Die Bundesliga und das Corona Virus

[Daher]

Auf- und Abstiege gibt es übrigens auch, wenn die Saison abgebrochen wird. Siehe Frankreich.

Die Ligue 1 hat ihre Saison infolge der Corona-Krise vorzeitig abgebrochen. Thomas Tuchel und Paris St. Germain wurden zum Meister erklärt. Der SC Amiens und der FC Toulouse müssen absteigen. Grundlage dieser Entscheidung ist eine Quotientenregel.

https://www.kicker.de/774759/artikel/li ... st_meister

Das heißt aber nicht, dass Deutschland bzw. die DFL das dann auch so handhabt.

[SteveBLN]

Auf- und Abstiege gibt es übrigens auch, wenn die Saison abgebrochen wird. Siehe Frankreich.

https://www.kicker.de/774759/artikel/li ... st_meister

Das heißt aber nicht, dass Deutschland bzw. die DFL das dann auch so handhabt.

Zumal es auch nicht bedeutet, dass das so bestehen bleibt. Zumindest Amiens hatte nur 4 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bei noch 10 Spielen. Würde mich nicht wundern, wenn das noch gerichtlich geprüft wird.

[topscorrer63]

Das heißt aber nicht, dass Deutschland bzw. die DFL das dann auch so handhabt.

Zumal es auch nicht bedeutet, dass das so bestehen bleibt. Zumindest Amiens hatte nur 4 Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz bei noch 10 Spielen. Würde mich nicht wundern, wenn das noch gerichtlich geprüft wird.

Das denke ich auch, das Amiens sich das nicht gefallen lässt - da könnte Toulouse dann natürlich auch von profitieren.

[Zauberdrachin]

Bei der politischen Entscheidung hinsichtlich Re-Start der Bundesliga könnte durchaus auch Geld für den Staat eine Rolle spielen, nur stellt das die Politik offen mit Sicherheit nicht in die Diskussion mit ein.
Die DFL sorgt letztlich jährlich für über eine Milliarde für das Staatssäckel. Bei dem was derzeit alles an Geld rausgehauen wird mag das nicht stark ins Gewicht fallen, doch auch an Staatseinnahmen werden die Politiker schon noch denken ...

Deutschland hat eine besondere Position, denn nur aufgrund der gegenüber anderen Ländern deutlich weniger schlimmen Zahlen an Infizierten und Toten sind überhaupt mehr Diskussionen über weitere Rücknahmen der Beschränkungen möglich. Andere Länder sind da noch recht weit von entfernt.
Hatte glaube ich schon einmal erwähnt: Die Liga die als erste wieder Fußball anbietet wird weltweit Sendeinteresse hervorrufen und es fällt da stets etwas für das Staatssäckel ab.

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Bei den Tests wird das Land einen Teufel tun die Kapazitäten voll auszureizen, da sie durch die "Öffnungen" verschiedener Bereiche in eine Lage kommen könnten recht schnell sehr gezielt eine gewisse Anzahl einsetzen zu müssen.
Aus dem Desaster mit den Masken sollten sie wohl gelernt haben.

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Eurosport ... denke man mal nicht in Problemen sondern in Lösungen
Es ist vieles möglich denke ich. An sich sind diese Probleme, die die Tochter von Discovery hat doch eine Steilvorlage für Amazon oder Netflix. Wobei Netflix noch nicht so sicher steht wie Amazon.
Wer weiß, ich halte es für möglich, dass einer Kündigung von Eurosport zugestimmt wird und dann Amazon an die Stelle tritt.
Amazon hatte ja von Sport1 schon die akustische Live-Übertragung per Internet übernommen und alle Sportreporter mit.

Ob DAZN noch das nötige Geld hat um komplett zu übernehmen, bezweifle ich, die dürften derzeit auch gewaltige Einbußen haben.

Muss nicht gefallen, wenn DER Big Player Amazon einsteigen sollte, doch genau der übersteht auch die Krisen am Besten, weil Finger "überall" drin ...

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Jenner, bei der 3. Liga dürfte das nicht an einem Nachahmungseffekt liegen, die Saison nun fortsetzen zu wollen, sondern viel mehr an den 7,5 Mio. die sie von der DFL als Unterstützung erhalten.

Definitiv sitzen allerorts Spieler und Klubs im selben Boot.

