PREUSSE hat geschrieben: ↑25.04.2021, 22:43
Rasenheizung hat geschrieben: ↑25.04.2021, 18:12
Wenn man so mitbekommt, was alles Rangnick von seinen Treffen ausplaudert, sollte man sich fragen, ob er wirklich die beste Lösung wäre.
Die Frankfurter hatten ihr Interesse deswegen schnell verloren. Es muß ja auch gewisse Gründe geben, warum bisher kein Verein Lust auf Rangnick hat.
Scheinbar hat er Forderungen und Vorstellungen die kein Verein bieten kann oder will.
Da bleibt dann die Frage, warum er nicht bei Redbull geblieben ist.
Er überschätzt sich maßlos
Eher nicht ...
Er weiß sehr genau was er kann, allerdings auch sehr genau welche Voraussetzungen dafür vorliegen müssen.
Ein (Traditions-)VEREIN hat Strukturen, die genau diese kurzen Entscheidungswege per se verhindern.
Diejenigen die die Profiabteilung ausgelagert haben sind glatt noch weniger geeignet für Rangnick.
Ein Verein hat ein Präsidium welches (mit)entscheidet, ausgelagerte haben zudem noch einen Vorstand, der auch (mit)entscheidet. Klar, man erkennt bürokratische Züge, wie sollte denn das in Deutschland anders sein? Sprich, die anders sind, sind Ausnahmen.
Bei Ulm waren sie damals froh, dass überhaupt einer da "alles" machen konnte.
Bei Hoffenheim waren die kurzen Weg durch Hopp gegeben, da sich keiner aus dem Präsidium gegen den Mäzen stellt.
Und Leipzig ... fungiert unter dem großen Dach des RB-Imperiums ... und die haben von vornherein das auf eine Art gekappt, dass da Mitglieder mitreden könnten bzw. ein Präsidium querschießt. Personalunionen sind da an der Tagesordnung, so dass nur ganz wenige wirklich "Köpfe" da sind bzw. es irgendwie "keine" Gremien gibt.
Englische Klubs sind da aufgrund deren kleinen Strukuturen bzw. kurzen Entscheidungswege eher ein Ziel, doch die wissen alle eines:
Manager und Trainer macht Rangnick längstens zwei Jahre, danach nur noch eine Posi (Manager) und auch da bleibt er nicht lange.
Er setzt passende Nachfolger durchaus ein, doch wie sieht das auf Strecke aus?
Überall wo er war hat er einen FC Rangnick hinterlassen.
Und es ging stets nur mittels mehr Geld als die anderen in den jeweiligen Ligen hatten, nach oben.
Und wenig verwunderlich ging es mit Hoffenheim etwas bergab nachdem Leipzig oben war, denn sie greifen auf die gleichen Spielertypen zu. Genau in dem Marktsegment in dem auch schon länger Leverkusen und Dortmund unterwegs sind.
Hoffenheim wird in der Einordnung landen wie es Karlsruhe, Mannheim und als Verein gesehen Freiburg oder Mainz sind, mehr geht nicht aufgrund deren Lage (EInzugsgebiet) und es ist schon recht erstaunlich in einer 33.000er EW-Stadt (Sinsheim) ein 30.000er-Stadion voll zu bekommen.
Sponsorendeals sind ja in der Höhe des Geldes abhängig von einigen Faktoren und so bereitwillig wie Hopp dort das macht oder muss man schon sagen machte (?) ...
Bei dem Traditionsverein bei dem Rangnick anfangen würde, würde ein weiterer FC Rangnick entstehen. Fußball-Philosophie von Rangnick ist klar, also der nächste Klub der auf o.g. Marktsegment zugreifen will.
Plus dem Umstand sich dann doch in spätestens 5 Jahren die jeweiligen Posis Manager und Trainer wieder selbst in der Besetzung auswählen zu müssen ... zumindest sollte die Problematik verständlich sein.
Allein der Blick auf den zunächst kurzfristigen Erfolg nützt auf Strecke nur bedingt etwas.
Leipzig wäre längst nicht dort wo sie sind ohne das RB-Imperium. Und nur aufgrund dessen bekommen die zumindest weit weniger Probleme als andere.
Siehe aktuell hinsichtlich Trainer ... welch Überraschung sich da bei Salzburg zu bedienen ... bei Spielern war man es ja eh gewohnt.
Das ist etwas womit nur RB dienen kann.
Sie hätten ja durchaus bei Liefering zugegriffen, doch da war Mainz im Winter fix dabei, Svensson von dort zu holen.
Rangnick wird meiner Meinung nach gar keinen Job mehr bekommen, da er nur Doppelfunktion will bzw. kurze Entscheidungswege, was übersetzt bedeutet: er entscheidet alles.
Und wie gesagt ... andere Klubs können nicht so penetrant auf Spieler oder Trainer zugreifen, da sie zu keinem "Imperium" gehören.