Dann wird es doch aber auch einen Nachfolger für Preetz aus den eigenen Reihen geben, DNA eben.

Dann wird es doch aber auch einen Nachfolger für Preetz aus den eigenen Reihen geben, DNA eben.
BILD am Sonntag: Herr Windhorst, warum Hertha?
Lars Windhorst: Hertha stellt für einen Investor wie mich eine einmalige Gelegenheit dar. Das hat mehrere Gründe. Erstens: Der Profifußball ist in den letzten zehn Jahren wirtschaftlich stärker gewachsen als nahezu jeder andere Sektor; fast achtmal so stark wie die Gesamtwirtschaft. Zweitens: Im Fußball ist es ein großer Vorteil, wenn man ein Umfeld hat, in dem es viele potenzielle Fans gibt, viele Nachwuchsspieler und in dem es für Spieler attraktiv ist zu leben. Berlin ist eine Weltstadt, eine Hauptstadt, eine sehr glaubwürdige Marke. Von dieser Güte gibt es in Europa nur eine Handvoll. Einen Hauptstadtklub kaufst du nicht mal so eben: Paris, Chelsea, Madrid – das sind längst Milliardenmarken. Darum will ich Hertha helfen, sein Potenzial voll auszuschöpfen und die Plattform Berlin zu nutzen.
Aber Hertha ist – mit Verlaub – nicht gerade sexy.
Das sagen Sie. Hertha hat in den vergangenen Jahren mit relativ beschränkten Mitteln wirtschaftlich sehr erfolgreich gearbeitet, hatte beispielsweise in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich die geringsten Personalkosten in der Bundesliga. Damit haben sie einen Kader aufgebaut, der einen hohen Wert hat. Darum sind wir überzeugt, dass eine Basis aus Infrastruktur und Know-how vorhanden ist, um mit größeren finanziellen Mitteln auf eine höhere sportliche Ebene zu kommen.
Das haben bei Hertha schon einige probiert …
Mag sein, aber eine ähnliche Initiative in der jetzigen Größenordnung ist mir nicht bekannt.
Der US-Investor KKR investierte 2014 insgesamt 61,2 Mio. Euro, wurde gerade ausbezahlt.
Der KKR-Einstieg geschah aber unter völlig anderen Voraussetzungen. Damals war der Umsatz weniger als ein Viertel von heute, Hertha war ein Jahr zuvor noch in der Zweiten Liga, hatte einen viel höheren Schuldenstand. Das KKR-Investment war ein erster Schritt in die richtige Richtung, musste aber erst mal das Überleben des Klubs sichern. Unser Investment zielt auf die nächste Entwicklungsstufe. Wir erwarten da keine kurzfristigen Dividenden. Unser Engagement wird extrem langfristig und nachhaltig.
Das heißt?
Das Investment ist angelegt auf mindestens zehn Jahre, vielleicht sogar 20. Ich habe kein Enddatum im Kopf.
125 Millionen haben Sie schon investiert. Wann fließt die nächste Tranche?
Wir werden weitere 100 Millionen Euro zeitnah investieren, also in den nächsten vier bis sechs Wochen.
225 Millionen für 49,9 Prozent der Anteile – ist Hertha 450 Millionen wert?
So bewerten wir Hertha aktuell, ja. Wir glauben aber natürlich, dass der Klub mittel- und langfristig viel mehr wert sein wird, sonst würden wir ja nicht investieren.
Wo kommt das Geld her, das Sie in Hertha investieren?
Aus dem Kassenbestand der Tennor Holding, die über eine Stiftung mir gehört.
Dann anders gefragt: Wer hat dieses Geld dort einbezahlt?
Für dieses konkrete Investment hat uns niemand Geld gegeben. Das sind eigene Mittel, die wir erwirtschaftet haben.
Was soll Hertha mit diesem Geld machen?
Die genaue Verwendung der Mittel wird durch die Hertha-Gremien entschieden. Natürlich gibt es Expertengespräche, die wir als Investor und Großaktionär führen. Bisher sind Altschulden abgebaut worden, aber speziell die zweite Tranche soll in den Aufbau des Vereins und des Kaders gesteckt werden.
Die 225 Millionen Euro sind noch nicht das Ende der Fahnenstange?
Unser klares Ziel ist es, dass Hertha in den nächsten Jahren in Deutschland und Europa ein Spitzenklub wird. Wir haben uns dafür keine Beschränkungen auferlegt. Bei Bedarf werden wir auch darüber nachdenken, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen, um unsere Ziele zu erreichen.
