Lösung der Hertha Finanzen

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Opa
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 20.08.2024, 15:22

Das scheint ein unausrottbares Gerücht zu sein, dass Hertha einen Transferüberschuss erzielen müsse. Es wird durch Wiederholung nicht richtiger. Zu keinem Zeitpunkt hat die DFL irgendeinem Verein die Auflage oder Bedingung erteilt, einen Transferüberschuss zu erzielen, weil es der DFL (von 50+1 abgesehen) egal ist, aus welcher Quelle das Geld stammt. Ein weiterer Sponsor dürfte genauso das geforderte Geld bringen wie eine Senkung des Gehaltsbudgets.

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Herthafuxx
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 20.08.2024, 15:35

Wenn du dich auf meinen Beitrag beziehst: an welcher Stelle schreibe ich etwas von der DFL und Auflagen oder Bedingungen? Ich schreibe und meine die Finanzierung der Saison, also die eigene Saisonplanung. Klar, dass, wenn man die Planzahlen nicht bei den Transfers erreicht, müssen woanders Einnahmen erzielt werden. Man muss nichts falsch interpretieren, um es dann widerlegen zu müssen bzw. so darzustellen, als hätte der User, dem man etwas unterstellt, was nicht verstanden.
Zu Schillers Zeiten wurden solche Planzahlen noch veröffentlicht. Das sollte bei der versprochenen Transparenz erst Recht so sein.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 20.08.2024, 15:58

Herthafuxx hat geschrieben:
20.08.2024, 15:35
Wenn du dich auf meinen Beitrag beziehst: an welcher Stelle schreibe ich etwas von der DFL und Auflagen oder Bedingungen? Ich schreibe und meine die Finanzierung der Saison, also die eigene Saisonplanung. Klar, dass, wenn man die Planzahlen nicht bei den Transfers erreicht, müssen woanders Einnahmen erzielt werden. Man muss nichts falsch interpretieren, um es dann widerlegen zu müssen bzw. so darzustellen, als hätte der User, dem man etwas unterstellt, was nicht verstanden.
Zu Schillers Zeiten wurden solche Planzahlen noch veröffentlicht. Das sollte bei der versprochenen Transparenz erst Recht so sein.
Da hast Du mich missverstanden, ich habe mich nicht auf Deinen Beitrag bezogen, sondern auf das immer wieder im Zusammenhang mit Transferüberschüssen geäußerte Gerücht, dass die DFL solche Auflagen machen würde. Das tat sie nie, das tut sie nicht und ich kann mir auch kein Szenario vorstellen, wo sie das tun würde.

Was die geforderte Transparenz angeht, passt kein Blatt Papier zwischen uns. Hier muss die aktuelle Vereinsführung dringend aufhören, in Verhaltensmuster der Prae-Bernstein-Ära zurückzufallen, wenn sie als glaubwürdig und gegenüber den Mitgliedern als wertschätzend auftretend wahrgenommen werden möchte. Die Zahlen sind gruselig, von so etwas wie Sanierung ist man weit entfernt und dennoch wird nicht nur so getan, als sei alles in Butter, sondern auch hier ein größerer Betrag und dort ein größerer Betrag verdödelt. Wenn ich sparen muss, dass die Schwarte quietscht, gönne ich mir keinen Eckentrainer, der den Spielern beibringt, wie man Bälle hinterm Tor ins aus gehen lässt. Dann gönne ich mir keinen B- und C-Backup, der nicht aus dem eigenen Nachwuchs kommt und dann gönne ich mir auch keinen Trainer, der eine halbe Million Ablöse kostet.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 20.08.2024, 16:07

Ich kann mir schwer vorstellen, dass man die Saison so großzügig geplant hat, dass man da noch an anderer Stelle soviel Puffer hat, wenn Transfereinnahmen in Mio-Höhe fehlen sollten. Vielleicht kommen noch ein paar Panikverkäufe auf der Transferfenster-Zielgeraden von eingeplantem Stammpersonal.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 20.08.2024, 16:31