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Anstatt der Formulierung ob Spiele im öffentlich-rechtlichen TV zu sehen sein werden wäre es treffender von "frei emfangbar" zu sprechen.

Meiner Meinung nach wird das Thema Fans dahingehend hinter den Kulissen sogar ein größeres Thema sein als die Tests und ob nun Profis da ohne Maske Kontakt mit anderen Spielern bekommen, da die Profis weniger Kontakte in die Breite der Bevölkerung haben und sich an die Regeln eher halten werden als der ein oder andere Fan.

Zieht eigentlich die Konferenz mehr Zuschauer oder die einzelnen Spiele?
Alle Spiele komplett frei emfangbar zu machen halte ich für unwahrscheinlich, aber was wenn das die Bedingung wäre?
Bin gespannt ... ist schließlich eine besondere Situation.

Der Hinweis von isnogud auf die emotionale Situation bei den Saisonhögepunkten ist mehr als berechtigt. Ich würde spätestens da auch davon ausgehen, dass da eher keiner mehr alleine guckt. Massengucken, da sehe ich allerdings tatsächlich eine Chance auf "freiwilligen" Verzicht zumal die Geldstrafen echt derbe sind. Diese Strafen werden sie zigmal betonen ... und dennoch ... zu zweit werden viele riskieren. Allerdings ist dann die Infektionskette nachvollziehbar, sofern ...

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WANN wird gestartet?

Hier fahren doch Politik und DFL zusammen die ganze Zeit schon eine nicht ungewohnte Taktik. Zunächst Unsicherheit deutlich verbreiten OB überhaupt die Saison zu Ende gespielt wird. Nächster Schritt war Hoffnung verbreiten und damit auch das Thema der öffentlichen Diskussion preisgeben. Noch ein wenig abwarten bis so ziemlich alles Mögliche zur Sprache kam, damit nahezu alle Kritikpunkte ausgeräumt werden können bzw. so wie jetzt in Umfragen eine Mehrheit für den Re-Start ist.

Es "wird" so laufen:
Am 6. Mai gibt die Politik bekannt, dass ab 20. Mai wieder gespielt werden darf und ab sofort das komplette Mannschaftstraining aufgenommen werden darf.
Während Funkel ja meinte 2-3 Tage reichen aus um in Zweikämpfe wieder reinzufinden sollte man sich wohl eher an anderen Trainern orientieren, die von mindestens zwei Wochen Mannschaftstraining sprechen, am Besten mehr, doch dazu reicht dann die Zeit nicht um bis 30.Juni fertig zu werden.

Somit ist genug Zeit gegeben um öffentlich das Thema Fans und TV-Übertragungen endgültig zu klären, zig Vorgespräche und verschiedene Varianten dürften auch dafür bereits ausgearbeitet sein.

Folglich wäre einige Zeit der Steigerung der Vorfreude (ja, nicht bei allen) auf den Re-Start auch gegeben.

Am 20.5. spielt dann zunächst Bremen-Frankfurt womit das Nachholspiel durchgeführt wäre.
Ab dem Wochenende um den 23.5. werden dann im Dauerrhythmus der englischen Woche alle Spieltage durchgeführt mit 34. Spieltag am 20. Juni.

DFB-Pokal Halbfinale am 24.6. , Endspiel am 27.6.
Reli-Spiele Auf-/Abstieg 1./2. Liga und 2./3.Liga am 23.6. und 26.6.

So der Plan meiner Meinung nach. Klar ist das nicht risikofrei ...

Was ein Glück, dass für die Regionalligen nicht die DFL zuständig ist, sondern die Regionalverbände ... ist hier OT.

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Ein Umdenken wird in vielen Punkten, nicht nur im Fußball stattfinden "müssen". Wird wahrscheinlich genauso erfolgen wie das Umdenken nach der Finanzkrise ... also eher wenig.

Ein Salary Cap scheitert derzeit meines Wissens am EU-Recht. Und gegen solches Cap würde weniger die Fußball-Lobby Sturm laufen als viel mehr die Lobby der großen Firmen. Denn nur für Fußballer wäre es im Sinne des Gleichheitsgrundsatzes nicht umsetzbar, es müsste für alle Angestellten gelten, also auch für Manager in den großen Unternehmen ... was wäre dann mit der Formel 1? (die Fahrer sind ja auch Angestellte)

EIne Verpflichtung zur Rücklagenbildung? Nur für Fußballklubs? Für die die keine Notkredite für Unternehmen in Anspruch nehmen?
Etliche große Unternehmen mussten im Zuge von Corona enorme Kredite aufnehmen um ihre Dividendenzahlungen für die Milliardengewinne aus 2019 zahlen zu können. Für Kleinaktionäre finde ich das ok, aber Hauptaktionäre die keine Geldmängel haben und zweistellige Mio-Beträge erhalten?

