich wahnsinnig viele Mitspieler wegen der Überbelastung bereits verletzt haben) sich schonungslos in den Fischerschen Matchplan zu schmeissen ohne Rücksicht auf die eigene Lunge und den eigenen Körper.

Bei uns hingegen können und wollen DREI Spieler Interviews geben (Schwolli, Stark, Darida), der Rest (Plattenhardt...) will nicht oder (alle nicht deutsch sorechenden) können nicht.

Die Lustlosigkeit Lukebakios und Plattenhardts lässt man durchgehen. Deutsch lernen wird nicht gefordert und gefördert.

Krönung dieser leistungsfeindlichen, vereinschädlichen, hirnlos Geld verbrennenden Transferpolitik war dann das Baggern an Reine-Adelaide. Dieser erfüllte echt alle (!!) Preetzschen Voraussetzungen
(1) chronisch überteuert
(2) für eine Position auf der wir keinen Bedarf haben
(3) nicht ersichtlich, dass er besser sein könnte als die Konkurrenz
(4) überhaupt keinenm Bock zu Hertha zu kommen
(5) feilscht noch um Geld
(6) spricht kein Wort deutsch und hat auch null Bock, es zu lernen.

Bei Union hat wahrscheinlich Gießelmann mit funkelnden Augen und Körpersprache von Klopp entschlossen gesagt "ich hab Bocj auf diesen geilen Verein, ich spiel hier auch für lau, Berater brauchen wir nicht, ich unterschreb das jetzt"

So kommt eben das heraus, was man sieht.

Und irgendwelche Fossile im Kader, die noch so ein kleines bisschen Gießelmann-Spirit haben wie Peka und Leckie werden dann zu unser aller Verwunderung auch noch eingesetzt, obwohl ja irgendeine Dribbel-Diva im Kader technisch sooo viel besser ist.

Hängt den Boten Klinsmann, Hängt den kleinen Mitläufer Bruno und ertragt artig Preetz und seinen göttlichen Zuarbeiter Wohlert.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Herthafuxx
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Herthafuxx » 19.12.2020, 11:10

Jahrelang fiel der Name "Skelbred" immer mit als Ausrede, dass wir nicht anders spielen könnten. Der hat in der letzten Rückrunde aber leider gezeigt, dass er sehr gut hoch pressen, umschalten und offensiv agieren kann. Da müssen jetzt eben anderes Säue durchs Dorf gejagt werden.
Bei Bayern kann man sehr gut sehen, was ein Trainer bewirken kann. Kovac hat doch da genauso planlos agiert wie Dardai und jetzt Labbadia bei uns. Und Schuld war nicht der Trainer, sondern der Kader, mit dem halt nicht mehr drin ist. Dass ein Trainer dann mit dem gleichen Kader durchstartet, liegt dann wieder an was ganz anderem, aber nicht an dem limitierten Vorgänger.
Natürlich ist der Kader mies zusammengestellt, aber dass bei uns seit Jahren die Spiele so aussehen, als hätte man ein paar Profis genommen und schickt sie das erste mal zusammen auf dem Platz, ist Trainer-Thema. Selbst ein Stark kann einen wie Leckie den Ball in den Lauf spielen. Dafür muss aber dieser mal einen Laufweg haben und Stark müsste den kennen. Da kann man am Ende den besten Kader zusammenstellen, aber ohne vernünftiges Training, bringt das auch nichts.
"Wir haben viel zu viel Geld ausgegeben für viel zu wenig Tabellenplatz." (Ralf Huschen, 25.05.2025)

Arapahoe
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 19.12.2020, 11:15

Ray hat geschrieben:
19.12.2020, 10:52

Ich stelle mal folgende These auf:
"Individuelle Klasse" wird sowohl von Euch als auch von der Wagenburg (als auch beim BVB!) vollkommen überbewertet, das
- menschliche
- mentale
- Fähigkeit, deutsch zu sprechen oder es zu lernen
vollkommen unterbewertet
Da kann ich Dir tendenziell zustimmen...Aber was genau macht den Spirit bei UNION aus, der uns abgeht... der limitierte Spieler über sich hinauswachsen, sich dem Teamgeist unterordnen und in der Summe erfolgreich sein lässt. (jetzt mal außer Preetz etc...bitte),
Hatten wir dieses Feuer überhaupt schon mal? Haben wir irgendeine Geschichte zu erzählen, von Pokalschlachten oder von Aufholjagden, von blutigen Trikots, von heulenden Spielern...? Meine Hertha-Erinnerung beginnt mit dem legendären 4-1, gg. die damals schon nicht mehr ganz so übermächtigen Bayern, im Nebel vor 80.000 Zuschauern, 1975. Gänsehaut. Ansonsten: Viele große Worte, Hoffnungen und Ansprüche und wenig geliefert. Im Vergleich zu einem bodenständigen Verein wie UNION, mit relativ anspruchsloser aber um so eingeschworenerer Fanbase wird einem das um so schmerzlicher bewusst. Daraus könnte man mal lernen...aber sind wir (ALLE!) überhaupt lernfähig?

