Lösung der Hertha Finanzen

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PREUSSE
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von PREUSSE » 31.10.2023, 20:03

ColeWorld hat geschrieben:
31.10.2023, 18:50
Jahresabschluss wurde veröffentlich. Man plant für diese Saison mit 27,7 Mio Verlust.
Erscheint überraschend wenig :shock:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 31.10.2023, 20:25

PREUSSE hat geschrieben:
31.10.2023, 20:03
ColeWorld hat geschrieben:
31.10.2023, 18:50
Jahresabschluss wurde veröffentlich. Man plant für diese Saison mit 27,7 Mio Verlust.
Erscheint überraschend wenig :shock:
Findest du?
Dafür, dass man ja auch enorme Transfereinnahmen hatte, die Stadiomiete gestundet hat, alle twuren Verträge bis auf Maolida loswerden konnte, dafür sind das doch erschreckende Planzahlen.
Und wenn man bedenkt, dass die finanziellen Ziele noch nie erreicht wurden...

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 31.10.2023, 20:37

Sir Alex hat geschrieben:
31.10.2023, 20:25
PREUSSE hat geschrieben:
31.10.2023, 20:03


Erscheint überraschend wenig :shock:
Findest du?
Dafür, dass man ja auch enorme Transfereinnahmen hatte, die Stadiomiete gestundet hat, alle twuren Verträge bis auf Maolida loswerden konnte, dafür sind das doch erschreckende Planzahlen.
Der entscheidende Punkt dürften die Verbindlichkeiten sein. Da sind 47.244.000 € bis zum 30.06.2024 fällig.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

bigbear
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von bigbear » 01.11.2023, 07:42

Sir Alex hat geschrieben:
31.10.2023, 20:25
PREUSSE hat geschrieben:
31.10.2023, 20:03


Erscheint überraschend wenig :shock:
Findest du?
Dafür, dass man ja auch enorme Transfereinnahmen hatte, die Stadiomiete gestundet hat, alle twuren Verträge bis auf Maolida loswerden konnte, dafür sind das doch erschreckende Planzahlen.
Und wenn man bedenkt, dass die finanziellen Ziele noch nie erreicht wurden...
Wobei die Stundung nichts mit dem Ergebnis zu tun hat, diese wirkt sich lediglich im Cash Flow aus. Die Miete wird später fällig, der Leiszungszeitraum ist jedoch weiterhin diese Saison.

Casio
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Casio » 01.11.2023, 08:28

Wo stehen denn da nun die Mehreinnahmen aus dem Marketing? Habe dazu leider nichts gefunden.

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 01.11.2023, 10:37

Kann mal bitte jemand den Link zum Bericht einstellen? Vielen Dank

Sir Alex hat geschrieben:
31.10.2023, 20:25
PREUSSE hat geschrieben:
31.10.2023, 20:03


Erscheint überraschend wenig :shock:
Findest du?
Dafür, dass man ja auch enorme Transfereinnahmen hatte, die Stadiomiete gestundet hat, alle twuren Verträge bis auf Maolida loswerden konnte, dafür sind das doch erschreckende Planzahlen.
Und wenn man bedenkt, dass die finanziellen Ziele noch nie erreicht wurden...
Unter der Prämisse, dass man bei Hertha in den letzten Jahren IMMER am Ende schlechtere Zahlen präsentiert hat, steht zu befürchten, dass es nicht bei den "nur" 27,7 Mio der Planung bleiben dürfte.

Wenn man unsere knapp 100 Mio Verlust im Vorjahr nur gegenüberstellt wäre dies natürlich ein immenser Erfolg.
Im Vergleich zur Realität sind 27,7 Mio Verlust in Liga 2 aber wohl ähnlich verheerend, wie eben 100 Mio in Liga 1.
Es wäre aber ein gute Zwischenschritt, denn natürlich reduziert man nicht 100 Mio Verlust innerhalb eines Jahres auf 0, sondern wird diverse Zwischenschritte haben....diese hätte ich summiert auf ca. 100 Mio geschätzt...da wären "nur" ca. 30 im ersten Jahr wirklich gut.

