Herthafuxx hat geschrieben: ↑06.04.2021, 08:38
Jenner hat doch die ungarische Quelle verlinkt. Du meinst also ein Interview wird so verfälscht, dass es nicht seine Meinung darstellt. Na gut, dann wird er das ja so sagen und Arne erklären, was er genau gesagt hat.
Ja, aber ich spreche kein ungarisch. Und nein, ich werde den Text nicht durch den Übersetzer schmeissen, ich weiß, was für ein Unsinn schon bei der Üebrsetzung englisch--> deutsch bei rauskommt.
Und nochmal: REGIERUNGSFREUNDLICHE Zeitung in einem Land, dass die Pressefreiheit eischränkt. NATÜRLICH kann es sein, dass er es genau so gesagt und gemeint hat. Möglich ist aber auch, dass sie gekürzt, umformuliert haben, Dinge aus dem Zusammenhang gerissen haben. Sowas kommt auch bei uns vor- bei seriöser und unseriöser, regerungsnaher und regierungsferner Presse. Ich sage ja nicht, dass er es nicht gesagt hat, aber erkunden muss man das schon.
MikeSpring hat geschrieben: ↑06.04.2021, 08:17
Davon abgesehen kann man durchaus auch gegen Homoehe oder Adoption von Homosexuellen sein, ohne homophob zu sein. Gerade für letzteres kann man z.B. auch aus der Sicht des Kindeswohls argumentieren. +
Was sollte man gegen eine Homoehe haben, wenn man nicht homophob ist? Wieviele Leute gibt es, die kein Problem mit schwulen oder lesbischen Pärchen haben, aber dann wegen dem "Kindeswohl" aber gegen die Adoption sind? Und die Argumente dafür sind auch eher aus der Steinzeit.
Das wird hier jetzt aber auch zuviel Bigtalk und deshalb breche ich hier ab.
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Ein Staatsrechtdozent hat mal argumentiert, dass man gegen eine Homoehe bzw. damals den Vorläufer der eingetragenen Lebenspartnerschaft durchaus argumentieren könne, weil beides - Homoehe als auch die Hetero-Ehe im Prinzip gegen das Gleichheitsprinzip verstößt. Warum stellt der Gesetzgeber eine Form des Zusammenlebens über eine andere ? Das tut er mit der Ehe, indem er sie steuerlich fördert. Hinsichtlich der Hetero-Ehe hat das der Gesetzgeber begründet - mit dem GG selber (Schutz der Familie), die Familie wurde damals traditionell als die Institution angesehen, in der Kinder am besten aufwachsen usw. Diese Begründung ist heute sicher fraglich und man könnte es heute neu bewerten. Hinsichtlich der Homo-Ehe wurde auf eine Begründung gänzlich verzichtet. Ganz kriege ich das nicht mehr hin, jedenfalls konnte er aus dem Stegreif Paragraphen benennen, mit denen er verdeutlichen konnte, dass die Homo-Ehe im Grunde so wie sie ausgestaltet ist, verfassungswidrig ist, die Hetero-Ehe aber ebenso. Im Grunde genommen hat er eigentlich gesagt, die Form des Zusammenlebens geht den Staat nichts an und lehnte die Ehe als an sich ab, jedenfalls als staatliche Rechtsform.
Hinsichtlich der Adoption sollte man nicht außer Acht lassen, dass die adoptierten Kinder in Kindergarten und Schule offen der Gefahr des Mobbings ausgesetzt werden. Ich sage ja nicht, dass das MEIN Argument ist, ich sage bloß, dass es dieses Argument gibt und dass das eben nicht homophob sein muss. Wie gesagt, ich will diese Diskussionen hier gar nicht führen, nur darauf hinweisen, dass nicht jeder, der gegen Homoehe oder Adoption argumentier automatisch homophob sein muss.