Schöner Kommentar zum Thema "Windhorst vs. Präsidium" von dem User mewelinho auf Transfermarkt - gerne ganz durchlesen:
"Man kann nach den ganzen Berichten in Zeitungsartikeln etc. (teils mit Vorsicht zu genießen) von Lars Windhorst halten was man möchte. Persönlich, charakterlich, als CEO, jeder hat seine Meinung. Als Herthafan der letzten 25 Jahre und Mitglied dieses Vereins, habe ich mir über Jahre und Jahrzehnte angehört, was wir doch für ein schlafender Riese wären. Berlin doch eine globale Stadt, die nur mal einen Investor benötigt und dann können wir ganz großes erreichen. Wir haben nie vom Gewinn der Champions League geträumt oder die Meisterschaft ausgerufen. Wir wollten nur mal eine Entwicklung sehen.
Dann wurde nach so vielen Jahren tatsächlich ein "Dummer" gefunden, der für unsere Verhältnisse sagenhafte 375 Mio. Euro in den Verein pumpt und seitdem gibt es ein Hin- und Her, ein Säbel rasseln, ein gegenseitiges "Du bist Schuld. Nein du bist Schuld"-Gehabe in diesem Verein, dass es unfassbar ist. Unfassbar unangenehm für uns Herthaner und Herthanerinnen. Unfassbar peinlich für den Verein Hertha BSC. Und ein unfassbar gefundenes Fressen für alle Leute, die Hertha nicht positiv gegenüber gesonnen sind. Vorher waren wir 95% aller Fußballfans außerhalb Berlin und Brandenburgs egal. Seit 2019 haben wir viele "Hater" aufgrund des Investments dazugewonnen. War für mich absolut in Ordnung. Negative publicity ist auch publicity. Lieber gehasst werden, als das man einem egal ist. Gekauft.
Aus meiner absolut subjektiven Wahrnehmung habe ich Lars Windhorst in den letzten drei Jahren als durchweg unternehmerischen Geist wahrgenommen. Der Typ führt ein Milliardenunternehmen, war früher schon mal insolvent und jongliert heute dennoch wieder mit Millionen und Milliarden von Euros. Unternehmer und absolut Leistungsorientiert. So nehme ich ihn und allgemein Menschen, die solche Dinge und Positionen erreicht haben wahr. Und das ist in Ordnung. Er hat am Anfang zu sehr auf die Tube gedrückt. Er hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung mit falschen Meldungen und Worten eher unangenehm präsentiert. Alles okay. Jede Beziehung ist am Anfang schwer. Er musste lernen, dass ein Fußballverein etwas anderes ist, als ein Wirtschaftsunternehmen, dass man kaufen, verkaufen, zerschlagen usw kann.
Nach drei Jahren, in denen ich die Aussagen von Hertha (Gegenbauer, Schiller, Preetz, Bobic, Friedrich, Klinsmann) und Tennor (Windhorst) mir angehört, angeschaut, wahrgenommen, abgewogen, interpretiert, analysiert habe, finde ich: Gegenbauer und Schiller sind für mich ganz persönlich das größere Übel gegenüber eines Windhorsts!
Diese beiden, angefangen mit Gegenbauer, müssen endlich ausgetauscht werden. Die Wahrheit steckt wahrscheinlich wie so immer in der Mitte, aber das muss man sich mal reinziehen. Wir bekommen endlich mehrere Hundert Millionen Euro von einem Investor. Der verkalkuliert sich anfangs. Haut mal ein, zwei unnötige Aussagen raus, setzt definitiv falsche Leute in den Aufsichtsrat, aber hält insgesamt für die sportliche und wirtschaftliche Situation im Verein die Füße still. Und dann setzt sich ein Mitglied der GF in einer von Windhorst bezahlten Dokumentation hin und redet despektierlich über diesen?! Wahnsinn.
Wie kann man nicht offen, ehrlich, mit vollem Fokus auf gemeinsamen Erfolg getrimmt aufeinander zugehen, sich zusammensetzen, alles aus dem Wege räumen und an einem Strang ziehen? Seit nun mehr drei Jahren hören wir Fans immer und immer wieder, wie alle übereinander, aneinander vorbei, über Medien miteinander kommunizieren. Es knallt, jeder sagt wir sprechen und es ist aus der Welt geräumt und drei Wochen später knallt es noch größer und heftiger? Wie zur Hölle geht das?
"Gib her das Geld, setze dich in die letzte Reihe, höre zu, halte die Klappe" ist so meine Wahrnehmung von Herrn Gegenbauer und Schiller gegenüber Herrn Windhorst. Und so kann es absolut nicht funktionieren. Ich möchte hier keine Lanze für Lars Windhorst brechen. Er ist ein windiger Geschäftsmann, der garantiert in der Vergangenheit mal Dreck am Stecken hatte und uns dennoch komplett aus der Patsche geholfen hat. Wir hätten insolvent sein können. Einfach komplett insolvent in Liga 4 oder komplett weg vom Fenster. Aber klar, Herr Gegenbauer redet ja für Hertha und Herr Windhorst nur für Tennor. Zum Kotzen der Typ.
Dass die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit fast ausschließlich gegen Windhorst geht, geschenkt. Gefundenes Fressen eben. Schön, dass wir unter uns auch interne Leute kritisch sehen und eher als das Problem mittlerweile. Ich bin gespannt, ob auf der nächsten Mitgliederversammlung tatsächlich irgendwas passiert. Ich wünsche es mir und werde alles unterzeichnen, absegnen, befürworten, was mit der Abwahl eines Werner Gegenbauers zu tun hat. Die paar öffentlichen Auftritte, die ich in den letzten Jahren von diesem Herrn gesehen habe, haben mich schockiert. Der hat fertig. Nicht mal bei so essentiell wichtigen Themen wie ein Stadion für Hertha BSC nimmt man etwas wahr von ihm. Er ist unser Präsident und dennoch hört man auch bei diesem Thema ausschließlich seit Jahren gegenseitige Schuldzuweisungen. Nicht mehr zu ertragen.
Hier stehen für einige User sehr viele inhaltslose Worte, dafür entschuldige ich mich. Besonders für eure Zeit. Aber es waren meine Gedanken, Wünsche und Emotionen zur aktuellen Causa Windhorst und Hertha. Mein Wunsch und mein Credo lautet nur noch:
#GEGENBAUERRAUS !"
Quelle:
https://www.transfermarkt.de/.../14/thr ... 43/page/96