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Ray
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Ray » 19.12.2020, 11:16

Fuxx: TEILWEISE gehe ich d'accord.
Wichtiger Punkt: Ein Trainer muss die Truppe MENTAL packen. Das funktioniert bei uns, auch bei Bruno, immer so zirka 5 Spiele lang. Brunos Start war famos. Da haben alle eine Zweikampf- und Laufintensität an den Tag gelegt, dass Muskeln und Köpfe glühten. Irgendwann waren wir sicher gerettet, dann wurde in den Strandfußball-Modus umgestellt.
BVB hat genau dasselbe Problem. Charakterfrage. Frage des Alters, der Sozialisation, des SPrachverständnisses etc.
Nur mit 20jährigen technisch guten, aber nicht gefestigten nur französisch sprechenden Spielern kommst Du hier nicht weiter.

Union ist einer der wenigen Vereine - und nun legt mir bitte nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe - die "urdeutsch" spielen. Die typischen deutschen Tugenden, als stünden da Brehme, Kohler und Matthäus auf dem Platz.
Bei uns sieht das aus wie Neymar an einem Tag, an dem der seine Tage hat.

@ Araphoe: letzter Satz beantwortet schon vieles, etwas weiteres:
Preetz hat den Irrglauben, hier zusätzlich
(A) die eigene Jugend fördern zu müssen und
(B) am besten von 20 Spielern die Marktwerte zu steigern

Union holt Gentner, Subotic, Gießelmann - selbst bei Kruse ist kein "Mehrwert" mehr zu machen.
Die richten die Mannschaft nicht darauf aus, in 2 Jahren reich zu werden und eventuell eine einzelne Diva a la Lukebakio zu Lasten der Mannschaft für 18 Mio. verkloppen zu können, sondern Prämisse ist:
- ein Fußballerlebnis, dass die Fans stolz sind und sich schon nach Abpfiff auf das nächste Spiel freuen.

Bei uns haben wir ja alle regelrechte Angst und Ekel vorm nächsten Spiel. Wir wissen, was wir dann wieder ertragen müssen und Jogi.Nicki anschließend gut fand.

Union holt ablösefreie 30jährige etc., das machen wir alles nicht. Und heraus kommen Transferprodukte wie Löwen. Jung, absurd überteuert und überhaupt nicht das Level, das hier bei Hertha BSC den Sprung von "Marktwert 7 Mio" auf "Marktwert 9 Mio" machen kann.
Der Typ hat am Ende für drei Jahre hier herumsitzen 10 Mio. gekostet. Gehalt plus 4,5 Mio. Transferverlust, am Ende nimmt ihn Horst Heldt.
Diese "drei Jahre einen Mittelfeldspieler" löst Union durch "Gentner, fast 40, ablösefrei" und fährt damit, vor allem mental und vom Mannschaftsspirit her, besser. Gentner muss nicht von anderen gebauchpinselt werden wie Löwen, er frisst keien Aufmerksamkeit und Energie anderer, er gibt sie.

Und Union pfeift auch auf die eigene Jugend. Da ist glaube ich EINER im Kader, der nie spielt.
Bei uns hingegen müssen wir ja uuuuuuuuuuuuunbedingt Maxi und Arne fördern, zuvor schon Holland, Perdedaj, Knoll, Neumann und wie die alle hiessen - Level Würzburger Kickers.
Mit so etwas belastet sich Union gar nicht. Die melden die sinnlose U23 ab.
Bei uns hingegen "wir holen keinen LV, wir möchten Luca Netz nicht die Karriere verbauen"
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Herthafuxx » 19.12.2020, 11:35

Gerade im Vergleich zu Union fehlt uns eine Identität. Wir stehen für nix. Als Spieler eines Vereins muss man den gesamten Verein fühlen und wissen, wofür dieser steht.
"Wir haben viel zu viel Geld ausgegeben für viel zu wenig Tabellenplatz." (Ralf Huschen, 25.05.2025)