Egal, wie es kommt, eines ist sicher:
"Ich könnte mir vorstellen, dass" wird JEDE, aber wirklich JEDE Handlung rechtfertigen und uns an den Kopf knallen, dass wir ja alle viel zu wenig wissen. Reese / Tabak / Maza für viel zu wenig Geld am Deadline-Day ziehen lassen, dann war es wohl alternativlos. Patrick Eberts Schwester als Diversitätsbeauftragte einstellen - gute Idee, Hertha geht voran, noch einen sechsten Zentrumsstürmer holen: der war eben günstig auf dem Markt, da musste man binnen Sekunden zuschnappen und überhaupt wissen wir nicht dass evtl. der Abgang von gleich dreien unserer Stürmer in letzter Zehntelsekunde scheiterten und was Fièl mit dem neuen Stürmer so an genialen Plänen hat.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 20.08.2024, 17:34

bin auch ein wenig überrascht, dass so wenig Einnahmen durch Spieler-Transfers generiert werden.

Natürlich stimmt die Feinheit, dass uns keine Auflagen von exakten Transferüberschüssen auferlegt werden, aber es ist eben auch so, dass ein Fußballclub mit Spielerverkäufen am einfachsten große Summen generieren kann. Da in diesem Jahr keine 777 Kohle fließen dürfte fragt man sich zudem, wie die das kompensieren wollen....sichtbare Einsparungen im Vergleich zur Vorsaison sehe ich jetzt auch keine, ganz im Gegenteil, man hat wohl ziemlich sicher wieder neue teure Spieler verpflichtet.

Man wird sehen wieviel Minus am Ende dieser Spielzeit stehen wird. Mein Tipp ist.... ähnlich hoch, wie in der letzten Saison.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 20.08.2024, 17:40

Ich fände es gar nicht so schlimm, wenn man bei Hertha sagen würde, dass man voll ins finanzielle Risiko geht, weil man unbedingt den Aufstieg schaffen will und das Erreichen der Einnahmetöpfe von Liga 1 existenziell für das weitere Überleben sei. Aber es wird einfach irgendwie nichts gesagt, Ziele gleichzeitig relativiert, als sei es gar kein Problem, sich auch in Liga 2 weiter durchzuwurschteln. Dabei steht Anfang kommenden Jahres die Lizenzierung erneut an und in der wird man eine Refinanzierung der 40 Mio. € Anleihe präsentieren müssen. Fest dürfte nur stehen, dass Hertha nix getilgt hat. Gibt's für beide Szenarien einen Umschuldungsplan und wenn ja, wie sieht der aus und wer begleitet den? Oder wird man diesmal einfach rechtzeitiger mit der "Erpressung" der Anleihegläubiger beginnen? Das kann man alles so machen, es hat nur mit seriösem Wirtschaften genauso wenig zu tun wie mit transparenter Kommunikation.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 20.08.2024, 17:53

Also,
ich könnte mir vorstellen dass, wenn unser seriöser neuer Hauptsponsor weiter so wächst wie in den letzten 3 Jahren (haben ja auch eine völlig einzigartige, noch nie dagewesene Geschäftsidee), dann können die doch sowohl 777 ablösen als auch die Anleihe als auch noch weiteres Geld in Hertha hineinbuttern. Da hat doch endlich zusammengefunden, was zusammengehört.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthinho0 » 20.08.2024, 23:37

Wir wählen einfach demnächst den Jungmillionär als Präsidenten und als Dank dafür saniert er uns. Damit hätte er auf jeden Fall die Argumente für seine Wahl auf seiner Seite :smiley:...

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 31.10.2024, 14:14

Nach den Regularien der Nordic Bonds Anleihe müssen die konsolidierten und geprüften Jahresabschlüsse von Hertha innerhalb von 4 Monaten offengelegt werden, bei den Halbjahresabschlüssen gilt sogar eine kürzere Frist von 2 Monaten.

Für den 30.6.2024 ist das bislang nicht geschehen und die Frist dafür läuft heute, also in knapp 10 Stunden ab. Bisher waren die Daten stets auf dieser Seite rechtzeitig abrufbar. Ich bin gespannt, ob wir die Geschäftszahlen für das Wirtschaftsjahr 2023/24 heute dann noch erhalten werden.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ChiefWessi » 31.10.2024, 21:50

Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 14:14
Nach den Regularien der Nordic Bonds Anleihe müssen die konsolidierten und geprüften Jahresabschlüsse von Hertha innerhalb von 4 Monaten offengelegt werden, bei den Halbjahresabschlüssen gilt sogar eine kürzere Frist von 2 Monaten.

