Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

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PREUSSE
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 27.09.2018, 23:37

Ray hat geschrieben:
27.09.2018, 23:21
Durchaus.
Nur lebt derjenige, der "Preussen" und die reaktionärste aller Parteien glorifiziert in einer Zeit von vor etwa 100 Jahren.
Ich glaube du bist derjenige, welcher in den von dir glorifizierten 80er Jahren lebt und die heutigen Geschehnisse nicht realisiert und im Heute nicht angekommen ist. :wink2:
Zuletzt geändert von PREUSSE am 27.09.2018, 23:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 27.09.2018, 23:38

Poste ich täglich FDP-Umfragewerte aus pfälzischen Kreisen, in denen mir der Wert gerade passt?
Verlinke ich hier jede Rede vom Fußballgott und preise jede von ihnen quasi als die historisch wichtigste Rede seit Weizsäcker?
Wir wissen wie die AfD denkt, wir wissen, wie Du denkst.

Klar, mein Schröderwahn ist auch völlig übertrieben, aber den Gedanken, dass - unabhängig von meinem persönlichen Leben - die ganze Welt 1998 voller Hoffnung, Aufbruch und Zuversicht war (Traum von Europa, Internet so in klitzekleinen Babyschuhchen ... ) und heute quasi nur noch Negativnachrichten und Frust unsere Seelen beherrschen, befruchtet mich jetzt schon.
Die AfD ist die Königin der Frust- und Negativparteien. Sie arbeiten sich nur an Dingen oder Menschen, die sie als negativ deklarieren (Merkel, Flüchtlinge ...) ab. Hoffnung, Gestaltungswille, Zuversicht, Lebensfreude etc. verspüre ich da nicht. Keine Fraktion im Bundestag schaut dermaßen verbittert.

Und hier im Forum stündlich Verbittertheiut zu posten und sich zu freuen, dass immer mehr Deutsche die Partei der Vebittertheit wählen ... nun ja, mich erfreut und bereichert das nicht.

Die mir genehmere Partei sagt klar, was besser werden sollte, wo die Zukunft liegt, was man besser machen sollte, wo man die Zukunft nicht verschlafen sollte. Sie ist voll von Visionen.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 27.09.2018, 23:39

Doppelpost
Zuletzt geändert von PREUSSE am 27.09.2018, 23:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 27.09.2018, 23:40

Ray hat geschrieben:
27.09.2018, 23:38
Poste ich täglich FDP-Umfragewerte aus pfälzischen Kreisen, in denen mir der Wert gerade passt?
Verlinke ich hier jede Rede vom Fußballgott und preise jede von ihnen quasi als die historisch wichtigste Rede seit Weizsäcker?
Wir wissen wie die AfD denkt, wir wissen, wie Du denkst.

Klar, mein Schröderwahn ist auch völlig übertrieben, aber den Gedanken, dass - unabhängig von meinem persönlichen Leben - die ganze Welt 1998 voller Hoffnung, Aufbruch und Zuversicht war (Traum von Europa, Internet so in klitzekleinen Babyschuhchen ... ) und heute quasi nur noch Negativnachrichten und Frust unsere Seelen beherrschen, befruchtet mich jetzt schon.
Die AfD ist die Königin der Frust- und Negativparteien. Sie arbeiten sich nur an Dingen oder Menschen, die sie als negativ deklarieren (Merkel, Flüchtlinge ...) ab. Hoffnung, Gestaltungswille, Zuversicht, Lebensfreude etc. verspüre ich da nicht. Keine Fraktion im Bundestag schaut dermaßen verbittert.