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 19.12.2020, 11:36

@Ray. Mit der überzogenen Jugendförderung hast Du nicht unrecht, obwohl ich den Plan ursprünglich eigentlich richtig fand, und wenn ich S04 sehe, die immer wieder auch die ein oder andere "Bombe" entwickeln...! Auch wir hatten ja z.B. die Boatengs, leider zur falschen Zeit. Aber aktuell fördern wir tatsächlich nur Mittelmaß. Nette Jungs mit Abitur zur Erbauung der "Zehlendorfer Witwen", aber keine Beißer, kein Joshua Kimmich weit und breit. Spinnt man den Gedanken zu Ende, müssten wir von unserer aktuellen Transferpolitik weg...aber dann müssen wir uns wohl auch von unseren mittelfristigen Zielen (EL, CL) verabschieden. Und was sagen Windhorst und der ganze aufgebaute Wasserkopf dazu?
Zuletzt geändert von Arapahoe am 19.12.2020, 11:41, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 19.12.2020, 11:39

Herthafuxx hat geschrieben:
19.12.2020, 11:35
Gerade im Vergleich zu Union fehlt uns eine Identität. Wir stehen für nix. Als Spieler eines Vereins muss man den gesamten Verein fühlen und wissen, wofür dieser steht.
Das kann man - in aller Kürze - genauso sagen...LEIDER. Diese Identität MUSS man sich erarbeiten. Die kannst Du für Geld nicht kaufen, schon gar nicht für VIEL GELD.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Ray » 19.12.2020, 11:53

Ich finde, dieses "Für etwas stehen" wird etwas überschätzt.

Mit einem Sympathieträger wie Klopp (Sympathie binnen 1 Sekunde), Hasenhüttl (Sympathie binnen 1 Monats) oder Fischer (Sympathie binnen eines Jahres) wird auch der Verein schnell sympathisch.
Die Person Jürgen Klinsmann hat hier binnen einer Woche von mausgrau auf Weltklasse umetikettieren können.

Und: spielst Du erfolgreichen, geilen Fußball (idealerweise auch ansehnlich) bist Du was.
Leverkusen packt mich ja im Moment nicht, weil das so eine tolle Stadt und so eine tolle Fanszene wäre, sondern ausschlißelich durch die Art, wie sie Fußball spielen.
Das kann auch bei uns schnell gehen, da braucht man keinen Keuter, der da irgendwie künstlich ein Image ...
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Daher » 19.12.2020, 11:55

Satire, Comedy, oder irgendwas in der Art, aber das kann nicht ernst gemeint sein.
Eine Position, die bei Hertha BSC keine Probleme bereitet, ist die des linken Verteidigers. Dort stehen mit Maximilian Mittelstädt und Marvin Plattenhardt gleich zwei Kandidaten mit Startelfambitionen im Kader von Cheftrainer Bruno Labbadia.
https://www.ligainsider.de/maximilian-m ... er-297445/

Wenn die intern genauso denken, wissen wir warum gewisse Baustellen nicht bearbeitet werden.
Das Berliner Sorgenkind - müsse akzeptiere.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Ray » 19.12.2020, 12:02

"Insider" :laugh: :laugh:
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 19.12.2020, 12:04

Ray hat geschrieben:
19.12.2020, 11:53


Die Person Jürgen Klinsmann hat hier binnen einer Woche von mausgrau auf Weltklasse umetikettieren können.

Ich muss Dich verbessern:

"Die Person Jürgen Klinsmann HÄTTE hier binnen eines Jahre von mausgrau auf Weltklasse umetikettieren können." Hat er aber nicht, sondern er hat es vorgezogen sich mit viel Spektakel zu verpissen. Nach seinem Abgang ist und bleibt er für mich - ein Luftikus!

Und Naja...Leverkusen hat mich tatsächlich NOCH NIE gepackt. Egal wie schön sie gespielt haben. Das ist sicher Geschmacksache. Und ich bin zugegebenermaßen etwas "OldScool". Allerdings hatten sie über die ganzen Jahrzehnte weg durchaus eine Erfolgsstrategie, die sie eigentlich immer relativ weit oben gehalten hat. Finde ihren Trainer sehr gut...! Aber wir hatten ja auch über UNION gesprochen.
Zuletzt geändert von Arapahoe am 19.12.2020, 12:12, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Ray » 19.12.2020, 12:07

Dann sage ich es so
"Hertha hatte durch die Person Jürgen Klinsmann von einem Tag auf den anderen ein klares Image".
Ob man das als toll, weltstädtisch, großkotzig oder zum Fremdschämen findet kann jeder mit sich selbst ausmachen.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Daher » 19.12.2020, 12:10

Also bei Klinsmann hatte ich endlich mal wieder richtiges Interesse an unserem Verein. Ein Interesse, welches ich vor Klinsmann und nach Klinsmann nicht hatte/habe.
Das Berliner Sorgenkind - müsse akzeptiere.

