Das Image von Hertha BSC

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TEDIbär
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von TEDIbär » 16.02.2021, 00:28

MikeSpring hat geschrieben:
15.02.2021, 08:05
Ich glaube, nirgendwo in Deutschland hat man es so satt, dass immer noch alles auf Ost-West reduziert wird, außer halt ein paar Leuten, die das pflegen.
Es wird nicht reduziert, sondern ein Abgrenzungsmodell gesucht, um ein Alleinstellungsmerkmal zu finden. Ein Trend, der sich inzwischen überall finden lässt. Die Tendenz von Demokratien, die Menschen gleichzustellen, findet immer mehr Gegenpole mit dem Versuch, dieser Verallgemeinerung etwas Besonderes, Identifizierbares entgegenzustellen. Und mag es auch noch so künstlich und gewollt sein wie in diesem Fall.
MikeSpring hat geschrieben:
15.02.2021, 08:05
Ich glaube kein Wessi der je die DDR live erlebt hat dürfte dieser eine Träne nachweinen oder sie hip oder cool empfunden haben. Und eigentlich sollten erst recht ehemalige Insassen dieses Freilichtgefängnisses so empfinden, dass der so viele nachweinen verstehe ich eh nicht.
Du glaubst halt viel, und du hast das Union-Kunst-Image nicht ganz verstanden.
Es geht nicht um DDR-Nostalgie, sondern primär um ein diffuses "Ost"-Bewußtsein, was auch immer das sein mag. Vermutlich so eine vage Mischung aus Wir sind anders, wir sind nicht angekommen, wir sind deutscher oder so.
Ist mir auch rätselhaft, aber mit deinem dauernden DDR-Kram kommst du hier nicht weit.
Ein Leben ohne Pal ist möglich, aber sinnlos.

Pumpernickel
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Pumpernickel » 16.02.2021, 11:18

MikeSpring hat geschrieben:
15.02.2021, 08:05
Ich glaube kein Wessi der je die DDR live erlebt hat dürfte dieser eine Träne nachweinen
Gibt aber viele Ossis, die das tun. Was nicht heißt, dass sie die alte DDR wieder zurückhaben wollen, eher so eine DDR light.

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Opa
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Opa » 16.02.2021, 14:01

Ich denke, dass jeder Versuch, das Image von Hertha darüber abzugrenzen, dass man nicht wie Union sein will, zum Scheitern verurteilt sein dürfte. Dass die Köpenicker, mit denen wir immerhin ja viele Jahre eng befreundet waren, beim eigenen Publikum beliebt sind, kann man ja auch als Ansporn dafür nehmen, daran zu wachsen und die eigenen Defizite abzustellen. Hier gibt es im Kleinen tatsächlich viele Fortschritte bei Hertha, die aber eben nur langsam am Image polieren und mit jedem Patzer und sportlichen Rückschlägen werden nun einmal neue Kratzer ins Image gefahren. Das hat mit dem, was in und um die alte Försterei passiert, nichts zu tun.

Richtig ist, dass es den Unionern z.B. gelungen ist, den eigenen Fans mehr so etwas wie Nestwärme und familiäres Miteinander zu vermitteln. Dass da auch viel Heuchelei mitschwingt, mag sein, aber da macht man schon etwas grundsätzlich anders, was man z.T. adaptieren könnte, ohne sich gleich zu machen. Es kostet Hertha doch nichts, sich im Interesse seiner Fans z.B. gegen so einen Quatsch wie Spieltagszersplitterung einzusetzen, man kriegt doch deshalb genau wie Union trotzdem mehr TV Gelder. Da ist kommunikativ eben auch viel kaputtgeschlagen worden bei Hertha. Allein das Auftreten beim Stadionbau war nicht geeignet, einen Beliebtheitspreis einzuheimsen.

Diese immer wieder durchblitzende Großkotzanfälligkeit ist ein Problem für unser Image. Dabei hätten wir die gar nicht nötig. Hertha ist und bleibt ein Verein für den kleinen Mann. Gegründet im Herzen der Stadt, geliebt in allen Himmelsrichtungen.

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MikeSpring
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von MikeSpring » 16.02.2021, 16:34

Ich bin ja nun wahrlich kein Karnevalist. Dennoch erinnert mich der Karneval immer wieder daran, dass dieser in manchen Städten imagefördernd ist. Ehrlich, als Berliner beneide ich so ein bißchen die Kölner (auch die Mainzer, aber am meisten die Kölner). Ich weiß nicht ob es DURCH den Karneval ist oder ob der nur etwas transportiert, was sowieso vorhanden ist, jedenfalls beneide ich Köln um einen Lokalpatriotismus, den man hier so nicht findet. Dieser findet im Sport seine Fortsetzung, sei es beim "Effzeh" oder bei den Haien. Da ist immer Party, es gibt gefühlt 3 Trillionen Kölnlieder und Karnevallieder (meist geht das einher) die in Köln jeder kennt, die massen- und partytauglich sind, und das Ganze ist identitässtiftend, am Ende kommt meist Superstimmung bei raus.