Und hier im Forum stündlich Verbittertheiut zu posten und sich zu freuen, dass immer mehr Deutsche die Partei der Vebittertheit wählen ... nun ja, mich erfreut und bereichert das n

Die mir genehmere Partei sagt klar, was besser werden sollte, wo die Zukunft liegt, was man besser machen sollte, wo man die Zukunft nicht verschlafen sollte. Sie ist voll von Visionen.
Meine auch.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 27.09.2018, 23:46

Generell sind Wahlen hoch psychologisch:

Die AfD wird präsentiert von überalterten (jaja, menschenverachtend) frustrierten überwiegend männlichen Personen.
Was strahlt denn Gauland aus? Zukunft? Hoffnung? Menschlichkeit? Herzenswärme?
Der Typ strahlt aus "mich k*tzt alles an, ich bin maximal frustriert, alles muss sich ändern, mit nichts in meinem Leben bin ich zufrieden".
Meine These: es wählen ihn Menschen die genauso sind wie er.

Merkel strahlt aus: um mich herum kann passieren, was will, es interessiert mich alles nicht. Uns geht es doch im wesentlichen (das "noch" lassen wir unter den Tisch fallen) gut, also lassen wir alles so wie es ist.
Wählen tun sie ebensolche Menschen: eher unscheinbare Mittelschicht, anspruchslos aber einigermaßen mit sich selbst im reinen.

Die SPD wird momentan nur noch von der "Ich bin Agitator und Klassensprecher und hatte schon mit 5 Jahren Flötenunterricht und mit 20 alle Romane von Heinrich Böll gelesen"-Besserwisserfraktion gewählt

Grüne und Linke werden von Naivlingen wie Atze gewählt. An sich nicht aus schlechtem Hause, durchaus gebildet, durchaus nicht die ganze Torte allein fressend, aber so unglaublich naiv, alle anderen Menschen seien auch so. Dass einem gelegentlich die Hand abgehackt wird, wenn man sie anderen reicht ... nein, es darf nciht sein, was nicht sein darf.

Und dann bleibt noch Hoffnung, Visionen, Zukunft ... und die ist gelb :)
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 27.09.2018, 23:46

Ray hat geschrieben:
27.09.2018, 23:23
***********AUF DEN TAG GENAU VOR 20 JAHREN WAR ES !!!!!!!!!!*****************

27. September 1998 !!

Gut dass ich es noch vor Mitternacht bemerke.
Sucht die Stadt Berlin nicht nach einem Feiertag? Das ist er !!!!!

SPD 40,9 Prozent !!!!!!!!!!!!
Und irgendwelche Politlaien erzählen mir hier in Endlosschleife wie schrecklich Schrödi war.
Welche Pappnase nach ihm hat nur annähernd dieses Ergebnis erreicht?
Geht doch auch nicht mehr, ist illusorisch, denn erst wurden Genossen zum Austritt genötigt, welche sich bemüßigt sahen die Grünen zu gründen und danach Genossen sich genötigt fühlten die Linkspartei zu gründen. Immerhin gehen sie jetzt den Weg ihrer französischen Genossen,nämlich auf die 5% zu :grin: :top:
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von PREUSSE » 27.09.2018, 23:50

Ray hat geschrieben:
27.09.2018, 23:46
Generell sind Wahlen hoch psychologisch:

Die AfD wird präsentiert von überalterten (jaja, menschenverachtend) frustrierten überwiegend männlichen Personen.
Was strahlt denn Gauland aus? Zukunft? Hoffnung? Menschlichkeit? Herzenswärme?
Der Typ strahlt aus "mich k*tzt alles an, ich bin maximal frustriert, alles muss sich ändern, mit nichts in meinem Leben bin ich zufrieden".
Meine These: es wählen ihn Menschen die genauso sind wie er.

Merkel strahlt aus: um mich herum kann passieren, was will, es interessiert mich alles nicht. Uns geht es doch im wesentlichen (das "noch" lassen wir unter den Tisch fallen) gut, also lassen wir alles so wie es ist.
Wählen tun sie ebensolche Menschen: eher unscheinbare Mittelschicht, anspruchslos aber einigermaßen mit sich selbst im reinen.