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 19.12.2020, 12:14

Ray hat geschrieben:
19.12.2020, 12:07
Dann sage ich es so
"Hertha hatte durch die Person Jürgen Klinsmann von einem Tag auf den anderen ein klares Image".

Ja...und ich fand das auch gut...aber er hat ein paar Wochen später hingeschmissen...!

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Re: Transferpolitik

Beitrag von coconut » 19.12.2020, 12:36

Arapahoe hat geschrieben:
19.12.2020, 12:14
Ray hat geschrieben:
19.12.2020, 12:07
Dann sage ich es so
"Hertha hatte durch die Person Jürgen Klinsmann von einem Tag auf den anderen ein klares Image".

Ja...und ich fand das auch gut...aber er hat ein paar Wochen später hingeschmissen...!
...und das aus gutem Grund.
Wenn du wochenlang verarscht wirst und mündlich abgesprochene Vertragsinhalte fehlen, es offenbar keinerlei Interesse gab, sich an diese Absprachen zu halten, dann geht man halt. Die Art war jetzt nicht so prickelnd, für mich aber verständlich und vor allem erwartbar. Klinsmann ist nun mal sehr impulsiv. Das weiß aber doch nun wirklich jeder.
genauso weiß jeder, wie er arbeitet. Wer sich Klinsmann holt, bekommt das gesamte Paket Klinsmann und nichts anderes.
Bleibt Gesund!

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 19.12.2020, 13:00

coconut hat geschrieben:
19.12.2020, 12:36
Arapahoe hat geschrieben:
19.12.2020, 12:14



Ja...und ich fand das auch gut...aber er hat ein paar Wochen später hingeschmissen...!
...und das aus gutem Grund.
Wenn du wochenlang verarscht wirst und mündlich abgesprochene Vertragsinhalte fehlen, es offenbar keinerlei Interesse gab, sich an diese Absprachen zu halten, dann geht man halt. Die Art war jetzt nicht so prickelnd, für mich aber verständlich und vor allem erwartbar. Klinsmann ist nun mal sehr impulsiv. Das weiß aber doch nun wirklich jeder.
genauso weiß jeder, wie er arbeitet. Wer sich Klinsmann holt, bekommt das gesamte Paket Klinsmann und nichts anderes.
Nur so viel...für diese Art des Abgangs gibt es KEINE GUTEN Gründe!

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Re: Transferpolitik

Beitrag von Mishimaohnepass » 19.12.2020, 13:07

Daher hat geschrieben:
19.12.2020, 11:55
Satire, Comedy, oder irgendwas in der Art, aber das kann nicht ernst gemeint sein.
Eine Position, die bei Hertha BSC keine Probleme bereitet, ist die des linken Verteidigers. Dort stehen mit Maximilian Mittelstädt und Marvin Plattenhardt gleich zwei Kandidaten mit Startelfambitionen im Kader von Cheftrainer Bruno Labbadia.
https://www.ligainsider.de/maximilian-m ... er-297445/

Wenn die intern genauso denken, wissen wir warum gewisse Baustellen nicht bearbeitet werden.
Eben beim lesen genau das selbe gedacht 😂
Das ist neben RA und OM/Regisseur die größte Baustelle meiner Meinung nach...

ratlos
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Re: Transferpolitik

Beitrag von ratlos » 19.12.2020, 13:10

die grösste Baustelle ist die Neubesetzung des Manager und Trainerpostens
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

Zlatan Ibrahimović

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Drago1892
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Drago1892 » 19.12.2020, 13:16

@Ray:
Unions Manager Ruhnert hat das schon mal in einem TV-Interview angeschnitten, dass Union einen ganzen "Anspruchskatalog" an neue Spieler hat, ob die zum Verein und seinen Werten passen oder nicht.
Was das nun alles genau ist, kannst du ja mal per Email anfragen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass 3/4 der Spieler aus unserem Kader nicht zu diesem Schema gehören.

Bei Union werden nur Spieler geholt, die zum Kader passen und die wirklich benötigt werden.
Selbst bei einem schwierigen Charakter wie Kruse meinte Ruhnert, dass er sich da keine Sorgen macht und Fußballprofi Kruse perfekt zu Union passt, privat aber tun und lassen kann was er will, solange der Verein im Vordergrund steht.

