Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Die Frage die sich stellt ist eine ganz andere.
Wenn Du andere Fragen beantwortet haben magst, ist es durchaus hilfreich, dann auch andere Fragen zu stellen.
Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Sie lautet: Waren die Verluste absehbar und warum hat man kein Sanierungskonzept aufgelegt?
Die Frage ist, auf welchen Zeitraum beziehst Du Deine Frage? Vor dem Einstieg von 777? Während der Verhandlungen mit 777? Nach dem Einstieg von denen? In allen dreien dürfte der erste Teil Deiner Frage aber mit "ja" zu beantworten sein, beim zweiten Teil könnte ein "weil man keine Mittel zur Sanierung hatte" dazukommen, ggf. spielte auch Unkenntnis eine Rolle. Das macht es nicht besser, aber es ist nicht so einfach, wie es Deine Fragestellung suggeriert.
Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Nachdem die 777 einsteigt kommt man auf die Idee, man muss sanieren?
Diese Notwendigkeit gab es sicher vorher und man darf davon ausgehen, dass 777 sehr genau wusste, worauf man sich einließ, die werden Hertha vorher auf links gedreht haben.
Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Das Windhorst steil gegegangen ist im Frühjahr letzten Jahres war doch ein klares Anzeichen dafür, dass der Laden gegen die Wand fährt und niemand fühlte sich bemüßigt etwas dagegen zu tun.
Was genau meinst Du denn mit "steil gehen", was mit "Laden gegen die Wand fahren" und weshalb nimmst Du als Referenzzeitraum das Frühjahr letzten Jahres, wo Bobic noch Manager war?
Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Statt dessen hat man auf Windhorst eingeschlagen. Das möchte ich mal von den Verantwortlichen erklärt bekommen.
Ich glaube, dass Windhorst einen gehörigen Anteil an der Eskalation hatte, immerhin musste Hertha im Mai 2022 einen
Vollstreckungstitel erwirken und der Impact auf die Transferaktivitäten dürfte nicht unwesentlich gewesen sein. Zu diesem Zeitpunkt war der heutige Präsident noch gar nicht im Amt. Was genau sollen Dir die heute Verantwortlichen da erklären? Die bereits eskalierte Situation mit dem Investor Windhorst hat diese geerbt und dahingehend "gelöst", dass man dem Verkauf der Anteile von Wundhorst an 777 nicht verhindert, sondern konstruktiv begleitet hat.
Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Klar kann man sagen, die Top-Verdiener wäre man nicht losgeworden, aber da muss man dann eben am anderen Ende anfangen, zumal wir einen Riesenkader hatten. Kleinvieh macht eine Menge Mist. Allein Boateng hätte man sich einsparen können, Selke hätte man abgeben können, wenn man auf eine Ablöse verzichtet hätte. Wieso hat man Pekarik behalten? Genauso hätte man mit dem Drahtbesen im Trainerstab und in der Verwaltung durchkehren müssen.
Stattdessen hat man Bobic machen lassen und den Kader aufblähen lassen. Aber was hat das mit 777 zu tun?
Gregor hat geschrieben: ↑03.09.2023, 20:46
Bernstein hat seitdem er Präsident geworden ist Altvordere beschützt zum Schaden von Hertha BSC.
Ich kann nachvollziehen, dass nicht nur bei Dir dieser Eindruck entstanden ist. Dennoch hat sich der Umgang mit 777 gebessert. Zu den letzten Äußerungen von 777 hat man sich seitens Hertha
z.B. hier sehr professionell und im Sinne von "investor relations" geäußert:
Doch von Hertha gibt es keine Kritik an den Aussagen Wanders. Eine Sprecherin sagt zu BILD: „Wir können die Aussagen, die teilweise auch etwas aus dem Kontext gerissen wurden, einordnen. Als Geschäftsmann, der in Vereine investiert, darf er seine Visionen und Vorstellungen von der Vermarktung des Fußballs auch teilen.“
Dass 777 als Finanzinvestor den Anspruch an "seine" Vereine formuliert, dass diese profitabel sein sollen, halte ich übrigens für eine Selbstverständlichkeit und hat keinerlei Skandalpotential. Ob man dieses Ziel mit den geäußerten Mitteln erreicht, daran habe wohl nicht nur ich Zweifel. Hertha hatte in den letzten 15 Jahren kein Einnahmeproblem, sondern hat immer mehr Geld ausgegeben, als man eingenommen hat. Auch unter dem aktuellen Sparzwang ändert sich daran übrigens nichts, angesichts des Verlusts, mit dem man rechnet. Wenn uns 777 hilft, hier den notwendigen Mindshift hinzubekommen, sollten wir das begrüßen. Hertha hat als Körperschaft nur dann eine Überlebenschance, wenn es gelingt, den Verein finanziell zu gesunden. Das wird angesichts der Dimensionen und der sonstigen Rahmenbedingungen so oder so nicht mehr ohne Investor gehen.