Die SPD wird momentan nur noch von der "Ich bin Agitator und Klassensprecher und hatte schon mit 5 Jahren Flötenunterricht und mit 20 alle Romane von Heinrich Böll gelesen"-Besserwisserfraktion gewählt

Grüne und Linke werden von Naivlingen wie Atze gewählt. An sich nicht aus schlechtem Hause, durchaus gebildet, durchaus nicht die ganze Torte allein fressend, aber so unglaublich naiv, alle anderen Menschen seien auch so. Dass einem gelegentlich die Hand abgehackt wird, wenn man sie anderen reicht ... nein, es darf nciht sein, was nicht sein darf.

Und dann bleibt noch Hoffnung, Visionen, Zukunft ... und die ist gelb :)
Was hast du heute getrunken? Den guten schweizerischen Jura Weißwein, welchen wir uns bestellt haben? :grin: Zeit schlafen zu gehen :wink2: Gute Nacht
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 28.09.2018, 12:02

FDP hat geschrieben:die grundgesetzliche Regelung, dass der Bund keinen Einfluss auf die Schulpolitik der Länder ausüben darf, insbesondere nicht durch die Finanzierung von Bildungsmaßnahmen.

"Hessen steht nicht im Wettbewerb mit Bremen und Bayern nicht mit Sachsen. Deutschland steht im Wettbewerb mit Nordamerika und Asien. Und deswegen ist der Bildungsföderalismus, wie wir ihn praktizieren, nicht mehr Teil der Lösung. Er ist selbst zu einem Problem geworden", so Christian Lindner.

Deswegen hat die Fraktion der Freien Demokraten heute ein Antrag zur Änderung des Grundgesetzes in den Bundestag eingebracht.
Soll keine Parteiwerbung sein, es geht um die Sache. Für diejenigen, die mit "Deutschland ... Geschichte ... 1850 ... nur föderal denkbar" argumentieren.
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 28.09.2018, 12:48

Nun ist es in einer Demokratie so, dass man dafür Mehrheiten organisieren muss, das geht im Übrigen in einer Regierung einfacher als in der Opposition, aber dafür müsste Dein Westentaschenmacrönchen den Arsch in der Hose haben, Kompromisse einzugehen. So geriert er sich nur als ein weiterer Sargträger der Demokratie und Salonliberaler, während die Verbitterten und Gegeneinanderausspieler von Wahlerfolg zu Wahlerfolg japsen. Tut das gut, so einen toll zu finden, der in seinem Leben es außer zum Plakatmodel und Talkshowgast zu nüscht gebracht hat? Als Unternehmer pleite, weder in NRW noch im Bund trotz bester Aussichten in die Regierungsverantwortung gegangen, das kann doch nicht ernsthaft als Vorbild taugen.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 28.09.2018, 13:26

Es geht doch jetzt nicht um die Person. Klar, einer der reden kann und sicherlich von der Ausstrahlung derjenige Typus wäre, den sie in Union und SPD suchen.
Inhalte? Ja, um genau diesen Bildungsföderalismusabbau wurde bei den Jamaica-Gesprächen gerungen. Merkel war dies, wie alles, egal, die meisten Grünen diesbezüglich auf Seite der SPD, aber dann kamen die süddeutschen Kurfürsten Seehofer und Kretschmann und grätschten rein "geht gar nicht".
Konstruktiver dieses Thema immer wieder auf die Agenda zu setzen geht ja kaum noch, ebenso Digitalausbau. Das sind alles keine Rechts-Links-Lagerthemen, aber unsere Republik diskutiert stattdessen lieber wochenlang um den Begriff" Hetzjagd".
Vor kurzem seit ewiger Zeit in Polen gewesen: bis zur Grenze noch nicht einmal "E", danach LTE sofort
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Opa » 28.09.2018, 14:11

Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

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isnogud
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 28.09.2018, 16:25