Fakt dürfte aber sein, dass bei Union ein ganz anderes Zusammenhaltsgefühl im und um das Team herrscht. Da ist keiner ein Eigenbrödler und wenn doch, werden die auch nörgellos ersetzt (z.B. Andersson, denn der war auch ein kleiner Spezi).
Bei uns hat man eher das Gefühl, dass sich Spieler folgendes sagen: "Gut jetzt spiel ich eben bei Hertha BSC, ist ganz nett hier, aber auch nichts besonderes...mal schauen wie lange ich ich bin und wo ich in so ca. 2 Jahren spiele".

Man kann ja z.B. über einen Gentner sagen was man will, aber dieser Typ hat so viel "erreicht" und erlebt, ist eigentlich Stuttgarter aus dem Bilderbuch, für den stand ganz sicher im Sommer nicht mal zur Debatte zum VfB zurückzugehen.
Der Typ hat auch gesagt, dass er sich ruckzuck mit Ruhnert und den Werten von Union identifiziert hat und alles ganz fix ging.

Der Verein Union ist höchst professionell geführt...dieses ganze "unsere Masche" ist doch nur für die Fans...und jeder Spieler der dahin kommt, um da eventuell hinzuwechseln spürt das auch sofort.

Ich hab das ja schonmal gesagt, ich hab 2009-2012 bei Union im Sicherheitsdienst während der Spiele gearbeitet, parallel bis 2010 auch bei Hertha)...bei Hertha habe ich aufgehört, weil das teilweise so inkompetent und nervig organisiert war, selbst da hätte man bestens von Union lernen können und das ist wohl nur einer von vielen Bereichen.

Zum Bereich Jugendförderung, darf man aber folgendes nicht außer Acht lassen:
Union hat dieses harten Cut bewußt getan, um sich ganz auf die Ziele der Profimannschaft zu konzentrieren, die sie nun vorerst erreicht haben.
Parallel arbeiten die aber seit genau dieser Zeit daran, den Nachwuchs massiv zu fördern.
Die haben nicht ohne Grund vor ein paar Tagen erst den Pachtvertrag fürs NLZ unterschrieben, dass wird nächstes Jahr gebaut.
Kurzfristig wirds also so bleiben, wie du es beschreibst, aber in der Zukunft setzt Union da anscheinend doch wieder drauf, zumindest teilweise.

Man hat doch auch gleich immer den Marker "Rassist" oder so auf dem Kopf, wenn man sagt: "Ne das geht gar nicht!", aber seien wir doch mal ehrlich, es gibt nicht umsonst das Vorurteil, dass Franzosen ziemlich unbelehrt bar sind, gerade was die Sprache lernen betrifft....ich gehe leider davon aus, dass der Tousart bei uns am Ende seines Vertrages immer noch kein ordentliches Interview auf Deutsch geben wird.

Wenn man wie Union alles dem reinen Klassenerhalt unterordnet, dann ist es eben auch das A und O, dass die Spieler den Trainer richtig verstehen.
Da kann man es sich einfach nicht leisten, wenn die Hälfte der Mannschaft viel nicht versteht, denn da zählt am Ende meistens jeder Punkt....und nicht ob es am Ende wurscht ist Platz 8 oder 10 zu werden.

Die Spieler die bei Union schlecht Deutsch sprechen, werden stark gefördert, mitlerweile macht das sogar die Frau vom ehemaligen Bayernspieler Contento mit modernen Lernprogrammen...aber wir haben uns da wohl auch geändert, nachdem es da vor ein paar Monaten Probleme gab.

Union stand schom immer für das selbe (egal ob 3. Liga, 2. Liga oder nun Bundesliga), in jeder Liga haben die Gegner nicht gerne gegen Union und schon gar nicht in der Försterei gespielt, da das der Inbegriff von Kampf, Leidenschaft und Unterstütztung in der Regel ist und sowas beeindruckt ja nicht nur den Gegner, sondern auch die eingenen Spieler erwähnen das immer als ganz besonders.
Selbst die großen Bundesligateams betonen das vor ihren Auswärtsspielen bei Union.

Ich bin auch der Ansicht, dass wir viel zu viel "faktisch" und "technisch" die Spielerauswahl begehen und das auch noch falsch getan wird.
Stattdessen sollte man Spieler holen, die einem Team wirklich helfen können.

Unsere ganzen Neuzugänge haben doch (bis auf Cunha und eventuell TTP) alle keinen großen Kampfgeist, reißen sich alle nur so wie nötig den Arsch auf und es wirkt eher so, dass es denen egal ist, "ob man mal verliert oder doch gewinnt".