Der Club muss zwingend aufsteigen, um das weiterhin in den Griff zu bekommen.
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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 01.11.2023, 11:13

Drago1892 hat geschrieben:
01.11.2023, 10:37
Kann mal bitte jemand den Link zum Bericht einstellen? Vielen Dank
Klick
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 01.11.2023, 11:33

Jenner hat geschrieben:
01.11.2023, 11:13
Drago1892 hat geschrieben:
01.11.2023, 10:37
Kann mal bitte jemand den Link zum Bericht einstellen? Vielen Dank
Klick
Danke
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Zauberdrachin » 03.11.2023, 21:58

40 Mio. vom Investor und 37 Mio. von Banken waren demnach zusätzlich nötig für die abgelaufene Saison.

Nun dürfen wir auf die Halbjahresbilanz zum 31.12. warten um die Einsparveränderungen sehen zu können.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

Hertha BSC "under construction"!

Linksfuss
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Linksfuss » 03.11.2023, 23:48

"Die Flügel gestutzt wurden 2022 Hertha BSC Berlin, was umso bittererer ist, wenn man den Eigenkaptialzuwachs seit 2019 betrachtet. Der Eigenkapitalzuwachs beim „Big City Club“ in Höhe von 70 Mio. Euro war schon 2019 nicht „normal“ – dem Investor sei Dank! Damals schaft BSC das Eigenkapital wieder ins Positive zu bringen. In 2020 kamen nochmals 28 Mio. Euro hinzu – das entspricht einem Zuwachs von 350 Prozent! Und in 2021 stieg es nochmals um sagenhafte 193 Prozent oder in absoluten Zahlen ausgedrückt um 70 Mio. Euro! Insgesamt sind es in drei Jahren 168 Mio. Euro gewesen. Das Eigenkapital lag 2021 bei 108 Mio. Euro, 2022 bei nur noch 30 Mio. Euro! Eine sagenhafte Kapitalvernichtung (-73 Prozent)."

"Und trotz der Kapitalvernichtung in den letzten Jahren hat BSC immer noch 2,5-mal mehr Eigenkaptial als vor der Pandemie."

Die Finanzakrobatik bei Hertha ist bemerkenswert gut.

Die Auswahl der sportlichen Führungskräfte über die Jahre scheint mir das Problem zu sein. Würde Hertha regelmäßig Champions-League spielen... Doch Preetz, Klinsmann, Labbadia, Covic, Nouri, Korkut, Schwarz und natürlich Bobic haben es leider nicht geschafft sportlich irgendetwas zu erreichen. Pal Dardai war und ist leider immer noch der Einäugige unter den Blinden.

Verantwortlicher dafür ist Werner Gegenbauer.

https://www.meenzer-on-tour.de/blog/fin ... 23-teil-1/

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von ede » 04.11.2023, 05:07

Linksfuss hat geschrieben:
03.11.2023, 23:48
"Die Flügel gestutzt wurden 2022 Hertha BSC Berlin, was umso bittererer ist, wenn man den Eigenkaptialzuwachs seit 2019 betrachtet. Der Eigenkapitalzuwachs beim „Big City Club“ in Höhe von 70 Mio. Euro war schon 2019 nicht „normal“ – dem Investor sei Dank! Damals schaft BSC das Eigenkapital wieder ins Positive zu bringen. In 2020 kamen nochmals 28 Mio. Euro hinzu – das entspricht einem Zuwachs von 350 Prozent! Und in 2021 stieg es nochmals um sagenhafte 193 Prozent oder in absoluten Zahlen ausgedrückt um 70 Mio. Euro! Insgesamt sind es in drei Jahren 168 Mio. Euro gewesen. Das Eigenkapital lag 2021 bei 108 Mio. Euro, 2022 bei nur noch 30 Mio. Euro! Eine sagenhafte Kapitalvernichtung (-73 Prozent)."

"Und trotz der Kapitalvernichtung in den letzten Jahren hat BSC immer noch 2,5-mal mehr Eigenkaptial als vor der Pandemie."

Die Finanzakrobatik bei Hertha ist bemerkenswert gut.

Die Auswahl der sportlichen Führungskräfte über die Jahre scheint mir das Problem zu sein. Würde Hertha regelmäßig Champions-League spielen... Doch Preetz, Klinsmann, Labbadia, Covic, Nouri, Korkut, Schwarz und natürlich Bobic haben es leider nicht geschafft sportlich irgendetwas zu erreichen. Pal Dardai war und ist leider immer noch der Einäugige unter den Blinden.