Zudem ist dieser Lokalpatriotismus nicht ausgrenzend- auch wenn man gerne gegen Düsseldorf oder Leverkusen austeilt, aber das ist alles augenzwinkernd und harmlos. Es ist sogar integrierend, da - so höre ich - weite Teile der Bevölkerung einfach einbezogen werden, inklusive Zugewanderten aus In- und Ausland.

Das ist ein Aspekt, der mich auch daran zweifeln lässt, ob in einem neuen Stadion unbedingt Stimmung aufkommt. Klar, wenn es läuft sicher - aber die Kunst ist ja, auch Stimmung aufkommen zu lassen, damit die Mannschaft erst gar nicht schlecht spielt.

Ich habe da so meine Zweifel. Rivalitäten augenzwinkernd austragen ist nicht unser Ding. Gegen Union, RB, S05 usw. muss immer richtig ausgeteilt werden, mit einer Spur Hass dabei- vergessen wir auch nicht, dass unter den Herthanern auch einige solcher sind, die sowas auch Eskalieren lassen bis hin zu Gewalt (Ja, ich weiß, sowas gibt es in Köln auch, Stichwort "Wilde Horde")

Berlinlieder - gibt es zwar, aber wenig stadiontaugliches. Insgesamt "glänzt" die OK immer wieder damit, Lieder zu präsentieren, die außerhalb der Kurve wenig Leute kennen, und wundern sich dann, dass keiner mitsingt (oder wollen die das so verhindern ?) Das einzig massentaugliche - Ha Ho He - wird immer schon viel zu schnell intoniert.

Und dann scheint mir der Berliner unheimlich steiff zu sein (leider nicht überall... uups, Jugendschutz). Der Kölner kann offenbar in Gemeinschaft gar nicht anders als singen und feiern, wir haben unsere Stärken eher im Meckern und Pöbeln.

Auch in anderen Städten gibt es einen ausgeprägteren Lokalpatriotismus - z.B. in Hamburg - und auch die haben irgendwie mehr Liedgut über ihre Stadt, was stadiontauglich ist und von allen gekannt wird.
HEUTE stehen wir noch vor dem Abgrund-
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Drago1892 » 17.02.2021, 07:21

Übrigens hat sich auch der SC Freiburg betreffend der Mitgliederzahlen (die die Diskussion ja hier auslösten) vortrefflich entwickelt, denn die sind in einem Jahr von 20.000 Mitgliedern auf jetzt mindestens 25.000 angestiegen...eine Steigerung von 25% und das ohne Aufstieg oder besondere Attraktivität außerhalb deren Stadt....Respekt :top:

Gladbach ist von 87.500 rauf auf 94.000.

Frankfurt von 80.000 auf fast 91.000.

Gibt also auch eindeutige Gewinner, nicht nur Union.

Bayern und Dortmund übermitteln schon lange keine Zahlen mehr..zufälliger Weise auch Schalke ;).
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MikeSpring
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von MikeSpring » 17.02.2021, 07:59

Man muss fairerweise aber auch berücksichtigen, bei welchen Vereinen man Mitglied sein MUSS um überhaupt an Karten ranzukommen. Deswegen hinkt auch der Vergleich zwischen Union und Hertha. Bei Hertha muss man eben zur Zeit aufgrund des viel größeren Stadions kein Mitglied sein, um an Karten zu kommen.

Und wichtig ist für viele auch die Frage, was hat man von der Mitgliedschaft, außer halt, so seine Verbundenheit auszudrücken. Neben dieser eher emotionalen Geschichte ist eben die Frage: Was bringt's ?

Für Hertha gesprochen bedeutet das:
- man weiß, das Geld geht in den Jugendbereich.
- man bekommt gewisse Prozente
- man hat in bestimmten Spielen Vorzugriff.

Viele werden auf diese Dinge verzichten können oder müssen. Vergessen wir nicht, wir leben in der Hartz IV-Hauptstadt. Das gilt natürlich auch für Union, aber da ist eben auch der Grund "Ich kriege ja sonst keine Karten" sicher nicht zu vernachlässigen. Wäre überhaupt mal interessant, wie die Struktur der Mitglieder Herthas und Unions hinsichtlich der Einkommen ist. Ich denke, unter den Unioner Mitgliedern sind mittlerweile viele wohhabendere zugereiste Hipster und sicher auch immer wieder mal Kurzzeititglieder, die nur zwecks Kartenkauf Mitglied werden.

