Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
"sich erhoben" ... geil ... da wird das noch heroisch formuliert.
Es mag sein, dass Gauland unser Land spaltet.
Die herrschende politische Klasse und ein Großteil der Medien mit Kreaturen wie Augstein in Schlüsselpositionen tut es noch viel viel mehr.
Und es wird übel enden.
Es mag sein, dass Gauland unser Land spaltet.
Die herrschende politische Klasse und ein Großteil der Medien mit Kreaturen wie Augstein in Schlüsselpositionen tut es noch viel viel mehr.
Und es wird übel enden.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Im übrigen:
In der Ostzone wurde keine Gelegenheit ausgelassen, den Faschismus als das größte aller Übel zu deklarieren.
Nur hatte man selbst in seinem in Sachen Militanz dem Faschismus kaum nachtstehendem ANTIfaschismus unfassbar viele Elemente des Faschismus' selbst übernommen.
Wer war es, der Adolfs Machtübernahme möglich machte? Eine völlige uneinsichtige Inkompetenz des gesamten politischen Konkurrenzspektrums, vor allem der linken Parteien.
Geschichte wiederholt sich. Und Leute a la Atze quaken "Anti Anti Anti".
In der Ostzone wurde keine Gelegenheit ausgelassen, den Faschismus als das größte aller Übel zu deklarieren.
Nur hatte man selbst in seinem in Sachen Militanz dem Faschismus kaum nachtstehendem ANTIfaschismus unfassbar viele Elemente des Faschismus' selbst übernommen.
Wer war es, der Adolfs Machtübernahme möglich machte? Eine völlige uneinsichtige Inkompetenz des gesamten politischen Konkurrenzspektrums, vor allem der linken Parteien.
Geschichte wiederholt sich. Und Leute a la Atze quaken "Anti Anti Anti".
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Lies doch einfach mal ein seriöses Buch, was sich mit der Thematik befasst, bevor du hier weiter sinnfrei in deinem BILD-Stil rumschwurbelst.
Wieviel Mist hier inzwischen in diesem Thread ausgebreitet wird - da stellt sich die alte Beuys-Frage neu: Ist das Kunst, oder muß das weg.
Ein Leben ohne Pal ist möglich, aber sinnlos.
- MikeSpring
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Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Also, @Ray, das was Du da tust ist geschichtliche Dinge zusammenzupacken, die nicht zusammengehören.
Du vergleichst die Linken der Weimarer Republik, die Linken der DDR (= also die SED) und die Linken heute und scheinst auch keine Ahnung zu haben, was Faschismus eigentlich ist.
Fangen wir mit letzterem (stark verkürzt) an: Es gab in Deutschland nie Faschismus. Der Nationalsozialismus bediente sich Elementen des Faschismus, aber war selber (aufgrund der Methoden und der Gemeinsamkeiten) faschistoid. Der Faschismus ist die Italienische Version und der ist zunächst mal nicht rechts, sondern ultralinks. Auch Hitler war nicht unbedingt rechts (jedenfalls politisch) denn er wollte ja Sozialismus, aber eben Nationalsozialismus. Der Faschismus ist unterdrückerisch, undemokratisch, diktatorisch - aber nicht rassistisch. Dieses "Element" hat Mussolini erst aufgenommen, als er sich mit Hitler verbündet hat. Hitler war eigentlich rechts und links - von der Wirtschaft her links (sozialistisch, Arbeiterpartei), aber gesellschaftlich erzkonservativ (aber abzüglich kirchlicher Werte, den gläubig war er nicht, bzw. nicht christlich, wenn gläubig dann glaubte er an "die Vorsehung" und modernisierte germanische Kulte). Von Faschismus in Deutschland spricht eigentlich nur die Linke bzw. war es in der "DDR" üblich von Faschismus zu sprechen, um nicht thematisieren zu müssen, warum Sozialismus gut, Nationalsozialismus schlecht ist.
Die Linken der Weimarer Republik waren anders drauf als die heutigen Linken. Sie waren - damals wie heute - nicht einheitlich, aber die SPD damals sicher deutlich weiter links einzuordnen als heute (heute wollen ja alle in der Mitte angesiedelt sein). Wenn Du also den Linken die Schuld an der Machtergreifung Hitlers gibst, ist jedenfalls geschichtlich gesehen Quark, weil darunter eben auch die SPD ist. Die war damals vermutlich die am ehesten demokratische Partei, viele Ihrer Mitglieder haben es schmerzhaft zu spüren bekommen, dass sie es waren, die am intensivsten noch Hitler versucht haben zu verhindern. Auch war die SPD an der Koalition, mit der Hitler an die Macht kam nicht beteiligt und Hindenburg, der ihn ernannt hat war kein Sozialdemokrat. Auch viele Kommunisten haben ihre Hitlergegnerschaft mit dem Leben bezahlt. Also ich bin wahrlich kein Linker, aber pauschal vor allem der Linken eine Schuld an Hitler zu geben ist Blödsinn. EIn Kollektivversagen trifft es da schon eher, wenn man diejenigen rausrechnet, die sich der NSPDAP entgegengestellt haben.
Die SED ist zwar entstanden aus dem Zusammenschluss (zwangsweise) zweier Parteien aus dem linken Spektrum und Sozialisten und Kommunisten sind natürlich links, aber die Politik der SED war es sicherlich nicht. Sicher verstand man sich als links, faktisch war die DDR eine Diktatur und sie bediente sich extrem der Methoden der Nazis - sie war nur nicht rassistisch und nicht nationalistisch. An sich hat aber die Politik der SED wenig mit Sozialismus und Kommunismus zu tun, es war einfach ein weiterer Versuch einer kleinen Gruppe von Menschen, es sich auf Kosten der Allgemeinheit gutgehen zu lassen (während das Volk darunter leidet).
Zu guter Letzt: Welche Partei ausser der Linkspartei ist denn heute noch wirklich links ? Die SPD ? Die Grünen ? Wie ich schon schrieb, die linke Spur befährt alleine die Linkspartei, während auf der Mittelspur die CDU, SPD, Grüne und FDP im Stau stehen. die Linke hat allerdings einen Motorschaden und kommt auf der linken Spur nicht wirklich voran, während Teile der FDP und die CSU der AFD auf der rechten Spur hinterherfahren die alle rechts überholt. Aber WELCHE linke Partei lässt sich denn ansatzweise mit den linken Parteien der Weimarer Republik vergleichen ?