Verantwortlicher dafür ist Werner Gegenbauer.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Linksfuss » 15.11.2023, 22:45

Das korrupte System Profifußball schlägt wieder zu. Der erste Versuch eines Investors in die DFL einzusteigen scheiterte, weil der Verteilungsschlüssel der Gelder seinerzeit die wenig erfolgreichen Clubs benachteiligte.

Jetzt der nächste Versuch, die DFL zu verkaufen! Aber wieder möchte das korrupte System Profifußball den Löwenanteil für sich. Dieses Mal soll die DFL 60% der Gelder bekommen und damit technologische Wunderwerke schaffen.

Vom Verkauf der DFL, wenn er denn kommt, wird Hertha kaum profitieren.

Kai Bernstein hat Recht. Korruptes System! Nur bei Hertha in der Ost-Kurve ist die Welt noch in Ordnung. Da ist kein Geld vorhanden und alle sind glücklich. Freundschaft!

https://www.spiegel.de/sport/fussball/d ... e67f05ad79

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 16.11.2023, 12:11

Linksfuss hat geschrieben:
15.11.2023, 22:45
Das korrupte System Profifußball schlägt wieder zu. Der erste Versuch eines Investors in die DFL einzusteigen scheiterte, weil der Verteilungsschlüssel der Gelder seinerzeit die wenig erfolgreichen Clubs benachteiligte.

Jetzt der nächste Versuch, die DFL zu verkaufen! Aber wieder möchte das korrupte System Profifußball den Löwenanteil für sich. Dieses Mal soll die DFL 60% der Gelder bekommen und damit technologische Wunderwerke schaffen.

Vom Verkauf der DFL, wenn er denn kommt, wird Hertha kaum profitieren.

Kai Bernstein hat Recht. Korruptes System! Nur bei Hertha in der Ost-Kurve ist die Welt noch in Ordnung. Da ist kein Geld vorhanden und alle sind glücklich. Freundschaft!

https://www.spiegel.de/sport/fussball/d ... e67f05ad79
wie soll das denn nun erfolgreich sein? Die Clubs waren doch schon gegen den ersten Vorschlag und zwar natürlich weil es zu wenig Geld an die Vereine (vor allem die schlechteren zu denen nun auch wir gehören) gegeben hätte.
Nun sollen beim neuen Vorschlag die Vereine gar kein Geld direkt erhalten und dem zustimmen?

Das erscheint mir etwas "dämlich" und dürfte niemals verabschiedet werden :laugh:
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 26.11.2023, 11:45

Zauberdrachin hat geschrieben:
23.07.2023, 02:30
Einnahmen aus Marketing gestiegen.
Jahns Gehalt kennt keiner hier.
Da ja nun die Zahlen für den Zeitraum vom 01.07.2022 - 30.06.2023 veröffentlicht wurden, kannst Du uns bestimmt sagen, welche Parameter Deine Aussage belegen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von FHauser » 27.11.2023, 17:22

Jenner hat geschrieben:
26.11.2023, 11:45
Zauberdrachin hat geschrieben:
23.07.2023, 02:30
Einnahmen aus Marketing gestiegen.
Jahns Gehalt kennt keiner hier.
Da ja nun die Zahlen für den Zeitraum vom 01.07.2022 - 30.06.2023 veröffentlicht wurden, kannst Du uns bestimmt sagen, welche Parameter Deine Aussage belegen.
Ah. Ein Klassiker der alten DDR-Schule :laugh: Hans-Heinz Emons würde Dir garantiert zustimmen :top: Sarah Wagenknecht und Vladimir Putin auch :top: :top:

Geh mal zu Union :red:

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 27.11.2023, 18:20

Ich finde, Du hast einen mächtigen Schuss.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 27.11.2023, 20:00

Ich finde das nun auch nicht ungewöhnlich, wenn jemand mit "Einnahmen aus Marketing gestiegen" argumentiert, diesen nach Quellen für diese steile These zu befragen. Allerdings hatten wir das m.E. schon u.a. hier und hier als den "Quatsch mit Soße" enttarnt, welcher er von Anfang an war. Weitere Nachfragen wurden nach dem Verweis auf angebliche Korinthenkackerei nicht mehr beantwortet. Nur, was soll der User Zauberdrachin auch schreiben außer "ich hab Quatsch geschrieben"? :sorry: Ich finde es nun auch wenig hilfreich, jedem, der angesichts der aktuell veröffentlichten Zahlen (auf die sich der User explizit Zauberdrachin bezog) anderen in "mach doch rüber" Manier nun "DDR Schule" zu unterstellen.

