Lösung der Hertha Finanzen

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 26.04.2025, 08:07

Also nur um das auch aus meiner Richtung klar zu stellen, falls Zauberdrachin von mir eine Antwort möchte:

Wäre ich Zeichner der Anleine, dann wäre für mich ein Totalverlust, wenn ich mein investiertes Geld nicht zurückerhalte. Hohe Zinsen bis dahin wären zwar nicht zu verachten, allerdings ändern diese nichts daran, dass die investierte Summe verloren wäre. Nicht selten lebt man auch von den Zinsen und ein ideales Beispiel hat Opa ja auch gebracht: Was nützen dir Zinsen für 3 Jahre Planungslaufzeit, wenn du dann dein Investment abziehen willst dies aber nicht wie versprochen geht...eventuell sogar andere Verpflichtungen hast.....und dann bekommst du das Geld nicht.

Erinnert mich so ein wenig an einen Freund....war zurecht stolz wie Bolle, dass er zwei sehr teure Wohnungen kaufen konnte (hoher Kredit), welche er vermietet hat und direkt einen Mietnomaden bekam, der seit fast 2 Jahren nichts zahlt (volles Programm mit Selbstmorddrohung bei Räumung etcpp)...drei mal darfst du raten wer trotzdem pünktlich monatlich seit jeher extrem teure Raten haben möchte und diesen Traum seitdem zur Hölle werden lässt, denn mitlerweile zahlt er nur noch drauf...richtig die Bank.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 26.04.2025, 17:16

MS Herthaner hat geschrieben:
26.04.2025, 02:34
Verluste im zweistelligen Mio Bereich ist etwas mehr wie "alles ausgereizt " :P
Wie schon geschrieben ist es dem Sportdirektor ziemlich egal ob der Verein so viel Verluste schiebt wenn dieser so ein Budget genehmigt.
Wenn dann allerdings Abstiegskampf dabei rauskommt sollte der Sportdirektor der nun zwei Jahre in Folge "überrissen " hat keine dritte Chance mehr bekommen.
Ich kann nicht verstehen wie man bei Verpflichtungen solche Gehälter genehmigen kann in unserer finanziellen Situation.
Hast schon verstanden wie das gemeint war mit dem Ausreizen.
Und ja, Budget ist auch nicht des Sportdirektors Aufgabe.
Wir werden sehen wie es nach Sommer aussehen wird zumal es derweil so dargestellt wird, dass Zecke alles an sich gerissen hätte was dann die nächste Frage aufwirft, wer hatte denn nun den Hut dahingehend auf und warum schaut dann der übergeordnete Gf nur zu?
Ooch an dem Verstehen hapert es bei mir nicht (ist ja nicht so unüblich im Fußball), nur im Rückblick, so wie es lief ist bei der Analyse klar die Frage ob man mit weniger finanziellen Ausgaben nicht ebenso das Ziel oben mitzuspielen und gute Chancen auf einen Aufstieg zu haben weniger Wahrscheinlichkeit hatte.

Dieser wiederholte Versuch die Spielweise zu ändern in Richtung attraktiv/offensiv ist erneut gescheitert und es war wieder ein Versuch den Kreis zu quadratieren.

Danke Drago für Deine Antwort.
Es ist unstrittig, dass "wenisgtens wurden die Zinsen bedient ("Mykroanforderung)" das Scheitern und den Wortbruch in der Hauptsache (Ablösung der Anleihe) darstellt und den Klub in die Bittsteller-(/Bettler-)rolle bringt, und das auch noch über die Jahre wiederholt.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 27.04.2025, 11:27