In vielen Bereichen ist das mit dem Geld unbestreitbar aus dem Ruder gelaufen und deshalb ist es nicht ausgewogen hier nur auf die Millionäre im Fußball zumzuhacken, nur weil es sich populistisch so schön anbietet und ach so vielen die Möglichkeit bietet sich in einem positiven moralischen Licht darzustellen.
Ist mir einfach zu sehr Tunnel auf EIN Feindbild.

[Micky]

Leipzig plant ab Dienstag Mannschaftstraining
Daumen hoch!

„Wir planen, ab nächstem Samstag mit der Mannschaft und dem Staff in Quarantäne zu gehen. Wir werden uns hauptsächlich am Trainingsgelände aufhalten und womöglich hier auch übernachten. Das wird noch diskutiert.“

Und nochmal Daumen hoch! Ich finde, dass das durchaus zu vertreten ist, so lange ist es nicht und ihr Gehalt wollen auch alle. Als ich bei Easyjet angefangen habe, musste ich erst 8 Monate nach Madrid und dann zwei Jahre nach Gatwick, weil in Berlin kein Cockpit frei war.

[dovifat]

In der ersten Runde wurden gleich mal zwei Koelner Spieler und ein Betreuer positiv gestestet - Die Ergebnisse der anderen Vereine trudeln wohl erst heute ( Sonnabend ) im Lauf des Tages ein. Das werden also vermutlich nicht die einzigen Betroffenen bleiben.

Fuer die Verantwortlichen beim FC ist natuerlich alles prima.

[MS Herthaner]

In der ersten Runde wurden gleich mal zwei Koelner Spieler und ein Betreuer positiv gestestet - Die Ergebnisse der anderen Vereine trudeln wohl erst heute ( Sonnabend ) im Lauf des Tages ein. Das werden also vermutlich nicht die einzigen Betroffenen bleiben.

Fuer die Verantwortlichen beim FC ist natuerlich alles prima.

Die beiden Spieler gehen jetzt zwei Wochen in Quarantäne. Der Betreuer auch.
Wenn der Rest nicht positiv ist, weiß ich nicht wo das Problem ist.
Genau deswegen werden die Mannschaften doch alle paar Tage getestet.
Ich sehe da keine Probleme.
Und wenn die Clubs ihre Spieler sich frei bewegen lassen, dann müssen sie eben damit rechnen das viele Spieler nicht einsetzbar sind.
Dann sollten sie es wie Leipzig machen und die Spieler nur auf dem Gelände lassen.
Das sind 2 Monate. Dafür bekommen die genug Geld.

[Jenner]

In der ersten Runde wurden gleich mal zwei Koelner Spieler und ein Betreuer positiv gestestet - Die Ergebnisse der anderen Vereine trudeln wohl erst heute ( Sonnabend ) im Lauf des Tages ein. Das werden also vermutlich nicht die einzigen Betroffenen bleiben.

Fuer die Verantwortlichen beim FC ist natuerlich alles prima.

Die beiden Spieler gehen jetzt zwei Wochen in Quarantäne. Der Betreuer auch.
Wenn der Rest nicht positiv ist, weiß ich nicht wo das Problem ist.

Das Problem ist die Inkubationszeit. Wenn man die Forderung, Infektionsketten zu identifizieren und abzuschneiden ernst nimmt, dann müssten jetzt alle Kontaktpersonen dieser drei Menschen solange in Quarantäne, bis mehrere Tests ein negatives Ergebnis gezeigt haben.

Und wenn die Clubs ihre Spieler sich frei bewegen lassen, dann müssen sie eben damit rechnen das viele Spieler nicht einsetzbar sind.
Dann sollten sie es wie Leipzig machen und die Spieler nur auf dem Gelände lassen.
Das sind 2 Monate. Dafür bekommen die genug Geld.

Und was machst Du mit Spielern, die sich der Ansicht des VDV anschließen und das nicht mitmachen?