Der Lindner ist schon ein drolliger vertreter des Liberalismus. Was will er? Der Leviathan soll es richten? Der große, zentrale Staat soll die Bildungsmisere vom kinderverwaisten Landstrich in MV bis Boomtown Ulm und Neu-Ulm lösen. Das ist Liberalismus nochmal welcher Schule? Wieso schlussfolgert er nicht auch noch aus seinen pannationalen Konkurrenzkämpfen, dass wir in Europa auch nur noch einen Autokonzern, einen Energiekonzern und einen Schraubenhersteller brauchen, um mit Nordamerika und Asien konkurieren zu können? Verstehe ich nicht. Die Bayern und die Schleswig-Holsteiner machen das doch ganz gut mit ihren Schulen? Warum muss da jetzt einer von außen rumpfuschen? Problematisch scheint mir eher, dass Eltern - angestachelt von so Posterboys wie Lindner - heute eher die Schule und die Lehrer verklagen, wenn die Noten nicht stimmen und die Kinderchen schon mit viereinhalb aufs Abi und Studium eichen.

Will sagen, dass Scheitern (Edit: verräterisch wie ich das schreibe, aber es zeigt wie weit der Abi-Irrsinn schon um sich gegriffen hat) ist von diesen Eltern nicht vorgesehen und wird über die Köpfe der Kinder durchgedrückt. 2017 lag der Anteil der Sudienanfänger bei 56% des dazugehörigen Geburtsjahres.Im Jahr 2000 lag der Anteil bei 33%. Fast verdoppelt. Und in vielen Bundesländern
gibt es in den letzten zehn Jahren trotzdem - obwohl fast doppelt soviele in der Klasse sitzen - Verbesserungen des Notendurchschnitts um einen halben Zensurpunkt. Z. B. statt 2,9 eine 2,4 im Abi. Statt einer Drei eine Zwei Minus. Das ist wie ich finde kein unerheblicher Sprung vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass wir einen Massenansturm aufs Gym erlebt haben und weiterhin erleben.

Hier drei Links:
https://de.statista.com/statistik/daten ... ngerquote/

https://www.abendzeitung-muenchen.de/in ... 04cd1.html

https://www.aerztezeitung.de/panorama/s ... -wert.html

Aus letztem Link:
"Zu einem "Spiegel"-Bericht über die Häufung von Top-Abiturnoten zwischen 2006 und 2013 sagte der langjährige Chef der Gewerkschaft der Gymnasiallehrer: "Die nachweisbare massive Zunahme von Einser-Schnitten liegt mit Sicherheit nicht daran, dass in Deutschland bei Abiturienten plötzlich eine Leistungsexplosion stattgefunden hat."

Meidinger fügte hinzu: "Es soll ja Schulen geben, wo strenger korrigierenden Lehrkräften überhaupt keine Abiturkurse mehr gegeben werden." Insgesamt gebe es "im schulischen Bereich immer weniger Rückendeckung dafür, dass Kinder unterschiedliche Leistungen zeigen und dafür auch unterschiedliche Noten bekommen".
Allerdings kann ich die Eltern auch irgendwo verstehen, weil sie ja auch Statistiken kennen, dass man es nur mit Abitur und Studium weit bringen kann. Da laufen sie dann in dem Konkurrenz Hamsterrad, welches Herr Lindner noch zusätzlich mit dem globalen Riemen antreiben will.

Heute fehlen den Handwerksbetrieben aber nicht die Ingenieure sondern die Lehrlinge, die nach der Lehre noch den Meister oder den technischen Meister machen wollen. Momentan rennen dir die Leute die Bude ein, wenn du ein Handwerk beherrschst und eine Firma hast. Da brauchst Du keinen Marketingspezi a la Keuter. Bei meinen Projekten ringe ich da jedesmal um die entsprechenden Termine. Das sind ja auch keine
anspruchslosen Jobs, aber Abi brauchste dafür nicht machen. OK der 3D Drucker der Zukunft wird denen auch Panik machen. Aber müsste der Linder nicht als alter Liberaler und Beschützer des Individualismus, als Freund des Menschen, die Chancen der Jungs und Mädels, die nicht bis zum 19 Lebensjahr zur Schule gehen wollen, sondern da möglichst schnell raus wollen, fördern?
Da wäre eine Förderung die, dass sich die Schule eben nicht darin versteht, kleine BWL, Vertragsrechts-,C++ Basics und Super-Schrödi-Reden zu vermitteln, sondern solide Rechtschreibung, solider Umgang mit Grundrechenarten, Dreisatz, Prozentrechnung und Geometrie Grundkenntnisse. Wenn das sitzt gibts zur Pause auch mal ein Tablet in die Hand. Ja, ich weiß, das klingt nach Frontalunterricht aus der Dorfschule in Bayern und ich bin jetzt auch abgeschweift vom Ausgangspunkt.