Zauberdrachin hat geschrieben:
26.04.2025, 17:16
Dieser wiederholte Versuch die Spielweise zu ändern in Richtung attraktiv/offensiv ist erneut gescheitert und es war wieder ein Versuch den Kreis zu quadratieren.
Ich halte das für eine unzulässige Verdichtung der doch etwas komplexeren Tatsachen. Es ging und geht primär darum, die sportlichen Ziele zu erreichen, das war und ist der Wiederaufstieg. Auch aus finanziellen Gründen. Fiels offensiver Ansatz wurde durch zwei Dinge kastriert, die sehr mit Transfers zu tun hatten, die man wegen der klammen Kassen machen musste. Zum einen hat man mit Tabakovic den einzigen "echten" Stürmer abgeben müssen, zum anderen hat man kurz vor Transferschluss Kempf verkaufen müssen und zu allem Übel fiel dann auch noch der heilige Florian aus. Damit fehlten sowohl hinten als auch vorn die kleinen Achsen, die manchmal die Statik so durcheinander bringen, dass man das nicht mehr eingestellt bekommt. Da dann sogar echte Abstiegsgefahr bestand, musste man handeln und holte mit Leitl dann einen, der defensiv stabilisieren kann, vorn setzt mal auf die individuelle Qualität von Maza im Mittelfeld und Reese im Angriff. Ohne die beiden sähe das sehr anders aus und da nächste Saison vermutlich mindestens auf einen der beiden verzichtet werden muss, ist die Frage, wie man das kompensiert bekommt und vor allem, wie man mit dem Paket dann die Mission Wiederaufstieg angehen will. Denn ohne Wiederaufstieg und die Rückkehr an die großen Fleischtöpfe der TV Gelder, wird es sehr, sehr lange dauern, bis sich Hertha finanziell konsolidiert hat. Es geht um Erfolg, nicht um Spielphilosophie.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 27.04.2025, 15:32

Schön, dass Du noch mal meine Erklärungen warum das nicht so funktionierte zusammengefasst hast.
Danke auch für die Bestätigung, dass eine erfolgreiche Spielweise das ist worum es gehen muss.

Den von Dir zitierten Satz kann man als unzulässige Verdichtung ansehen, ist es dennoch das was bis zum Trainerwechsel herauskam.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 27.04.2025, 16:43

Eben.
V.a. KEMPF-Faktor.
Der spielt quasi jede Minute bei Como und die schaffen den Klassenerhalt in Italien mit Bravour und Abstand.
Ein Trainer Fabregas setzt auch keine Unfähigen ein.
Aber hier im Forum war er ja der Sündenbock für alles, schlechter als Marton und was nicht alles

Der Ersatz Brooks, nun ja ... Frau Suurbier!
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 27.04.2025, 17:43

Geht es hier noch um Hertha-Finanzen?

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 27.04.2025, 19:15

Zauberdrachin hat geschrieben:
26.04.2025, 00:58

Deswegen war auch meine Frage ob es so etwas gibt, eine Anleihe die ausschließlich per Ablaufdatum zu bedienen ist und nicht schon per Teilablösungen man vor allem erreichen kann die laufenden Zinsbelastungen zu senken, wenn auch nicht exorbitant hoch, geht ums Prinzip.
Ist das eine reine Sache der Vertragsgestaltung? Bzw. war die Aussage von Schiller, Teilablösungen seien möglich, gelogen?
Da wäre ich für eine Antwort dankbar!
Ab dem 08.05.2021 hätte Hertha die Anleihe zurückzahlen können.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 27.04.2025, 19:20

Ich denke nicht, dass man dazu tatsächlich in der Lage gewesen ist.
Nach einem Jahr von Coronaausfällen war die Kasse extrem leer.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.04.2025, 00:16

Hertha konnte sich im Sommer 2020 noch überteuerte Transfers wie Cordoba und Schwolow leisten. Von den Tennor-Millionen hätten zwingend entsprechende Rücklagen gebildet werden müssen. Da gibt es nichts zu entschuldigen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 28.04.2025, 00:21

Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 00:16
Hertha konnte sich im Sommer 2020 noch überteuerte Transfers wie Cordoba und Schwolow leisten. Von den Tennor-Millionen hätten zwingend entsprechende Rücklagen gebildet werden müssen. Da gibt es nichts zu entschuldigen.
+ Guendouzi-Leihe + Alderete. Und um Haaresbreite hätte man noch das nächste Multimillionengrab Reine-Adelaide ... dann wären wir heute sicher pleite.
Mineiro betreibt wieder relativierende Märchenstunde. Fehler eigentlich nur unter Hoeness und Bobic, dazwischen war es in erster Linie Corona und der Umstand, dass durch den bösen Lars zwischenzeitlich mal Geld da war. Putzigerweise werden Corona (nimmt Geld) als auch Lars (gibt Geld) als Negativ-Faktoren in die "Argumentation" integriert. Das ist noch nicht einmal zirkuläre Logik, das ist "sich selbst in 20 Worten widersprechen".
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 28.04.2025, 08:01

Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 00:16
Hertha konnte sich im Sommer 2020 noch überteuerte Transfers wie Cordoba und Schwolow leisten. Von den Tennor-Millionen hätten zwingend entsprechende Rücklagen gebildet werden müssen. Da gibt es nichts zu entschuldigen.
Da bin ich ja völlig Deiner Meinung und mir liegt es fern irgendetwas von dieser wahnhaften Geldvernichtung auch nur im Ansatz zu entschuldigen, doch Dein Beitrag bezog sich ja auf den Mai 2021 und da war eben aus meiner Sicht die Lage durch die zahlreichen eingegangen vertraglichen Verpflichtungen und 1 1/4 Jahre Corona schon so heftig, dass es eben nicht mehr ging mal eben 40 Mio. EUR locker zu machen.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 28.04.2025, 08:28

Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 08:01
Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 00:16
Hertha konnte sich im Sommer 2020 noch überteuerte Transfers wie Cordoba und Schwolow leisten. Von den Tennor-Millionen hätten zwingend entsprechende Rücklagen gebildet werden müssen. Da gibt es nichts zu entschuldigen.
Da bin ich ja völlig Deiner Meinung und mir liegt es fern irgendetwas von dieser wahnhaften Geldvernichtung auch nur im Ansatz zu entschuldigen, doch Dein Beitrag bezog sich ja auf den Mai 2021 und da war eben aus meiner Sicht die Lage durch die zahlreichen eingegangen vertraglichen Verpflichtungen und 1 1/4 Jahre Corona schon so heftig, dass es eben nicht mehr ging mal eben 40 Mio. EUR locker zu machen.
Wir hätten doch auch ohne Corona die Anleihe niemals zurückzahlen können oder wie hoch soll denn bitte der Schaden durch Corona bei uns gewesen sein?
"Wir haben viel zu viel Geld ausgegeben für viel zu wenig Tabellenplatz." (Ralf Huschen, 25.05.2025)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 28.04.2025, 08:50

Das kannst du selbst recherchieren, ich muss leider arbeiten und habe keine Zeit das für Dich aufzubereiten.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 28.04.2025, 08:57

Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 08:50
Das kannst du selbst recherchieren, ich muss leider arbeiten und habe keine Zeit das für Dich aufzubereiten.
Ich hab schon nachgesehen und es hört sich deshalb nach ziemlichen Unsinn an, wenn man "Coronaausfälle" als Begründung für leere Kassen bei uns anführt.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 28.04.2025, 09:11

Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 08:01
Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 00:16
Hertha konnte sich im Sommer 2020 noch überteuerte Transfers wie Cordoba und Schwolow leisten. Von den Tennor-Millionen hätten zwingend entsprechende Rücklagen gebildet werden müssen. Da gibt es nichts zu entschuldigen.
Da bin ich ja völlig Deiner Meinung und mir liegt es fern irgendetwas von dieser wahnhaften Geldvernichtung auch nur im Ansatz zu entschuldigen, doch Dein Beitrag bezog sich ja auf den Mai 2021 und da war eben aus meiner Sicht die Lage durch die zahlreichen eingegangen vertraglichen Verpflichtungen und 1 1/4 Jahre Corona schon so heftig, dass es eben nicht mehr ging mal eben 40 Mio. EUR locker zu machen.
Ich denke auch ohne Corona hätte Hertha die Anleihe 2021 nicht Ablösen können/wollen weil man zuvor das Geld zum Fenster rausgeschmissen hat.
Ich bezweifle das auch jetzt der unbedingte Wille da ist diese Anleihe selbständig abzulösen und dafür hier wirklich zu sparen und nicht einfach ein Budget freigeben das mit zweistelligen Verlusten gerissen wird und das man dann auch noch Mitarbeiter ausgeben lässt die das dann auch noch völlig falsch anlegen und damit gerade mal nicht absteigen.
Man wird hier solange alles auf eine Karte setzen (Vertragsverlängerung von Reese für noch mehr Gehalt) um aufzusteigen ohne die dafür nötige Kompetenz in fast allen Bereichen.
Bua dann alles vorbei ist und die Insolvenz kommt.
Dann muss auch die Anleihe nicht mehr zurückgezahlt werden da Hertha absolut nichts an Gegenwert hat.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.04.2025, 10:27

Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 08:01
Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 00:16
Hertha konnte sich im Sommer 2020 noch überteuerte Transfers wie Cordoba und Schwolow leisten. Von den Tennor-Millionen hätten zwingend entsprechende Rücklagen gebildet werden müssen. Da gibt es nichts zu entschuldigen.
Da bin ich ja völlig Deiner Meinung und mir liegt es fern irgendetwas von dieser wahnhaften Geldvernichtung auch nur im Ansatz zu entschuldigen, doch Dein Beitrag bezog sich ja auf den Mai 2021 und da war eben aus meiner Sicht die Lage durch die zahlreichen eingegangen vertraglichen Verpflichtungen und 1 1/4 Jahre Corona schon so heftig, dass es eben nicht mehr ging mal eben 40 Mio. EUR locker zu machen.
Dass man die Anleihe am 08.05.2021 zurückzahlen und damit 6.500.000‬ € an Zinszahlungen sparen kann, wusste Schiller aber schon 2018. Die entsprechende Rücklage hätte aus den ersten Tennor-Tranchen schon vor Corona gebildet werden müssen.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 28.04.2025, 10:52

Herthafuxx hat geschrieben:
28.04.2025, 08:57
Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 08:50
Das kannst du selbst recherchieren, ich muss leider arbeiten und habe keine Zeit das für Dich aufzubereiten.
Ich hab schon nachgesehen und es hört sich deshalb nach ziemlichen Unsinn an, wenn man "Coronaausfälle" als Begründung für leere Kassen bei uns anführt.
Corona war ganz sicher eine willkommene Ausrede, um Versäumnisse der Vergangenheit darauf schieben zu können. Dennoch ist die Zeit nicht spurlos an Hertha vorbeigegangen, der Spielbetrieb war unterbrochen und die Spiele in den leeren Stadien waren auch keine Gewinnbringer.
Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 10:27
Dass man die Anleihe am 08.05.2021 zurückzahlen und damit 6.500.000‬ € an Zinszahlungen sparen kann, wusste Schiller aber schon 2018. Die entsprechende Rücklage hätte aus den ersten Tennor-Tranchen schon vor Corona gebildet werden müssen.
Abgesehen von der o.g. Theorie, dass das eine willkommene Ausrede war, hatte ich ja neulich schon angedeutet, dass die Tennormillionen unter anderem unter der Bedingung geflossen sein könnten, dass man daraus keine Refinanzierung von Altschulden vornimmt, sondern in Transfers und sportliche Verstärkung. So hat sich Windhorst einst auch mehrfach eingelassen.

Letztlich muss man sagen, dass es seinerzeit wohl perfekt gewesen wäre, wenn man sich aufgrund der damals geltenden Sonderregelungen im Rahmen eines Insolvenzverfahrens entschuldet hätte, das wäre aufgrund der zugeflossenen Gelder aber sehr, sehr erklärungsbedürftig gewesen. Nur findet das Leben nicht im Konjunktiv statt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.04.2025, 10:57

Opa hat geschrieben:
28.04.2025, 10:52
Jenner hat geschrieben:
28.04.2025, 10:27
Dass man die Anleihe am 08.05.2021 zurückzahlen und damit 6.500.000‬ € an Zinszahlungen sparen kann, wusste Schiller aber schon 2018. Die entsprechende Rücklage hätte aus den ersten Tennor-Tranchen schon vor Corona gebildet werden müssen.
Abgesehen von der o.g. Theorie, dass das eine willkommene Ausrede war, hatte ich ja neulich schon angedeutet, dass die Tennormillionen unter anderem unter der Bedingung geflossen sein könnten, dass man daraus keine Refinanzierung von Altschulden vornimmt, sondern in Transfers und sportliche Verstärkung. So hat sich Windhorst einst auch mehrfach eingelassen.
Eine solche Bedingung wäre vollkommen sinnfrei gewesen, da wir die Anleihe nur mit den Tennor-Millionen hätten zurückzahlen können. Es wäre darüber hinaus sicher im Sinne von Windhorst gewesen, wenn wir die gesparten 6.500.000‬ € hätten in "Beine" investieren können.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 28.04.2025, 11:32

Ich glaube, dass es Windhorst egal war welches Risiko Hertha letztlich eingeht und was passiert wenn sein Investment nicht erfolgreich ist. Das sieht man ja auch bei vielen anderen seiner Investments.

Ich bin in dem Punkt ganz bei Opa und halte es für wahrscheinlicher, dass das investierte Kapital mit jeder Tranche zweckgebunden für gezielte Investitionen in den Kader geflossen ist.