[Micky]

Und was machst Du mit Spielern, die sich der Ansicht des VDV anschließen und das nicht mitmachen?

Gehalt kürzen, da es in der momentanen Situation dem Verein schadet.

[Jenner]

Das wird nicht funktionieren. Man kann einem Spieler das Gehalt nicht (noch weiter) kürzen, nur weil er eine mehrwöchige Quarantäne ablehnt. So etwas kann kein Arbeitgeber von einem Angestellten verlangen, es sei denn, dies wurde vorher vertraglich vereinbart, was man wohl ausschließen kann. Zudem dürfte der Nachweis kaum zu führen sein, dass konkret wegen dieser Weigerung ein wirtschaftlicher Schaden eingetreten ist.

[MS Herthaner]

Und was machst Du mit Spielern, die sich der Ansicht des VDV anschließen und das nicht mitmachen?

Keine Ahnung
Die Ehefrau kann ja mit im Hotel sein inklusive Kinder.
Allerdings sollten diese dann eben im Hotel bleiben.

[Jenner]

Du willst Kinder wochenlang einsperren? Findest Du nicht auch, dass das ziemlich absurd klingt?

[MS Herthaner]

Du willst Kinder wochenlang einsperren? Findest Du nicht auch, das das ziemlich absurd klingt?

Das war nur ein Vorschlag.
Ich persönlich sehe das so das für das Geld was die Spieler verdienen auch mal etwas verlangt werden kann was über das nur Fussball spielen hinausgeht.
Wenn sie das nicht wollen, dann spielen sie halt nicht.

[Herthafuxx]

...
Ich sehe da keine Probleme.
Und wenn die Clubs ihre Spieler sich frei bewegen lassen, dann müssen sie eben damit rechnen das viele Spieler nicht einsetzbar sind.
Dann sollten sie es wie Leipzig machen und die Spieler nur auf dem Gelände lassen.
Das sind 2 Monate. Dafür bekommen die genug Geld.

Was verdient denn so der 3. Torwart von Wehen Wiesbaden oder Sandhausen? Smarsch kriegt bei uns genug Geld, um sich diesem Risiko auszusetzen?
Ist denn überhaupt schon klar, dass nach einer Infektion keine Folgeschäden bleiben? Wie ist der Krankheitsverlauf bei einem Fußballer oder beim 50jährigen Betreuer oder beim 54jährigen Streich in Freiburg?
Zahlen die Vereine das Schmerzensgeld etc.?

[Jenner]

Ich persönlich sehe das so das für das Geld was die Spieler verdienen auch mal etwas verlangt werden kann was über das nur Fussball spielen hinausgeht.

Die Grenzen dessen, was von einem Arbeitnehmer verlangt werden darf, regeln nicht persönliche Meinungen, sondern das Arbeitsrecht. Dieses gilt natürlich auch im Profifußball.

[SteveBLN]

Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, wie das alles ablaufen soll. Nehmen wir doch nur mal Köln als Beispiel. 2 Spieler jetzt positiv, gut die nimmt man raus. In 10 Tagen stellt man dann fest, dass es 2 oder 3 neue gibt, die ja jetzt möglicherweise neue Kollegen angesteckt haben, die noch negativ getestet sind. D.h. als Gegner wirst du dann verpflichtet, gegen 11 Spieler anzutreten, die einem erhöhten Risiko einer Infektion unterlagen. Es würde mich nicht wundern, wenn es Spieler gibt, die sich diesem Risiko nicht aussetzen wollen. Es gibt nunmal keine Garantie dafür, dass Leistungssportler ohne Schäden durchkommen. Selbst geringfügige Schäden an der Lunge können für einen Leistungssportler ja ein Ende der Karriere bedeuten.

Und wie Jenner schon schrieb, wenn sämtliche Kontaktpersonen von infizierten isoliert werden sollen, dann kann ein Liganeustart überhaupt nicht funktionieren. Irgendwen wird es irgendwo immer wieder erwischen.

[MS Herthaner]

Ja, alles recht schwierig.
Dann muss man den Profisport allgemein einstellen.
Es kann sich ja jemand anstecken.
Warten bis es zu 100 %, vorbei ist.
Gibt es eine andere Lösung wo nicht irgendwelche Probleme auftreten?