Und noch eine Bemerkung Zu Deiner Behauptung/Phrase: Geschichte wiederholt sich nicht. Hat sie nie und wird sie nie. Wird immer gerne wieder an die Wand gemalt, als Schreckgespenst, aber ist nie eingetreten. Ähnliche Fehler wiederholen sich vielleicht, aber tatsächlich sind die Menschen lernfähig. Bisher gab es das noch nicht, dass sich Geschichte wiederholt hat, höchstens bis zu einem gewissen Punkt, von da an dann aber nicht mehr. Auf jedenfall ist das eine seht steile These, mitnichten aber ein Fakt, so wie Du es darstellst.
Du vergleichst die Linken der Weimarer Republik, die Linken der DDR (= also die SED) und die Linken heute und scheinst auch keine Ahnung zu haben, was Faschismus eigentlich ist.
Fangen wir mit letzterem (stark verkürzt) an: Es gab in Deutschland nie Faschismus. Der Nationalsozialismus bediente sich Elementen des Faschismus, aber war selber (aufgrund der Methoden und der Gemeinsamkeiten) faschistoid. Der Faschismus ist die Italienische Version und der ist zunächst mal nicht rechts, sondern ultralinks. Auch Hitler war nicht unbedingt rechts (jedenfalls politisch) denn er wollte ja Sozialismus, aber eben Nationalsozialismus. Der Faschismus ist unterdrückerisch, undemokratisch, diktatorisch - aber nicht rassistisch. Dieses "Element" hat Mussolini erst aufgenommen, als er sich mit Hitler verbündet hat. Hitler war eigentlich rechts und links - von der Wirtschaft her links (sozialistisch, Arbeiterpartei), aber gesellschaftlich erzkonservativ (aber abzüglich kirchlicher Werte, den gläubig war er nicht, bzw. nicht christlich, wenn gläubig dann glaubte er an "die Vorsehung" und modernisierte germanische Kulte). Von Faschismus in Deutschland spricht eigentlich nur die Linke bzw. war es in der "DDR" üblich von Faschismus zu sprechen, um nicht thematisieren zu müssen, warum Sozialismus gut, Nationalsozialismus schlecht ist.
Die Linken der Weimarer Republik waren anders drauf als die heutigen Linken. Sie waren - damals wie heute - nicht einheitlich, aber die SPD damals sicher deutlich weiter links einzuordnen als heute (heute wollen ja alle in der Mitte angesiedelt sein). Wenn Du also den Linken die Schuld an der Machtergreifung Hitlers gibst, ist jedenfalls geschichtlich gesehen Quark, weil darunter eben auch die SPD ist. Die war damals vermutlich die am ehesten demokratische Partei, viele Ihrer Mitglieder haben es schmerzhaft zu spüren bekommen, dass sie es waren, die am intensivsten noch Hitler versucht haben zu verhindern. Auch war die SPD an der Koalition, mit der Hitler an die Macht kam nicht beteiligt und Hindenburg, der ihn ernannt hat war kein Sozialdemokrat. Auch viele Kommunisten haben ihre Hitlergegnerschaft mit dem Leben bezahlt. Also ich bin wahrlich kein Linker, aber pauschal vor allem der Linken eine Schuld an Hitler zu geben ist Blödsinn. EIn Kollektivversagen trifft es da schon eher, wenn man diejenigen rausrechnet, die sich der NSPDAP entgegengestellt haben.
Die SED ist zwar entstanden aus dem Zusammenschluss (zwangsweise) zweier Parteien aus dem linken Spektrum und Sozialisten und Kommunisten sind natürlich links, aber die Politik der SED war es sicherlich nicht. Sicher verstand man sich als links, faktisch war die DDR eine Diktatur und sie bediente sich extrem der Methoden der Nazis - sie war nur nicht rassistisch und nicht nationalistisch. An sich hat aber die Politik der SED wenig mit Sozialismus und Kommunismus zu tun, es war einfach ein weiterer Versuch einer kleinen Gruppe von Menschen, es sich auf Kosten der Allgemeinheit gutgehen zu lassen (während das Volk darunter leidet).
Zu guter Letzt: Welche Partei ausser der Linkspartei ist denn heute noch wirklich links ? Die SPD ? Die Grünen ? Wie ich schon schrieb, die linke Spur befährt alleine die Linkspartei, während auf der Mittelspur die CDU, SPD, Grüne und FDP im Stau stehen. die Linke hat allerdings einen Motorschaden und kommt auf der linken Spur nicht wirklich voran, während Teile der FDP und die CSU der AFD auf der rechten Spur hinterherfahren die alle rechts überholt. Aber WELCHE linke Partei lässt sich denn ansatzweise mit den linken Parteien der Weimarer Republik vergleichen ?
Und noch eine Bemerkung Zu Deiner Behauptung/Phrase: Geschichte wiederholt sich nicht. Hat sie nie und wird sie nie. Wird immer gerne wieder an die Wand gemalt, als Schreckgespenst, aber ist nie eingetreten. Ähnliche Fehler wiederholen sich vielleicht, aber tatsächlich sind die Menschen lernfähig. Bisher gab es das noch nicht, dass sich Geschichte wiederholt hat, höchstens bis zu einem gewissen Punkt, von da an dann aber nicht mehr. Auf jedenfall ist das eine seht steile These, mitnichten aber ein Fakt, so wie Du es darstellst.
Bündnis 90/Grüne verbieten!
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
mit Verlaub, ich behaupte, dass 90% des Hool-/Neonazi-Mobs, um den es ja ging, keine Empathie für das Todesopfer verspüren. Sondern einfach einen Grund gefunden haben.PREUSSE hat geschrieben: ↑28.08.2018, 22:53Eher Linke Deutschland Hasser und Ausländerfreunde gegen Nationalisten und Patrioten. Wenn diese linken Antifas Deutschland so hassen sollen sie doch dorthin gehen, wo es ihnen gefällt. Das 3 Deutsche Opfer geworden sind, einer tot und zwei ringen noch um ihr Leben, durch einen Syrer und einen Iraker, den Merkel eingeladen hat, spielt wohl überhaupt keine Rolle mehr.
