Lösung der Hertha Finanzen

Vorstand, Management, Vereinspolitik
Benutzeravatar
MS Herthaner
Beiträge: 30039
Registriert: 23.05.2018, 14:39

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 26.07.2020, 20:23

6 Mio erstmal weniger.
Hoffentlich können wir noch für Kobel die 5 Mio an Hoffenheim zahlen :zwink:

Zauberdrachin
Beiträge: 12517
Registriert: 27.05.2018, 01:59

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 27.07.2020, 00:12

Wir können NUR diese bezahlen, alle anderen Neuverpflichtungen müssen ablösefrei sein. ;)
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

Otowaxol
Beiträge: 544
Registriert: 13.02.2020, 08:01

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Otowaxol » 27.07.2020, 12:20

Hier in Millionen Euro die Ausschüttung der 1,2 Mrd. Euro durch die DFl aus Fernsehgeldern anteilig an die Bundesligisten (lt. Kicker):

FC Bayern 70,64
BVB 69,37
Monsanto 67,47
RB Leipzig 65,96
Mönchengladbach 65,54
Hoffenheim 63,14
Frankfurt 60,45
Hertha BSC 59,29
Gelsenkirchen 56,17
Wolfsburg 55,18
Freiburg 52,50
Werder 49,87
Mainz 46,20
Augsburg 42,87
Köln 40,34
VfB 39,09
Union 33,37
Bielefeld 29,80

Benutzeravatar
Jenner
Beiträge: 18852
Registriert: 23.05.2018, 17:29
Wohnort: jjwd

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 16.08.2020, 17:21

walter hat geschrieben:
16.08.2020, 11:34
Richtig ist: Von den Investoren Geldern wurden maximal 1/3 zur Schuldenregulierung verwandt, nämlich ca. 100 Mio von 374 Mio oder anders gerechnet da nicht alle Verbindlichkeiten kurzfristig aufgelöst werden können: von ca. 224 Mio in den ersten beiden Tranchen sind ca. 60 Mio maximal in die Schuldenregulierung geflossen.
Wenn Du behauptest, Dich mit Bilanzen auszukennen, warum liest Du sie dann nicht einfach.
Vor dem Einstieg von Tennor betrugen unsere Verbindlichkeiten, also die des Gesamtkonzerns, 91.619.437,53 €. Per 31.12.2019 lagen sie bei 106.596.062,62 €. Der Anstieg kam vor allem durch noch ausstehende Transferzahlungen (+16.197.000 €) zustande, während Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nur in geringem Maße vermindert wurden (-4.992.000 €). Angestiegen sind ferner die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+4.446.000 €), während es bei der 40.000.000 €-Anleihe und den sonstigen Verbindlichkeiten keine nennenswerte Änderung gab.

Zwischen dem 01.07. und 31.12.2019 wurde von den Tennormillionen also nur eine verschwindend geringe Summe verwendet, um Verbindlichkeiten gegenüber Banken zurückzuzahlen. Das Duo der wirtschaftlichen Vernunft hat es dagegen sogar noch geschafft, unsere Verbindlichkeiten in einem halben Jahr um weitere 14.976.625.09 € zu erhöhen.
walter hat geschrieben:
16.08.2020, 15:16
Und zu Deiner Kenntnis, auch Gegenbauer hat sich bei den Anleihen mit seinem Privatvermögen engagiert (ich übrigens auch) um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Vereins - der Firma - zu sichern.
Das heißt, Du hast Dich an unserem Verein persönlich bereichert, da die Anleihe ja über dem üblichen Niveau verzinst wurde. Du bist echt ein toller Herthaner. :roll:
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Michael Preetz - Geschäftsführer Sport

Beitrag von BluRob » 16.08.2020, 19:13

Ich denke es gehört überwiegend hier in den Preetz thread, natürlich auch in den Schiller oder Finanzthread. Das sportliche Gelingen ist Hauptfaktor auch für wirtschaftlichen Erfolg. Letztlich sind Preetz und Schiller sowieso beide als Geschäftsführer für alles verantwortlich.

