Drago1892 hat geschrieben: ↑10.10.2021, 10:43
1# eine gewisse Naivität muss man Windhorst aber schon unterstellen, schwerwiegende Fehler hat er eben definitiv gemacht
2# und die sehen einem solchen Investor eigentlich überhaupt nicht ähnlich, denn eigentlich legt er selbst,
wie damals KKR die Daumenschrauben ganz fest an.
1#
Du verkennst das zum Zeitpunkt des Einstiegs die Bundesliga boomte. Ebenso die Fußballwelt als solche.
Sowas interessiert Investoren grundsätzlich.
Dazu war das für ihm zunächst nur ein "kleines" Investment.
Aus der PL gibt es Beispiele von Investoren, die früh eingestiegen sind, die den gehandelten Wert des Clubs verdreifacht (?) hatten. Wie auch immer signifikant erhöht eben.
Corona war noch nicht abzusehen, aber dann einen epochalen Einschnitt in die Fußballwelt wie in die gesamte Weltwirtschaft.
Sie ist noch nicht vorbei und die Folgen nicht restlos abzusehen. Solche entweder "Einschnitte" oder lediglich "Erschütterungen" hat es immer wieder gegeben.
Die Interessenlage ist sehr, sehr groß und es ist auch möglich, dass die Bundesliga sich mittelfristig erholt.
Aus Investorensicht hat das nichts mit Naivität zu tun.
Ob er ausgerechnet Hertha hätte wählen sollen steht auf ein anderen Blatt.
Sie zeigt eher sein berlin-gefärbter Schuss Idealismus.
Wobei Hertha zugute kam, das sie bereits einmal durch nichts Geringeres als die in Finanzkreisen berühmte KKR finanziell durchleuchtet war.
Renommee ist in die Finanzwelt alles!
Das war für Windhorst einen Wert für sich und bedeutender Steigbügel.
Dadurch konnte er auf die zur Verfügung stehende Zahlen vertrauen, wie es eben für seine Bedürfnisse als Investor zwingend nötig war.
Natürlich muss er gewußt haben über alle "Altlasten".
Selbstverständlich gehe ich davon aus das er alle "Vorgänge" kannte. Wo wir noch "raten müssen", unterstelle ich bei ihm "wissen".
2#
Das "Know-how" was die ganz großen Jungs der Branche mitgebracht haben, war auch für die Hertha einen Wert an sich.
Kann mich förmlich vorstellen wie vom kleinen Club mit damals auch kleinen Trainer, der kleine Finanzmann Schiller mit roten Ohren vor Erregung, Stolz wie Bolle war mit den großen Jungs mitspielen zu dürfen. Wie einen Jugendspieler der zum ersten Mal ins A-Team aufläuft.
Natürlich ist die KKR mit Gewinn ausgestiegen. Die gewinnen immer!
Die finanzielle Notlage, muss Fan rückblickend feststellen (wir haben ja jetzt bessere Zahlen als davor!), war aber bereits an der Grenze der "Beherrschbarkeit" und der clubeigene Dilettantismus war mit dem Einstieg der KKR ja auch nicht auf einmal verschwunden.
Wir waren vor Corona schlimmer drann als bspw. Bremen!!
Vor diesem Hintergrund war der Preis verhältnismäßig. Auch wenn sie jetzt nicht extrem billig war.
Von "Daumenschrauben" kann hier keine Rede sein. Das wäre für die KKR auch viel zu uninteressant gewesen. Wir reden über Peanuts.
Vor allem hat die KKR aber auch was mitgebracht. Eben dieses "Know-how".
Das hat uns für potenzielle Investoren interessant gemacht!
Der Rest hatten weniger wir, als eher die gesamte DFL für uns erledigt. Wir sind halt nur mitgeschwommen.
Der Fußball an sich hatte ein Boom.
Wie der Zusammenarbeit jetzt zwischen Club und Windi sich gestaltet, ist freilich eine ganz andere Geschichte und habe ich hier ausgespart.
Wobei bspw. Klinsi zwar offiziell einen Windhorst man war, aber auch schon Preetz selber bereits davor sich um Klinsmann bemüht hatte.
In die Episode ist viel Geld verbrannt.
So läuft das eben, wenn gegen einander gearbeitet wird.
Aua!
#typische presidentielle Aufgabe eigentlich...