Die Gegen Demonstranten, die eben gegen die Ausschreitungen und den Rassismus des Mobs sind, bestehen eben nur zu einem Bruchteil aus AntiFa und "linken Aktivisten". Der Großteil war normale Anwohner/Bürger (also das Volk jenseits der AFD und PI-News Bubble), zumindest so weit man den Fotos und Filmaufnahmen glauben schenken darf. Es ging nicht per se (zumindest mir) um die "Pro-Chemnitz" Demo. Sondern um den einzig mit Hass beladenen Mob, der Jagd auf Menschen machte (Der je nach Quelle dennoch zwischen 900 und 2000 Mann stark war).
Es ist im Übrigen scheiß egal, ob drei Deutsche Opfer geworden sind. Es sind drei Menschen Opfer geworden. Einer davon tot. Das ist schlimm.
Die beiden vermeintlichen Täter sind in Polizeigewahrsam und werden der Justiz übergeben. Die Ermittlungen laufen. Alles weitere ist aktuell spekulativ.
Die ersten Gerüchte um den Tathergang, auf die auch du Hereingefallen bist und auch hier verbreitet hattest (darauf bist du nicht eingengen), waren falsch und wahrscheinlich bewusst gelogen (allgemein und explizit nicht auf dich @Preusse bezogen), um die normale Bevölkerung aufzuhetzen. Und um eine Eskaltion vermeintlich zu legitimieren.
Die erste Wut, der erste Hass, die ersten Reaktionen sind daher nachvollziehbar, wenn auch sie zu weit gingen.
Nochmal die beiden Täter sind in Gewahrsam, somit sind Übergriffe auf Menschen, die unschuldig sind, außer dass sie womöglich den Täter ähnlich sehen, nicht zu rechtfertigen. Dass ist nur noch Rassismus.
Man kann gerne gegen die Versäumnisse der Politik in der Vergangenheit demonstrieren, auch gegen die Flüchtlingspolitik. Meinetwegen auch militant. Aber das in Chemnitz ging zu weit. Und gehört verurteilt und nicht relativiert.
Wie auch die linken Ausschreitungen in HH zu weit gingen unf von allen im HI Forum (zu Recht) verurteilt wurden. Durchsetzen militanter Ansichten mit Gewalt. Damals gegen das Kapital (Autos, Geschäfte), heute gegen Menschen.
Opa beschreibt doch vor ein, zwei, drei Seiten gut das Problem mit der Integration. Da gibt es Versäumnisse. Man hat die Verhältnisse unterschätzt. Da muss man ansetzten. Nicht ein links gegen Rechts Geschichte erzwingen. Das Gegenteil von den Neonazis ist nicht die Antifa, sondern Demokraten. Da die Antifa im Prinzip auch unsere liberale Demokratie ablehnt. Auch wenn du und vielleicht auch Ray es womöglich anders sehen.
Ha-Ho-He
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
@MikeSpring: Ist die Frage welche Partei "gefühlt" links ist, eine Frage der Perspektive? Von der Position der Lindern-FDP, zumindest oberflächlich in der Migrations-Frage, ist selbst die Merkel-CDU links, die Partei "die Linke" womöglich schon "links radikal" (was sie auch zum Teil ist).
Ha-Ho-He
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Ich glaube du hast recht. Das aus zwei Toten ein Toter und zwei Schwerstverletzte wurden ist der Berichterstattung geschuldet. Ob die Gegendemonstranten normale Bürger waren, vermag ich nicht einzuschätzen. Gesehen habe ich Linke und Flüchtlinge, die den Stinkefiger gegenüber den anderen erhoben. In den sozialen Medien haben viele Linke verschiendenster Couleur zur Gegendemo on Chemnitz aufgerufen, sodaß ich glaube, das ein Grossteil der Gegendemonstanten keine normalen Bürger waren, sondern linke Reise Gruppen wie u.a. auch Antifa. Wenn zwei solche extremen Gruppierungen aufeinandertreffen gibt es Auseinandersetzungen schlimmster Art. Diese Entwicklung der Zusammenrottung ist ja perse keine sächsische Eigenart. In NRW gab es das in Köln nach den Sylverster Übergriffen auch, als sich Hools verschiedenster Vereine zusammentaten.AtzUl hat geschrieben: ↑29.08.2018, 08:36mit Verlaub, ich behaupte, dass 90% des Hool-/Neonazi-Mobs, um den es ja ging, keine Empathie für das Todesopfer verspüren. Sondern einfach einen Grund gefunden haben.PREUSSE hat geschrieben: ↑28.08.2018, 22:53
Eher Linke Deutschland Hasser und Ausländerfreunde gegen Nationalisten und Patrioten. Wenn diese linken Antifas Deutschland so hassen sollen sie doch dorthin gehen, wo es ihnen gefällt. Das 3 Deutsche Opfer geworden sind, einer tot und zwei ringen noch um ihr Leben, durch einen Syrer und einen Iraker, den Merkel eingeladen hat, spielt wohl überhaupt keine Rolle mehr.
Die Gegen Demonstranten, die eben gegen die Ausschreitungen und den Rassismus des Mobs sind, bestehen eben nur zu einem Bruchteil aus AntiFa und "linken Aktivisten". Der Großteil war normale Anwohner/Bürger (also das Volk jenseits der AFD und PI-News Bubble), zumindest so weit man den Fotos und Filmaufnahmen glauben schenken darf. Es ging nicht per se (zumindest mir) um die "Pro-Chemnitz" Demo. Sondern um den einzig mit Hass beladenen Mob, der Jagd auf Menschen machte (Der je nach Quelle dennoch zwischen 900 und 2000 Mann stark war).
Es ist im Übrigen scheiß egal, ob drei Deutsche Opfer geworden sind. Es sind drei Menschen Opfer geworden. Einer davon tot. Das ist schlimm.
Die beiden vermeintlichen Täter sind in Polizeigewahrsam und werden der Justiz übergeben. Die Ermittlungen laufen. Alles weitere ist aktuell spekulativ.
Die ersten Gerüchte um den Tathergang, auf die auch du Hereingefallen bist und auch hier verbreitet hattest (darauf bist du nicht eingengen), waren falsch und wahrscheinlich bewusst gelogen (allgemein und explizit nicht auf dich @Preusse bezogen), um die normale Bevölkerung aufzuhetzen. Und um eine Eskaltion vermeintlich zu legitimieren.