Für den 30.6.2024 ist das bislang nicht geschehen und die Frist dafür läuft heute, also in knapp 10 Stunden ab. Bisher waren die Daten stets auf dieser Seite rechtzeitig abrufbar. Ich bin gespannt, ob wir die Geschäftszahlen für das Wirtschaftsjahr 2023/24 heute dann noch erhalten werden.
Ist nun Online..Hilfe lieber Gesangverein :red: :red:
Mehr ist halt nicht drin :lol:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ostpocke » 31.10.2024, 22:01

Das ist doch schön
In the transfer period from July to October 2024, the parent company Hertha BSC GmbH
& Co. KGaA used a total of € 763 thousand for new hires of licenced players.
In return, € 10.9 million was received from player departures and loans.
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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 31.10.2024, 22:21

33 Mio. EUR Verlust in der Saison 2023/24 entspricht mehr oder weniger der bisherigen Planung/Hochrechnung unter Berücksichtigung von außerplanmäßigen Abschreibungen auf Forderungen gegen 777 in Höhe von 5,8 Mio. EUR.

Die Personalkosten (inkl. SV-Abgaben) sind von 97,6 Mio. EUR im Vorjahr auf 45,8 Mio. EUR gesenkt worden.

Das Eigenkapital ist zum 30.6. mit 23 Mio. EUR negativ, was 777 eigentlich hätte ausgleichen müssen, aber wohl nicht mehr kann.

Nach dem 30.6. hat Hertha für neue Spieler insgesamt 743.000 EUR ausgegeben und in Höhe von 10,9 Mio. EUR Transfererlöse und Leihgebühren eingenommen.

Lt. Lagebericht verhandelt Hertha wegen der Rückzahlung der Anleihe mit 5 verschiedenen Finanzierungspartnern und will im Frühjahr 2025 ein Konzept zur Ablösung der Anleihe präsentieren, mit dem die Zinslast für Hertha gesenkt werden kann.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 31.10.2024, 22:29

Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 22:21

Das Eigenkapital ist zum 30.6. mit 23 Mio. EUR negativ, was 777 eigentlich hätte ausgleichen müssen, aber wohl nicht mehr kann.
Aber selbst wenn sie es noch könnten, dann wären die 23 Millionen ja das Ende der zugesagten Summe.
Das wären ja nur noch 20 oder 25 Millionen gewesen.

Da würde man ja trotzdem große Gefahr laufen, dieses Jahr ins negative zu rutschen, was Punkteabzüge in der Folgesaison zur Folge hätte.

So kann man doch nicht kalkulieren da muss ja schon alles super laufen, viel Pokalgelder, etc.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 31.10.2024, 22:37

Für diese Saison rechnen sie mit einem Verlust in Höhe von 19,3 Mio. EUR bei weiter sinkenden Erlösen auf 82,7 Mio. EUR

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 31.10.2024, 22:40

Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 22:37
Für diese Saison rechnen sie mit einem Verlust in Höhe von 19,3 Mio. EUR bei weiter sinkenden Erlösen auf 82,7 Mio. EUR
Verstehe ich das richtig, selbst wenn wir die Planzahlen tatsächlich einmal nicht deutlich verfehlen, dann machen wir trotzdem knapp 20 Millionen Verlust?

Wo ist da die wirtschaftliche Vernunft, der versprochene ausgelichene Haushalt, die finanzelle Konsolidierung?

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 31.10.2024, 22:40

Sir Alex hat geschrieben:
31.10.2024, 22:29
So kann man doch nicht kalkulieren da muss ja schon alles super laufen, viel Pokalgelder, etc.
Viele Kostenblöcke lassen sich ja nicht so einfach beseitigen, es wurde ja schon extrem viel eingespart. Das alles zeigt nur, welch ein Wahnsinn hier zuvor betrieben wurde und wie verantwortungslos letztlich unter Gegenbauer gewirtschaftet wurde.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 31.10.2024, 22:42

Sir Alex hat geschrieben:
31.10.2024, 22:40
Verstehe ich das richtig, selbst wenn wir die Planzahlen tatsächlich einmal nicht deutlich verfehlen, dann machen wir trotzdem knapp 20 Millionen Verlust?