Um Einfluss zu nehmen ist auch bereits unsere Mitgliederzahl schlecht, um so mehr Mitglieder, desto weniger ist die Stimme wert. OK, das relativiert sich wieder dadurch, dass eigentlich egal, wie viele Mitglieder wir haben, bei den MV's nur rund 3.000 sind, aber das weiß ein Nicht-Mitglied ja nicht unbedingt

Es gibt aber halt auch Vereine, da kann man schon die Machtverhältnisse kippen, indem man die im eigenen Betrieb angestellten Bulgaren einfach geschlossen in den Verein eintreten lässt.
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von herthatante » 18.02.2021, 02:43

Drago1892 hat geschrieben:
17.02.2021, 07:21
Bayern und Dortmund übermitteln schon lange keine Zahlen mehr..zufälliger Weise auch Schalke ;).
https://www.fussballmafia.de/vereine/mi ... undesliga/

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von ratlos » 18.02.2021, 08:01

Nein Hertha ist nicht nur der Verein des kleinen Mannes,Hertha sollte der Verein für jeden sein der Interesse am Fußball hat .
Das sich du und deine Clique das wünschen ist nicht verwunderlich.diese sogenannten kleinen Männer gibt es bald nicht mehr,dann kann keiner mehr von den Zeiten in der Berlin Liga schwadronieren wo das Bier billig ist und auch sonst alles super.
Denen das sportliche vollkommen egal ist,denen diese drecks dna am wichtigsten ist.die diese Clique fast 12 Jahren Unterstützen und einen großen Anteil am Niedergang des Vereins haben .ihr sogenannten kleinen Männer könnt stolz darauf sein ,was ihr mitgeschaffen habt.
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von elmex » 18.02.2021, 10:48

Seh ich genauso. Hertha kann sich nicht ein Kohlegruben-Image auflegen oder ein Gallisches-Dorf-Image wie in Freiburg oder Kaiserslautern auflegen. Deswegen sind Versuche sich so ein Image künstlich aufzustülpen zum Scheitern verurteilt.

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Westham » 18.02.2021, 10:53

herthatante hat geschrieben:
18.02.2021, 02:43
Drago1892 hat geschrieben:
17.02.2021, 07:21
Bayern und Dortmund übermitteln schon lange keine Zahlen mehr..zufälliger Weise auch Schalke ;).
https://www.fussballmafia.de/vereine/mi ... undesliga/
An den Mitgliederzahlen lässt sich deutlich der momentane Erfolg ablesen, sowohl bei Uns als auch bei Union und Frankfurt.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten....lol

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von herthatante » 18.02.2021, 11:18

Mag sein, aber unsere Zahlen verwundern mich doch. Schummeln wir oder haben wir wirklich als einziger Verein einen Rückgang?

Diese Zahl war letztes Jahr gemeldet wurden:

37.800 (Stand: 01.07.2020, findet man noch bei Statista oder transfermarkt)
38.200 (Weihnachten, Stand die Zahl auf unserer HP, kann ich nicht beweisen, aber erinnere mich aufgrund des Posts das Neumitglieder einen Weihnachtsbaum bekommen.)

Und nun melden wir ein Plus von 692 und kommen mit 37.192 auf weniger als vor 9 Monaten?

Merkwürdig. :gruebel:

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Drago1892 » 18.02.2021, 11:44

herthatante hat geschrieben:
18.02.2021, 02:43
Drago1892 hat geschrieben:
17.02.2021, 07:21
Bayern und Dortmund übermitteln schon lange keine Zahlen mehr..zufälliger Weise auch Schalke ;).
https://www.fussballmafia.de/vereine/mi ... undesliga/
hmm danke dir für die Daten, aber Bayern hatte 293.000 schon im November 2019 vermeldet, aber vielleicht sind erstmal welche wieder aus- und nun wieder eingetreten.

Schalke hatte auch schon 160.023 gemeldete Mitglieder am 01.09.2019.

Aber bei solchen Zahlen hat man womöglich tatsächlich kein Wachstumspotential mehr, die sind ja gigantisch im Vergleich zum "Mittelfeld" der Liga.
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Drago1892 » 18.02.2021, 11:53

herthatante hat geschrieben:
18.02.2021, 11:18
Mag sein, aber unsere Zahlen verwundern mich doch. Schummeln wir oder haben wir wirklich als einziger Verein einen Rückgang?

