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Sir Alex hat geschrieben: ↑13.08.2023, 01:26
Zauberdrachin hat geschrieben: ↑13.08.2023, 01:08
Ich weiß was eine fluide Spilweise bedeutet.
Ich verwechsel da nichts, Du interpretierst meine Fragen dahingehend worauf ich wohl hinauswollen würde und antwortest auf die Interpretation.
Kein Ding
Mit der Antizipation (ist vielleicht nicht das Hauptmerkmal) meinte ich das Erahnen (wenn man die Mitspieler besser kennt: das Wissen) wann wer welche seiner Stärken ausspielt, ausspielen kann.
Eine fluide Spielweise ist sprintintensiv und setzt ein richtig gutes Passspiel voraus was auch der Dümmste hinbekommt wenn er denn diese Fähigkeiten/Qualität überhaupt hat bzw. entwickeln kann.
Trainieren ist nach wie vor das Eine, das Umsetzen im Pflichtspiel das Andere.
Spieler, die warum auch immer, noch zu regelmäßig einen "eigenen Flitz" bekommen oder die trotz Trainings dann auch an sich selbst scheitern weil sie selbst zu oft entscheiden wollen und an der Entscheidungsfindung scheitern, sind Gift für das fluide Spiel.
Mit sich nur in die Räume bewegen allein ist es ja nicht getan, wirst Du wohl aber so auch nicht gemeint haben.
Irgendwie denke ich noch immer, dass du da einem Irrtum unterliegst.
Fluide Spielweise bedeutet nicht planlos oder intuitiv.
Das kann sehr wohl nach ganz festen Schemata erfolgen, die man ganz klar vorgibt und trainert. Wenn der Ball bei x da ist, dann bewegst du dich von a nach b. etc.
Zauberdrachin hat geschrieben: ↑13.08.2023, 01:08
Warum ich einen Post zuvor hinsichtlich unseres Kaders etwas fragte hatte damit zu tun, dass unsere Zugänge weitestgehend nach anderen Gesichtspunkten gewählt wurden als die letzten Jahre (dort bis auf vielleicht ganz wenige Ausnahmen).
Z.B. Dudziak ist doch geradezu prädestiniert für eine fluide Spielweise oder siehst Du das anders?
Ja, das sehe ich diametral anders.
Nochmal, ich sehe nicht, dass man mit irgendeinem Profi und/oder Spieler bei uns keine fluide Spielweise vorgeben und trainieren kann.
Wenn man einem Spieler sagt, wie er sich wann zu bewegen hat, das so lange trainiert, bis es ein Autmatismus wird, dann wird das jeder hinbekommen.
Dein ganzer Beitrag wirkt mM nach wieder wie eine Sammlung an Ausreden bzw. Verschiebung der "Schuldfrage" auf die blöden/schlechten/eindimensionalen/unpassenden Spieler, bloß weg vom leitenden sportlichen Personal.
Da frage ich mich wirklich, warum wir nicht den billigsten Trainer auf dem Markt holen, wenn ein Trainer ja so wenig Einfluss hat. Deiner Eminung nach jedenfalls.
Oder du hast schlicht so gar keine Ahnung, dann ist die Erklörung, dass die Spieler dies und das einfach nicht können natürlich immer der einfachste/passenste Ansatz, wenn man trotzdem diskutieren will.
Das ist völlig klar, weder planlos noch intuitiv, sonst würdest Du diese Spielweise nicht befürworten.
Weil Du im darauffolgenden Satz von Autimatismen sprichst, die Frage: eine fluide Spielweise ist doch dennoch nur ein Teil und nicht das alleinige Ganze oder?
Und auch die Nebenfrage dient nur meines besseren Verständnisses von dem was Du genau meinst: Dribblings sind nicht verboten oder doch?
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Ja, das sehen wir definitiv unterschiedlich. Du hast es mehr auf die Intelligenz bezogen geäußert, während ich zusätzlich Eigenarten von Spielern nicht als vollkommen ausschaltbar sehe, zumal der Gegner nicht unbedingt wie ein Automat agieren wird.
Du siehst Dich nicht in dem verstanden was Du äußerst und ich mich nicht verstanden in dem was ich äußere.