Mit 225 Millionen Euro rückt man den Topklubs ja auch nicht wirklich auf die Pelle. Wie wollen Sie diese Lücke schließen?
Durch eine Kombination aus professioneller, solider Arbeit auf sportlicher Seite mit entsprechend neu vorhandenen finanziellen Mitteln, die wie erwähnt nicht auf 225 Millionen Euro beschränkt sein werden.
Was ist für Sie ein Spitzenklub?
Ein Klub, der nicht nur einmalig, sondern regelmäßig in Europa mitspielt.
In der Champions League?
Genau!
Bis wann soll das klappen?
Da gibt es keine Deadline. Ich bin mir aber sicher, dass es dazu kommen wird. Die Frage ist, wie lange es dauert und wie viel es kosten wird. Das kann heute keiner sagen, aber das gemeinsame Ziel ist definiert und wird von beiden Seiten mit höchster Entschlossenheit vorangetrieben. „Whatever it takes“, wie es im Englischen heißt („Was auch immer dafür notwenig sein wird“; d. Red.). Natürlich gehört dazu auch ein bisschen Glück, aber es gibt keinen Grund und keine Hürde, warum es nicht klappen sollte.
Aha …
Ich weiß, dass wir dafür von einigen auch belächelt werden, aber da sollte man mich als Unternehmer und Hertha als Klub nicht unterschätzen. Das ist keine verrückte Idee von mir, sondern es steckt eine bestechende wirtschaftliche Logik dahinter, die sich auf Dauer erheblich auszahlen wird. Selbst wenn es nicht nur 225, sondern viele hundert Millionen Euro mehr kosten würde, hätten wir am Ende trotz des erheblichen Mehreinsatzes einen Wert geschaffen, der im Milliardenbereich liegt. Darum ist dieses Investment für mich aus wirtschaftlicher Sicht absolut verantwortungsvoll und vertretbar.
Wann knackt der Verein die von Ihnen angestrebte Milliarden-Grenze?
Das hängt von Faktoren wie wirtschaftlichen Kennzahlen, der Marke oder dem sportlichen Erfolg ab. Wir gehen allerdings fest davon aus, dass die Milliarden-Marke geknackt wird. Wann das passieren wird, kann ich nicht vorhersagen. Ich kann nur sagen, dass Hertha in den nächsten fünf bis zehn Jahren erheblich mehr wert sein wird als die heutigen 450 Millionen Euro.
Sie besitzen knapp 50 Prozent, haben aber kein substanzielles Mitspracherecht. Wie schwer ist es, sich zurückzuhalten?
Das Regelwerk im deutschen Fußball ist auch uns bekannt. Daher kann man so ein Projekt nur entwickeln, wenn ein Grundvertrauen zwischen allen Beteiligten da ist. Das hat es von Anfang an gegeben. Wir machen uns keine Sorgen, dass wir nicht partnerschaftlich mit dem Verein zusammenarbeiten werden.
Dürften Sie theoretisch einen Spielerwunsch bei Preetz hinterlegen?
Theoretisch darf man alles. Wir versuchen natürlich auch, uns Meinungen externer Sportexperten einzuholen, um einen zusätzlichen Rat zu haben. Aber es ist so, dass wir den vorhandenen Entscheidungsträgern bei Hertha vertrauen, dazu haben wir allen Grund.
Ist die 50+1-Regel aus Ihrer Sicht zeitgemäß?
In keinem Land in Europa gibt es eine solche Regel. Allein aus diesem Grund ist sie schon nicht zeitgemäß. Europa ist eine Region, die zusammengehört, der Spitzenfußball findet auf gesamteuropäischer Bühne statt. Von daher denke ich, dass die 50+1-Regel langfristig kein Dauerzustand sein wird. Wir haben allerdings nicht bei Hertha investiert, weil wir spekulieren oder erwarten, dass 50+1 wegfällt. Auf unsere Arbeit hat das keinen Einfluss. Wenn die Regelung doch kurzfristig fällt, nehmen wir das aber positiv zur Kenntnis.
Planen Sie einen Börsengang mit Hertha?
Das könnte natürlich eine Option sein, das ist ja kein Geheimnis. Aktuell ist aber nichts geplant. So ein Thema obliegt den Gremien des Vereins, nicht dem Gesellschafter.
