Ich habe bei meinem Arbeitgeber auch angefangen ohne von beiden Seiten unterschriebenen Arbeitsvertrag. Meine Erkundigung holte ich dann beim Personalrat und bei der Gewerkschaft ein.
Antwort:
In dem Moment in dem ich einen zugewiesenen Tätigkeitsbereich annehme welches ich durch die Handlung der Ausübung unterstreiche gibt ein Arbeitsvertrag als abgeschlossen.
Da es bei meinem Unternehmen (lt. PR) recht oft vorkommt und in der Vergangenheit schon oft vorkam haben die (PR/Gewerkschaft) sich logischerweise schon längst mit den folgen in puncto Arbeitsrecht beschäftigt.
Denn selbstredend stellte ich eine Folgefrage, was sei, wenn man immer weiter arbeitet ohne schriftlichen Arbeitsvertrag, was die Folgen sind. Was ist mit Urlaub, etc. und ich fragte auch ob ich den Vorteil habe einfach von heute auf morgen gehen zu können wenn ich ein besseres Angebot eines anderen Unternehmens warhnemen will.
Dazu folgende Antwort:
Nein, das geht nicht. Ohne schirftlichen Arbeitsvertrag, der heutzutage für alle Bereiche berufsspezifische Sondervereinbarungen beinhaltet, gilt das allgemeine Arbeitsrecht und der mündliche Vertrag gilt dafür als angenommen wenn der Arbeitgeber meine Arbeit annimmt und ich sie ausführe.
Die Sondervereinbarungen gelten nicht.
Also Kündigungsfristen müssen beide Seiten einhalten, nur die berufstypischen Sondervereinbarungen wie Prämien, Abfindungen, etc. gelten nicht.
Diese Dinge bedürfen zwingend der schriftlichen Form, unterschrieben von beiden Seiten.
Ich habe die Auskünfte nicht überprüft, da ich bei PR und Gewerkschaften davon ausgehe, dass sie sich im Arbeitsrecht auskennen, zumal was mittlerweile auch schon vorkam, wenn sie sich unsicher sind holen sie EInkünfte bei einem Anwalt für Arbeitsrecht ein oder verweisen direkt an diesen wenn komplizierter.
Demnach könnte Klinsmann durch sein Verhalten in Regress genommen werden für die Schäden, die dem Klub UND dem Investor dadurch entstehen.
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Wenn ich mir alle Aussagen nochmal genau zu Gemüte führe stelle ich folgendes Ursprungsproblem fest:
Preetz wollte Klinsmann als Cheftrainer, beide benutzen das Wort Cheftrainer und jeder hat aber eine unterschiedliche Definition davon im Kopf. Preetz logischerweise die bulitypsiche und Klinsmann (genau das sagte er sogar direkt in seinem Monolog für die Fans) die wie sie aus seiner Sicht in England praktiziert wird.
Jetzt bereden die beiden ein Engagement Klinsmanns. Der wird vermutlich als Bedingungen gestellt haben, dass er seinen Stab da mitbringt und auch einen neuen Posten einrichtet. Dem stimmt Preetz zu. Was in diesem Gespräch nicht geklärt wird ist die unterschiedliche Definition des Begriffs Cheftrainer, da beide davon ausgehen, der andere hätte die gleich Definition wie man selbst.
Warum klärt man nicht alles bei dem Gespräch/den Gesprächen ab?
Ich denke, das liegt schlicht an der mangelnden Zeit die vorhanden war, denn es handelt sich ja um eine Verhandlung unter der Saison.
Wir können überhaupt nicht beurteilen ob Klinsmann den schriftlichen Vertrag deshalb nicht unterschrieben hat, weil er dort schon merken musste, dass eine unterschiedliche Definition vorliegt. Oder ob es so ähnlich wie bei dem Bohei um die Lizenz für ihn nicht so wichtig ist. Da meinte er ja auch schon 'ich sag doch ich hab eine, drängelt doch nicht so'. In dem Punkt frage ich mich allerdings ob das in der PL lax gehandhabt würde, aber das tut hier letztlich nichts zur Sache bei.
Klinsmann merkt dann genau in der Winterpause bereits richtig, dass er Transfers nicht alleine entscheiden kann. Folglich spricht er das da auch an, davon kann man ausgehen. Preetz (und Schiller) verhalten sich exakt den Gf-Verträgen entsprechend, Preetz wird zur Kittung dieser Situation gesagt haben, dass er Klinsmann die holt die er will. Bei Xhaka war es ja nicht Preetz' Schuld, dass der nicht kam.
Preetz hat sogar Eigenmächtigkeiten von Klinsmann abgedeckt, denn medial war besonders bei der Personalie Cunha nur Klinsmann wahrzunehmen.
Jetzt könnte man meinen, da muss Klinsmann doch gemerkt haben, dass er schon mehr Befugnisse hat als jeder Trainer vorher bei uns (unter Preetz).