Mir geht es um keine Schuldfrage, wenn dann geht es um Anteile und die haben mehrere Spieler, zumal da auch ein Dominoeffekt auftritt mit Ausgangspunkt eines Chaosmoments eines Menschen, den Du hier auszuschließen scheinst, was ich mir allerdings bei Dir wiederum nicht vorstellen kann.
Nein, bei mir ist auch ein Trainer nicht außen vor. Bei Dir allerdings, wie bei vielen anderen, liegt alles anscheinend nur am Trainer.
Du bist der festen Überzeugung, eine fluide Spielweise lässt sich in jeden Kader reintrainieren und das lässt mir den menschlichen Faktor der Spieler außer Acht. Die einen reagieren auf Misserfolg anders als die anderen, denn da liegt ein wichtiges Element wie "bedingunglos" alle Spieler der Mannschaft das durchgehend mitmachen.
Zudem ist auch klar, nicht jeder Trainer passt zu jedem Kader oder siehst Du das anders?
Wenn einige Spieler eine einfache Spielweise nicht konsequent umsetzen (können?), wie soll das dann bei einer komplexeren Spielweise funktionieren?
Oder siehst Du die fluide Spielweise als sehr einfach bzw. die einfachste an?
Und dadurch übergehend ... wenn viele Grüppchen im Kader sind, was konkret bei uns sehr gut zu sehen war die letzten Jahre, wie kommst dann zu einer funktionierenden fluiden Spielweise, da ist bereits ein Aspekt hinsichtlich des nötigen Teamplays.
Sir Alex hat geschrieben: ↑13.08.2023, 02:38
Zauberdrachin hat geschrieben: ↑13.08.2023, 01:08
Bei Pauli sieht das so ziemlich genauso aus wie bei Brighton im Laufe der RR 21/22 und einige meinten sie hätten ein bisher unbekanntes 1-8-1-System erkannt. Die, die die fluide Spielweise extrem umsetzen wie Pauli spielen grundsätzlich mehr einen "Ball", soll heißen Ausgangsposition ist ein 3-4-3.
Selbstredend ist da mehr als je Seite ein "fester" (festerer) Außen hinderlich.
Sollte es mal ein Gegner schaffen sie stärker reinzudrücken, gehen sie in ein 5-4-1, aber nicht lange, sieht nur wie das aktive Warten zum "Neustart" aus. Kamst deshalb auf das mit dem LV auf RA? Zumal Du es als unerkennbar bezeichnet hast, was Aufstellung und System/Formation angeht.
Unabdingbar für eine fluide Spielweise ist Teamplay durch und durch.
1.) Ich habe nicht gesagt, dass das System, die Formation unerkennbar ist, wenn man nur einen kurzen Spielausschnitt zu sehen bekommt, sondern welcher Spieler welche Position auf dem Papier/hauptsächlich spielt. Das ist schon ein Unterschied.
St.Paulis Spielweise unter Hürzeler hat als Basis, dass es zwar feste zu besetzende Räume gibt, aber nahezu jeder Spieler in jedem Raum auftauchen kann und soll.
2.) Und noch etwas zu deinen stetigen Teamplay. Das stört mich grundsätzlich, weil es erstens suggeriert, dass es nur um das Teamplay ankommt und noch entscheidener, dass individuelle Könner grundsätzlich so gar kein "Teamplay" befolgen. Und das ist nicht nur eindimensional, das ist schlich falsch.
Dein Erklärungsansatz für alles, das du nicht willst, das dir nicht gefällt ist fehlendes Teamplay oder fehlendes können einzelner Spieler.
Es geht darum, die individuellen Qualitäten sinnvoll und nützlich in den "Matchplan des Teams" einzubringen. Selbst und gerade Pal erwartet individuelle Einzelleistungen, anders kommt man ja kaum zu Chancen. Ich denke zB dass Richter auf der 10 spielt, weil er abschlussstark ist und er dort mehr Abschlussaktionen bekommt, als am Flügel. Er soll also viel schießen. Das scheint so gewollt/gefordert. Da ist die Kritik, dass er zu wenig lenkt oder abspielt dann eben am Ziel vorbei, wenn man es ihm vorwift, nicht dem Trainer.
Es wäre ja eben Teamplay, wenn das von ihm gefordert wird und er es dann so umsetzt.
Teamplay ist eben nicht nur sichtbares Kämpfen, defensiver Zweikampf oder Abspielen statt 1gg1.