Speziell dieser Satz zeigt, dass Windhorst keine Ahnung von Finanzen hat bzw. keine Jahresabschlüsse lesen kann. Kein Wunder, dass der bereits Unternehmen in die Pleite geführt hat und als Executive Chairman der Sapinda-Gruppe abberufen wurde. In diesem Business kann man es als Blender offenbar weit bringen.Daher hat geschrieben: ↑29.09.2019, 10:28Ich kopiere den Inhalt der BILD von einem User von TM mal hierhin.
BILD am Sonntag: Herr Windhorst, warum Hertha?
Lars Windhorst: Hertha hat in den vergangenen Jahren mit relativ beschränkten Mitteln wirtschaftlich sehr erfolgreich gearbeitet, hatte beispielsweise in den vergangenen fünf Jahren durchschnittlich die geringsten Personalkosten in der Bundesliga.
Jenner, mal kann Windhorst sicher vieles mit Recht vorwerfen, aber ganz sicher nicht, dass er keine Jahresabschlüsse interpretieren könne; wie kommst Du denn darauf? Sicher gibt es im Hause Tennor viel Kompetenz dahingehend... Ich mag die Verbindung auch nicht, aber finde gerade das einigermaßen ermutigend.Jenner hat geschrieben: ↑29.09.2019, 11:37Speziell dieser Satz zeigt, dass Windhorst keine Ahnung von Finanzen hat bzw. keine Jahresabschlüsse lesen kann. Kein Wunder, dass der bereits Unternehmen in die Pleite geführt hat und als Executive Chairman der Sapinda-Gruppe abberufen wurde. In diesem Business kann man es als Blender offenbar weit bringen.
Ich habe doch die entscheidende Passage extra zitiert. Die Jahresabschlüsse der Bundesligisten sind online abrufbar. Und nun überprüfe bitte mal die Aussage, dass wir in den letzten 5 Jahren (also 14/15 - 18/19) durchschnittlich die geringsten Personalkosten hatten.Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 11:53Jenner, mal kann Windhorst sicher vieles mit Recht vorwerfen, aber ganz sicher nicht, dass er keine Jahresabschlüsse interpretieren könne; wie kommst Du denn darauf?
Wohl wahr. Mich wundert nur, das Windhorst vor seinem Einstieg nicht den Austausch von Preet zur Bedingung gemacht hat.Drago1892 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 14:26braucht man wohl nicht ernst nehmen das Interview...vorallem ist es gespickt mit Unwahrheiten oder alternativen Fakten!
Aber was soll der Windhorst auch anderes sagen?
Sein Investment schlecht reden?
Das brauch er doch gar nicht, für jeden der halbwegs mit Zahlen,Finanzen und Haushalten umgehen kann ist doch eh offensichtlich, dass es um Hertha schlecht, sogar brenzlich bestellt ist.
Oder sagen, dass er für über 250 Mio nicht in die CL will?
Der wird sich noch früh genug wundern, wie schnell sein Geld hier verbrannt ist....und es sehr wahrscheinlich keinen spürbaren Erfolg gibt.
Ich hätte uns ja einige Chancen gegeben, wenn es 250 Mio auf einmal gewesen sehen und diese einhergegangen wären mit einem neuen Manager ala Rangnick etcpp....aber so kann man ziemlich sicher sagen, dass Hertha weiterhin nur im erweiterten EL-Kreis bleiben wird und nach 4 Jahren alles weg sein wird....und im schlimmsten Fall kommt noch ein Abstieg dazu, dann kannste froh sein, wenn überhaupt der Status Quo gehalten würde.
Jenner, er meint sicher nicht die absoluten Kosten. Das wurde nicht weiter konkretisiert, aber es sind sicher relative Kosten gemeint und da könnte das sein.Jenner hat geschrieben: ↑29.09.2019, 12:25Ich habe doch die entscheidende Passage extra zitiert. Die Jahresabschlüsse der Bundesligisten sind online abrufbar. Und nun überprüfe bitte mal die Aussage, dass wir in den letzten 5 Jahren (also 14/15 - 18/19) durchschnittlich die geringsten Personalkosten hatten.Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 11:53Jenner, mal kann Windhorst sicher vieles mit Recht vorwerfen, aber ganz sicher nicht, dass er keine Jahresabschlüsse interpretieren könne; wie kommst Du denn darauf?
Was sollen denn die "relativen Kosten" sein, wo das stimmen soll?Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 17:50Jenner, er meint sicher nicht die absoluten Kosten. Das wurde nicht weiter konkretisiert, aber es sind sicher relative Kosten gemeint und da könnte das sein.Jenner hat geschrieben: ↑29.09.2019, 12:25
Ich habe doch die entscheidende Passage extra zitiert. Die Jahresabschlüsse der Bundesligisten sind online abrufbar. Und nun überprüfe bitte mal die Aussage, dass wir in den letzten 5 Jahren (also 14/15 - 18/19) durchschnittlich die geringsten Personalkosten hatten.