Lieber eine Insolvenz vorzuziehen nur um ungenehme Personen los zu werden kann doch wohl nicht ernsthaft von jemandem erwogen werden? Wie lange soll es denn dauern, bis man wieder erstklassig wäre? Wer sollte das finanzieren? Wer hat denn Lust auf sowas? Ohnehin gibt es Dank Investor derzeit keine Insolvenznähe mehr, er hat den Handelnden und Hertha vorerst den Hintern gerettet.

Beim BVB gab es seinerzeit übrigens eine Expertise, daß es im Falle einer Insolvenz auch den Verein wegraffen würde. Ich kenne das Papier nicht, nur dieses Ergebnis des Gutachtens aus der Presse.

Zur Mittelverwendung der Investor Millionen. Selbst nach Eingang der ersten Tranche war Hertha noch bilanziell überschuldet. Eben weil noch nicht alle mittel - oder gar langfristigen Verbindlichkeiten aufgelöst sind, wird es noch einige Zeit dauern wo Eigenkapital, also Investorengeld, für die Tilgung von Altlasten verwendet wird. Das ist auch völlig richtig und kfm. notwendig. Nur der ganz gemeine blauäugige Herthafan wird gedacht haben, dass man von dem ganzen Geld nun ganz groß einkaufen gehen kann.

Was uns Herthas Leibgarde (z.B. u.a. Dicksen_Paule bei tm oder hier Opa alias was weiß ich wem noch) aber bei solchen Erläuterungen verschweigt, das Investorengeld hat nun nach der weiß ich wievielten Tranche endlich gereicht, genügend Eigenkapital zu bilden aus dem, und nur aus dem, die jährlichen Verluste gedeckt werden können bzw. müssen, natürlich auch für neue Spieler.

Wir haben seit Jahren galoppierende Verluste. Ein Rekordjahr jagt das nächste.

So erzählte Schiller doch tatsächlich bei der letzten MV auf Nachfrage eines Mitglieds zu den ständig wachsenden Jahresverlusten, dass man im Geschäftsjahr 19/20 Gewinn machen wollte wenn nicht Corona dazwischen gekommen wäre. Den Wahrheitsgehalt solcher Aussagen kann auch der gemeine Herthafan erkennen. Lt. Halbjahresergebnis, also noch vor Corona (!) hatte man allein fürs halbe Jahr 20,7 Mio Verlust ausgewiesen. Da wissen wir um die drohende Höhe des Verlustes für das letzte Gesamt-Geschäftsjahr, wenn dann auch noch die coranabedingten Zuschauerverluste hinzu kommen, neuer Rekordverlust in immer mehr galoppierender Höhe.

Auch wenn der Abschluss des letzten Jahres 19/20 noch nicht vorliegt, gesichert lt. Halbjahresbilanz ist neuer Rekordjahresverlust und selbst von Schiller eingeräumt, auch das neue Geschäftsjahr 20/21 wird coronabedingt wieder Verlust ergeben. Ich wette, dass die Verluste höher sein werden als nur coronabedingt, egal was Schiller dem Volk so vorträgt. Aber bitte, keine Panik, noch ist genügend EK da um die Verluste zu decken.

Die ganz dreisten, auch Gegenbauer, trugen schon vor Windhorst vor, man wäre konsolidiert. Die Zahlen zeigen das krasse Gegenteil, jedes Jahr Jahresverluste bis eben hin zur bilanziellen Überschuldung, letztes Jahr war nicht mal mehr genug Geld für ein übliches Trainergehalt da (das und nur das war der Grund für die billige Lösung aus dem eigenen Hause), Gewinne nicht in Sicht.

Da Hertha ja so gerne auf unsere nur mittelmässige Höhe im Vergleich mit anderen Bundesligisten bei Aufwendungen u.ä. hinweist, im Saldo hatte Hertha mit Minus 8,9 Mio Euro das schlechteste Ergebnis aller Bundesligisten.