Die veröffentlichten Zahlen belegen, wie desaströs weiterhin bei Hertha gewirtschaftet wird. Für mich sind die Aussagen der Verantwortlichen, die eine Trendumkehr haben einleiten wollen, so lange unglaubwürdig, so lange solche Zahlen vorgelegt werden, während man gleichzeitig

1. kostspielige Neueinstellungen wie Kauermann oder Ben-Hatira zu verantworten hat und man
2. einen Trainer entgegen aller Complianceregeln seine Entourage beschäftigen lässt, der
3. Fragen nach sportlichem und damit existenziellem Erfolg dreist mit "ich habe keinen Druck", allerlei Tiefstapelei und unverständlichem "Dungarisch" zu unterdrücken versucht und
4. noch kostspieligere Abfindungsprozesse gegen ungeliebtes Ex-Personal führt.

Das trägt alles nämlich zum exakten Gegenteil als zur Gesundung der Finanzen bei. Das ist aber (neben dem Geschreibsel der Drachin) alles super geeignet, um gar nicht erst eine Debatte aufkommen zu lassen, dass die jetzige Vereinsführung

5. einen noch sehr viel teureren Abstieg zu verantworten hat, der einen weiteren, nicht wiedergutzumachenden Schaden verursachte hat und
6. man sich der Erpressung der Anleihegläubiger bedienen musste, weil man faktisch nämlich bereits auf dem Weg in die Insolvenz war.

Bei jedem, der der aktuellen Vereinsführung seriöseres Wirtschaften als ihren Vorgängern attestiert, werde ich unabhängig vom Autor vor lauter schallendem Gelächter vom Stuhl fallen. Wer in dieser Debatte ernst genommen werden möchte, muss dazu schon was beitragen.

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MikeSpring
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MikeSpring » 27.11.2023, 22:41

Opa hat geschrieben:
27.11.2023, 20:00
Ich finde das nun auch nicht ungewöhnlich, wenn jemand mit "Einnahmen aus Marketing gestiegen" argumentiert, diesen nach Quellen für diese steile These zu befragen. Allerdings hatten wir das m.E. schon u.a. hier und hier als den "Quatsch mit Soße" enttarnt, welcher er von Anfang an war. Weitere Nachfragen wurden nach dem Verweis auf angebliche Korinthenkackerei nicht mehr beantwortet. Nur, was soll der User Zauberdrachin auch schreiben außer "ich hab Quatsch geschrieben"? :sorry: Ich finde es nun auch wenig hilfreich, jedem, der angesichts der aktuell veröffentlichten Zahlen (auf die sich der User explizit Zauberdrachin bezog) anderen in "mach doch rüber" Manier nun "DDR Schule" zu unterstellen.

Die veröffentlichten Zahlen belegen, wie desaströs weiterhin bei Hertha gewirtschaftet wird. Für mich sind die Aussagen der Verantwortlichen, die eine Trendumkehr haben einleiten wollen, so lange unglaubwürdig, so lange solche Zahlen vorgelegt werden, während man gleichzeitig

1. kostspielige Neueinstellungen wie Kauermann oder Ben-Hatira zu verantworten hat und man
2. einen Trainer entgegen aller Complianceregeln seine Entourage beschäftigen lässt, der
3. Fragen nach sportlichem und damit existenziellem Erfolg dreist mit "ich habe keinen Druck", allerlei Tiefstapelei und unverständlichem "Dungarisch" zu unterdrücken versucht und
4. noch kostspieligere Abfindungsprozesse gegen ungeliebtes Ex-Personal führt.

Das trägt alles nämlich zum exakten Gegenteil als zur Gesundung der Finanzen bei. Das ist aber (neben dem Geschreibsel der Drachin) alles super geeignet, um gar nicht erst eine Debatte aufkommen zu lassen, dass die jetzige Vereinsführung

5. einen noch sehr viel teureren Abstieg zu verantworten hat, der einen weiteren, nicht wiedergutzumachenden Schaden verursachte hat und
6. man sich der Erpressung der Anleihegläubiger bedienen musste, weil man faktisch nämlich bereits auf dem Weg in die Insolvenz war.

