_Steve_ hat geschrieben: ↑20.09.2021, 13:06
Ray hat geschrieben: ↑20.09.2021, 10:53
Ich habe vergessen zu erwähnen:
- Der Torwart muss auch noch dementsprechend mitspielen, sprich: rauslaufen und alles wegwischen.
In solch einer Abwehr spielt jeder gern: Towart übernimmt den gesamten Strafraum (muss man fast nie köpfen) und man hat 6 defensive Mithelfer in unmittelbarer Nähe.
Das ist für mich kein "Konzept", das ist nichts anderes als "stellt Euch alle auf die Torlinie".
Das ist dermaßen toxisch und jeder Tag, den das hier so gepredigt wird, ist ein Schritt zurück. Es purzeln Marktwerte und es entstehen - Konterschlag-Vergleich - irreversible Instinkte.
DARDAI WEIT WEG und zwar sofort!
JETZT muss aufgebaut werden!
JETZT ist die Saison dafür!
JETZT sieht man, wer für "Hertha 2.0" geeignet ist und wer nicht!
JETZT kann man, auch unter Inkaufnahme von Punktverlusten, moderne Mechanismen trainieren, denn: viel mehr als vor Fürth und Bochum landen muss man ja am Ende nicht.
Ich schenke doch nicht die nächsten 9 Monate quasi ab, wurstle mich durch, um dann einen neuen Trainer a la Roger Schmidt ab nächsten Sommer hier ein vergiftetes Feld zu übergeben. Und statt Fürth Bochum Bielefeld hast Du dann evtl Schalke HSV Werder als Konkurrenten.
Also ich kann natürlich nicht für alle Verteidiger dieser Welt sprechen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mehrzahl nicht gerne so spielt.
Das macht nämlich das Verteidigen mitnichten einfacher. Klar, die Wahrscheinlichkeit mal überlaufen zu werden ist geringer und man muss selbst im Zweifel etwas weniger laufen, aber ich hatte es schon einmal bei anderer Gelegenheit geschrieben: wenn du nur hinten drin stehst, bekommst du keine Entlastung hin. Es rollt Angriff um Angriff auf dich zu, eine höhere Anzahl an Mit- und Gegenspielern um dich herum bedeutet auch mehr Aufmerksamkeit. Es kann schließlich bei 20 Beinen mehr um einen rum schneller zu zufälligen Abprallern kommen. Insgesamt steigt da einfach das Stresslevel. Wenn man dann doch mal den Ball hat, hast du kaum Anspielstationen, was auch wieder das individuelle Stresslevel erhöht.
Persönlich kann ich sagen, dass mich Spiele wo meine Mannschaft hoffnungslos unterlegen war und wir daher ausnahmslos verteidigten, in jeglicher Hinsicht mehr beansprucht haben als offene Spiele wo wir im Rahmen unserer Möglichkeiten gepresst haben und ich als IV diverse Laufduelle hatte oder mal auch außerhalb von Standardsituationen mit angegriffen habe.
Ich bin weiterhin der Meinung, dass deine Abneigung gegenüber Stark
übertrieben ist und er nicht das Problem unseres Defensivverhaltens ist (davon mal abgesehen, dass Sir Alex vor nicht allzu langer Zeit sehr gut erläutert hat, dass gerade Marton ja das von dir angeprangerte absinken häufig praktiziert). Was durchaus sein kann, dass er den Dardai Fußball inzwischen schon so sehr verinnerlicht hat, dass er überhaupt nicht mehr aus seiner Haut kommt.
Aber selbst wenn dem so ist, ist ein weiterer Aspekt, weshalb wir nicht rauskommen, unser Passspiel. Man muss ja nur einmal Vergleichen, welche Passschärfe wir in unserem Spiel haben und wie sich andere Teams die Bälle teilweise zuspielen. Das sieht dann manchmal aus wie ein Wettrennen zwischen Trabi und Golf GTI. Wir können uns die Bälle nur idR auch nicht schärfer zuspielen, weil die Ballverarbeitung bei der Annahme oft grauenhaft ist. Einen Guendozi oder Khedira (wenn er mal gespielt hatte) konnte man fast einen Torschuss als Pass geben, die konnten den Ball trotzdem sauber verarbeiten und direkt in eine Vorwärts- oder öffnende Bewegung mitnehmen. Die Kombination aus Luschenpässen und schlechter Ballverarbeitung führt eben oft dazu, dass ein zuvor halbwegs freier Mitspieler recht schnell zugestellt werden kann. Und im nu steigt die Wahrscheinlichkeit eines Ballverlustes wieder.