Da du aber so stetig dieses Teamplay betonst und das so falsch definierst, gelingt mir dir schwer ein sachlicher Austausch.
Zum "Teamplay" gehört es zB, wenn ein guter Dribbler in eine 1gg1 Situation gebracht wurde, dass er diese auch annimmt. Man versucht ja solche Spieler in diese Situationen zu bekommen.
Es gehört auch dazu, dass man Räume freiläuft, damit andere diese bespielen oder anlaufen können. Es gehört auch dazu, dass die Spieler vorne den Aufbau des Gegners zu einem bestimmten Spieler/Raum forcieren, damit man dort die Pressingfalle stellen kann. etc.
Teamplay ist es, sich an den vorgegebenen Matchplan des Trainers zu halten. So unsinnig, falsch oder wenig zielführend das auch für Zuschauer wirken mag.
Bei dir scheint Teamplay im Gegensatz zu bestimmten individuellen Fähigkeiten zu stehen. Und es scheint fastnur sichtbares Kämpfen, gewonnene Defensivzweikämpfe und Abspielen zu beinhalten.
C.Ronaldo sicherlich einer der besten Einzelkönner und dazu sehr bedacht auf seine Stats, der hat in wichtigen Spielen (Portugal, CL-VF, HF oder Finale) extremes Teamplay gezeigt. Da hat er zb gegen den Ball sehr gut mitgemacht, den gegnerischen Aufbau sehr aktiv mitgelenkt/gestört. Gedribbelt oder geschossen hat er natürlich trotzdem, aber er hat den vorgegeben Plan voll mitgemacht. Gerade unter Fergusen oder Mourinho.
In "normalen" Ligaspielen oder CL-Gruppenspielen war das idR anders, das stimmt schon.
zu 1.:
Ok, das ist ein Unterschied.
zu 2.:
Im ersten Absatz reagierst Du nur auf das was Du als Suggestion wahrgenommen und dann für bare Münze genommen hast. An dem Fehlverstehen habe ich allerdings einen großen Anteil.
Zweiter Absatz:
Pal mag ihm gesagt haben, Richter solle viel schießen, aber mit Sicherheit nicht, er solle nur schießen und gar nicht lenken. Hier suggerierst Du, Pal sei strunzdumm aber damit bist in dem Forum ja nicht alleine.
Richter wollte 10er spielen, Pal lässt ihn 10er spielen ... und nicht Hängende Spitze oder so.
Teamplay ist letztlich doch die Anforderung an die Mannschaft für das gesamte Spiel in der gesamten Ausrichtung wie in den ganzen einzelnen Spielsituationen. Deswegen zum dritten Absatz: ja, genau.
"Bei dir scheint ..." ... dieser Schein trügt weil ich mich auf die deutlichen Situationen beziehe in denen das Teamplay in diesen Situationen enorm wichtig ist (war) und es zu oft zu Gegentoren führte was besonders fatal ist wenn man vorne nicht schafft mehr Tore als die Gegentore zu erzielen.
Das ist jetzt kein Plädoyer für eine eher defensive Spielweise!
Es fällt mir halt nur stark auf wenn wer einen Weg nicht macht weil "nicht mein Gegenspieler" oder "da laufe ich Gefahr von Schmerzen, riskiere ich nicht" (generell oder für einen Mitspieler).
Das Verhalten einzlener Spieler/der Mannschaft wenn etwas nicht klappt wie trainiert, was auch bei einer fluiden Spielweise vorkommt, bekommt von mir zugegeben starke Aufmerksamkeit weil es nunmal ein Mannschafts-(Team-)sport ist.
Wenn man emotional an einen Verein gebunden ist, wird man eventuell auch das eine oder andere "gnädiger" beurteilen wenn gewonnen wurde. Das Ärgernis ist schlichtweg etwas geringer.
Bei Ronaldo stimme ich Dir voll zu.
Robbery haben es ja auch lernen müssen, ohne ihre individuellen starken Vorzüge wegzulassen.
Ronaldo konnte sich in Ligaspielen aufgrund "bin Ronaldo" (und Mannschaft akzeptiert das) mehr leisten als ein Cunha, wobei mir da der Hinweis wichtig ist 'weil es die Mannschaft nicht immer akzeptiert hat und der Trainer in der Form dann auch nicht' .
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!