Wo ist da die wirtschaftliche Vernunft, der versprochene ausgelichene Haushalt, die finanzelle Konsolidierung?
Die Vernunft liegt darin, dass die Verluste kontinuierlich kleiner werden.

Stichwort Sanierungsfall, Intensivstation

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 31.10.2024, 22:54

Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 22:40
Sir Alex hat geschrieben:
31.10.2024, 22:29
So kann man doch nicht kalkulieren da muss ja schon alles super laufen, viel Pokalgelder, etc.
Viele Kostenblöcke lassen sich ja nicht so einfach beseitigen, es wurde ja schon extrem viel eingespart. Das alles zeigt nur, welch ein Wahnsinn hier zuvor betrieben wurde und wie verantwortungslos letztlich unter Gegenbauer gewirtschaftet wurde.
Naja, man kann den größten Kostenblock, den der Gehälter ja schon geringer gestalten. Wie die meisten unserer Ligakonkurenten.
Verträge aus der Gegenbauerzeit, die in der kommenden Planung noch enthalten sind, die gibt es ja nahezu gar nicht mehr.


Dass unter Gegenbauer verantwortungslos gewirtschaftet wurde, das kann als Argument fast drei Jahre später dann auch nicht mehr so ein Gewicht haben.
Und sowiso ist es ein Scheinargument, wenn man nur jemanden fndet, der es noch schlechter gemacht hat, um aktuelles zu verteidigen.

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Ray
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 31.10.2024, 23:00

Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 22:42

Die Vernunft liegt darin, dass die Verluste kontinuierlich kleiner werden.

Stichwort Sanierungsfall, Intensivstation
Stimmt.
GENAU SO sollte man eine Firma führen.
Mit 100.000 im Jahr Verlust anfangen, dannn 95.000 in Jahr 2, in Jahr 3 schon nur noch 90.000 Verlust ... und das so um die 20 Jahre lang, dann ist man ein richtig guter Kaufmann.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 01.11.2024, 09:28

Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 22:21
33 Mio. EUR Verlust in der Saison 2023/24 entspricht mehr oder weniger der bisherigen Planung/Hochrechnung unter Berücksichtigung von außerplanmäßigen Abschreibungen auf Forderungen gegen 777 in Höhe von 5,8 Mio. EUR.
Man hat laut Abschluss zum 30.06.2023 mit Einnahmen von 85,7 Mio einem Verlust von 27,2 Mio geplant.
Da ist ein Unterschied von über 18 Mio in den Planzahlen, da höherer Verlust trotz deutlich höherer Einnahmen. Da bleibt auch nach der außerplanmäßigen Abschreibung noch ein Delta von über 12 Mio gegenüber der Planung. Das sind Plan- und Ist-Zahlen wie zu Schiller-Zeiten.
Da nun auch zumindest die sportlichen Altlasten in 2024/2025 nicht mehr drücken sollten, ist die Frage, weshalb wir mit einem Monster-Umsatz für Zweitligaverhältnisse trotzdem noch so hohe Verluste einplanen. Welche Altlasten sollen da jetzt noch in dieser Dimension wirken und weshalb konnte man diese noch nicht klären?
Wenn man Finanzen nur mit Stichwörtern erklärt, dann sind solche Zahlen natürlich nachvollziehbar. Man kann auch noch ergänzen, dass die Sanierung kein Sprint, sondern ein Marathonlauf ist, wenn man mal Floskeln braucht.

Bei der MV im Mai sprach Herrich übrigens noch von "ca. 24 Mio". Dabei sprach er aber auch von "stark beeinflusst auch die Abschreibung auf Spieler mit über 30 Mio". Die finde ich ehrlich gesagt nicht im Abschluss. Das hatten wir zum 30.06.2023 noch nichtmal mehr als Buchwert für alle Spieler. Wo übersehe ich die? Wenn die nicht da sind, dann ist die Erklärung der 24 Mio von Herrich bei der MV schon nicht mehr nachvollziehbar.
Und auch, wenn die außerplanmäßigen Forderungen erst nach dem MV-Termin abgeschrieben wurden (was wir aber nicht wissen), wären es immer noch über 3 Mio mehr Verlust als im Mai noch geplant. Wenn die Abschreibungen schon bekannt waren, dann sogar über 9 Mio.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ostpocke » 01.11.2024, 10:06

Ray hat geschrieben:
31.10.2024, 23:00
Mineiro hat geschrieben:
31.10.2024, 22:42

Die Vernunft liegt darin, dass die Verluste kontinuierlich kleiner werden.