Auch wenn mancherorts und von wem auch immer absurd andere Zahlen vorgetragen werden, die aufgelaufenen Verluste zum 31.12.2019 beliefen sich auf 156,6 Mio Euro. Und nein, das liegt nicht am Hoeneß Erbe der im Bereich -50 Mio. übergab.

Bei signing fees, sale und lease back u.a. waren beide immer vollausgelastet und hatten die Zukunftserlöse bereits vorab für die brennende Tilgung von Altlasten benötigt. Anstatt endlich selber vermarkten zu können, was wir von der Liquidität Dank Investor nun könnten, muss nun wieder das Vertragsende (2025) mit dem Rechtevermarkter abgewartet werden. Wer weiss, warum da klamm heimlich schon vor Jahren ein so unüblich langer Vertrag ausgehandelt wurde und wer daran partizipierte. Hier gehen viele Millionen verloren.

Auffälligster Steigerungsposten in der GuV waren nun die um 10 Mio gesteigerten Personalkosten bereits im halben Jahr. Unbestreitbar dominieren Spielergehälter diesen Posten. Man steigerte von 28 auf 38 Mio. Euro/Halbjahr.

Hertha lässt nun vortragen, mit den Personalkosten läge man ja im Mittelfeld der Liga. Das mag vielleicht stimmen (ich mags gar nicht nachprüfen bei wem was einfloß um es vergleichen zu können), trotzdem hat man sie also erhöht ohne das ausreichende Einnahmen gegenüber standen. Man ist also bewusst auf neue Jahresverluste eingegangen und das in der Planungsphase bereits vor Windhorst! Oder anders ausgedrückt, die Herren gingen bewusst noch weitere bilanzielle Überschuldung und damit noch drohendere Insolvenztatbestände ein.

Ich räume ein, das Rattenrennen Profifußball ist teuflisch. Wie unsere Geschäftsführung dem gewachsen ist, zeigt die immer drastischere negative Entwicklung in über 10 Jahren.

Des Weiteren wird vorgetragen, Schuld ist ja nicht die Ausgabenseite des Managements sondern zu niedrige Einnahmen. Als ob die nicht ebenso vom Management, hauptsächlich Preetz aus Sport und Kommunikation, zu verantworten sind.

Richtig wird erkannt, dass Einnahmen aus Merchandising und Sponsoring im Vergleich zu anderen noch niedrig sind. Wie aber lässt es sich steigern, solange man sportlich graue Maus und schon gar nicht nachhaltig ist, es entsprechend nur mittlere Einnahmen aus den Rechten (gemeint DFL Verteilung aus TV) gibt, man kein ausreichendes nationales geschweige internationales Image für Großsponsoren hat. Und da mancherorts gerne die Zuständigkeit der Handelnden bestritten wird, wer bitte ist zuständig für Sport und Kommunikation?

Natürlich ist es eine Binsenweisheit, dass man defizitäre Unternehmen auch ins Plus bekommt, wenn man die Erlöse steigert. Solange das aber nicht gelungen ist, stellt sich die Frage, warum oder in welcher Höhe man mehr ausgeben darf als man einnimmt.

Auch gerne vorgetragen, unser Kaderwert hätte sich doch so erhöht, da muss unser Michi dann doch Spitze sein. Nein, er hat sich bei allen Bundesligisten erhöht weil alle an den stark gestiegenden Einnahmen der letzten Jahre, insbesondere aus TV Rechten, partizipierten.

Und nein, es gibt auch kein Transferplus, die GuV‘en 2009 - 2019 weisen negativ aus. Ohnehin ist das für unsereins ohne Vertragskenntnis kaum genau zu ermitteln, zu viele Faktoren die wir nicht kennen und die auch nicht Verdienst oder Schuld des Managements sein müssen. Ablösefreie Spieler deren Handgeld dann zu Teilen auch über höheres Gehalt kompensiert wird oder nicht, Spieler die ihren Vertrag aussitzen und somit nichts von ihrem fiktiven Transferwert realisieren lassen u.v.m. Ich persönlich schätze Preetz da im breiten grauen Mittelmaß ein, er fällt jedenfalls nicht wie bestimmte andere Bundesligisten dadurch auf, dass erhebliche Teile der Gesamtfinanzierung aus realisierten Mehrwerten der Spieler resultieren.