Letztlich dachte Windhorst ja, dass sein Big City Club über kurz oder lang Stammgast in der Champions League sein würde und man dann schon irgendwie die Altschulden aus den laufenden Mitteln würde abtragen können, wenn es unbedingt sein muss.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.04.2025, 11:41

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass nicht einmal Windhorst davon ausging, dass wir 2023 Stammgast in der CL sind. Das hätte ja bedeutet, dass wir 2019/20 mindestens 4. geworden wären.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 28.04.2025, 12:02

Tennor hat am 01.07.2020 noch ein Invest von 150 Mio in zwei Tranchen vereinbart. Ziemlich unwahrscheinlich, dass es da noch eine große Auflage gab, da weiter in den Kader zu investieren. Es gab da auch keine entsprechenden Transfers mehr, die eine solche Bedingung irgendwie vermuten lassen würden.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 28.04.2025, 12:53

Herthafuxx hat geschrieben:
28.04.2025, 08:57
Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 08:50
Das kannst du selbst recherchieren, ich muss leider arbeiten und habe keine Zeit das für Dich aufzubereiten.
Ich hab schon nachgesehen und es hört sich deshalb nach ziemlichen Unsinn an, wenn man "Coronaausfälle" als Begründung für leere Kassen bei uns anführt.
Corona-Ausfälle machten zunächst die Hälfte aus, später dann "nur" noch 1/3, der andere Teil war als Verlust eingeplant und sollte durch das nachfließende Geld von Windhorst gedeckt werden. Durch den konstanten Misserfolg sank sozusagen der coronabedingte Anteil an den Gesamtverlusten.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 28.04.2025, 13:38

Zauberdrachin hat geschrieben:
28.04.2025, 12:53
Herthafuxx hat geschrieben:
28.04.2025, 08:57

Ich hab schon nachgesehen und es hört sich deshalb nach ziemlichen Unsinn an, wenn man "Coronaausfälle" als Begründung für leere Kassen bei uns anführt.
Corona-Ausfälle machten zunächst die Hälfte aus, später dann "nur" noch 1/3, der andere Teil war als Verlust eingeplant und sollte durch das nachfließende Geld von Windhorst gedeckt werden. Durch den konstanten Misserfolg sank sozusagen der coronabedingte Anteil an den Gesamtverlusten.
Eine Quelle für diesen Plan kannst du sicherlich auch verlinken, oder?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 28.04.2025, 13:42

Herthafuxx hat geschrieben:
28.04.2025, 08:57

Ich hab schon nachgesehen und es hört sich deshalb nach ziemlichen Unsinn an, wenn man "Coronaausfälle" als Begründung für leere Kassen bei uns anführt.
Ich weiß nicht, wo Du nachgesehen hast, doch in den Hertha-Jahresabschlüssen braucht man ja nur die Einnahmen in der Coronazeit mit denen davor zu vergleichen. Oder man glaubt Ingo Schiller.
Finanzboss Ingo Schiller hatte auf der Mitgliederversammlung im Januar dieses Jahres bekannt gegeben, dass man die Mindereinnahmen in der Corona-Zeit auf 100 Millionen taxiere.
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... ssen-.html

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 28.04.2025, 13:55

Mineiro hat geschrieben:
28.04.2025, 13:42
Herthafuxx hat geschrieben:
28.04.2025, 08:57

Ich hab schon nachgesehen und es hört sich deshalb nach ziemlichen Unsinn an, wenn man "Coronaausfälle" als Begründung für leere Kassen bei uns anführt.
Ich weiß nicht, wo Du nachgesehen hast, doch in den Hertha-Jahresabschlüssen braucht man ja nur die Einnahmen in der Coronazeit mit denen davor zu vergleichen. Oder man glaubt Ingo Schiller.
Finanzboss Ingo Schiller hatte auf der Mitgliederversammlung im Januar dieses Jahres bekannt gegeben, dass man die Mindereinnahmen in der Corona-Zeit auf 100 Millionen taxiere.
https://www.t-online.de/sport/fussball/ ... ssen-.html
Ja, das sollte man unbedingt machen...
Mal kurz die Umsatzlücke geprüft:
Umsatz 18/19: 140,781 Mio
Umsatz 19/20: 114,543 Mio (der größte Posten ist hier, dass man rund 21 Mio weniger Transfererlöse erzielt hat)
Umsatz 20/21: 105,828 Mio
Umsatz 21/22: 146,541 Mio (hier wurden hauptsächlich 35 Mio mehr Transfererlöse erzielt)

Keine Ahnung, wie Schiller da auf 100 Mio kommt, aber man konnte sich ja immer auf seine Aussagen verlassen...
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