Doch: wie sollte er?
Da Klinsmann in der Winterpause nicht frei walten und schalten konnte und aber nun so richtig Lust auf das "Projekt" bekam, wollte er für seine langfristige Strategie die Alleinherrschaft. Hatte er da eigentlich schon vergessen, dass die Ursprungsvereinbarung unstrittig zeitlich begrenzt war bis Saisonede?
Dann hat er sich denke ich in diesem Punkt so verrannt, dass es ihn durchaus abgelenkt hat. Doch das Problem hat er sich selbst geschaffen.
UNSTRITTIG:
Das Thema mit Preetz auf der Bank hat Klinsmann nicht bei Preetz angesprochen.
Klinsmanns Monolog beinhaltete nur die Aussage, dass in Deutschland das so ist, ihn aber maßlos stört und er da eine andere Auffassung hat.
Während er bei der Definition des Arbeitsumfangs eines Cheftrainer es explizit ansprach, dass es dort zwischen ihm und Preetz unterschiedliche Auffassungen gibt.
Genau das hat Preetz bestätigt in der PK. Bzgl. dem Punkt mit auf der Bank sitzen hat Preetz gesagt, das wurde von Klinsmann nicht angesprochen.
Was wir nicht wissen können: Preetz sagte nichts dazu, ob er in dem Punkt dem Trainer nachgegeben hätte.
Das hatte nur Kruse gesagt, als er bei Sky im Studio war zur Kommentierung der PK.
Ich finde es grad hier schade, dass es Klinsmann nicht angesprochen hat, denn mich hätte es sehr interessiert ob Preetz dem nachgekommen wäre.
Windhorst hat auf der PK das Hinschmeißen im Affekt zutreffend als das Verhalten eines Jugendlichen bezeichnet.
Nun bereut Klinsmann das wohl. Der Schnappschuss den ein Fotograf in der Schweiz schoss, als Klinsmann unterwegs zu seinem Sohn ist ... so schlecht habe ich den noch nie aussehen gesehen. Dem wird richtig klar was er da angerichtet hat.
Und ... es ist definitiv nicht mehr korrigierbar.
Seinen Stab, die Mannschaft, unseren Verein und Windhorst im Stich gelassen ...
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Es wird jetzt ein klein wenig OT:
Klinsmann, wie auch Rangnick und Magath sind von vornherein mit einem "Führerstil" versehen.
Dieser bedarf reichlich Geld und die Sicherheit, dass bei Problemen/Fehlern weiter Geld nachgeschossen wird.
Wenn da irgendwelche Regeln dagegen sprechen macht es ihnen wenig Spaß.
Gut zu erkennen war das bei Rangnick als Leipzig das erste Mal international spielte. Da beklagte sich Rangnick über das FFP. An sich nicht mal generell, sondern in dem Unterton, dass FFP genau dann erst durchgesetzt wurde, als verschiedene Klubs mit der Kohle oben angekommen waren.
FFP sorgt somit auch nicht unbedingt für größere Fairness, da genau die "reichen" Verein ihren Status als gewahrt ansehen dürfen.
Allerdings, siehe Chelsea, sind die nun wie die anderen gezwungen gut zu arbeiten und nicht mehr jeder Fehler ist ausgleichbar und zu viele schon mal gar nicht.
Doch die "reichen" Klubs werden ja nicht im Stich gelassen, denn es wurde die Klub-WM geschaffen, die jetzt reformiert wird. Hinsichtlich der Termine aber die entscheidende Veränderung ist letztlich das Geld.
Startgeld: 50 Mio. Dollar
Siegprämie: 100 Mio. Dollar (der Sieger hat somit 150 Mio. Dollar extra außerhalb aller etablierten Wettbewerbe)
Natürlich verdient man mit denen hinsichtlich Vermarktung mehr.
Doch genau solche Dinge dürften der Grund gewesen sein, warum der Profisport in den USA mal etwas refomiert wurde.
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Wir haben, das hat Windhorst betont, bereits in der Winterpause die Wirkung von Klinsmann hinsichtlich Einnahmen gemerkt und deshalb ist er für uns ein Verlust.
Ich mag Schuldverteilungen sowieso nicht.
Das Tagesgeschäft war halt bei Klinsmanns Trainereinstieg so sehr im Vordergrund, dass richtig ausführliche Gespräche über ALLE Eckpunkte gar nicht stattfinden konnten.
Meiner Meinung nach hätte er für die Bundesliga eine derzeit Sonderstellung bei uns erhalten können, nur darüber muss man dann wirklich in Ruhe ausverhandeln können.
Seine Affekthandlung zeigt aber genau, dass man ihm keine Allmacht geben darf.
Wer so schnell die Nerven verliert ... entgegen aller Gepflogenheiten ... Bärendienst ...
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!