hm196 hat geschrieben: ↑24.08.2022, 15:22
PREUSSE hat geschrieben: ↑24.08.2022, 07:26
Ein Sachverhalt wird der Sportbild durch gesteckt Ergebnis: Jarstein ist der Schulde, deshalb muss Jarstein entlassen werden. Alles so durchschaubar.
gibts dazu irgendwo 'nen link? ohne Bezahlschranke?
oder habe ich was überlesen?
Ich habe nur ein Bezahl Artikel bei Sportbild anzubieten. Ich zitiere mal:
FRUST-ABGANG AUS BERLIN
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Wie sich Jarstein von Hertha wegmotzte
Die siebeneinhalb Jahre von Rune Jarstein (37) bei Hertha BSC endeten mit einem Riesenknall. Der Norweger wurde nach einem Disput mit Torwart-Coach Andreas Menger (49) suspendiert – und wird nie wieder für Berlin spielen. Doch der Ausraster war keine Kurzschlusshandlung, sondern das Finale einer Frust-Spirale des Torhüters.
Seit 2015 war Jarstein Herthas Nummer eins, bis zur Saison 2019/20 blieb er weitgehend unangetastet, wenngleich er Rückschläge wegstecken musste. Etwa den, dass Zsolt Petry (55) unter Jürgen Klinsmann (58) von den Profis abgezogen wurde. Zu dem Torwarttrainer hatte Jarstein eine enge Bindung. Als der Ungar im April 2021 nach homophoben und migrationskritischen Äußerungen rausgeschmissen wurde, traf Jarstein das hart.
Und zwar in einer Phase, in der den Norweger ohnehin Probleme plagten. Kurz zuvor hatte er einen Länderspiel-Einsatz gegen die Türkei zur Halbzeitpause abgebrochen. Norwegens Co-Trainer Kent Bergersen (55) führte damals als Begründung an, Jarstein fühle sich leer und formlos.
Wenig später erkrankte Jarstein an Corona und einer Herzmuskelentzündung, die ihn fast ein Jahr seiner Karriere und den Status als Nummer eins bei Hertha kosteten. Dem Vernehmen nach zog sich der Norweger stark zurück, baute eine Mauer um sich herum auf – und wurde zuletzt auf dem Trainingsplatz und in der Kabine aggressiv.
Immer wieder machte Jarstein intern klar, dass ihn seine persönliche Lebenssituation belaste. Ehefrau Hanne-Stine und Tochter Line sind aus Berlin nach Norwegen gezogen, weil die Kleine in der Heimat eingeschult wurde. Die Distanz zur Familie war für den Torwart offenbar nur schwer zu ertragen.
In einer Einheit raunzte er Co-Trainer Volkan Bulut (40) an. Mit Torwarttrainer Menger schwelte der Konflikt schon seit der Endphase der vergangenen Saison. Mehrfach geriet Jarstein mit ihm aneinander, beide zofften sich teilweise vor versammelter Mannschaft. Immer wieder äußerte Jarstein, Menger mache ihn nicht besser und warf ihm vor, dass er hinter seinem Rücken schlecht über ihn spreche.
Hertha stand zu Jarstein, verlängerte dessen Vertrag bis 2023, als er an Corona erkrankt war. Und dennoch kamen in dieser Saison früh Zweifel auf, wie verlässlich der Norweger ist. Nach Informationen von SPORT BILD hatte Jarstein beim Vorbereitungsspiel in Nottingham darum gebeten, ausgewechselt zu werden. Er habe sich nicht mehr in der Lage gefühlt weiterzuspielen und wisse auch nicht, ob er Kraft für die kommende Saison habe. Erst ein klärendes Gespräch ergab, dass er seine Rolle als Nummer zwei annehmen wolle. Dazu passt, was Hertha-Trainer Sandro Schwarz (43) in der vergangenen Woche sagte: „Bis vor Kurzem war für uns die Torwart-Situation für die Saison klar.“
Doch vor der Partie am 2. Bundesliga-Spieltag gegen Frankfurt (1:1) rastete Jarstein komplett aus, warf Menger erneut vor, ihn nicht weiterzubringen, nicht mit ihm zu sprechen und ihn bei anderen schlechtzumachen. Bei einer Aussprache, an der auch Manager Fredi Bobic (50) teilnahm, sollen aus der Diskussion heraus auch Schimpfwörter wie „Arschloch“ gefallen sein. Zudem habe Jarstein als Konsequenz die Entlassung oder Versetzung von Menger gefordert.
Stattdessen stellte Bobic Jarstein frei. Bis zum vergangenen Wochenende war noch keine Entscheidung über die Modalitäten einer Vertragsauflösung gefallen.