Zum Thema glorreiches Management welches so erfolgreich umschichtet, Anleihen bemüht etc. (also Gebiet von Schiller). Die GuV weist u.a. Transaktionskosten in Höhe von 13,8 Mio Euro (!) für die Anleihe von 40 Mio. aus. Dieser Betrag entspricht ca. der Hälfte des Verlustes i.H.v. 26 Mio., die andere Hälfte entspricht der Höhe Zahlungen an KKR. Was mag da für eine Vermittlungsleistung an wen geflossen sein? Der Höhe banküblicher Gebühren und Provisionen entspricht es jedenfalls nicht annähernd. Das war ein unerklärlich teures Engagement.

Mancher jubelt über das Management, andere stellen fest, dass bereits 66,6 % der Anteile verkauft werden mußten, um ausreichend Eigenkapital zu generieren um daraus Altlasten begleichen zu können und natürlich auch um in den Kader investieren zu können. Letzteres gefällt auch mir, wer hat nicht Spaß an besseren Spielern mit denen es endlich klappen soll. Da sind wir wohl alle euphorisiert und träumen von sonstwas.

Das geht aber nicht mehr lange so weiter, ein Investor ist kein Mäzen der laufend zuschiesst. Irgendwann, wann auch immer, wird Windhorst seine Anteile verkaufen und davon hat Hertha nichts, bekommt dann nur einen anderen der die Anteilshoheit (hier Aktienmehrheit) hält. Mögliche Mehrwerte realisiert dann der Investor, das ist ja seine Rendite aus dem Wagnis. Selbst wenn Windhorst lange drin bleibt, viele Anteile kann man ihm nun nicht mehr verkaufen, Überkapitalisierung wird es nicht geben wenn der Investor Renditebetrachtungen hat.

Wer hier unzulässig mit hohem Kaderwert als Sicherheit spekuliert, nein, was im Ernstfall (Verkauf von Spielern) realisierbar ist, ist ungewiss, Sicherten derzeit bei gutem Kapitalstand sowieso gar nicht gefragt, harte Sicherheiten sind sowas schon gar nicht. Spielerwerte sind bei der Unternehmenswertermittlung zur Bestimmung des Werts der KG Anteile natürlich berücksichtigt. Ändern sich stille Reserven, auch aus Beinen, führen sie zur Berücksichtigung bei der Wertermittlung (ich will es nicht komplizieren, inwieweit einfließt, hängt von der Methode der Wertermittlung ab).

Preetz Arbeitsbereich ist neben Sport auch Kommunikation. Der Imageaufbau war, auch mangels dafür ausreichendem sportlichem Erfolg, nicht nennenswert. Die Marke Hertha und daraus resultierende Einnahmen trägt bisherige Aufwendungen nicht. Unsere besten Supporter werden durch mangelnde Kommunikation verprellt. Ständiges Behaupten er sei gesprächsbereit hilft nicht, wenn es anscheinend nicht oder nicht ausreichend geschieht. Aber es waren ja nicht nur unsere Fankreise die mangelnde Kommunikation öffentlich bemängelten.

Zur Zukunftsperspektive. Herthas Eigenkapital (resultierend aus den Windhorst Investitionen) wird weiter stark durch laufende Jahresverluste verbraucht. Die Jahresverluste drohen zu steigen wenn massiv in den Kader investiert wird, weil das ja üblicherweise auch zu höherem Personalaufwand in der GuV führt. Wann dem durch höhere Einnahmen, z.B. neuen Sponsoren gegen gesteuert werden kann, weiss ich nicht, Hertha anscheinend auch nicht. Hoffen wir also erstmal auf den, den Hertha bald vorstellt.