Die erste Wut, der erste Hass, die ersten Reaktionen sind daher nachvollziehbar, wenn auch sie zu weit gingen.
Nochmal die beiden Täter sind in Gewahrsam, somit sind Übergriffe auf Menschen, die unschuldig sind, außer dass sie womöglich den Täter ähnlich sehen, nicht zu rechtfertigen. Dass ist nur noch Rassismus.
Man kann gerne gegen die Versäumnisse der Politik in der Vergangenheit demonstrieren, auch gegen die Flüchtlingspolitik. Meinetwegen auch militant. Aber das in Chemnitz ging zu weit. Und gehört verurteilt und nicht relativiert.
Wie auch die linken Ausschreitungen in HH zu weit gingen unf von allen im HI Forum (zu Recht) verurteilt wurden. Durchsetzen militanter Ansichten mit Gewalt. Damals gegen das Kapital (Autos, Geschäfte), heute gegen Menschen.
Opa beschreibt doch vor ein, zwei, drei Seiten gut das Problem mit der Integration. Da gibt es Versäumnisse. Man hat die Verhältnisse unterschätzt. Da muss man ansetzten. Nicht ein links gegen Rechts Geschichte erzwingen. Das Gegenteil von den Neonazis ist nicht die Antifa, sondern Demokraten. Da die Antifa im Prinzip auch unsere liberale Demokratie ablehnt. Auch wenn du und vielleicht auch Ray es womöglich anders sehen.
Weber von seiner Unfähigkeit erlösen und RAUS 

Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Ja, Mike,
einige wie Du fragen sich "Welche Partei ist denn überhauupt noch links" und ihnen fällt nur "Die Linke" ein,
andere fragen sich "Welche Partei ist denn überhaupt noch NICHT links" und wählen (da die FDP gerne übersehen wird
und die CSU nur in Bayern antritt) AfD.
Deine Sichtweise ist, wenn man sich diesen ganzen Privatisierungs- und Wachstumswahn anschaut, den die Grünen mitgetragen haben, durchaus sinnvoll. Aber nur aus diesem Blickwinkel. Aus anderen Blickwinkeln (Jeder der mahnt, eine Million Neuankömmlinge aus völlig anderen Kulturkreisen kann man nicht allein mit "Wir Schaffen Das" integrieren ist ein Nazi) trifft dann eher die letztere Sichtweise zu.
Du meinst, Geschichte wiederholt sich nicht? Na dann braucht ja niemand Angst vor der AfD und "Nazis im Bundestag" zu haben. Sehe ich aber anders.
NATÜRLICH waren bürgerliche und linke Parteien, vor allem ihre Zerstrittenheit über Nichtigkeiten, ein Grund, wahrscheinlich DER Grund, warum es ins Dritte Reich ging.
Und Atze: Schau Dir Bilder und Videos an, wie "Neonazi-Mob" in Chemnitz demonstriert und wie "linke Aktivisten" in Hamburg. Versuche auch die zahlenmäßigen Unterschiede zu erkennen.
Die Braunen haben genauestens erkannt, dass sie mit einer gewissen "Bravheit" sich an normale Bürger heranschleichen können. Und ich finde das gefährlich. Diese "verunsicherten Bürger" sehen die Bilder von Hamburg, sehen die Bilder von Chemnitz und hören dann, dass Du, die Antifa und das ZDF von "brodelnden braunen Mob" sprechen, zeigen den Zeigefinger an die Stirn und halten dann irgendwann alles für Lügenpresse.
einige wie Du fragen sich "Welche Partei ist denn überhauupt noch links" und ihnen fällt nur "Die Linke" ein,
andere fragen sich "Welche Partei ist denn überhaupt noch NICHT links" und wählen (da die FDP gerne übersehen wird

Deine Sichtweise ist, wenn man sich diesen ganzen Privatisierungs- und Wachstumswahn anschaut, den die Grünen mitgetragen haben, durchaus sinnvoll. Aber nur aus diesem Blickwinkel. Aus anderen Blickwinkeln (Jeder der mahnt, eine Million Neuankömmlinge aus völlig anderen Kulturkreisen kann man nicht allein mit "Wir Schaffen Das" integrieren ist ein Nazi) trifft dann eher die letztere Sichtweise zu.
Du meinst, Geschichte wiederholt sich nicht? Na dann braucht ja niemand Angst vor der AfD und "Nazis im Bundestag" zu haben. Sehe ich aber anders.
NATÜRLICH waren bürgerliche und linke Parteien, vor allem ihre Zerstrittenheit über Nichtigkeiten, ein Grund, wahrscheinlich DER Grund, warum es ins Dritte Reich ging.
Und Atze: Schau Dir Bilder und Videos an, wie "Neonazi-Mob" in Chemnitz demonstriert und wie "linke Aktivisten" in Hamburg. Versuche auch die zahlenmäßigen Unterschiede zu erkennen.
Die Braunen haben genauestens erkannt, dass sie mit einer gewissen "Bravheit" sich an normale Bürger heranschleichen können. Und ich finde das gefährlich. Diese "verunsicherten Bürger" sehen die Bilder von Hamburg, sehen die Bilder von Chemnitz und hören dann, dass Du, die Antifa und das ZDF von "brodelnden braunen Mob" sprechen, zeigen den Zeigefinger an die Stirn und halten dann irgendwann alles für Lügenpresse.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Es gab auch bei HI seinerzeit Relativierer, die entgegen der Faktenlage davon sprachen, dass in HH nur Gewalt gegen Gegenstände, nicht aber gegen Menschen verübt worden sei.

"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Jaja...diese Ausreden nach Straftaten...in welchem Land der Erde ist es denn erlaubt, jemand niederzustechenEin junger Afghane versucht zu erklären, warum er Mitte 2017 in Wien Favoriten einem Landsmann ein Messer besorgte, das anschließend im Bauch eines Tschetschenen landete. Er habe nicht gewusst, dass es in Österreich verboten sei, jemanden niederzustechen.

Andere behaupten nach Straftaten regelmäßig, sich nicht zu erinnern, weil sie gesoffen odewr andere Drogen genommen haben

Oder die Richter sind befangen...
Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht auf die Handlungen der Obrigkeit anzusetzen
Gustav Adolf Rochus von Rochow
Gustav Adolf Rochus von Rochow
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Die derzeit zu beobachtende Polarisierung deutet darauf hin, dass wir uns von der von vielen als bräsig bezeichneten politischen Mitte und dem "Konsensistan" zu lösen im Stande sind. Das nutzt nur so lange nichts, wie eine GroKo regiert und im selbstgeschaffenen Morast steckenbleibt. Allen, die das derzeit ganz furchtbar finden, sei aber gesagt, dass es derzeit eine mehr als satte bürgerlich-konservative Mehrheit aus AfD, Union und FDP gäbe und den "Linken" (oder das, was man darunter verstehen kann) dann nur noch übrig bliebe, sich gegenseitig zu bitten, sich die Steuern zu erhöhen, aus der Nato auszutreten, Flüchtlinge willkommen zu heißen oder den Müll zu trennen, während wir ansonsten fröhlich AKWs aufrüsten, Autobahnen ausbauen und Herdprämien verteilen. Wenn's schee macht...
Es gab einen konkreten Anlass (die Tötung eines Mitmenschen), gegen den demonstriert wurde und den nicht wenige zum Anlass genommen haben, zur Lynchjustiz zu greifen, die zwar grundweg als falsch zu bezeichnen ist, aber deren Ursachen man sich genau und vor allem sehr differenziert anschauen sollte. Hätte auf den Stadtfest ein Hooligan einen Ausländer getötet, hätte es vermutlich einen größeren Aufschrei gegeben als es der Fall war, als ein Mitglied der einheimischen Bevölkerung (selber Punk und mit Migrationshintergrund) durch zwei aus "Messerkulturkreisen" zugewanderten Migranten getötet wurde. In einer eh als aufgeheizt zu bezeichnenden Lage mit einer nicht unerheblichen kritischen Masse an Menschen, die sich bislang zurückgehalten haben, kam das, was beinahe zwangsläufig kommen musste, wenn Menschen sich vom Rechtstaat nicht mehr geschützt fühlen, so falsch das auch immer sein mag.
Dass da der ganze rechte Schmodder drauf anspringt und das zu instrumentalisieren verucht, ist aus meiner Sicht eher die Folge einer völlig verfehlten Politik in Sachen innerer Sicherheit und Migration. Das nutzt denen, die gejagt wurden, herzlich wenig, es nutzt aber denen, die niedergestochen wurden und deren Angehörige nun ohne Vater, Mutter, Bruder, Schwester o.ä. leben müssen, ebenfalls nichts. Verlierer, wohin man guckt, auch wenn sich der eine oder andere für einen Moment als Sieger fühlt, weil er einen "abgeklatscht" hat. Aber es ist eben auch mehr als ein deutlicher Fingerzeig, dass die "wir schaffen das"-Kultur als gescheitert zu bezeichnen ist, u.a. auch weil sie keine Antworten auf sehr konkrete Fragen hat, zu denen eben auch das (subjektive wie objektive) Sicherheitsempfinden zählt.
Soll heißen, dass jeder, der an der Hauptdemo teilgenommen hat, ein Faschist ist? Diese Sichtweise halte ich für grundweg falsch, nicht nur, weil das Gegenteil von Faschismus nicht Antifaschismus, sondern Demokratie ist, sondern weil es schlichtweg falsch ist, auch wenn niemand bestreitet, dass auf Seiten der Demonstranten Faschisten waren.
Es gab einen konkreten Anlass (die Tötung eines Mitmenschen), gegen den demonstriert wurde und den nicht wenige zum Anlass genommen haben, zur Lynchjustiz zu greifen, die zwar grundweg als falsch zu bezeichnen ist, aber deren Ursachen man sich genau und vor allem sehr differenziert anschauen sollte. Hätte auf den Stadtfest ein Hooligan einen Ausländer getötet, hätte es vermutlich einen größeren Aufschrei gegeben als es der Fall war, als ein Mitglied der einheimischen Bevölkerung (selber Punk und mit Migrationshintergrund) durch zwei aus "Messerkulturkreisen" zugewanderten Migranten getötet wurde. In einer eh als aufgeheizt zu bezeichnenden Lage mit einer nicht unerheblichen kritischen Masse an Menschen, die sich bislang zurückgehalten haben, kam das, was beinahe zwangsläufig kommen musste, wenn Menschen sich vom Rechtstaat nicht mehr geschützt fühlen, so falsch das auch immer sein mag.
Dass da der ganze rechte Schmodder drauf anspringt und das zu instrumentalisieren verucht, ist aus meiner Sicht eher die Folge einer völlig verfehlten Politik in Sachen innerer Sicherheit und Migration. Das nutzt denen, die gejagt wurden, herzlich wenig, es nutzt aber denen, die niedergestochen wurden und deren Angehörige nun ohne Vater, Mutter, Bruder, Schwester o.ä. leben müssen, ebenfalls nichts. Verlierer, wohin man guckt, auch wenn sich der eine oder andere für einen Moment als Sieger fühlt, weil er einen "abgeklatscht" hat. Aber es ist eben auch mehr als ein deutlicher Fingerzeig, dass die "wir schaffen das"-Kultur als gescheitert zu bezeichnen ist, u.a. auch weil sie keine Antworten auf sehr konkrete Fragen hat, zu denen eben auch das (subjektive wie objektive) Sicherheitsempfinden zählt.
Du hast Dein Trumptrauma immer noch nicht überwunden, daher lasse ich Dir diesen Provokationsteil mal unkommentiert durchgehen.
- rotergrobi
- Beiträge: 1982
- Registriert: 15.07.2018, 13:26
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Wobei die Debatte ganz stark daran krankt, dass v.a. darüber debattiert wird, wie wir verhindern, dass da noch mehr zu uns kommen (was ja von den Umvolkungsverhinderern tatsächlich kaum zur Kenntnis genommen wird, dass das in dem wirklich unkontrollierten Ausmaß von 2015 gar nicht mehr der Fall ist) und wie wir die wegbekommen, die hier sind, zT zu Unrecht.