Diese Zahl war letztes Jahr gemeldet wurden:

37.800 (Stand: 01.07.2020, findet man noch bei Statista oder transfermarkt)
38.200 (Weihnachten, Stand die Zahl auf unserer HP, kann ich nicht beweisen, aber erinnere mich aufgrund des Posts das Neumitglieder einen Weihnachtsbaum bekommen.)

Und nun melden wir ein Plus von 692 und kommen mit 37.192 auf weniger als vor 9 Monaten?

Merkwürdig. :gruebel:
ich kopiere mir die Zahlen von der HP schon seit einigen Jahren ab und speichere die mit anderen Zahlen (Umsätze, Verluste, Verbindlichkeiten etcpp.) auf einer Textdatei ab:

Mitgliederzahl Hertha BSC:

34.750 Mitglieder 22.11.2016
32.800 Mitglieder 22.03.2017
35.000 Mitglieder 20.04.2017
35.600 Mitglieder 04.09.2017
35.800 Mitglieder 23.11.2017
35.600 Mitglieder 02.01.2018
36.050 Mitglieder 14.05.2018
36.050 Mitglieder 01.02.2019
36.900 Mitglieder 19.08.2019
37.000 Mitglieder 10.11.2019
37.500 Mitglieder 23.05.2020
38.020 Mitglieder 21.10.2020 (davon hab ich sogar einen Screen gemacht :)).
37.192 Mitglieder 09.02.2021


und natürlich ist ERFOLG der größte Beschleuniger, selbst redend treten auch hier 10.000 ein, wenn wir mal eine ordentliche CL Saison spielen oder Meister werden....in geringerem Ausmaß auch sicher bei EL, Spitze der Liga etcpp.

Bei druchschnittlichem Platz 10-Gekicke (war es vor der Saison der Druchschnittsplatz seit Wiederaufstieg), bringst du eben bei unserem Club nicht die großen Bewegungen in Gang.

Deswegen darf auch unter keinem Umstand abgestiegen werden.
Der größte Lehrer VERSAGEN ist

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von ratlos » 18.02.2021, 12:24

Wer soll auch nur im Ansatz derzeit daran denken .diesem chaosverein beizutreten????
Nun gut sicher gibt es noch ein paar „ kleine Männer“ die die alten Zeiten wiederherbeisehnen ,und noch kein Mitglied sind ...warum auch immer..
Aber ein normaler Fußballfans würde keinen Gedanken daran verschwenden, Mitglied dieses „Vereins „ zu werden
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von PREUSSE » 18.02.2021, 18:23

ratlos hat geschrieben:
18.02.2021, 12:24
Wer soll auch nur im Ansatz derzeit daran denken .diesem chaosverein beizutreten????
Um bei der nächsten MV oder außerordentlichen MV genügend Stimmen zu haben um Gegenbauernicht mehr die 54 % zu ermöglichen, also im Klartext, um ihn abzuwählen :cooly: :sorry: Das sollte Grund genug sein und wurde hier ja auch propagiert :lordpuffy:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Black Magic » 18.02.2021, 18:53

PREUSSE hat geschrieben:
18.02.2021, 18:23
ratlos hat geschrieben:
18.02.2021, 12:24
Wer soll auch nur im Ansatz derzeit daran denken .diesem chaosverein beizutreten????
Um bei der nächsten MV oder außerordentlichen MV genügend Stimmen zu haben um Gegenbauernicht mehr die 54 % zu ermöglichen, also im Klartext, um ihn abzuwählen :cooly: :sorry: Das sollte Grund genug sein und wurde hier ja auch propagiert :lordpuffy:
Meinte Gegenbauer nicht, dass er einen dritten Abstieg nicht mehr mitmachen würde?
Das ist also auch kein Grund mehr für eine Mitgliedschaft.
"Dafür werde ich dann sehr gut bezahlt." (Pál Dárdai, zeitlos)

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von PREUSSE » 18.02.2021, 18:55

Black Magic hat geschrieben:
18.02.2021, 18:53
PREUSSE hat geschrieben:
18.02.2021, 18:23

Um bei der nächsten MV oder außerordentlichen MV genügend Stimmen zu haben um Gegenbauernicht mehr die 54 % zu ermöglichen, also im Klartext, um ihn abzuwählen :cooly: :sorry: Das sollte Grund genug sein und wurde hier ja auch propagiert :lordpuffy:
Meinte Gegenbauer nicht, dass er einen dritten Abstieg nicht mehr mitmachen würde?
Das ist also auch kein Grund mehr für eine Mitgliedschaft.
Verwundert Dich das Gegenbauer umgekippt ist? Der hält sich für unverzichtbar :sorry: In gewisserweise ist er es ja auch, denn er ist der Garant für den 3 Abstieg :twisted: :cooly:
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS :red:

