Mineiro hat geschrieben: ↑17.02.2020, 13:14
Ich persönlich finde, dass Klinsmann durch sein Verhalten und die mediale Aufarbeitung schon genug gestraft ist und seine Fehler inzwischen eingesehen haben dürfte. Wenn einer aber schon am Boden liegt, noch weiter darauf rumzureiten halte ich eher für ein sicheres Zeichen von Charakterschwäche. Irgendwann ist es auch mal gut, Klinsmann ist weg, kommt nicht wieder, bekommt kein Geld mehr, ist reichlich geächtet und hat bei Hertha bis in die Steinzeit nichts mehr zu sagen. Das muss nun auch mal reichen finde ich.
Die in näherer Zukunft wirklich wichtigen Personen sind für Hertha aus meiner Sicht Nouri und Windhorst, und die haben Klinsmann beide nicht völlig fallengelassen, sondern halten den Kontakt zu ihm. Wie müssen solche an die Medien durchgesteckten Details denn auf die beiden wirken?
Das kann man auch umgekehrt denken. Überleg mal, wie lange bei uns einige mit Preetz zusammenarbeiten.
Generell lässt man Menschen nicht einfach so mal schnell fallen, weshalb ich schon die Fragen an Windhorst und Nouri dämlich fand, ob die noch Kontakt zu Klinsmann hätten.
Wir wissen viel zu wenig von dem was "wahrhaftig" abläuft. Wir sind bei den ganz kleinen Runden nie dabei.
Ebenso sehe ich nicht mal, dass es ein entweder "ich, Klinsmann" oder Preetz gab. Denn Klinsmann ging es wohl allein um die alleinige Hoheit bei Transfers und ein GfS hat ja einiges mehr zu tun. Alleinige Hoheit bei Transfers hätte aber auch die Sicherheitsblockade des GfF ausgehebelt und genau das durfte nicht einmal Rangnick, weder bei Hoffenheim noch bei Leipzig, bei denen ihn das FFP zwar ärgerte aber sich dennoch dran hielt.
Genau davon konnte man bei Klinsmann nicht ausgehen, da er das noch nicht nachgewiesen hat.
Durch die lange Frustrationszeit vieler ist es auch nachvollziehbar, dass eine hohe Bereitschaft besteht einer einzigen Person blind zu folgen, nur weil diese mit Visionen kommt, die sich allerdings auch als Luftschlösser herausstellen können.
Wer keine Verantwortung trägt wird das auch nicht groß hinterfragen und ärgert sich logischerweise sehr, dass Preetz gefühlt nie hinterfragt wird.
Zu dem einen Punkt, den Jenner nannte, weil Kerner bei Sky90 sagte, er denke da sei nach dem Mainz-Spiel etwas Konkretes vorgefallen.
Das ist doch sogar bestätigt, da davon berichtet wurde, Klinsmann/Klinsmanns Berater haben nach dem Mainz-Spiel nochmal explizit nachgekartet hinsichtlich Vertragsverlängerung und das erneut abgelehnt wurde.
Ich halte es für möglich, dass Klinsmann empfunden hat, man wolle ihn nur bis zum Sommer ausnutzen, Vorteile aus seinem Netzwerk ziehen und wer sich ausgenutzt fühlt, das realisiert, der neigt dann durchaus auch zu einer Kurzschlusshandlung, die jedoch vollkommen unprofessionell war.
An diejenigen, die anführen er habe ja sechs Punkte Abstand zum Reliplatz geschaffen, bitte sich mal ehrlich hinterfragen ob bei einem anderen Trainer, sagen wir Dardai, bei solch Verlauf nicht gekommen wäre: ist mit dem Kader aber auch das Minimum.
Und die Träume die einige hatten, hat leider Klinsmann selbst durch die Art des Abgangs zumindest eine schwere Breitseite verpasst.
Direkt dafür Preetz verantwortlich zu machen wird nicht ziehen.
Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Preetz mehr als einen Trainer in einer Saison benötigt und sich letztlich dann zweimal zu "verwählen" ... da werden/wurden Erinnerungen wach ...
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!