Sportlich ist sicherlich bei den Neuinvests in den Kader nun das int. Geschäft Pflicht, kaufmännisch wird sogar CL notwendig sein denn nur dort wird nennenswert Geld eingenommen und nur über CL und entsprechendem Image kommt man auch an Sponsoren in der Größenordnung, die man gerne hätte und die man bei den bestehenden Kaderträumen auch bräuchte.

PS. Solche Beiträge werden übrigens seit Jahren bei tm gelöscht und die user ohne Vorwarnung gesperrt. Interessant wie weit der Arm der Hertha reicht. Früher lief ein Pressesprecher mit offiziellem Hertha Account durch die Foren und drohte kritischen usern mit rechtlichen Schritten, beim offiziellen Herthaforum konnte man keine Meinungshoheit erzwingen, man schloss zwei Foren. Heute macht man das weit subtiler, versteckter aber auch rigoroser. Zensur ist übliches Mittel der Handelnden um Aufruhr über ihr Management zu ersticken. Meinungshoheit soll über massiven Leibgardeeinsatz gesichert werden. Letzteres soll so sein, Nationen wie Unternehmen fluten das Internet zur Meinungsbildung, darf ja tatsächlich hoffentlich jeder seine Meinung äußern.

Benutzeravatar
coconut
Beiträge: 2351
Registriert: 26.05.2018, 15:53

Re: Michael Preetz - Geschäftsführer Sport

Beitrag von coconut » 16.08.2020, 20:46

BluRob hat geschrieben:
16.08.2020, 19:13
Danke für deine Mühe.
Ich habe das hier (und im MoPo Blog) auch schon öfter thematisiert. Nur bei den üblichen blauweißen walters wirst du auf taube Ohren stoßen.
Dennoch von mir :top: :top: :top:
Bleibt Gesund!

Benutzeravatar
Jenner
Beiträge: 18852
Registriert: 23.05.2018, 17:29
Wohnort: jjwd

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 16.08.2020, 22:15

Von mir auch ein :top:
Sehr sachliche und faktenbasierte Analyse.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

Benutzeravatar
Someone
Beiträge: 4937
Registriert: 23.05.2018, 22:54

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Someone » 17.08.2020, 09:53

Ich schließe mich an. Fakten sehr verständlich und sachlich aufgelistet, großartig :top:

walter
Beiträge: 1440
Registriert: 10.06.2018, 13:36

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von walter » 17.08.2020, 18:26

Jenner hat geschrieben:
16.08.2020, 17:21
walter hat geschrieben:
16.08.2020, 11:34
Richtig ist: Von den Investoren Geldern wurden maximal 1/3 zur Schuldenregulierung verwandt, nämlich ca. 100 Mio von 374 Mio oder anders gerechnet da nicht alle Verbindlichkeiten kurzfristig aufgelöst werden können: von ca. 224 Mio in den ersten beiden Tranchen sind ca. 60 Mio maximal in die Schuldenregulierung geflossen.
Wenn Du behauptest, Dich mit Bilanzen auszukennen, warum liest Du sie dann nicht einfach.
Vor dem Einstieg von Tennor betrugen unsere Verbindlichkeiten, also die des Gesamtkonzerns, 91.619.437,53 €. Per 31.12.2019 lagen sie bei 106.596.062,62 €. Der Anstieg kam vor allem durch noch ausstehende Transferzahlungen (+16.197.000 €) zustande, während Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten nur in geringem Maße vermindert wurden (-4.992.000 €). Angestiegen sind ferner die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (+4.446.000 €), während es bei der 40.000.000 €-Anleihe und den sonstigen Verbindlichkeiten keine nennenswerte Änderung gab.