Ich glaube nicht, dass ein großes Ministerium der Bildung mit Sitz in Berlin, die Probleme der Schüler und Lehrer automatisch besser lösen kann, als ein föderales System. Vielmehr würde ich mir einen Kopf darum machen, wie ich das goldene Kalb von Abitur wieder auf Normalmaß bringen kann, wie ich vermitteln kann, dass es auch ohne Abi mit einem Abgang in der Neunten oder zehnten Klasse geht und wie ich die Rolle der Lehrerin und des Lehrers wieder mit mehr Autorität versehe. Da spielen natürlich ganz viele Themen rein von Gentrifizierung bis flegelhaftes und nicht tolerierbares Verhalten kleiner Pipi-Jungs, die Pidgin-Deutsch sprechen und/oder an Allah glauben - ach, was bin ich heute wieder für ein böser, alter, weißer Mann.

Da hilft mir doch nicht - das ist der Kern dessen, was ich hier abgesondert habe - ein Zentralministerium in Berlin?

So, jetzt soll Grobi mir - wieder mal in dieser Frage - den Kopf waschen und mir erklären wie Bildungspolitik funktioniert und was die harten Fakten sind. Er steckt ja in der Materie.
„Lauf Marusja… Es heißt Petljura ist auf dem Platz. Los, wir wollen Petljura sehen.“
„Dumme Kuh, Petljura ist in der Kathedrale.“
„Selber dumme Kuh. Es heißt er kommt auf einem weißen Pferd.“
„Ruhm dem Petljura! Ruhm der ukrainischen Volksrepublik!!!“

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 28.09.2018, 17:20

Du bringst einiges vollkommen durcheinander, bringst aber interessante Gedanken ins Spiel.

Ein Liberaler muss ja nun wirklich nicht schnurstracks Adam Smith folgen. Das ist alles Auslegungssache - ebenso dehnt ja Frau Wagenknecht im Moment auch - völlig legitim - den Begriff "links".

Liberal heisst meiner Auffassung nach auch der Marktsituation zu berücksichtigen und Politik so zu gestalten, dass ein Markt am Rande des Marktversagens wieder funktioniert. Dass nicht die Superqualifizierten fehlen, sondern die Meister, ist ein korrekt herausgearbeitetes Problem. Die FDP plakatierte im übrigen vor einem Jahr "ein Meister muss genauso viel Achtung haben wie ein Master".

Der Bildungsföderalismus ist Käse
(1) Umzug von Bundesland A in Bundesland B bringt immense Probleme
(2) Vergleichbarkeit bei Zentralabi / numerus clausus ist sehr schwierig, wenn A seine Französischzweien bislang mit Eisessen bekommen hat und B dafür ein halbes romanistisches Grammatikstudium bewältigen musste
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 28.09.2018, 17:53

@Ray

Ich muss und kann jetzt nur kurz antworten:

1. Bin mir ziemlich sicher, dass Du nur an die Vulgär Interpretation von Smith gedacht hast:
Linke Empfehlung von mir: https://www.deutschlandfunkkultur.de/ka ... _id=262088

Klar links, einseitig, aber durchaus erhellend was Smith angeht.

2. Du bist es, der den Liberalismus Begriff auf "Marktkonform" reduziert. Wenn das stimmte, keine Paulskirche, keine Frauenrechte, keine Emanzipation. Zweites und Drittes sind hier nicht synonym gemeint.