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Pumpernickel » 18.02.2021, 19:57

Meines Erachtens ist es von großer Bedeutung, dass Schmidt und der zukünftige Geschäftsführer Sport bei aller Attacke nicht vergessen, die Identität des Vereins zu pflegen, seine Verwurzelung in Berlin. Die Nachwuchsarbeit muss also nicht nur deswegen stärker in den Fokus treten, um dem überhitzten Markt begegnen zu können bzw. der übertriebenen Anspruchshaltung derer, die meinen Hertha über den Tisch ziehen zu können, weil Hertha jetzt mal ein bisschen Geld hat, sondern vor allem auch, um den Berlinern zu zeigen, dass man zu seinen Berliner Wurzeln steht. Das die Kids aus dem Kiez bei Hertha immer eine Chance haben.

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von Zauberdrachin » 18.02.2021, 19:59

Drago1892 hat geschrieben:
18.02.2021, 11:53
herthatante hat geschrieben:
18.02.2021, 11:18
Mag sein, aber unsere Zahlen verwundern mich doch. Schummeln wir oder haben wir wirklich als einziger Verein einen Rückgang?

Diese Zahl war letztes Jahr gemeldet wurden:

37.800 (Stand: 01.07.2020, findet man noch bei Statista oder transfermarkt)
38.200 (Weihnachten, Stand die Zahl auf unserer HP, kann ich nicht beweisen, aber erinnere mich aufgrund des Posts das Neumitglieder einen Weihnachtsbaum bekommen.)

Und nun melden wir ein Plus von 692 und kommen mit 37.192 auf weniger als vor 9 Monaten?

Merkwürdig. :gruebel:
ich kopiere mir die Zahlen von der HP schon seit einigen Jahren ab und speichere die mit anderen Zahlen (Umsätze, Verluste, Verbindlichkeiten etcpp.) auf einer Textdatei ab:

Mitgliederzahl Hertha BSC:

34.750 Mitglieder 22.11.2016
32.800 Mitglieder 22.03.2017
35.000 Mitglieder 20.04.2017
35.600 Mitglieder 04.09.2017
35.800 Mitglieder 23.11.2017
35.600 Mitglieder 02.01.2018
36.050 Mitglieder 14.05.2018
36.050 Mitglieder 01.02.2019
36.900 Mitglieder 19.08.2019
37.000 Mitglieder 10.11.2019
37.500 Mitglieder 23.05.2020
38.020 Mitglieder 21.10.2020 (davon hab ich sogar einen Screen gemacht :)).
37.192 Mitglieder 09.02.2021


und natürlich ist ERFOLG der größte Beschleuniger, selbst redend treten auch hier 10.000 ein, wenn wir mal eine ordentliche CL Saison spielen oder Meister werden....in geringerem Ausmaß auch sicher bei EL, Spitze der Liga etcpp.

Bei druchschnittlichem Platz 10-Gekicke (war es vor der Saison der Druchschnittsplatz seit Wiederaufstieg), bringst du eben bei unserem Club nicht die großen Bewegungen in Gang.

Deswegen darf auch unter keinem Umstand abgestiegen werden.
Eine Fluktuation bei uns ist an sich nicht mal verwunderlich. Interessant finde ich wenn man von hier
https://www.fussballmafia.de/vereine/mi ... undesliga/
dei vorherige Anzahl nimmt, die bei 36500 gelegen haben muss, da Veränderung +692.

Da man bei uns nur mit 6-Wochen-Frist zum Quartalsende kündigen kann ist so ein Rutsch nach unten per Jahreswechsel gut möglich, könnte sein, dass etliche nach der zweiten Heimniederlage gekündigt haben oder wahrscheinlicher nach der MV.
Ein paar Mitglieder verlieren wir ja auch immer durch Ableben.

Und klar liegst Du damit richtig, dass der Erfolg eine Rolle spielt. Um bei uns einen neuen Kick auszulösen reicht nach der BCC-Ankündigung von Windhorst eine erste Teilnahme an der CL eventuell auch noch nicht aus.

In Leipzig ist eine andere "Mentalität" ... die sagen "was interessieren uns die MItgliederzahlen, guck auf die Tabelle und in die CL!"
Amüsant, dass fussballmafia von allen Klubs die Embleme nahm, nur bei Leipzig nicht, da steht LE, was übrigens das Kfz-Kennzeichen vom Kreis Lemgo ist ...
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von MikeSpring » 19.02.2021, 08:39

DAUERHAFT ist sicher der Erfolg wichtig. Oft aber auch gibt es ein "JETZT ERST RECHT", also, gerade bei Abstiegen gibt es oft eine Steigerung der Mitgliederzahlen. Wäre mal interessant, wie sich die Mitgliederzahlen um die Abstiege entwickelt haben.