Bei jedem, der der aktuellen Vereinsführung seriöseres Wirtschaften als ihren Vorgängern attestiert, werde ich unabhängig vom Autor vor lauter schallendem Gelächter vom Stuhl fallen. Wer in dieser Debatte ernst genommen werden möchte, muss dazu schon was beitragen.
Absolute Zustimmung, @Opa. Daher bin ich ja der Meinung, dass man tatsächlich Angst um den Fortbestand des Vereines haben muss. Ich weiß, Du und viele, die noch viel länger dabei sind, kommst öfter mit dem Argument, dass Hertha schon so oft fast tot war, dass die Lage schon so oft so schlimm war, aber ich fürchte, dass selbst zu Drittligazeiten es nicht so schlimm war. Dieser Abstieg wird uns wahrlich teurer zu stehen kommen, als alle anderen zuvor, und wenn wir dieses Jahr nicht aufsteigen, fehlt mir der Glaube daran, dass wir nächste Saison einen Kader zusammenbekommen, der für mehr als Klassenerhalt reicht. Wenn wir dieses Jahr sogar absteigen, dann glaube ich ist der Ofen aus.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 27.11.2023, 22:45

MikeSpring hat geschrieben:
27.11.2023, 22:41
Daher bin ich ja der Meinung, dass man tatsächlich Angst um den Fortbestand des Vereines haben muss.
Natürlich muss man die haben. Selbst wenn Jesus höchstpersönlich Präsident wäre und wir durch ein Wunder doch noch aufsteigen sollten, fehlt mir die Phantasie, wie man in zwei Jahren die Anleihe ablösen will.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MikeSpring » 27.11.2023, 22:47

Jenner hat geschrieben:
27.11.2023, 22:45
MikeSpring hat geschrieben:
27.11.2023, 22:41
Daher bin ich ja der Meinung, dass man tatsächlich Angst um den Fortbestand des Vereines haben muss.
Natürlich muss man die haben. Selbst wenn Jesus höchstpersönlich Präsident wäre und wir durch ein Wunder doch noch aufsteigen sollten, fehlt mir die Phantasie, wie man in zwei Jahren die Anleihe ablösen will.
Aber wir hätten zumindest höhere Einnahmen. Und könnten über Wasser laufen. Oder meinst Du Jesus Gil Y Gil ? Der ist immerhin rund 1980 Jahre kürzer tot.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 27.11.2023, 23:24

Jenner hat geschrieben:
27.11.2023, 22:45
MikeSpring hat geschrieben:
27.11.2023, 22:41
Daher bin ich ja der Meinung, dass man tatsächlich Angst um den Fortbestand des Vereines haben muss.
Natürlich muss man die haben. Selbst wenn Jesus höchstpersönlich Präsident wäre und wir durch ein Wunder doch noch aufsteigen sollten, fehlt mir die Phantasie, wie man in zwei Jahren die Anleihe ablösen will.
Es geht ja nicht zwingend um eine Ablösung, aber es muss wenigstens eine Anschlussfinanzierung her, die zu deutlich besseren Konditionen läuft und die vor allem auch einen Tilgungsplan beinhaltet. Das ist zu Erstligazeiten deutlich einfacher als zu Zweitligazeiten. Verbleibt man im Mittelfeld der zweiten Liga, gäbe es kommende Saison nochmal rund 4 Mio. € weniger TV Geld.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.11.2023, 01:13

Wer soll denn bitte Hertha Mittel für eine Anschlussfinanzierung zur Verfügung stellen und das auch noch zu deutlich günstigeren Konditionen? Banken und Anleger werden ob des Ausfallrisikos einen großen Bogen um uns machen. 777 wird auch keine größeren Summen mehr investieren, weil kein Return zu erwarten ist.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 28.11.2023, 08:43