Zwischen dem 01.07. und 31.12.2019 wurde von den Tennormillionen also nur eine verschwindend geringe Summe verwendet, um Verbindlichkeiten gegenüber Banken zurückzuzahlen. Das Duo der wirtschaftlichen Vernunft hat es dagegen sogar noch geschafft, unsere Verbindlichkeiten in einem halben Jahr um weitere 14.976.625.09 € zu erhöhen.
walter hat geschrieben:
16.08.2020, 15:16
Und zu Deiner Kenntnis, auch Gegenbauer hat sich bei den Anleihen mit seinem Privatvermögen engagiert (ich übrigens auch) um die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Vereins - der Firma - zu sichern.
Das heißt, Du hast Dich an unserem Verein persönlich bereichert, da die Anleihe ja über dem üblichen Niveau verzinst wurde. Du bist echt ein toller Herthaner. :roll:
Ach Jenner,
ich hatte geantwortet auf eine Mail in der behauptet wurde, dass die Hälfte oder mehr Millionen in die Schuldenregulierung geflossen seien/fließen würden. Ich finde die Mail nicht mehr, Du reißt es aus dem Zusammenhang.
Dass die Verbindlichkeiten nicht sofort alle ausgeglichen werden ist bekannt, teilweise nicht gewollt, teilweise nicht möglich wegen der Laufzeit. Aber theoretisch kann man das natürlich gegenüberstellen: 106 Millionen (nehmen wir die Summe einfach mal) sind wieviel Prozent von 374 Millionen ?
Ich helfe Dir, ungefähr 28,34 %.

walter
Beiträge: 1440
Registriert: 10.06.2018, 13:36

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von walter » 17.08.2020, 19:45

Jenner hat geschrieben:
17.08.2020, 19:37
walter hat geschrieben:
17.08.2020, 19:13


106 Mio zum 31.12.2019 stammen von Jenner. Jenner = Ingo ?
Du bist in solche Sachen wirklich etwas unterbelichtet. Die 106.596.062,62 € sind die Höhe, der Verbindlichkeiten, BluRob schrieb von Verlusten. Das sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Dass Du das nicht weißt, zeigt, dass Du hinsichtlich Deiner Qualifikationen gelogen hast. Du hast noch nie etwas mit Finanzbuchhaltung zu tun gehabt.

Wie sieht es nun mit den Verlusten aus? Zum 30.06.2019 betrugen sie (bezogen auf den Gesamtkonzern) 136.417.042,32 € zwischen dem 01.07. und 31.12.2019 kamen noch einmal 20.217.066.14 € hinzu. Ergibt also in der Summe einen Verlust von 156.634.108.46 €. BluRob hat also völlig recht mit dem, was er schrieb.

Walter, kennst Du eigentlich den Rat von Dieter Nuhr, den er Leuten wie Dir gegeben hat?
Es wird immer schlimmer. Wenn ich bei 50 Mio Verbindlichkeiten 156 Mio zusätzlich Verlust mache ergibt sich ?? (Antwort für Dich: 206 Mio)
Das "unterbelichtet" gebe ich Dir lächelnd zurück.
Dieter Nuhr würde Dir sagen: "Wenn Du doch geschwiegen hättest."

Benutzeravatar
Jenner
Beiträge: 18852
Registriert: 23.05.2018, 17:29
Wohnort: jjwd

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 17.08.2020, 19:49

walter hat geschrieben:
17.08.2020, 19:40
Und noch einmal zur Klarstellung, wenn Hoeneß mit -50 Mio übergeben hat (BluRob), dann sind bis zum 31.12.2019 bei einem Stand von Verbindlichkeiten von 106 Mio von Preetz und Schiller zusätzlich 56 Mio Verbindlichkeiten gemacht worden. Das kann aber BluRob so nicht rechnen, damit zerschießt er sich seine ganze langen Mail.
Du siehst nicht durch. Noch einmal: BluRob bezog sich auf Verluste, nicht auf Verbindlichkeiten.
walter hat geschrieben:
17.08.2020, 19:45
Wenn ich bei 50 Mio Verbindlichkeiten 156 Mio zusätzlich Verlust mache ergibt sich ?? (Antwort für Dich: 206 Mio)
Ich weiß nicht, was Du mit Deinen wirren Statements zum Ausdruck bringen willst. Die Zahlen lassen sich in den Jahresabschlüssen nachlesen, die alle öffentlich zugänglich sind. Offensichtlich bist Du nicht in der Lage, diese auch zu verstehen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