Davon abgesehen, die Mitgliederzahl halte ich auch nur bedingt für ein Widerspiegeln des Erfolgs. Das sieht man eher beim DK-Verkauf. Von einer Mitgliedschaft hast Du ja erst mal so direkt noch nichts, man könnte sich z.B. sagen, hingehen und die Spiele sehen will ich derzeit nicht, das macht mir bei dieser Truppe keinen Spaß, dennoch will ich Mitglied bleiben/werden, zum einen damit von meinem Geld die Jugend gefördert wird (und die Zukunft vielleicht besser wird) und damit ich bei der MV mit(be)stimmen kann. Oder eben bei Union muss man halt Mitglied sein um Karten zu kriegen.

Interessanter wäre hier also die Frage nach der Relation Mitgliedschaft/ Stadionbesuch. Also wieviele Mitglieder haben keine DK und auch in den letzten Jahren keine oder nur wenig Einzelkarten gekauft. Ist auch keine absolute Aussage, angenommen, ich bin beruflich eingebunden und kaufe keine DK sondern gehe 5, 6 mal im Jahr hin und diese Karten kauft immer mein Kumpel der auch Mitglied ist, dann würde man die Tatsache des "keine DK und kein Ticket gekauft" falsch auslegen. Manche kriegen ja über unterschiedliche Wege auch Ehrenkarten, die wären somit auch nicht erfasst. Wenn aber in hoher Zahl Mitglieder dabei sind, die schon ewig keine Karte mehr gekauft haben, kann das ein Zeichen sein.

Ehrlicherweise müsste Union auch schauen, wie lange ein Mitglied Mitglied bleibt, wenn es da viele kurzzeitmitglieder gibt (und die vielleicht auch nur Karten für Bayern, Dortmund oder auch Hertha) gekauft haben oder die vielleicht aus England kommen und während Ihrer Mitgliedschaft genau EIN Spiel besucht haben) dann sagt das auch einiges aus. Nur, warum sollte Union so eine Analyse machen ? Die könnten dadurch ja nicht besser sondern höchstens schlechter dastehen, und warum sollten sie sich das geben ?
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von MacFish » 19.02.2021, 10:31

MikeSpring hat geschrieben:
16.02.2021, 16:34
Ich bin ja nun wahrlich kein Karnevalist. Dennoch erinnert mich der Karneval immer wieder daran, dass dieser in manchen Städten imagefördernd ist. Ehrlich, als Berliner beneide ich so ein bißchen die Kölner (auch die Mainzer, aber am meisten die Kölner). Ich weiß nicht ob es DURCH den Karneval ist oder ob der nur etwas transportiert, was sowieso vorhanden ist, jedenfalls beneide ich Köln um einen Lokalpatriotismus, den man hier so nicht findet. Dieser findet im Sport seine Fortsetzung, sei es beim "Effzeh" oder bei den Haien. Da ist immer Party, es gibt gefühlt 3 Trillionen Kölnlieder und Karnevallieder (meist geht das einher) die in Köln jeder kennt, die massen- und partytauglich sind, und das Ganze ist identitässtiftend, am Ende kommt meist Superstimmung bei raus.

Zudem ist dieser Lokalpatriotismus nicht ausgrenzend- auch wenn man gerne gegen Düsseldorf oder Leverkusen austeilt, aber das ist alles augenzwinkernd und harmlos. Es ist sogar integrierend, da - so höre ich - weite Teile der Bevölkerung einfach einbezogen werden, inklusive Zugewanderten aus In- und Ausland.

Das ist ein Aspekt, der mich auch daran zweifeln lässt, ob in einem neuen Stadion unbedingt Stimmung aufkommt. Klar, wenn es läuft sicher - aber die Kunst ist ja, auch Stimmung aufkommen zu lassen, damit die Mannschaft erst gar nicht schlecht spielt.

Ich habe da so meine Zweifel. Rivalitäten augenzwinkernd austragen ist nicht unser Ding. Gegen Union, RB, S05 usw. muss immer richtig ausgeteilt werden, mit einer Spur Hass dabei- vergessen wir auch nicht, dass unter den Herthanern auch einige solcher sind, die sowas auch Eskalieren lassen bis hin zu Gewalt (Ja, ich weiß, sowas gibt es in Köln auch, Stichwort "Wilde Horde")

Berlinlieder - gibt es zwar, aber wenig stadiontaugliches. Insgesamt "glänzt" die OK immer wieder damit, Lieder zu präsentieren, die außerhalb der Kurve wenig Leute kennen, und wundern sich dann, dass keiner mitsingt (oder wollen die das so verhindern ?) Das einzig massentaugliche - Ha Ho He - wird immer schon viel zu schnell intoniert.