Weiterhin ist eben auch seit Jahren zu beobachten, dass wir - selbst wenn mal Platz ist - uns die Bälle (hinten) selten etwas in den Raum spielen und somit dem Mitspieler die Möglichkeit geben, direkt mit etwas Tempo in den Ballvortrag zu gehen. Stattdessen spielen wir oftmals direkt auf den Mann (oder gar in den Rücken), sodass Tempo erst nach der Ballannahme aufgenommen werden kann und somit wieder Zeit verloren geht bzw. sich der Gegner wieder etwas sortieren kann. Darüber hinaus überspielen wir bei der Seitenverlagerung nicht häufig den unmittelbaren Mitspieler. Wenn wir bspw. hinten von links nach rechts verlagern wollen (da ist es auch egal, ob das nun bei entsprechendem Platz an der Mittellinie oder am Strafraum passiert), sieht es häufig so aus: LV spielt auf LIV, der spielt auf RIV und der spielt dann auf den RV. Sensationell wird es dann, wenn in der Passage zwischen den IVs noch ein 6er eingebunden wird. So eine Verlagerung kann man sich schenken, weil man damit keine Unruhe beim Gegner erzeugt. Wenn wir schon keinen direkten Seitenwechsel hinbekommen, dann sollte man doch zumindest vom LV direkt mit ordentlicher Passschärfe auf den RIV spielen und der dann weitestgehend direkt auf den RV weiterleiten. Oder eben LV -> 6er -> RV. Nur mit entsprechendem Tempo reißt man Räume beim Gegner.
(Abgesehen dass ich bei Guendouzi absolut anderer Meinung bin und ihm nicht nachtrauere (mal bei ein Bier, ist echt zu umfassend hier für Schriffttext)
Super!
Danke!
Ja, das ist unser Problem.
Dazu möchte ich sagen, es gibt zu den fehlenden Mittelfeld (im Sinne von Entlastung) auch zwei Namen.
Tousart und KPB.
Beide vereint, sie können sobald auch nur ein Gegenspieler vor ihnen auftaucht, ganz selten an denen vorbei in die Tiefe passen (also eigentlich nie...), weil sie beiden enorme Schwierigkeiten haben mit Standart-Technik. (Auch KPB der bei aufgerückte Herthaner mehrere gefährliche Ballverluste vorgestern hatte)
(Ball zur Seite und in eine Bewegung am Gegner vertikal vorbei usw.)
Sie müssen wegen unzulänglichkeit den Rückpass wählen. (rede von Situation; unter Gegnerdruck)
Ekke war da gestern eine andere Welt.
Serdar schon länger.
Und auf dieses Duo setzen.
Im DM würde ich auf Asci setzen. Macht mit seine Dynamik vieles Wett.
Dahinter zwei Robusten, bsw. Boyota/Stark und Toru/Marton.
Die Jungen seh ich noch nicht so vollendet wie hier.
Auch wenn ich die Freude teile.
https://www.youtube.com/watch?v=MDlLJksQp-k
Min. 4:11
Unterschied zwischen Stark und Ekke zu den Jungstars bei gegn. Flanke.
Beide Jungsch verlieren den Gegenspieler.
Ergebniss gefährlichen Kopfball.
Stark (über Blickkontakt), Ekke gleich über Körperkonntakt verlieren den Gegenspieler kein einzigen Moment.
Ist etwas sehr grobschlächtig beschrieben und soo auch wieder nicht korrekt.
(Es passiert noch mehr)
Aber ganz grob zeigt es die Richtung auf was ich meine.
Pekarik wird hier unterschätzt.
Auch Darida und noch weitere sich gute Leute.
Unser Problem ist auch, wir haben den vollkommen falsche Hierarchie, die in meinen Augen zum Teil auch vollkommen willkürlich direkt gefördert wird.
Sehe unser Kader auch nicht so schlecht.
EDIT
Es ist aber leicht, sie einzeln oder als ganzes Team schlecht aussehen zu lassen!!!
How!