Benutzeravatar
Bierchen
Beiträge: 4760
Registriert: 25.05.2018, 21:17
Wohnort: OHV

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Bierchen » 17.08.2020, 19:51

Redet ihr immer noch mit dem Bot :?
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen

Gustav Adolf Rochus von Rochow

Benutzeravatar
Herthort
Beiträge: 1646
Registriert: 23.05.2018, 12:30

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthort » 17.08.2020, 20:08

Verleumdung entfernt.

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BluRob » 18.08.2020, 08:47

Der BVB weist für das Geschäftsjahr 19/20 einen Verlust i.H.v. 43,9 Mio. Euro aus. Da die sonst immer voll ausverkauftes Haus haben, trifft sie Corona besonders hoch. Anders als bei uns wurden dort aber die letzten 10 Jahre schwarze Zahlen geschrieben.

Bei uns schon Zahlen für 19/20 in Sicht?

Benutzeravatar
Mineiro
Beiträge: 10700
Registriert: 23.05.2018, 19:39

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 18.08.2020, 09:20

Schiller hat auf der letzten MV behauptet, ohne Corona hätte man ein "positives operatives Ergebnis" im Jahresabschluss 19/20 ausgewiesen, was jetzt leider nicht mehr zu machen sei.

Auf meine Anfrage hin, ob nach dem Verlust im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres von 20 Mio. EUR lt. Halbjahreskonzernabschluss 31.12.19 denn im zweiten Halbjahr ein Gewinn in vergleichbarer Höhe erwartet worden wäre habe ich keine wirklich brauchbare Antwort erhalten, nur allgemeines blabla der Medienabteilung/Mitgliederbetreuung.

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BluRob » 18.08.2020, 12:04

Hatte ich in meinem längeren Aufsatz berücksichtigt Mineiro.

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Michael Preetz - Geschäftsführer Sport

Beitrag von BluRob » 18.08.2020, 17:07

BluRob hat geschrieben:
16.08.2020, 19:13

Zum Thema glorreiches Management welches so erfolgreich umschichtet, Anleihen bemüht etc. (also Gebiet von Schiller). Die GuV weist u.a. Transaktionskosten in Höhe von 13,8 Mio Euro (!) für die Anleihe von 40 Mio. aus. Dieser Betrag entspricht ca. der Hälfte des Verlustes i.H.v. 26 Mio., die andere Hälfte entspricht der Höhe Zahlungen an KKR. Was mag da für eine Vermittlungsleistung an wen geflossen sein? Der Höhe banküblicher Gebühren und Provisionen entspricht es jedenfalls nicht annähernd. Das war ein unerklärlich teures Engagement.
Wo findet sich hierzu irgendetwas in der Presse? Wo sind die Uwe Bremers (Ex Berliner Morgenpost) oder Andreas Lorenz (Ex Kurier)? Sie wurden entfernt. Andere thematisieren das nicht. Ruhe im Blätterwald.

Oder zum Thema Rechtervermarktung wo ein unüblich langer 10 Jahresvertrag eingegangen wurde. Früher wurde der gefeiert oder kritisiert weil Millionen durch Fremdvermarktung verloren gehen und kritisch auf personelle Hintergründe zwischen Sportfive und Hertha hingewiesen. Auch das, jetzt von der Presse nicht thematisiert. Auf der Hertha HP findet sich eine Pressemeldung zum neuen Vertrag bis 2025 mit Datum Februar 2020, der Vertrag wurde aber Jahre zuvor geschlossen.

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BluRob » 18.08.2020, 17:20

Auf Twitter gefunden

Uwe Bremer
@ubremer1
In eigener Sache:

Es ist eine lange Strecke, die heute mit meinem letzten Arbeitstag in der Sportredaktion der
@morgenpost
zu Ende geht. Bedanke mich bei allen Kollegen*innen für 28 spannende, intensive und turbulente Jahre.