2015 890000
2016 280000
2017 187000
Januar-Mai 2018 78000
Worüber wir kaum reden, ist, was wir denn tun können, um das Zusammenleben mit denjenigen, die zT seit Jahrzehnten hier wohnen, zu verbessern. Die einen halten den Biodeutschen vor, sie seien Rassisten (nicht ganz falsch, manche Strukturen sorgen dafür, dass Deutsche mit Zuwanderungsgeschichte hier schwerer Fuß fassen), die andere Seite erkennt mangelnden Integrationswillen (auch das ist ja für einen Teil der Migranten nicht von der Hand zu weisen). Und dann füllt man also die Talkshows der Nation mit gegenseitigen Schuldzuweisungen und Henne-Ei-Diskussionen, irgendwann sagt dann jemand, man müsse aber das Recht auf Asyl trennen von der Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes, hört, hört, und dann geht man wieder auseinander. So als wären die Probleme der Zuwanderung an unseren Außengrenzen oder mit einem Gesetz zu lösen.
Was die Bevölkerung stört, ist doch, dass es - subjektiv oder objektiv - erhebliche Probleme gibt dafür zu sorgen, dass das Zusammenleben einer gemischten Bevölkerung (und die sind wir und werden es bleiben) harmonischer funktioniert. Das funktioniert in keinem Land besonders gut, aber die Infrastruktur, die ein Staat bereithalten kann, um die Integration von Zuwanderern aus anderen Kulturkreisen zu optimieren, ist nach dem vollmundigen "Schaffen wir" dieser Herausforderung nicht angepasst worden und ist in den Jahrzehnten zuvor komplett vernachlässigt worden. Unsere Gerichte und die Polizei sind überlastet, die Schulen stellen inzwischen jeden ein, der nicht bei drei auf dem Baum ist, man schlägt sich in den Ballungszentren um billigen Wohnraum, gleichzeitig ist das Lohnniveau in den Bereichen, wo wir tatsächlich Unterstützung aus dem Ausland gebrauchen könnten, so niedrig, dass die "guten Migranten" eher in die Schweiz oder nach Skandinavien gehen und wir stattdessen mit Migration in unsere Sozialsysteme zu kämpfen haben.
Die Frustration von Menschen, die das Gefühl haben, es geht mit Deutschland den Bach runter an vielen Fronten, ist ja verständlich und sicher auch dem Schneckentempo geschuldet, mit dem die GroKo Zukunftsthemen angeht. Dass dann das rechte Spektrum Zulauf bekommt, indem es einfache Lösungen anbietet, den Frust und Hass kanalisiert auf Zuwanderer und Merkel und inzwischen schon Punks mit Migrationshintergrund wie Daniel H. zu "deutschen Helden" ausruft, weil der Anlass egal ist bei so viel Unzufriedenheit, muss man ganz sicher Angela Merkel ankreiden. Denn wer sagt: "Schaffen wir", der muss dann auch dafür sorgen, dass man die Migranten nicht nur verwahrt, sondern die seit Jahrzehnten bekannten Probleme in der Integration angeht. Das kostet Geld, aber ehrlich, ich wüsste nicht, an welcher Stelle es in Deutschland im Moment dringlicher wäre, komplett umzusteuern. Und angesichts dieser Herausforderungen nicht den Mut zu haben und zu sagen: "Fick die schwarze Null". Wir sind kurz vor einer Kernschmelze, wenn wir jetzt nicht endlich die Euros statt ins Phrasenschwein massiv in Maßnahmen investieren, die die Lebensumstände der Menschen merklich verbessern, dann rappelt es ordentlich im Karton. Das Paradigma, dass es den Menschen in unserem Lande gut geht, so lange die Wirtschaft brummt, ist ganz offensichtlich nicht mehr ausreichend. Und den Kurs der CSU, die AFD rechts zu überholen, kann man ja wohl auch als gescheitert erklären.
2015 890000
2016 280000
2017 187000
Januar-Mai 2018 78000
Worüber wir kaum reden, ist, was wir denn tun können, um das Zusammenleben mit denjenigen, die zT seit Jahrzehnten hier wohnen, zu verbessern. Die einen halten den Biodeutschen vor, sie seien Rassisten (nicht ganz falsch, manche Strukturen sorgen dafür, dass Deutsche mit Zuwanderungsgeschichte hier schwerer Fuß fassen), die andere Seite erkennt mangelnden Integrationswillen (auch das ist ja für einen Teil der Migranten nicht von der Hand zu weisen). Und dann füllt man also die Talkshows der Nation mit gegenseitigen Schuldzuweisungen und Henne-Ei-Diskussionen, irgendwann sagt dann jemand, man müsse aber das Recht auf Asyl trennen von der Notwendigkeit eines Einwanderungsgesetzes, hört, hört, und dann geht man wieder auseinander. So als wären die Probleme der Zuwanderung an unseren Außengrenzen oder mit einem Gesetz zu lösen.
Was die Bevölkerung stört, ist doch, dass es - subjektiv oder objektiv - erhebliche Probleme gibt dafür zu sorgen, dass das Zusammenleben einer gemischten Bevölkerung (und die sind wir und werden es bleiben) harmonischer funktioniert. Das funktioniert in keinem Land besonders gut, aber die Infrastruktur, die ein Staat bereithalten kann, um die Integration von Zuwanderern aus anderen Kulturkreisen zu optimieren, ist nach dem vollmundigen "Schaffen wir" dieser Herausforderung nicht angepasst worden und ist in den Jahrzehnten zuvor komplett vernachlässigt worden. Unsere Gerichte und die Polizei sind überlastet, die Schulen stellen inzwischen jeden ein, der nicht bei drei auf dem Baum ist, man schlägt sich in den Ballungszentren um billigen Wohnraum, gleichzeitig ist das Lohnniveau in den Bereichen, wo wir tatsächlich Unterstützung aus dem Ausland gebrauchen könnten, so niedrig, dass die "guten Migranten" eher in die Schweiz oder nach Skandinavien gehen und wir stattdessen mit Migration in unsere Sozialsysteme zu kämpfen haben.