[Micky]

Das wird nicht funktionieren. Man kann einem Spieler das Gehalt nicht (noch weiter) kürzen, nur weil er eine mehrwöchige Quarantäne ablehnt. So etwas kann kein Arbeitgeber von einem Angestellten verlangen, es sei denn, dies wurde vorher vertraglich vereinbart, was man wohl ausschließen kann. Zudem dürfte der Nachweis kaum zu führen sein, dass konkret wegen dieser Weigerung ein wirtschaftlicher Schaden eingetreten ist.

Wenn es aber der einzige Weg ist, das Bestehen des Vereins zu sichern?

[Herthafuxx]

Es ist aber nicht der einzige Weg. Und selbst wenn, sollte man vorher wissen, was passiert, wenn sich wirklich jemand infiziert. Auch vom Betreuerstab.

[Jenner]

Ja, alles recht schwierig.
Dann muss man den Profisport allgemein einstellen.

Zu diesem Ergebnis ist man in Frankreich und Holland gelangt. Wenn eine Fortführung der Bundesliga nur unter völlig abwegigen Auflagen zu realisieren wäre, dann kann man tatsächlich auch zu dem Schluss kommen, dass es dann eben nicht geht.

Wenn es aber der einzige Weg ist, das Bestehen des Vereins zu sichern?

Auch dann kann sich niemand über das Arbeitsrecht hinwegsetzen. Und mal ehrlich: Wenn ein Verein Pleite geht, weil das letzte Viertel der TV-Gelder nicht überwiesen wird, dann sind dafür gewiss nicht die Spieler verantwortlich, welche eine wochenlange Quarantäne ablehnen. Dann wurde vorher katastrophal gewirtschaftet.

[Mineiro]

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum man hier jetzt die Nerven verlieren soll. Die drei Personen, die in Köln positiv getestet wurden sind Infektionen, die man sonst nicht bemerkt hätte. Da können jetzt Maßnahmen einleiten, die Infektion zu stoppen. Warum man jetzt wie automatisch davon ausgeht, dass die ganze Mannschaft infiziert wäre verstehe ich nicht. Die Teams haben in den letzten Wochen doch strenge Auflagen gehabt, unter denen nur trainiert werden durfte. Nun muss geklärt werden, wie es trotzdem zu der Ansteckung kommen konnte.

Das Konzept der DFL ist m.E. gerade deshalb als wirksam anzusehen, weil es Risiken auszuschließen geeignet ist und das zu passieren scheint bevor mit dem Training ohne Sicherheitsabstand begonnen wird. Wären die drei nicht getestet worden, so hätten sie unkontrolliert weitere Personen mit dem Virus infiziert, ich weiß nicht was daran besser wäre.

[Jenner]

Die drei Personen, die in Köln positiv getestet wurden sind Infektionen, die man sonst nicht bemerkt hätte.

Wie kommst Du zu dieser Schlussfolgerung? Dass sie jetzt möglicherweise asymptomatisch waren, bedeutet nicht, dass das in ein paar Tagen auch noch der Fall ist.

Warum man jetzt wie automatisch davon ausgeht, dass die ganze Mannschaft infiziert wäre verstehe ich nicht.

Kein Mensch hat gesagt, dass die gesamte Mannschaft infiziert ist. Das hast Du Dir ausgedacht.

Die Teams haben in den letzten Wochen doch strenge Auflagen gehabt, unter denen nur trainiert werden durfte. Nun muss geklärt werden, wie es trotzdem zu der Ansteckung kommen konnte.

Richtig und wie macht man das? Man nimmt alle Kontaktpersonen in Quarantäne, auch wenn ein erster Test negativ war. Denn von der Ansteckung bis zu dem Zeitpunkt, an welchen auch bei Infizierten ein Test positiv wird, dauert es einige Tage. Was wäre denn die Konsequenz, wenn sich der naheliegendste Verdacht bestätigt, nämlich dass sich die Betreffenden außerhalb des Vereins angesteckt haben?

Das Konzept der DFL ist m.E. gerade deshalb als wirksam anzusehen, weil es Risiken auszuschließen geeignet ist und das zu passieren scheint bevor mit dem Training ohne Sicherheitsabstand begonnen wird.

Da wird überhaupt kein Risiko ausgeschlossen. Dass zu Zeiten des Trainings ohne Sicherheitsabstand Spieler oder Betreuer infiziert sein werden, ist genauso wahrscheinlich wie jetzt. Das einzige, was das Risiko wirtlich senkt, ist die selben Hygienestandards einzuhalten, wie sonst überall auch. Dass dies nicht mit einem Spielbetrieb zu vereinbaren ist, versteht sich von selbst.

[isnogud]

Ein bisschen Offtopic, aber wegen der infinzierten Personen beim FC Köln, vielleicht doch nicht so offtopic.

Mit einer Tischlerei, mit der ich seit anno dunnemals einen Servicevertag habe, habe ich vor ein paar Wochen ausgemacht, dass ich die fällige Jahrespauschale - seit je her immer im voraus - nicht berechnen sondern aussetzen werde. Wer weiß schon was in einem, oder zwei, drei oder mehr Monaten los ist? Remote Assitance läuft natürlich weiter, aber kein Hands On vor Ort. Sprich - auf BL Sprech umgemünzt - keine Zweikämpfe. Die Meister konnten das sehr schnell nachvollziehen, denn sie sagten mir, dass wenn einer in ihren Ketten positiv getestet werden würde - was natürlich nicht aktiv forciert wird (wie auch?) - würde der gesamte Betrieb stillstehen.

Will sagen: Wenn der FC Köln eine Tischlerei wäre, wäre spätenstens jetzt Schicht im Schacht.

[AtzUl]

Positive Corona-Tests beim 1. FC Köln
Spieler Verstraete vom 1. FC Köln: "Keine Quarantäne? Das ist ein bisschen bizarr"

Beim 1. FC Köln sind drei Personen positiv auf Covid-19 getestet worden. Der negativ getestete FC-Spieler Birger Verstraete äußert sich in einem Interview in Belgien: Er habe vor den Tests mit zwei Infizierten gemeinsam trainiert, auch zu der dritten Person habe er Kontakt gehabt. Nun mache er sich Sorgen um sich selbst und sein Umfeld - aber nicht um die Bundesliga.

Kölner Medien hatten berichtet, dass es sich bei den drei Infizierten um zwei Spieler und einen Physiotherapeuten handele. Verstraete bestätigte das indirekt. "Der Physiotherapeut hat mich und andere Spieler wochenlang behandelt. Und mit einem der beiden fraglichen Spieler habe ich am Donnerstag im Kraftraum ein Duo gebildet", sagte Verstraete am Samstag (02.05.2020) im Gespräch mit dem flämischen Fernsehsender "VTM". Beide Spieler seien zudem in seiner Trainingsgruppe gewesen.

Verstraete sagte, dass er mit weiteren positiven Tests rechne, möglicherweise auch bei sich selbst. "Wir trainieren in zwei Gruppen und du weißt, dass die Jungs dir dabei extrem nah gekommen sind. Der Test wurde am Donnerstag um 16 Uhr gemacht, davor waren wir von 9 bis 15 Uhr konstant zusammen. Wir haben uns zusammen fit gehalten, zusammen trainiert. Dieser Test von Donnerstag kann nicht nachweisen, ob ich selbst positiv bin. Und deshalb werden morgen alle erneut getestet", sagte Verstraete am Samstag der Zeitung. ...

"Das Virus zeigt einmal mehr, dass man es ernst nehmen muss. Es liegt nicht an mir, zu entscheiden, was mit der Bundesliga geschehen soll. Aber ich kann sagen, dass mir der Sinn nicht nach Fußball steht", sagte der 26-Jährige, der im Sommer von KAA Gent zum 1. FC Köln gewechselt war.

Er verwies auf seine Freundin, die wegen einer Vorerkrankung zu einer Risikogruppe gehöre. "Das ist mir viel wichtiger. Ich möchte, dass alle gesund sind, bevor wir wieder Fußball spielen." Verstraete bestätigte die Darstellung der Kölner, dass die Infizierten keinerlei Symptome gezeigt hätten. "Nicht einmal ein Husten", sagte er.

[...]

https://www.sportschau.de/fussball/bund ... e-100.html

[larifari889]

Der Typ kann ja gerne voran gehen und auf sein gesamtes Gehalt verzichten und nicht spielen.

So ist es einfach nur heuchlerisch.

Wenn ich bei mir im Unternehmen eine anonyme Umfrage machen würde, ob arbeiten zu gehen oder volles Gehalt und zuhause entspannen, bin ich mal gespannt was raus kommt.