Dieser Kommentar macht mich fassungslos. Deswegen nehme ich ihn mal auseinander.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Ich will es nicht schönreden: das war für alle Herthaner eine Enttäuschung.
Guter Anfang. Leider nur, um es danach dann doch schönzureden.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Ich bin in der 88. Minute gegangen - hab das Gegentor dann nur am Jubel erkannt und es auf SkyGo noch auf dem Telefon gesehen auf dem Weg zur U-Bahn.
Selbst schuld. Ich bin auch oft früher gegangen - wenn das Spiel früh gegen uns entschieden und sie uns verarscht haben. Aber bei 0:0 und massig Nachspielzeit erwartbar - das ist etwas was ich nie verstehen werde, was mich auch nervt, wenn ich im Stadion bin. Oft, gerade wenn es spannend wird, kann man sich minutenlang nicht auf das Spiel konzentrieren, weil massenhaft Leute abwandern, um eine leere S-Bahn vorzufinden. Echt jetzt Leute ? Geht ihr im Theater/Kino auch immer schon kurz vorher ? Und verarscht gefühlt haben kannst Du Dich ja nicht, da geht man dann auch nicht in der 88. sondern deutlich früher (wenn ich so lange aushalte, dann gehe ich auch nicht mehr früher) aber so schön wie Du dann alles redest...
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Trotzdem sage ich: das Team braucht Zeit.
So oft gehört, so falsch ist es. Blödsinn. Wenn jedes Team erst mal Zeit braucht, dann müssten die Schlusstabellen ja immer völlig anders aussehen, als die nach 5, 10 Spieltagen. Schwachsinn. Die Punkte heute zählen genauso viel wie später. HEUTE werden erste Weichen gestellt. Und dieses "das Team braucht Zeit" gilt immer nur, wenn man das eigene Team verteidigen will. Was ist mit Wehen Wiesbaden ? AUCH DIE spielen in einer neuen Liga, aber in einer höheren als vorher, die müssen sich auch erst anpassen. Für die "Zeit" haben wir die Vorbereitung. ZEIT nehmen kann man sich für höhere Ziele. Meister werden, dafür braucht man in der Regel 2, 3 Saisons was aufzubauen und dann eine, in der möglichst alles klappt, dabei Geduld, dass es vielleicht eine, zwei Saisons länger dauert. Aber einen Betriebsunfall auszugleichen das ist absolute MINDESTANFORDERUNG. Dafür braucht das Team Zeit ? EIn Team, das im westentlichen noch aus dem alten Team besteht, welches nominell niemals hätte absteigen dürfen braucht eine Klasse tiefer noch Zeit ? Genau dieser Kredit ist es, den Schwarz letztes Jahr viel zu lange hatte und der uns unten so tief reingeführt hat, dass man nicht mehr rauskam.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Willkommen in Liga 2, in einer neuen Saison, mit neuen Spielern. Ihr denkt, wie gewinnen einfach, weil wir der Absteiger und weil wir Hertha sind? So einfach ist das halt nicht.
JA, so denke ich und so muss man denken. Zumal die beiden Gegner ja keine Großen waren. Absteiger gegen Aufsteiger, mehr Fallhöhe geht nicht. Sorry, diese Mentalität "Nicht zu früh zu viel zu erwarten, gebt ihnen Zeit, lasst sie doch erst mal sich an die Liga gewöhnen" ist genau die preetzsche Denke und Mentalität die diesen Verein in der Post-Hoeneß-Ära runtergezogen, vor dem Abgrund geführt hat. Und um im Bild zu bleiben: ein ganzes Stück sind wir bereits abgestürzt und wir haben es noch nicht geschafft, den totalen Absturz zu vermeiden.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Wehen-Wiesbaden hat das heute sensationell gemacht. Sie standen hinten sehr, sehr kompakt, da gab es kaum ein Durchkommen.
Jetzt das letzte Mittel, der Gegner wird stark geredet. Nicht wir sind so schlecht, der Gegner war so stark. NOCH MAL: die haben letztes Jahr 3. Liga gespielt, sind nur aufgestiegen, weil Freiburg II nicht aufsteigen kann, die waren stark verletzungsbelastet. Die haben nichts sensationell gemacht aus eigener Stärke, sondern weil wir nichts angeboten haben. WENN wir sie offensiv beschäftigt hätten, was wir viel zu selten und viel zu harmlos gemacht haben, dann waren sie auch gefährdet. Aber das Tabakovic gleich alles gelingt im ersten Spiel zusammen mit Stümpern in einem falschen System - ist auch klar. Und ihre Chancen hatten sie nur, weil das Dardaisystem dazu einlädt und wir nicht in der Lage sind, zu verteidigen. Ein Leistner macht leider noch keinen Sommer. Es hätte durchaus ein Durchkommen gegeben gegen diese Wiesbadener.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Und sie haben sie was getraut und nicht 90 Minuten auf Unentschieden gespielt. Dafür wurden sie belohnt. Sie kommen mit dem Schwung des Aufstiegs, mit der Euphorie eines Gewinnerteams.