Die Frustration von Menschen, die das Gefühl haben, es geht mit Deutschland den Bach runter an vielen Fronten, ist ja verständlich und sicher auch dem Schneckentempo geschuldet, mit dem die GroKo Zukunftsthemen angeht. Dass dann das rechte Spektrum Zulauf bekommt, indem es einfache Lösungen anbietet, den Frust und Hass kanalisiert auf Zuwanderer und Merkel und inzwischen schon Punks mit Migrationshintergrund wie Daniel H. zu "deutschen Helden" ausruft, weil der Anlass egal ist bei so viel Unzufriedenheit, muss man ganz sicher Angela Merkel ankreiden. Denn wer sagt: "Schaffen wir", der muss dann auch dafür sorgen, dass man die Migranten nicht nur verwahrt, sondern die seit Jahrzehnten bekannten Probleme in der Integration angeht. Das kostet Geld, aber ehrlich, ich wüsste nicht, an welcher Stelle es in Deutschland im Moment dringlicher wäre, komplett umzusteuern. Und angesichts dieser Herausforderungen nicht den Mut zu haben und zu sagen: "Fick die schwarze Null". Wir sind kurz vor einer Kernschmelze, wenn wir jetzt nicht endlich die Euros statt ins Phrasenschwein massiv in Maßnahmen investieren, die die Lebensumstände der Menschen merklich verbessern, dann rappelt es ordentlich im Karton. Das Paradigma, dass es den Menschen in unserem Lande gut geht, so lange die Wirtschaft brummt, ist ganz offensichtlich nicht mehr ausreichend. Und den Kurs der CSU, die AFD rechts zu überholen, kann man ja wohl auch als gescheitert erklären.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Gang, ganz hervorragender Beitrag.
Ich ergänze: Wir sind nicht nur für uns selbst und das, was in unserem Land passiert, verantwortlich, sondern tragen - ob wir es wollen oder nicht - Mitverantwortung für Problemländer allermindestens bis kurz vor Südafrika und bis Afghanistan. Ansonsten: "Der Marsch".
Wie Gauland und co. zu glauben, wir bauen hier eine Mauer oder lassen im Mittelmeer ertrinken oder knallen an den Grenzen ab und dann entwickelt sich "innen" separat von "aussen" irgendwie parrallel, ist völlig balla balla.
Ich ergänze: Wir sind nicht nur für uns selbst und das, was in unserem Land passiert, verantwortlich, sondern tragen - ob wir es wollen oder nicht - Mitverantwortung für Problemländer allermindestens bis kurz vor Südafrika und bis Afghanistan. Ansonsten: "Der Marsch".
Wie Gauland und co. zu glauben, wir bauen hier eine Mauer oder lassen im Mittelmeer ertrinken oder knallen an den Grenzen ab und dann entwickelt sich "innen" separat von "aussen" irgendwie parrallel, ist völlig balla balla.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
- bayerschmidt
- Beiträge: 6924
- Registriert: 23.05.2018, 21:14
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Ich dachte erst noch... ganz interessant, bis ich dann auf folgendes stieß: "....warum der Protest gegen die sozioökonomischen Verhältnisse von breiten Schichten der Bevölkerung offenbar gar nicht mehr als Option wahrgenommen wird. Ja, das „teile und herrsche“ scheint sich in unseren Köpfen festgesetzt zu haben."Ray hat geschrieben: ↑29.08.2018, 11:56Sehr sehr guter Beitrag:
https://www.nachdenkseiten.de/?p=45722
Oh ja, das Gerede von den Herrschenden, die die Schwachen gegeneinander ausspielen, scheint sich auch in den Köpfen der "Nachdenker" festgesetzt zu haben, aber mir ist das doch zu verschwurbelt und passt zu meinem bisherigen Eindruck der Nachdenkseiten. Scheint mir auch viel "Echokammer" zu sein.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Korrekt. 100% toll ist fast nichts.
Ich möchte auch keinen Klassenkampf. Aber die Analyse zuvor war sehr gut.
Allgemein sollte man jedoch über die sozioökonomische Verteilung nachdenken. Hierzulande geht es jedem noch so Armen weitaus besser als 99% in den Entwicklungsländern. Dennoch steigen die Reallöhne nicht hierzulande. Vieles, was ultrabillig wird (Internetzugang, CD-Rohlinge...) wird kaum wahr genommen, andere Dinge Mieten, Benzin) verteuern sich extrem. "Lassen wir den Markt wuchern und verteilen dann mal ein bisschen um" ist kein Konzept.
Auch rotergrobis Analyse ist gut.
Ich möchte auch keinen Klassenkampf. Aber die Analyse zuvor war sehr gut.
Allgemein sollte man jedoch über die sozioökonomische Verteilung nachdenken. Hierzulande geht es jedem noch so Armen weitaus besser als 99% in den Entwicklungsländern. Dennoch steigen die Reallöhne nicht hierzulande. Vieles, was ultrabillig wird (Internetzugang, CD-Rohlinge...) wird kaum wahr genommen, andere Dinge Mieten, Benzin) verteuern sich extrem. "Lassen wir den Markt wuchern und verteilen dann mal ein bisschen um" ist kein Konzept.
Auch rotergrobis Analyse ist gut.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
https://m.bild.de/regional/duesseldorf/ ... obile.html
Das ist auch wieder so ein Fall, wo man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Ein 19-jähriger aus dem Sudan ist aus einem Krankenhaus abgehauen, weil er wohl wegen Sprachproblemen die Ärzte missverstanden hat. So heißt es in der Regionalen Tageszeitung hier bei uns in Solingen. Er hat eine offene Tuberkulose und irrt jetzt irgendwo rum.
Das ist auch wieder so ein Fall, wo man nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Ein 19-jähriger aus dem Sudan ist aus einem Krankenhaus abgehauen, weil er wohl wegen Sprachproblemen die Ärzte missverstanden hat. So heißt es in der Regionalen Tageszeitung hier bei uns in Solingen. Er hat eine offene Tuberkulose und irrt jetzt irgendwo rum.
Das Berliner Sorgenkind - müsse akzeptiere.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Wie soll denn da ganz konkret unsere Verantwortung aussehen? Was genau sollen wir tun und welche Konsequenzen hat das?
Was machen wir denn, wenn es dazu käme (wenn man den nicht bereits als existent ansieht, beim Betrachten solcher Videos habe ich da Zweifel, ob wir nicht längst mittendrin sind)? Was schlägt denn Ray konkret vor?
Das mit dem Mauerbau ist ein Trauma für Dich, gell? Was macht denn z.B. Australien? Sie haben eine "No Way!" Kampagne gestartet, fangen konsequent Boote ab, schicken diese zurück oder verbringen die Insassen in ein "detention center" in Papua Neu Guinea oder Nauru. Und es gibt sehr wohl auch eine andere Seite dieser konsequenten Politik: Australien nimmt unfassbar viele Flüchtlinge auf:
QuelleParallel zur Verschärfung seiner „Stoppt die Boote“-Politik stieß Australien nämlich auch die Tür für Flüchtlinge, die auf offiziellem Wege kommen, weiter auf. „Wir sind bei der Zahl der Flüchtlinge, die wir aufnehmen, pro Kopf an zweiter Stelle auf der Welt“, sagt Dutton. Heute würden so viele Flüchtlinge offiziell aufgenommen wie noch nie zuvor. Die australischen Wähler akzeptierten das aber nur, weil die Regierung die Kontrolle über die Grenzen wiedererlangt habe.