Windhorst ist sicher nicht der seriöseste Invenstor. Auch nicht der fussballerfahrenste. Aber naiv ist er sicher nicht. Oder zu wenig gründlich.
Lüge Dir doch nicht selbst in die Tasche. Personalkosten ist ein ganz konkreter Punkt des Jahresabschlusses. Bevor Du hier wieder mit Halbwissen kommst, schaue einfach mal in die Bilanzen rein.Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 17:50Jenner, er meint sicher nicht die absoluten Kosten. Das wurde nicht weiter konkretisiert, aber es sind sicher relative Kosten gemeint und da könnte das sein.
Absolute Kostenangaben haben selten Aussagekraft. Man setzt Kosten oft in Relation, z.B. zum Umsatz, zur Punkteausbeute, oder weiß der Fuchs was.Herthafuxx hat geschrieben: ↑29.09.2019, 18:14Was sollen denn die "relativen Kosten" sein, wo das stimmen soll?Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 17:50
Jenner, er meint sicher nicht die absoluten Kosten. Das wurde nicht weiter konkretisiert, aber es sind sicher relative Kosten gemeint und da könnte das sein.
P
Windhorst ist sicher nicht der seriöseste Invenstor. Auch nicht der fussballerfahrenste. Aber naiv ist er sicher nicht. Oder zu wenig gründlich.![]()
Na dann mal los, alle Zahlen sind öffentlich zugänglich.Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 19:05Absolute Kostenangaben haben selten Aussagekraft. Man setzt Kosten oft in Relation, z.B. zum Umsatz, zur Punkteausbeute, oder weiß der Fuchs was.Herthafuxx hat geschrieben: ↑29.09.2019, 18:14
Was sollen denn die "relativen Kosten" sein, wo das stimmen soll?![]()
Na dann ist das ja schön für dich und du brauchst dann auch nichts mehr in die Aussage hineinzuinterpretieren. Der Rest versteht die Aussage eben weiter so, wie sie auch gesagt wurde.Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 19:05@Jenner: ich kenn Dich nicht. Du mich auch nicht. Bilanzanalyse gehört zu meiner täglichen Arbeit, die ich seit 30 Jahren ausübe. Und ja: es stehen absolute Kosten in der GuV. Aber diese profane Zahl einfach so meint Windhorst nicht. Aber ist mir auch egal, wie das interpretiert wird. Wichtig ist hier ausschließlich, wie der Investor interpretiert.
Das wird ja immer absurder. Jetzt willst Du uns weismachen, dass Du in den Kopf von Windhorst gucken kannst und weißt, dass er mit Personalkosten gar nicht die Personalkosten meint. Bevor Du mit diesem Unsinn weiter die Intelligenz der anderen User beleidigst, komme einfach der mehrfach von Herthafuxx und mir geäußerten Bitte nach und präsentiere uns anhand der Jahresabschlüsse, in welchen Bereich der Personalaufwendungen beispielsweise Mainz und Augsburg mehr Geld ausgegeben haben als wir.Start-Nr.8 hat geschrieben: ↑29.09.2019, 19:05Und ja: es stehen absolute Kosten in der GuV. Aber diese profane Zahl einfach so meint Windhorst nicht.
Wie nennt man sowas? Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
Als börsennotierter Verein?Mineiro hat geschrieben: ↑29.09.2019, 23:09Letztlich kann es uns egal sein auf Basis welcher Daten, Auswertungen oder Interpretationen Windhorst sein Geld in Hertha pumpt. Dadurch, dass er es tut gelingt es Hertha, Altverbindlichkeiten abzulösen und Investitionen in die Zukunft vorzunehmen, die einerseits eine ungewisse vom Investor angestrebte Markenwertsteigerung bewirken sollen, ganz sicher aber das mittelfristige Überleben des Vereins im Profifussball sichern dürften.
Dank der in Aussicht gestellten Finanzspritzen sollte Hertha in der Lage sein, eine gewisse Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen und fortan nicht mehr gezwungen sein, gute Spieler immer wieder gleich abgeben zu müssen. Auch wenn bei der ganzen Sache ein mulmiges Gefühl bleibt, so gibt es neben Risiken und Nachteilen doch verglichen mit dem Status Quo vor dem Windhorst-Einstieg auch gewaltige Vorteile und Chancen für Hertha aus dem Deal.