Richtige Club-Persönlichkeiten fehlen uns auch, dies ist der Hauptgrund, wieso ich dem Klinsmann so hinterhertrauer. Der hatte ein richtiges Image und war überall bekannt und somit auch wir....jetzt ohne ihn ist man wieder in der Vergessenheit verschwunden und das trotz dem Windhorst-Investment.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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MS Herthaner
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Re: Transferpolitik

Beitrag von MS Herthaner » 19.12.2020, 13:55

Richtige Club-Persönlichkeiten fehlen uns auch
Genau deswegen macht die Hälfte der Mannschaft was sie will.
Wir haben null Respektpersonen im Verein.
Wenn Preetz oder Labbadia die Mannschaft in der Halbzeit zusammenstauchen weil sie zum Beispiel gegen Mainz nicht das spielen was sie können, versteht die Hälfte der Mannschaft nichts, und dem Rest ist es egal.
Ein Hoeneß mit hochroten Kopf hätte unmissverständlich klar gemacht wer nicht spurt der fliegt.
Das hätten auch alle die verstanden die die Sprache nicht beherrschen.
Zudem würde mich mal interessieren was für Zugeständnisse ein Preetz machen muss um überhaupt jemanden überzeugen zu können zu wechseln.
Preetz hat überhaupt kein Anforderungsprofil bei Transfers.
Ist auf dem Markt, kauf ich.
Unabhängig davon ob er zur Mannschaft passt, zum Spielsystem, sich verständigen kann oder Charakterlich passt.
Beste Beispiele sind Ascacibar, Löwen, Tousart, Lukebakio,Aldarete und Piatek.
Das sind 100 Mio für eine Gegenleistung von 10 Mio.
Das schlimme ist es interessiert einfach niemanden weil man uns nicht ernst nimmt.
Fussballerisch ist man nur sichtbar wenn der Gegner uns entgegenkommt.
Aussendarstellung ist ein Witz.
Medieninteresse gibt es nicht.
Sämtliche PK's sind langweilig und voll mit immer denselben Ausreden.
Die Spieler sehen das doch auch.
Keiner begeistert irgendjemanden.
Alles steht und fällt mit Preetz, Wohlert und Friedrich.
Sind die weg, hat Hertha ne Chance sich Stück für Stück von dieser Anspruchslosigkeit zu lösen.
Transferpolitik gibt es nicht.
Ziele werden theoretisch genannt und praktisch ignoriert.

Zenturio
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Zenturio » 19.12.2020, 19:15

Ich sehe es wie @MS und auch ähnlich wie @Ray.

Junge Wilde und Hungrige sind eigentlich richtig, nur müssen die gepaart sein mit Anführertypen die routiniert sind und im System sowie zu den jeweiligen Positionen passen.

Dazu kommt ein Trainer der ein Feuer schon in der Ansprache sowie auf den PKs versprüht. Preetz steht diesen Ansinnen sowieso komplett im Weg.

Egal was und wie man über Klinsmann denkt, Fakt bleibt auch für mich, dass er sofort BCC versprüht hat.

Solange Gegenbauer und die anderen Protagonisten, Preetz, Labbadia und Co nicht vor die Tür setzen, habe ich Null wirklich Null Hoffnung, dass sich nur im Ansatz irgendwas zum besseren ändert.

Wie@ Steve und andere es schon völlig richtig erwähnt haben, Geld und wirklich neu benötigte Spieler bloß nicht mehr von der ganzen Bande verpflichten lassen.

Deshalb sollte man sich jetzt mal im Schwepunkt austauschen, welche realistischen Alternativen man hat, für die Führungsriege, denn auch bei Rauswurf Preetz, halte ich Namen wie Rangnick, Klopp usw. für nicht darstellbar.

Zauberdrachin
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Zauberdrachin » 20.12.2020, 07:14

Wir können zu den jeweiligen einzelnen Bereichen Lösungsideen haben, doch bei uns im Verein gab es zu keiner Zeit wen, der wirklich alles komplex im Auge hatte, was für einen alleine auch eher schwer ist.

Wir werden von Nicht-Herthanern stets als ungeduldig, immer zu schnell (unrealistisch) irgendwo hin wollen und zu oft mit Großmundigkeit wahrgenommen. Und daran haben nicht nur die Verantwortlichen Anteile, jedoch die Hauptanteile.

Igendwelche Vergleiche mit Union sind dermaßen absurd schon aufgrund der Verläufe und auch aufgrund der Herkunft. In einem kann man jedoch etwas Grundsätzliches vergleichen, kommt ein paar Zeilen später ...
Diese Berliner Großmannssucht ist in der geteilten Stadt im Westteil erhalten geblieben, im Ostteil wurde diese ausgetrieben.

Hertha wurde angenehm wahrgenommen in der ganzen Zeit als wir leise waren, kaum kommt Geld rein geht die ganze Theorie prompt wieder sonstwo hin und man versucht auf eine Überholspur zu kommen. Wenn man Dinge von Dauer schaffen will müssen diese wachsen!