Bin ab 2020 offen für Neues.

ratlos
Beiträge: 7013
Registriert: 23.05.2018, 15:45

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 18.08.2020, 17:36

Ach tu nicht so ,als wenn Bremer sowas wie ein Märtyrer ist
Jahrelang hat er in seinem Blog jeden weggebissen ,der nur einen Hauch an Kritik an der Vereinsführung von sich gegeben hat
Erst als Hertha auf die Springerpresse umgeschwenkt ist ,hat dieser Wendehals sich um 180 Grad gedreht, weil er jetzt nicht mehr zum inneren Kreis gehört hat.
Und Lorenz? der hätte Preetz noch verteidigt ,wenn er die gesamte Mannschaft nebst Olympiastadion in die Luft gesprengt hätte.

Die einzige Zeitung ,die seit Jahren diese Vetternwirtschaftsclique sehr kritisch beobachtet ,ist der Tagesspiegel .Der steht bei Zuckerlis von Preetz und Konsorten ganz weit unten..
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

Zlatan Ibrahimović

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BluRob » 18.08.2020, 17:52

Bremer war derjenige, der als erster die tatsächlichen Herthazahlen im Prospekt der Anleihe entdeckte. Die Folge war, dass Hertha als Bauernopfer den Aufsichtsratsvorsitzenden austauschte weil der öffentlich viel zu niedrige Verbindlichkeiten erklärt hatte. Die kritischen Artikel von Bremer änderten sich plötzlich nach Jahren tatsächlich. Ich weiß nicht ob es Weisung der Mopo oder des Konzerns war. Du hast Recht, seitdem war der Mann weichgespült, er hatte Angst um seinen Job.

Märtyrer mag er nicht sein. Mein aktuelles Thema ist wie Hertha, anscheinend Preetz und Keuter alles weichspülen und was ihre Methoden sind. Presse im Griff, Foren und Fanclubs weitgehend im Griff.

PS. Danke für den Tip Tagesspiegel

ratlos
Beiträge: 7013
Registriert: 23.05.2018, 15:45

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ratlos » 18.08.2020, 18:09

Ja schau da mal rein in die Artikel zu Hertha vom Tagesspiegel,die begleiten Hertha schon seit Jahren kritisch
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

Zlatan Ibrahimović

Benutzeravatar
Herthafuxx
Beiträge: 12434
Registriert: 23.05.2018, 15:49

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 19.08.2020, 10:31

Bremer und Lorenz waren jahrelang federführender Teil der Hofpresse. Erst als Bremer nicht mehr alles toll fand und in seinen Artikeln über Preetz und Co. gejubelt hat, ging er.
"Wir haben viel zu viel Geld ausgegeben für viel zu wenig Tabellenplatz." (Ralf Huschen, 25.05.2025)

Zauberdrachin
Beiträge: 12517
Registriert: 27.05.2018, 01:59

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 20.08.2020, 00:13

Eher: musste gehen ;)
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

BluRob
Beiträge: 291
Registriert: 13.08.2020, 17:00

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von BluRob » 20.08.2020, 14:06

Fuxx, Bremer wurde erst zur Hofpresse nachdem er der erste, heftigste und jahrelange Kritiker war, er hatte die wahren Zahlen im Prospekt zur Anleihe entdeckt, von oben zurück beordert mutierte er dann von einem Tag auf den anderen zur Hofpresse. Er hatte Angst um seinen Job.

Und damit sind wir wieder bei dem was mich besonders berührt. Den Methoden von Hertha Kritiker in Presse, Fanclubs und Foren still zu legen oder zu entfernen.

Benutzeravatar
Someone
Beiträge: 4937
Registriert: 23.05.2018, 22:54

Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Someone » 20.08.2020, 15:05

Ja richtig, Kritiker mit unschönen Methoden zum Schweigen zu bringen hat in diesem Land in letzter Zeit wieder Hochkonjunktur 8-)

Antworten