Klar, da können wir gar nichts dagegen setzen.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Ich habe viele gute Ansätze bei Hertha gesehen.
Ach ja ? Das dürftest Du exklusiv haben. Ich habe ein paar Spieler gesehen, auf die man bauen könnte. Wenige. Aber immerhin. Leistner, Tabakovic, Prevljak und mit Abstrichen Reese traue ich ein bißchen was zu. Kempf kann mehr als gestern, Richter auf rechts wäre noch eine Alternative. Aber vom Spiel her wüsste ich nicht, wo man auch nur ansatzweise gute Ansätze gesehen haben kann, außer man redet sich das Spiel halt schön.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Und Kampf.
Sorrry, aber das ist ja wohl selbstverständlich.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Und Können.
Ui. Spieler in der ersten oder 2. Liga sollten was können. Leider ist das nicht bei allen Spielern der Fall. Bei Kenny z.B., Niederlechner oder Lucuqui frage ich mich ernsthaft, wie die es geschafft haben, Hertha davon zu überzeugen sie seien Fußballspieler.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Und halt viel Unvermögen und Pech auch.
Immer wieder Glück ist irgendwann können und immer wieder Pech ist irgendwann Unvermögen. Nach dieser Formel hast Du Unvermögen und Unvermögen gesehen.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Ich wollte den Abstieg und den Neuanfang.
Jo, hier zeigst Du Deine komplette Ahnungslosigkeit. Ich wollte den Abstieg nicht, weil das für einen Neuanfang das schlimmste überhaupt ist. Wie man jetzt sieht. Und alle die immer fordern "Abstieg und dann Neuanfang" sind immer schuldig geblieben, Beispiele zu bringen, wo das jemals funktioniert hat. Und gerade bei uns hat das ja nicht funktioniert. Der Neuanfang nach dem vorvorletzten Abstieg führte direkt zum nächsten Abstieg und der Abstieg danach zu den zähen, trägen Jahren, in denen wir entweder gegen den Abstieg gespielt haben oder Gruselfußball unter Dardai. Neuanfang habe ich da nicht gesehen.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Und es ist schade, dass dieser erstmal nicht so geklappt hat.
Es ist nicht schade, es ist eine Schande, wie dieser Verein (Bernstein und crazy-Button Deal) und Mannschaft auftreten.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Trotzdem war mir diese Hertha-Mannschaft heute tausendmal lieber als der Rotz aus den letzten 3 Jahren.
Sorry, das war genau derselbe Rotz wie die letzten 3 Jahre. Eher noch schlechter, weil der Gegner deutlich schwächer war als alle in den letzten drei Jahren.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Und deshalb habe ich da mindestens 6 - 8 Spieltage Geduld.
Ja, genau diese "Geduld" hat uns den Abstieg gebracht. "Schwarz liefert aber keine Ergebnisse!" -"Geduld!" Ich gebe übrigens zu, dass ich auch letztes Jahr viel zu lange Hoffnung hatte, dass Schwarz liefern könnte. Aber ich habe dazu gelernt. Davon abgesehen wäre ich letzte Saison auch mit einem Platz um 10 zufrieden gewesen, hätte Schwarz wirklich irgendwann geliefert, ich hatte lange die Hoffnung, dass er was aufbaut, was 2, 3 Jahre dauert und uns dann dauerhaft oben etabliert. DIESES Jahr sind wir aber eigentlich zu einem Platz unter den ersten drei verdammt, eigentlich unter den ersten 2, und da haben wir noch viel weniger Potenzial, Punkte zu verschenken. Nach 8 Spieltagen kannst Du vermutlich dem Aufstieg schon goodbye sagen.
hajob37 hat geschrieben: ↑04.08.2023, 23:25
Manche von euch übertreiben es schon wieder maßlos. Und teilweise schamlos.
Hier übertreibt nur einer, nämlich das Positiv sehen und das bist Du. Alle die es negativ sehen haben die realität verstanden. Es gibt derzeit REIN GAR NICHTS bei Hertha was irgendwie ansatzweise positiv ist. Und schamlos ist, wie Du uns hier krampfhaft einreden willst, dass alles nicht so schlimm ist.