Dieser Minderwertigkeitskomplex, dass Berlin und auch beide Teile der geteilten Stadt nach dem 2. WK keinen Titel geholt haben, war und ist zu spüren. Union wollte es ja auch mit Überholspur versuchen, ist damit gescheitert und hat dann die Art geändert. Da sie nicht so stark im vor allem medialen Fokus standen wie wir blie auch ihr Image unbelastet.

Union: Lerneffekt mit dem Scheitern auf Überholspur umgesetzt.
Hertha: Dieser Lerneffekt fand niemals statt, bis heute nicht und taucht genau seit Windhorst wieder volle Kanne auf. Wir lernen es wohl nie! Zu dem wir gehören auch Medien und Fans, es ist alles komplexer als man denken mag.
Und mit DH lief alles gut bis zur CL-Teilnahme und schon war dieses Versuchen mit der Überholspur wieder da.
Allerdings hätte das sogar meiner Meinung nach da glatt funktioniert wenn man uns nicht das eigene Stadion versagt hätte und uns mit 40 Mio. an den Umbaukosten beteiligt hätte.

Uns haben doch stets die nicht so teuren Leute wirklich weiter geholfen, klar gibt es auch Ausnahmen, die gibt es immer.
Das nicht zu erkennen, wenn man den Verlauf unseres Vereins kennt, ist einzig mit dem zu starken Hang zur Unvernunft erklärbar, aus einem Minderwertigkeistkomplex heraus.

Berlin West wurde alimentiert und das reichlich. Da war nicht wirklich was mit richtigem Leistungsprinzip. Und diese "Schwingungen" ziehen sich bis heute durch. Und sind in unserem Verein besonders in den Mitgliedern noch stark vorhanden.

Sollten Ihr denken, so etwas spiele keine Rolle ... oh doch, es spielt auch mit eine Rolle.
Preetz ist z.B. zu einem wirklich richtigen Berlin-Westler geworden!
DH zu keiner Zeit!

Ein gutes Beispiel für eine allgemeine Grundproblematik lässt sich gut an der Saison 08/09 erklären.
Wir sind in keinster Weise als Meisterschaftsanwärter in die Saison gegangen und standen noch am 29. Spieltag auf Platz 2, 2 Punkte hinter WOB. Am Ende waren wir "nur" 4. geworden.
Und schon ging die Schuldsuche los anstatt sich letztlich doch darüber zu freuen, dass man nach zweimal (!) Platz 10 nun wieder im internationalen Geschäft war, was vor der Saison wie viele erwartet hatten?

Man hatte durch wiederholte Teilnahme an internationalen Wettbewerben dieses umgehend als Mindeststandard defniiert. Und Risiken übersehen ...

Der Freiburger Weg, Augsburger Weg, Unioner Weg ist auf uns nicht übertragbar, doch der von BMG durchaus mit Einzug der Windhorst-Mio. obwohl Stadtgrößen und regionale Medien halt auch Anteile am möglichen Geschehen haben.

Ich habe mich auf kleinere Auszüge aus einer äußerst umfangreichen Betrachtungsweise beschränkt bei der es mir um grundsätzliche Mentalitätsprobleme geht, auch von uns allen hier im Forum schreibenden und explizit erwähnt: mich eingeschlossen.

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Zurück zur Transferpolitik und mal anderen Aspekt betrachtet.
Dardai sagte im Februar 2019 das zu Spielern mit Garantie für Erwartungshaltung erfüllen, diese kosten 30 Mio. aufwärts.

Preetz fummelte mit dem nun vorhandenen Geld in den Bereichen 18-25 Mio. rum, ergo gibt das keine Garantie!
Und da kann man mal Richtung BMG schauen, in welchen Preislagen war Eberl so unterwegs?
Man könnte sagen, merke: bekommt man die für 30+ Mio. nicht, dann sei extrem vorsichtig mit anderen Preislagen und hole vielleicht lieber zwei für 10 Mio. als einen für 20 Mio.?

Dazu braucht man jedoch dann sehr findige Leute, da dieses Marktsegment von mehreren Klubs besetzt ist, die im Gegensatz zu uns international spielen.
Um es mal beispielhaft auszudrücken: zwei Lazaros besser als einen Lukebakio ... Stürmer sind teurer, klar, doch als wir Lazaro holten war der als Stürmer gelistet soweit ich mich erinnere.