Stichwort Sanierungsfall, Intensivstation
Stimmt.
GENAU SO sollte man eine Firma führen.
Mit 100.000 im Jahr Verlust anfangen, dannn 95.000 in Jahr 2, in Jahr 3 schon nur noch 90.000 Verlust ... und das so um die 20 Jahre lang, dann ist man ein richtig guter Kaufmann.
Genau, geübt wurde damit
Bild
:laugh:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 01.11.2024, 10:16

Herthafuxx hat geschrieben:
01.11.2024, 09:28
Bei der MV im Mai sprach Herrich übrigens noch von "ca. 24 Mio". Dabei sprach er aber auch von "stark beeinflusst auch die Abschreibung auf Spieler mit über 30 Mio". Die finde ich ehrlich gesagt nicht im Abschluss. Das hatten wir zum 30.06.2023 noch nichtmal mehr als Buchwert für alle Spieler.
Die Werte der Spieler werden ja gar nicht aktiviert, sondern es wird nur das, was man ab Ablöse und Handgeld gezahlt hat, über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Der Buchwert der Spieler von Hertha beträgt also nur das, was man noch an Ablösen restabschreibt.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 01.11.2024, 10:29

Opa hat geschrieben:
01.11.2024, 10:16
Herthafuxx hat geschrieben:
01.11.2024, 09:28
Bei der MV im Mai sprach Herrich übrigens noch von "ca. 24 Mio". Dabei sprach er aber auch von "stark beeinflusst auch die Abschreibung auf Spieler mit über 30 Mio". Die finde ich ehrlich gesagt nicht im Abschluss. Das hatten wir zum 30.06.2023 noch nichtmal mehr als Buchwert für alle Spieler.
Die Werte der Spieler werden ja gar nicht aktiviert, sondern es wird nur das, was man ab Ablöse und Handgeld gezahlt hat, über die Vertragslaufzeit abgeschrieben. Der Buchwert der Spieler von Hertha beträgt also nur das, was man noch an Ablösen restabschreibt.
Ähm, was genau soll das jetzt erklären? Abschreibungen von über 30 Mio brauchen keinen aktivierten Buchwert in der Höhe?
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 01.11.2024, 13:47

Herthafuxx hat geschrieben:
01.11.2024, 09:28
Bei der MV im Mai sprach Herrich übrigens noch von "ca. 24 Mio". Dabei sprach er aber auch von "stark beeinflusst auch die Abschreibung auf Spieler mit über 30 Mio". Die finde ich ehrlich gesagt nicht im Abschluss. Das hatten wir zum 30.06.2023 noch nichtmal mehr als Buchwert für alle Spieler. Wo übersehe ich die? Wenn die nicht da sind, dann ist die Erklärung der 24 Mio von Herrich bei der MV schon nicht mehr nachvollziehbar.
Und auch, wenn die außerplanmäßigen Forderungen erst nach dem MV-Termin abgeschrieben wurden (was wir aber nicht wissen), wären es immer noch über 3 Mio mehr Verlust als im Mai noch geplant. Wenn die Abschreibungen schon bekannt waren, dann sogar über 9 Mio.
Kannst Du mal bitte einen Link zu dem Originalzitat posten, das du meinst?

Ich könnte mir vorstellen, dass Herrich den Sanierungsprozess beschrieben hat und dabei darauf hingewiesen hat, dass die Abschreibungen auf Spielerwerte im Vergleich zum Vorjahr um 30 Mio. EUR niedriger sein werden. Diese Veränderung findest Du in der GuV unter Position 5a), wo die Abschreibungen auf Spielerwerte im Vorjahr mit 40,6 Mio. EUR valutierten und in der Saison 2023/24 nur noch mit knapp 10,1 Mio. EUR. Die Differenz sind 30 Mio. EUR, um die letztlich diese Aufwandsposition niedriger ist als im Vorjahr.
Zuletzt geändert von Mineiro am 01.11.2024, 13:54, insgesamt 1-mal geändert.

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