Tambora hat geschrieben: ↑02.10.2020, 09:41
Noch etwas mehr heiße Luft (leider kein Gerücht, tut mir leid, aber ein wenig Spaß muss auch mal sein - hilft ja nix):
Ode des Verzagens oder "Jetzt mach schon, Langer"
Die Deadline naht, die Steine rollen, ich weiß nicht, wen wir kaufen sollen:
So manche wolln zu viel Gehalt und andre sind uns schon zu alt.
Wer will zu uns? Wer soll es sein? Wer passt genau hier zu uns rein?
Ist nicht zu teuer, nicht zu schlecht. Wie mache ich es allen recht?
Hey, Bruno sag, die Zeit, sie rennt, ich hab das Fenster fast verpennt.
Was nützt mir all das Geld vom Lars?
Die Zeit ist um - ich glaub' das wars.
Mineiro hat geschrieben: ↑02.10.2020, 10:34
Pinacolada hat geschrieben: ↑02.10.2020, 09:55
Zum Transfergerücht Wendell: Leverkusen hat erst im Juni den Vertrag von 21 auf 22 verlängert, da hätte sich das Warten so richtig gelohnt.
Sehe übrigens kein einziges Transfergerücht, das etwas an der fehlenden Hierarchie ändern würde. Adelaide ist vermutlich ein toller Spieler, aber ob die Mannschaft als Team besser funktioniert, ist überhaupt nicht absehbar.
Die Vertragsverlängerung um nur ein Jahr riecht bei Wendell ein bisschen danach, dass man ihn verleihen will, um ein Jahr später möglichst Geld mit ihm zu verdienen.
Ob ein Transfergerücht unser Hierarchieproblem lösen kann wage ich zu bezweifeln. Wenn überhaupt, dann im Hinblick auf die grundsätzliche Eignung von Neuzugängen für Führungsaufgaben. Die sehe ich bei Spielern wie Boyata, Tousart oder Schwolow durchaus als gegeben an. Allein ist so eine Gruppe ja ein Gebilde, in dem eine Hierarchie doch auch nur dann funktionieren kann, wenn sie aus der Gruppe heraus gebildet ist und dadurch unter allen Mitgliedern der Gruppe eine hohe Akzeptanz entwickeln kann. Wenn da jemand neu von außen dazukommt und plötzlich in der Hierarchie ganz oben angesiedelt sein soll, dürfte das bei allen anderen eher für Frustration und Grüppchenbildung sorgen als dass dadurch unsere Probleme gelöst werden.
Die Lösung des Hierarchieproblems sehe ich eher in der Bereitschaft und Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung für die ganze Mannschaft und das wird immer dann am besten akzeptiert, wenn das auch von Akteuren kommt, die auf dem Platz dann auch mit entsprechender Leistung vorneweg gehen können. Ein Neuzugang mag diese Fähigkeiten mitbringen, doch auch dann braucht es in der Gruppe eine entsprechende Zeit, bis er sich dann auch zu einem Anführer innerhalb der Hierarchie entwickeln kann.
Deine grundsätzlichen Gedanken teile ich.
Dieses Entwickeln ist halt eine Wette auf die nahe Zukunft und mit der gestiegenen Ungeduld bei Teilen der Fans aufgrund der Geldimpfung plus unserer seltenen "Wetteinlösungen" ist es sehr nachvollziehbar, dass sich mehr ein Gefühl des Gegenteils von Euphorie erst einmal einstellt.
Neuzugänge die sich in der Hierarchie schnell an die Spitze setzen sind dann doch meist erfahrene Spieler, siehe nach Zugang Ibisevic und nunmehr Boyata. Dieses Wirken durch Persönlichkeit ist bei jüngeren Spielern hie und da auch vorhanden, jedoch mehr im Ansatz noch, da die Ausreifung (logischerweise) noch fehlt.
Ganz gutes Beispiel bei Bayern Kimmich als immer mehr die Spitze der Hierarchie erklimmender im Vergleich zu Müller, der die Spitze erklommen hat und erst wenn er aufhört kann Kimmich dann die Stellung endgültig einnehmen.
Wenn bei uns auf ein Entwicklungsprozess gesetzt wird verbietet es sich automatisch einen erfahrenen Führungsspieler zu verpflichten, der diesen Prozess automatisch stoppt. Dann hätte man auch Ibisevic im Kader behalten können.
Und wie Du richtig sagst, Mineiro, jeder der dazukommt muss sich eine führende Stellung erarbeiten, da es junge Spieler sind die wir begehren.
Da kann "der Neue" vorher auch Führungsspieler gewesen sein, wenn er jung ist muss er sich das in jedem Klub neu erarbeiten.
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Generell bleiben zum Transfersommer einige Irrtümer ... ob man daraus Vorwürfe produziert kann jeder für sich entscheiden ...
Es sind nirgends Steine ins Rollen gekommen.
Corona hatte auf die Preise keinen Einfluss bzw. teils sogar noch einen preissteigenden Effekt.
Jüngstes und bestes Beispiel:
Fofana, 19 Jahre, IV, MW 10 Mio. ... wechselt für 35 Mio. zu Leicester.
Mir war so, dass hier im Forum mehr als einer bei Beginn der Transferperiode schon meinte, angesichts Corona werden sehr viele Spieler alles andere als wechselwillig sein, da nur wenige eine Gehaltsverbesserung erwarten können. Ich teilte diese Ansicht zum damaligen Zeitpunkt auch nicht, doch wenn ich mir die Probleme von Bayern auf dem Markt ansehe, ist anerkennend festzustellen: es war die zutreffende Prognose.
Mit
Götze konnte ich mich die ganze Zeit schon anfreunden, nur halt nicht für 7 Mio. Gehalt. Bei ihm weiß Labbadia auch sehr genau wen und was er da bekommt.
Grujic wurde immer wieder kommuniziert, ein Kauf für 20 Mio. läuft nicht, beabsichtigen dritte Leihe (wenn überhaupt).
Labbadia hat doch schon länger eine Ahnung, dass es mit weiteren Transfers evtl. nichts wird. Und dachte etwas um, Mittelstädt ist doch weg vom LV und Stark nun als 6er. Verkehrt muss das auch nicht sein.
Wenn man dann für LV einen Wendell holen würde, immerhin Stamm-LV bei Leverkusen, zwar nicht überragend, aber auch da weiß man wen und was man bekommt, für wohl überschaubares Gehalt und Ablöse. Für Netz wäre der auch zu packen denke ich ... doch wie lange Vertrag etc?
Die "Wette" auf Reine-Adéaide wäre klar eine mit einigem Risiko bei 25 Mio. Ablöse und wohl auch min. 3,5 Mio. Gehalt ... Preetz hat zu einigen Gerüchten zu lange nichts gesagt, ungünstige Außenwirkung.
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Freitag 2.10.2020, 16 Uhr:
Hertha BSC erklärt die eigenen Transferbemühungen für beendet, wir machen im Winter weiter ...
Lasst die Kekskorken knallen

Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!