Ein Vorbild für Europa?
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Wenn ich da so einfache Antworten hätte ...
... die hat glaube ich niemand ...
... wir brauchen eine konstruktive Debatte zwischen den Polen "alle raus" und "alle rein".
Wir können notleidende Staaten mit einer Geburtenrate von 14 sich nicht selbst überlassen, indem wir Personengrenzen schließen aber (nahezu) Freihandel betreiben.
... die hat glaube ich niemand ...
... wir brauchen eine konstruktive Debatte zwischen den Polen "alle raus" und "alle rein".
Wir können notleidende Staaten mit einer Geburtenrate von 14 sich nicht selbst überlassen, indem wir Personengrenzen schließen aber (nahezu) Freihandel betreiben.
Hier könnte ein Ray-Kommentar stehen. Ihr wisst schon was ich sagen will.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Wie kommst du darauf? Ich habe explizit vom Hooligan- und Nazi-Mob gesprochen, und die anderen Teilnehmer der Pro Chemnitz Demo ausgeklammert. Ich habe gesagt, dass sie ggf. aufgestachelt wurden und dass man ihre Reaktion aus dem ersten Affekt nachvollziehen kann. Das heißt nicht, dass alle faschistisch sind. Vielleicht rechtsoffen, aber das ist spekulativ. Ich behauptet mal dreist, dass der Gewalt ausübende Teil der Demo, der dem Dunstkreis der HooNaRa zuzurechnen ist, rechtsradikale bis extrem, sprich auch faschistisch, wahrscheinlich ist.Soll heißen, dass jeder, der an der Hauptdemo teilgenommen hat, ein Faschist ist?
Ha-Ho-He
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Verzeihung, aber Du hast geschrieben:
Heißt, die, gegen die sich die - wie Du sie nennst "Demokraten" erhoben haben, waren alle Faschisten. Das kann ich doch nicht mal mit Boshaftigkeit missverstehen. Du erklärst damit alle, die am Karl-Marx-Denkmal waren zu Faschisten. Da kann es doch keine zwei Meinungen geben.
Ich behaupte dreist, dass Du Dich von der medialen Berichterstattung hast aufstacheln lassen. Natürlich ist dieser Vorfall instrumentalisiert worden, aber die Verdichtung, die Du da versuchst - Demokraten gegen Faschisten - dürfte nicht der Realität entsprechen. Vermutlich wirst Du Dich wieder mehrere Beiträge lang herauszuwinden versuchen, dass das, was Du geschrieben hast, nicht Deine Meinung war, sondern nur das, was Du berichtet hast, mir geht's aber konkret darum, was Du geschrieben und offensichtlich gemeint hast und das ist "Demokraten gegen Faschisten" und das haue ich Dir um die Ohren, weil es falsch ist.AtzUl hat geschrieben: ↑29.08.2018, 17:08Ich habe gesagt, dass sie ggf. aufgestachelt wurden und dass man ihre Reaktion aus dem ersten Affekt nachvollziehen kann. Das heißt nicht, dass alle faschistisch sind. Vielleicht rechtsoffen, aber das ist spekulativ. Ich behauptet mal dreist, dass der Gewalt ausübende Teil der Demo, der dem Dunstkreis der HooNaRa zuzurechnen ist, rechtsradikale bis extrem, sprich auch faschistisch, wahrscheinlich ist.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Es ist ja nun eine Binsenweisheit, dass Menschen ohne große berufliche Teilhabechancen in genau die Länder drängen, welche auch Nichtarbeitende sehr gut alimentieren. Hier kann aber die Antwort nicht sein, noch mehr Lehrer, Sozialarbeiter und billige Wohnungen für Migration in die Sozialsysteme zur Verfügung zu stellen, sondern die Anreize zu minimieren und den Zustrom zu begrenzen.rotergrobi hat geschrieben: ↑29.08.2018, 13:42Unsere Gerichte und die Polizei sind überlastet, die Schulen stellen inzwischen jeden ein, der nicht bei drei auf dem Baum ist, man schlägt sich in den Ballungszentren um billigen Wohnraum, gleichzeitig ist das Lohnniveau in den Bereichen, wo wir tatsächlich Unterstützung aus dem Ausland gebrauchen könnten, so niedrig, dass die "guten Migranten" eher in die Schweiz oder nach Skandinavien gehen und wir stattdessen mit Migration in unsere Sozialsysteme zu kämpfen haben.
Auf der anderen Seite benötigen wir ein Einwanderungsgesetz, um die - wie Du sie nennst - "guten Migranten" nach Deutschland zu lotsen.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
@Opa: und wie so oft reißt Du wieder einen Satz aus dem Zusammenhang. Ich habe nicht nur den einen Beitrag, der von dir zitiert wurde, geschrieben. Sondern mehr.
Ha-Ho-He
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Ich reiße nichts aus dem Zusammenhang, ich zitiere Dich nur. Du hast es doch selbst auch in der ausführlichen Version erklärt, dass da Demokraten gegen Faschisten aufliefen. Das lässt eine weitere Diskussion mit Dir ziemlich obsolet erscheinen. Wenn Du wieder etwas anderes gemeint hast als Du geschrieben hast, steht es Dir ja frei, Dich zu korrigieren. Genauso widerlich wie die Vereinnahmung von friedlichen Demonstranten durch Nazi-Hools finde ich die Vereinnahmung des Anspruchs "Demokraten" zu sein durch rot-schwarz lackierte (Anti-)Faschisten und ihre Sympathisanten.
Re: Die eigene Haustür - Thread für deutsche und EU-Innenpolitik
Der arme Atzen.Ultra wird mal wieder missverstanden. Wenn er schreibt "In erster Linie haben sich Demokraten gegen Faschisten erhoben..." kommen plötzlich böse Leute und behaupten, er habe gemeint, "In erster Linie haben sich Demokraten gegen Faschisten erhoben...".
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz