Sir Alex hat geschrieben: ↑09.02.2021, 14:05
Sehe ich ähnlich.
Wir hatten Spieler im Kader, die 2,5 Mio bis 3,5 Mio verdient haben.
Welche Teams - abgesehen von den ersten 6 - zahlten denn vor 5 Jahren auch nur einem Spieler solch ein Gehalt?
Eine billige und völlig talentfteie Mannschaft war das nicht.
Natürlich nicht.
Einige diskutieren immer - ellenlang, wiederholend, über hunderte von Seiten am KERN der Sache vorbei, und diese Kernfrage lautet: WARUM unser Kader so schlecht ist.
Ich habe es bereits x-fach geschrieben:
(1) manche Positionen auf gutem Niveau dreifach besetzt, auf anderen ist die erste Wahl Level Sandhausen (v.a. Aussen). Das ist wie ein PKW mit 3 goldenen Motoren, aber 4 fehlenden Türen bzw. Türen notgeklebt aus Regenplanen
(2) bestimmte positionsunabhängige Skills (Distanzschüsse, Standards, Kopfball) sind unterirdisch unterpräsent
(3) Mentalität, Charaktermischung
(4) zu jung, zu fremd, zu neu, zu multikulti
Schaut zu Union und begreift wie es geht. Eine Ablöse selbst von 25 Mio. macht noch lange keinen überdurchschnittlichen Bundesligaspieler. Und der Karren steckt tiefer im Dreck als ihr denkt.
Genussvoll diskutiert ihr rechthaberisch absolute Nebensächlichkeiten (Ballbesitz gegen Bayern, gehaltene Elfmeter, Platte oder Maxi besser), aber die wirklichen Probleme (absurd überbezahlte Spieler a la Tousart, Alderete, Zeefuik, Lukebakio und Konsortien wollen hier 4 weitere Jahre lang überpünktlich ihr Gehalt und woher soll das Bitteschön kommen? Wieviel bleibt denn da noch für Transfers über?) werden einfach undiskutiert beiseite gelegt.
Ihr habt Euch gewundert, dass - entgegen aller selbstherrlichen Prognosen von Anfang Dezember - dieser Kader tief im Abstiegskampf steckt (deutlich tiefer als selbst ich, der Mahner, das erwartet hätte) und ihr werdet Euch auch in Zukunft wundern. Es geht steil bergab.
In diesem Verein werden derart eklatant viele Fehler gemacht, das geht normalerweise nur mit böser Absicht. Und die Bouletten-Ultras freuen sich. Gestern Mac Fish war die Krönung. "Hab zwar keine Ahnung von Ökonomie, hätte aber gerne" ... ich füge hinzu "Habe zwar keine Ahnung von Fußball, hätte aber gerne".
Derartige "Traditionsvereine", bei denen Vereinsblut das Leistungsprinzip ausser Kraft setzt - von solchen Vereinen ist Dynamo Dresden als Fahrstuhlmannschaft zwischen Liga 2 und Liga 3 noch der bestaufgestellteste. Da stand 5 Jahre lang ein Benjamin Kirsten im Tor, maximal Viertliganiveau, aber Sohn einer Vereinsikone, das wollte man da so. Und Ralf Menge, der Allesindensandsetzer, war "einer von ihnen".
Nur sind Dresdner Ultras auch kreativ, auswärts in Scharen überall ... davon sind unsere Buletten-Pappenheimer Lichtjahre von entfernt.
Irgendwie 1860 bis Kaiserslautern, das ist unsere Ebene mit "Pal und Zecke, wenn nicht ihr, wer sonst?".
Preusse sieht großartige Zeiten auf den verein zukommen, ohne ein einziges Pro-Argument. Alle Fakten sind verheerend.
Ich sage: der Verein ist am Ende. Und es ist auch nicht wirklich schade drum.
Fans mit einen Hauch von "Fan-Kompetenz" hätten diesen Totengräber aus der Putzstube schon vor 5 Jahren - allerspätestens - abgewählt. Und hätten den A** in der Hose gehabt, gegen WG zu demonstrieren. 300 Männchen auf der Anti-Preetz-Demo ist sooooo laserhaft erbärmlich, das ist nicht mehr in Worte zu fassen. Sich hier 8000 Beiträge lang über die Zustände im Verein auskotzen aber sich zu schade zu sein, dagegen zu demonstrieren - solche "Fans" braucht kein Verein. Diese brauchen nur ein Mecker-Fußball-Forum. Da kann Hertha BSC auch Regionalliga spielen, völlig egal. Ändert hier im Forum rein gar nichts, die Buletten-Ultras sind sogar glücklicher, allen anderen geht Hertha eh am Allerwertesten vorbei. Wird ein Platz im deutschen Profifußball für einen anderen - im Unterschied zu Hertha kompetent geführten - Verein frei. Win Win.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.