Aber Danke, dass Du was rausziehen konntest - passiert umgekehrt auch. :top:
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von isnogud » 28.09.2018, 18:06

Nachtrag: Uneingeschränlte Empfehlung Logicomix! An Epic Search For Truth!
https://en.wikipedia.org/wiki/Logicomix
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 28.09.2018, 19:11

Zum Thema "Messer" schreibt die Zeit
Mehr Jugendliche tragen Messer

Brutale Taten mit Messern haben eine Debatte über Jugendgewalt angefacht. Neue Daten zeigen nun: Jugendliche tragen wieder öfter Messer. Und sie setzen sie auch ein. [...]

Männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund tragen eigenen Angaben zufolge weiterhin seltener als andere männliche Jugendliche ein Messer bei sich (29,4 Prozent versus 33,7 Prozent). Allerdings sagten 12,2 Prozent der männlichen Jugendlichen mit Migrationshintergrund, dass sie häufig ein Messer bei sich trügen. Das ist erstmals etwas mehr als in der Vergleichsgruppe. [...]

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitge ... -statistik
Ha-Ho-He

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Bierchen » 28.09.2018, 19:49

Na dann ist ja alles gut :top:
Danke, liebe "Zeit" :roll:
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

Gustav Adolf Rochus von Rochow

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von laotse » 29.09.2018, 10:02

Unerträglich, jetzt morden sie auch schon in unseren Bierzelten. Trauermarsch des Volkes heute vor der Feldherrenhalle:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/o ... 30771.html

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von Ray » 29.09.2018, 10:10

Und Campino-Gegenkonzert mit Maffay, Niedecken, Grönemeyer, Feine Sahne Fischfilet, Helene Fischer, Die Amigos, DJ Ötzi, DJ Bobo, Der Graf von Unheilig, Achim Petry, Kraftklub, Tim Bendsko, Felix Jaehn und Marc Foster.
Es wurden 1.361.000 Euro für Bier ausgegeben und 22.000 Euro für Spenden.

"Der Täter flüchtete" - klare Sache also, Flüchtling.
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bayerschmidt
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 29.09.2018, 12:16

laotse hat geschrieben:
29.09.2018, 10:02
Unerträglich, jetzt morden sie auch schon in unseren Bierzelten. Trauermarsch des Volkes heute vor der Feldherrenhalle:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/o ... 30771.html
Sorry, aber du erfüllst momentan echt jedes Klischee eines Deutschland hassenden GEW Multikulti Salonlinken. Immer schön Rassismusvorwurf und immer schön Nazikeule und jeder Migrant ist eine wunderbare Bereicherung. Ist das Selbstironie?

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von laotse » 29.09.2018, 12:20

Ja.

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 29.09.2018, 12:33

bayerschmidt hat geschrieben:
29.09.2018, 12:16
laotse hat geschrieben:
29.09.2018, 10:02
Unerträglich, jetzt morden sie auch schon in unseren Bierzelten. Trauermarsch des Volkes heute vor der Feldherrenhalle:

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/o ... 30771.html
Sorry, aber du erfüllst momentan echt jedes Klischee eines Deutschland hassenden GEW Multikulti Salonlinken. Immer schön Rassismusvorwurf und immer schön Nazikeule und jeder Migrant ist eine wunderbare Bereicherung. Ist das Selbstironie?
"Wer das Oktoberfest nicht liebt, der kann Deutschland verlassen"

Das Anti-Deutschland oder mal auch das Anti-Amerika ist das polemische Gegenstück zur Nazi-Keule und auf dem gleichen Niveau?
Ha-Ho-He


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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von AtzUl » 29.09.2018, 13:55

Dankeschön. Dann wirkte es nur so hier im Forum. Wieder was gelernt.
Ha-Ho-He

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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik

Beitrag von bayerschmidt » 29.09.2018, 14:22

Gern geschehen Atze!
Ansonsten steht es Dir oder Laotse natürlich frei, meine Beiträge als klischeehaft zu kritisieren. Aber so allgemein „wer‘s sagt ist’s selber“ ist das ist ein bißchen witzlos.

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