Und dann scheint mir der Berliner unheimlich steiff zu sein (leider nicht überall... uups, Jugendschutz). Der Kölner kann offenbar in Gemeinschaft gar nicht anders als singen und feiern, wir haben unsere Stärken eher im Meckern und Pöbeln.

Auch in anderen Städten gibt es einen ausgeprägteren Lokalpatriotismus - z.B. in Hamburg - und auch die haben irgendwie mehr Liedgut über ihre Stadt, was stadiontauglich ist und von allen gekannt wird.
Ich kann mich noch genau an den Versuch in Berlin erinnern, bei dem versucht wurde einen eigenen Karnevalsschlachtruf einzuführen... ich weiß leider nicht mehr in welchem Jahr dies war (Mitte/Ende 80er?) aber der ist kläglich gescheitert :mrgreen:

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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von herthatante » 19.02.2021, 15:42

MikeSpring hat geschrieben:
19.02.2021, 08:39
....

Ehrlicherweise müsste Union auch schauen, wie lange ein Mitglied Mitglied bleibt, wenn es da viele kurzzeitmitglieder gibt (und die vielleicht auch nur Karten für Bayern, Dortmund oder auch Hertha) gekauft haben oder die vielleicht aus England kommen und während Ihrer Mitgliedschaft genau EIN Spiel besucht haben) dann sagt das auch einiges aus. Nur, warum sollte Union so eine Analyse machen ? Die könnten dadurch ja nicht besser sondern höchstens schlechter dastehen, und warum sollten sie sich das geben ?
Habe gehört da musst 6 Monate Mitglied sein, bevor Du Karten kaufen kannst.
Deshalb dürften spontane Eintritte zwecks Tickets eher selten sein, oder? :-?

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MikeSpring
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von MikeSpring » 19.02.2021, 19:00

Naja, da man ja weiß gegen wen man spielt... und bei bestimmten Spielen muss man bei uns auch vorplanen. Und wenn ich als Engländer z.B. eine Berlin-Reise plant, weiß ich das doch auch vorher, und dann werde ich halt 6 Monate Mitglied. ich weiß nicht wie das bei Union ist, wenn ich z.B. für Liverpool eine Karte kaufen will, dann geht das nur über eine Reiseagentur und die schließen dann für einen eine Kurzzeitmitgliedschaft für einen ab. Ich weiß nicht ob das bei Union auch so ist, vielleicht gibt es auch bestimmte Händler, die über sich Mitgliedschaften laufen lassen.
HEUTE stehen wir noch vor dem Abgrund-
MORGEN sind wir schon einen Schritt weiter.

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MikeSpring
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von MikeSpring » 19.02.2021, 19:12

MacFish hat geschrieben:
19.02.2021, 10:31
MikeSpring hat geschrieben:
16.02.2021, 16:34
Ich bin ja nun wahrlich kein Karnevalist. Dennoch erinnert mich der Karneval immer wieder daran, dass dieser in manchen Städten imagefördernd ist. Ehrlich, als Berliner beneide ich so ein bißchen die Kölner (auch die Mainzer, aber am meisten die Kölner). Ich weiß nicht ob es DURCH den Karneval ist oder ob der nur etwas transportiert, was sowieso vorhanden ist, jedenfalls beneide ich Köln um einen Lokalpatriotismus, den man hier so nicht findet. Dieser findet im Sport seine Fortsetzung, sei es beim "Effzeh" oder bei den Haien. Da ist immer Party, es gibt gefühlt 3 Trillionen Kölnlieder und Karnevallieder (meist geht das einher) die in Köln jeder kennt, die massen- und partytauglich sind, und das Ganze ist identitässtiftend, am Ende kommt meist Superstimmung bei raus.

Zudem ist dieser Lokalpatriotismus nicht ausgrenzend- auch wenn man gerne gegen Düsseldorf oder Leverkusen austeilt, aber das ist alles augenzwinkernd und harmlos. Es ist sogar integrierend, da - so höre ich - weite Teile der Bevölkerung einfach einbezogen werden, inklusive Zugewanderten aus In- und Ausland.

Das ist ein Aspekt, der mich auch daran zweifeln lässt, ob in einem neuen Stadion unbedingt Stimmung aufkommt. Klar, wenn es läuft sicher - aber die Kunst ist ja, auch Stimmung aufkommen zu lassen, damit die Mannschaft erst gar nicht schlecht spielt.