Zur Unternehmensfinanzierung und Sanierung gibt es ja noch etliche andere Instrumente und Finanzierer, zur Schaffung der Voraussetzungen wurde doch extra Kauermann hauptberuflich vom Präsidiumsmitglied zum Chefsanierer befördert (obwohl man kein Geld hat?). Und Du erinnerst Dich an Zeiten, wo wir z.B. 2011 im Jahresabschluss eine faktische Überschuldung meldeten und nur deshalb keine Insolvenz anmeldeten, weil die Spielerwerte höher als die aktivierten Werte waren. Und dennoch gelang es in der Zeit, Genussscheinkapital einzuwerben. Oder 2005, als ebenfalls der Verdacht im Raum stand, bilanziell überschuldet gewesen zu sein und man sich mit Signing Fees über Wasser hielt. Langfristig wird ohnehin nur seriöses Wirtschaften helfen, dafür muss aber der Turnaround geschafft werden, nicht weiter mehr Geld auszugeben als einzunehmen. Das klappt diese Saison schon einmal nicht, obwohl man sich fast aller vertraglichen Altlasten entledigt hat, rechnet man mit einem Verlust von weiteren über 30 Mio. € (zu denen sie angesichts der Prozessiererei auch selbst beigetragen hat). Die sportliche Ambitionslosigkeit, die man an den Tag legt bzw. legen lässt, verschärft dieses Problem, denn ohne direkten Wiederaufstieg versinkt Hertha auch finanziell im Zweitligamorast und wird erheblich größere Schwierigkeiten haben, eine Refinanzierung auf die Beine zu stellen. Doch hier lässt man den Trainer gewähren, als würde ihm der Verein gehören. Insofern ist mir rätselhaft, wie Du der aktuellen Vereinsführung ein gutes Zeugnis ausstellen kannst. Die tragen am Abstieg und dessen finanziellen Folgen ja auch Mitverantwortung, indem man z.B. zu lange an Schwarz festgehalten und dann ausgerechnet Dardai installiert hat.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 28.11.2023, 09:49

Opa hat geschrieben:
28.11.2023, 08:43
Zur Unternehmensfinanzierung und Sanierung gibt es ja noch etliche andere Instrumente und Finanzierer, zur Schaffung der Voraussetzungen wurde doch extra Kauermann hauptberuflich vom Präsidiumsmitglied zum Chefsanierer befördert (obwohl man kein Geld hat?).
Im Idealfall spart ein Sanierer mehr Geld ein, als er kostet.
Opa hat geschrieben:
28.11.2023, 08:43
Und Du erinnerst Dich an Zeiten, wo wir z.B. 2011 im Jahresabschluss eine faktische Überschuldung meldeten und nur deshalb keine Insolvenz anmeldeten, weil die Spielerwerte höher als die aktivierten Werte waren. Und dennoch gelang es in der Zeit, Genussscheinkapital einzuwerben. Oder 2005, als ebenfalls der Verdacht im Raum stand, bilanziell überschuldet gewesen zu sein und man sich mit Signing Fees über Wasser hielt.
Im Vergleich zu den 40.000.000 €, die wir 11/2025 benötigen, waren das Peanuts. Gelder dieser Größenordnung reichen in 2 Jahren bei weitem nicht.
Opa hat geschrieben:
28.11.2023, 08:43
Langfristig wird ohnehin nur seriöses Wirtschaften helfen, dafür muss aber der Turnaround geschafft werden, nicht weiter mehr Geld auszugeben als einzunehmen.
Vollkommen richtig. Die derzeitige Vereinsführung wird sich daran messen lassen müssen, wie das Ergebnis aus dem operativem Geschäft aussieht.
Opa hat geschrieben:
28.11.2023, 08:43
Das klappt diese Saison schon einmal nicht, obwohl man sich fast aller vertraglichen Altlasten entledigt hat, rechnet man mit einem Verlust von weiteren über 30 Mio. € (zu denen sie angesichts der Prozessiererei auch selbst beigetragen hat).
Das klappt in dieser Saison deshalb nicht, weil wir bis zum 30.06.2024 Bankverbindlichkeiten von 47.244.000 € bedienen müssen.
Opa hat geschrieben:
28.11.2023, 08:43
Die sportliche Ambitionslosigkeit, die man an den Tag legt bzw. legen lässt, verschärft dieses Problem, denn ohne direkten Wiederaufstieg versinkt Hertha auch finanziell im Zweitligamorast und wird erheblich größere Schwierigkeiten haben, eine Refinanzierung auf die Beine zu stellen. Doch hier lässt man den Trainer gewähren, als würde ihm der Verein gehören. Insofern ist mir rätselhaft, wie Du der aktuellen Vereinsführung ein gutes Zeugnis ausstellen kannst. Die tragen am Abstieg und dessen finanziellen Folgen ja auch Mitverantwortung, indem man z.B. zu lange an Schwarz festgehalten und dann ausgerechnet Dardai installiert hat.
Oberste Priorität musste die Entfernung von Schmarotzern haben, die Hertha in den sportlichen und finanziellen Abgrund gerissen haben. Dazu war es wahrscheinlich erforderlich, taktische Bündnisse mit denjenigen zu schließen, bei denen Dardai einen Stein im Brett hat. Das sollte jetzt aber vorbei sein. Hier erwarte ich zeitnah eine Korrektur, denn Dardai fällt genau unter die von mir genannte Gruppe.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Opa » 28.11.2023, 10:30

