Hertha 2.0 hat geschrieben: ↑10.06.2022, 10:31
Bierchen hat geschrieben: ↑10.06.2022, 09:23
Dann spielt Union gegen Bayern nicht im Olympiastadion, weil...
Da kann ich nur spekulieren. In der Aufstiegssaison 2018/19 konnte Union die Alte Försterei nur sechs Mal ausverkauft melden, bei einem Zuschauerschnitt von 21.231 Zuschauern (laut transfermarkt). Wir hatten in der Saison 2010/11 einen Zuschauerschnitt von 46.131. Da hatten wir das Olympiastadion sogar zweimal ausverkauft, was wahrscheinlich den Schnitt so nach oben gejagt hat. In der ersten Saison von Union in der Bundesliga brach dann in der Rückrunde Corona aus und die Saison 2020/21 war für alle eine Katastrophe. Normalisiert hat sich das alles erst zur Rückrunde 2022. Es gab daher bislang gar keinen Bedarf im Olympiastadion zu spielen. Bei Union selbst wird aufgrund des unerwarteten Erfolges davon gesprochen, dass die nächste Ausbauphase der Alten Försterei zu kurz geraten ist.
Die Lizensierungsordung der DFL ist die Lizensierungsordnung der DFL. Ich denke, da brauchen wir nicht drüber zu diskutieren. Meines Erachtens läuft es darauf hinaus, dass die DFL entweder selbst die Notwendigkeit eines Ausweichstadions erkennt oder ein Verein sich seinerseits an die DFL wendet. Da es jedem Verein selbst überlassen ist, wieviele Tickets er verkauft, wird die DFL ihrerseits vermutlichlich nur dann ein Ausweichstadion fordern, wenn bei der Begehung des Stadions irgendwelche Mängel erkenntlich werden. Das muss dann vermutlich sogar vor der Saison benannt werden. Anders sieht es aus, wenn sich ein Verein an die DFL wendet und erklärt, dass er bei einem Zuschaueraufkommen von x nicht mehr in der Lage ist, mit dem vorhandenen Stadion die verbundenen Auflagen zu erfüllen. Was passiert also, wenn Hertha ein Stadion von 45.000 Zuschauern hat, aber 50.000 Tickets absetzt? Dann muss selbstverständlich aus sicherheitstechnischen und organisatorischen Gründen in ein anderes Stadion ausgewichen werden.
Wenn Union also beschließt, nur so viele Tickets zu verkaufen, wie die Alte Försterei Zuschauer fasst, z.B. um Mitglieder und Fans nicht zu enttäuschen, die nicht davon begeistert sind, ins Olympiastadion auszuweichen und versucht die Einnahmeausfälle durch höhere Ticketpreise zu kompensieren, dann wird die DFL ihrerseits nicht einschreiten und Auflagen machen.
Ich denke, so ist das zu verstehen.
Es liegt aber nicht an Union, dass wenige Spiele in der BL nicht ausverkauft waren, denn es gibt auch in der BL nun mal gewisse "Graupengegner", die selbst eine 10% auswärts Auslastung des Gästeblocks nicht schaffen. Der Heimbereich war meines Wissens immer vor dem freien Verkauf ausverkauft mit locker der Option auf doppelt so viele Tickets, besonders außerhalb der teuren Tribüne.
Man muss kein großer Prophet sein, um zu vermuten, dass Union im Oly zumindest unseren eigenen Schnitt ebenfalls erreichen würde, im Gegenteil sinnvoller wäre im Moment sogar eher die Diskussion, ob die den toppen könnten.
Die wollen einfach nicht im Oly spielen, es sei denn sie müssen es, wie eben international.
Die Ticketpreise haben sie (trotz BL) auch nicht erhöht, sind weiterhin die Preise von Liga 2.
Bierchen hat natürlich mit der Auflage recht, allerdings denke ich nicht, dass die in Stein gemeißelt ist und wenn das lange genug feststeht, wird das womöglich kein Problem sein. Planungssicherheit gibt es ja, wenn man schon vor der Saison bei der Lizensierung sagt: Spiele gegen Bayern, Dortmund und Union sind im Oly.
Außerdem spielt das gar keine ROlle bei der Bewertung des Punktes, da es dem Senat dabei NICHT primär um diese Spiele im Oly geht, sondern ganz sicher um die Mietzahlungen daraus. Ist diese Klausel also nicht umsetzbar, werden sie eben entsprechende Summen stattdessen fordern.
Auch diesen Punkt deckt die Senatsforderung: "Kein defizitäres Oly" ja ohnehin schon ab.