Ich habe da so meine Zweifel. Rivalitäten augenzwinkernd austragen ist nicht unser Ding. Gegen Union, RB, S05 usw. muss immer richtig ausgeteilt werden, mit einer Spur Hass dabei- vergessen wir auch nicht, dass unter den Herthanern auch einige solcher sind, die sowas auch Eskalieren lassen bis hin zu Gewalt (Ja, ich weiß, sowas gibt es in Köln auch, Stichwort "Wilde Horde")

Berlinlieder - gibt es zwar, aber wenig stadiontaugliches. Insgesamt "glänzt" die OK immer wieder damit, Lieder zu präsentieren, die außerhalb der Kurve wenig Leute kennen, und wundern sich dann, dass keiner mitsingt (oder wollen die das so verhindern ?) Das einzig massentaugliche - Ha Ho He - wird immer schon viel zu schnell intoniert.

Und dann scheint mir der Berliner unheimlich steiff zu sein (leider nicht überall... uups, Jugendschutz). Der Kölner kann offenbar in Gemeinschaft gar nicht anders als singen und feiern, wir haben unsere Stärken eher im Meckern und Pöbeln.

Auch in anderen Städten gibt es einen ausgeprägteren Lokalpatriotismus - z.B. in Hamburg - und auch die haben irgendwie mehr Liedgut über ihre Stadt, was stadiontauglich ist und von allen gekannt wird.
Ich kann mich noch genau an den Versuch in Berlin erinnern, bei dem versucht wurde einen eigenen Karnevalsschlachtruf einzuführen... ich weiß leider nicht mehr in welchem Jahr dies war (Mitte/Ende 80er?) aber der ist kläglich gescheitert :mrgreen:
Sowas kannste halt nicht künstlich etablieren. Entweder hat eine Stadt karnevalstradition oder eben nicht.

Und bei Berlin kommt ja noch dazu. dass Lokalpatriotismus eher auf Kiezebene stattfindet, also Bezirksebene (natürlich die 23 Altbezirke) oder sogar die 97 Ortsteile. Der Berliner ist eben in erster Linie Wilmersdorfer, Kreuzberger, Spandauer, Pankower oder gar Britzer, Schmargendorfer, Staakener - und dann erst Berliner. Der Kölner ist eben Kölner, egal ob aus Porz, Müngersdorf oder Zollstock, und TROTZDEM gibt es eine Verbindung zu ihrem "Veedel", die Hamburger sind eben auch Hamburger, egal aus welchem Bezirk, Ausnahme ist da vielleicht St.Pauli Insofern eine Parallele - das ist sicher nicht zufällig, dass deren größter Stadtteilverein aus einem recht selbstbewussten, besonderen Bezirk kommt, wie eben St.Pauli und bei uns eben Köpenick, auch ein stolzer Bezirk mit relativ kurzer Berlinzugehörigkeit und eigener Poularität (Hauptmann von Köpenick), ähnlichb würde ich es in Berlin eigentlich nur Vereinen aus Spandau zutrauen, als großer Stadtteiverein Karriere zu machen.

Kurzum: Dass es keinen so großen Berliner Lokalpatriotismus gibt ist sicher der Geschichte geschuldet, dass vieles eben auch erst seit 1920 zu Berlin gehört. Und auch einer typisch preußischen Reaktion: Der preußische Staat war eher Patriotisch, imperialistisch, monarchistisch - die Bevölkerung in den Städten eher links - was beim preußischen Otto-Normal-Bürger schon immer zu Distanz, Skepsis, Ablehnung geführt hat. Alles was "Preußen" oder "Berlin" war, war zu sehr "Staat" und wurde eher abgelehnt, daher die Flucht in den Kiezpatriotismus. AUs ähnlichen Motiven hat sich ja auch der Karneval entwickelt, als Gegenreaktion, als Parodie auf den Preußischen Staat und Militarismus- daher auch diese an Uniformen erinnernden Karnevalstrachten. Umso näher an Berlin desto mehr hat der Staat das verhindert.
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ratlos
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Re: Das Image von Hertha BSC

Beitrag von ratlos » 19.02.2021, 20:14

Dann bin ich „dem Staat“ tausendmal dankbar ,das er diese saufgelage und auf Bestellung fröhlich sein .was so einige unter Fröhlichkeit verstehen ,in Berlin unterbunden hat..
Danke Staat!!!!!
Ich gehe nur dorthin, wo ich befehle, nicht dorthin, wo meine Worte wertlos sind.

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