Ich finde es leider nicht mehr, wer das sagte, doch die Aussage war sehr interessant. Als die Mios. bei uns angesagt waren und auch teils ja schon kamen habe es zwei Möglichkeiten gegeben wie man ab da weitergeht.
a) man macht es wie ManCity und verkauft fast den kompletten Kader und geht mit einer Spielphilosophie los und holt sich einen dazu passenden Trainer und dann mit dem entsprechend die Spieler
b) man macht es mehr so wie BMG und behält viel Geld noch in der Hinterhand für den Zeitpunkt des Erreichens eines internationalen Wettbewerbs.

Meiner Meinung nach würde auch Dardais geäußerte Variante funktionieren, da das andere Klubs schon gezeigt haben, siehe PSG als dort die Kohle reinkam.

Was machen unsere Verantwortlichen? Selbstredend keine dieser Varianten ... dieser permanente Hang Entwicklungen zu erschweren ist echt therapiebedürftig.

Labbadia ist einer der passenden Trainer für unseren Kader. Das Erschweren der Entwicklung hat nicht er zu verantworten.
Die Fehlbeurteilung im Sommer wir hätten 4 gute IV und zwei gute LV geht von Preetz aus ... und diese Fehlbeurteilung schlägt nach den Abgängen von gefühlt allen Führungsspielern und somit auch zerstören der Achse noch mehr negativ zu Buche als vorher schon.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

Arapahoe
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Re: Transferpolitik

Beitrag von Arapahoe » 20.12.2020, 08:28

Zauberdrachin hat geschrieben:
20.12.2020, 07:14
Diese Berliner Großmannssucht ist in der geteilten Stadt im Westteil erhalten geblieben...
Berlin West wurde alimentiert und das reichlich. Da war nicht wirklich was mit richtigem Leistungsprinzip. Und diese "Schwingungen" ziehen sich bis heute durch. Und sind in unserem Verein besonders in den Mitgliedern noch stark vorhanden...
Sollten Ihr denken, so etwas spiele keine Rolle ... oh doch, es spielt auch mit.
Ja, Demut, vor allem als rationale Anerkenntnis der eigenen Schwächen und als mentale Grundlage für Spitzenleistungen, ist in der Hertha-DNA eher nicht so stark ausgebildet. Ich weiß nicht, ob sich noch jemand daran erinnern kann, dass Markus Babbel uns mal etwas sinngemäß Ähnliches vorgeworfen hatte, und was dann hier im Forum los war.
Aber um die "genetische Metapher" mal weiter zu bemühen...die DNA ist nicht so unveränderlich, als dass sie durch äußere Umstände nicht zumindest teilweise angepasst werden könnte (Epigenetik). Auf unseren Verein gemünzt heißt das, dass ein, zwei gute und vorbildliche Persönlichkeiten an der Spitze uns durchaus in eine andere, erfolgreichere Spur bringen und auch die FanBase dahin mitnehmen könnten. Diese echten Cracks haben wir im Hertha-Genpool.. das sage ich ohne Schaum vorm Mund ... leider nicht. Nirgends. (Und hört mir bitte auf mit Klinsmann).

Du merkst, ZD. In vielem, nicht in allem, kann ich Dir folgen. Und tiefschürfender, als die oberschlauen Texte der Berliner Sportjournalisten ist Deiner allemal.

ratlos
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Re: Transferpolitik

Beitrag von ratlos » 20.12.2020, 09:19

Das ist doch Schwachsinn..Westberliner gen..
Natürlich gab es das Landowski gen,das nahtlos in der Gegenbauer preetz clique weiterlebt.
Aber,es gibt auch andere „Westberliner „ Gene.immer die Schnauze aufmachen ,wenn einem was nicht passt,Berlin war auch zu Westberliner Zeiten ,schrill und bunt,und hat viele angezogen die den mief des wessi Landes nicht mehr ertragen konnte.
Wir waren und sind immer barfuß oder Lackschuh.die bleierne Zeit mit Gulasch Hansel war grausam.was interessiert mich ob irgend ein Clown aus Hessen ,Schwaben Hertha zu dieser Zeit positiv wahrgenommen hat
Diese Bande verkörpert das schlechte ,alte Westberlin.Filz Vetternwirtschaft .
Ich habe das alte Westberlin geliebt,mag aber auch das neue.
Daraus was zumachen,das ist die Herausforderung.
Berlin ist nicht Frankfurt,Hamburg oder Stuttgart
Berlin ist und bleibt die geilste Stadt (ok News York ist auch ganz nett)
Diese Chance die Berlin bietet wurde bisher nie genutzt,weder unter Dieter der zumindest den richtigen Ansatz hatte und schon garnicht unter der Undertaker gmbh die derzeit bei Hertha ihr Unwesen treibt
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

Zlatan Ibrahimović

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