Jenner hat geschrieben:
28.11.2023, 09:49
Im Idealfall spart ein Sanierer mehr Geld ein, als er kostet.
Also bitte, wenn ein Sanierer nicht erheblich mehr Geld einspart als er kostet, ist er überflüssig.
Jenner hat geschrieben:
28.11.2023, 09:49
Im Vergleich zu den 40.000.000 €, die wir 11/2025 benötigen, waren das Peanuts. Gelder dieser Größenordnung reichen in 2 Jahren bei weitem nicht.
Ein Mix aus Aufstiegs-TV-Geldern (immerhin ein plus von rund 18-20 Mio. € p.a.), Verkauf von Spielern und Reorganisation der Finanzen könnte aber schon reichen, um die Aussichten für eine Anschlussfinanzierung nicht ganz so düster aussehen zu lassen.
Jenner hat geschrieben:
28.11.2023, 09:49
Das klappt in dieser Saison deshalb nicht, weil wir bis zum 30.06.2024 Bankverbindlichkeiten von 47.244.000 € bedienen müssen.
Woran die aktuelle Vereinsführung keinen unwesentlichen Einfluss gehabt haben dürfte, die völlig blauäugig mit dem existenziellen Thema Finanzen umgegangen ist, während man sich Zeit dafür nahm, um Lobbyarbeit für weniger Kommerz im Fußball oder für mehr Pyro zu machen. Den Banken blieb doch aufgrund der Zahlen gar keine Alternative zur Fälligstellung, Bernstein hätte aber dafür sorgen müssen, dass man früher gegensteuert und vor allem Handlungsalternativen hat statt am Ende Anleihegläubiger zu erpressen.
Jenner hat geschrieben:
28.11.2023, 09:49
Oberste Priorität musste die Entfernung von Schmarotzern haben, die Hertha in den sportlichen und finanziellen Abgrund gerissen haben. Dazu war es wahrscheinlich erforderlich, taktische Bündnisse mit denjenigen zu schließen, bei denen Dardai einen Stein im Brett hat. Das sollte jetzt aber vorbei sein. Hier erwarte ich zeitnah eine Korrektur, denn Dardai fällt genau unter die von mir genannte Gruppe.
Es mag ja sein, dass man da Ränkespiele managen musste, aber das wichtigste dürfte sein, dass Hertha nicht absteigt und nun, nach dem Abstieg, wieder an den Futtertrog der ersten Liga kommt. Eines dieser existenziellen Ziele hat man schon gerissen, beim zweiten ist man gerade dabei. Was viel schlimmer ist, dass das "System Dardai" eher ein "System Bernstein" zu sein scheint. Wer zulässt, dass Kumpels in hochdotierte Positionen kommen wie Jahn oder Kauermann, der lebt eben auch vor, dass sich das tiefer in den Verein eingräbt und das Ergebnis ist, dass dann Vetternwirtschaft und "Kumpanei" herrscht und selbst ein Ben Hatira möglich ist. Dass denen das selbst peinlich ist, zeigt die Art und Weise der Kommunikation bzw. Nichtkommunikation. Und das trägt weder zur Sanierung der Finanzen noch zur sportlichen Entwicklung bei, denn selbst wenn man sich von Dardai trennt (was auch wieder Geld kostet), müsste man sich ja auch gleichzeitig von seinem Staff (Hamgazic & Zecke) trennen und vor allem den Schlendrian beseitigen, der sich eingeschlichen hat. Mein Eindruck ist, dass das alles für die aktuelle Vereinsführung eine Nummer zu groß ist.

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