Jenner hat geschrieben: ↑06.04.2025, 16:22
Ray hat geschrieben: ↑06.04.2025, 14:34
Vielleicht hat Hertha das ja gemacht - z.B. in Rheinmetall-Aktien. Seit der Freistellung Bobics sind diese ...
Oder es gibt einen festen Zinssatz, aber erst bei einer Mindestlaufzeit von, sagen wir mal, 2 Jahren. Ist aber alles Spekulation.
Wenn man sich die Bilanzen von Hertha anschaut, braucht man nicht spekulieren.
Die Liquiditätskonten von Hertha betrugen am:
30.6.2023: 12,7 Mio. EUR
31.12.2023: 8,5 Mio. EUR
30.6.2024: 27,5 Mio. EUR
31.12.2024: 10,3 Mio. EUR
Die Rückstellung für ausstehende Gehälter und Abfindungen betrug am:
30.6.2023: 5,2 Mio. EUR
31.12.2023: 3,9 Mio. EUR
30.6.2024: 4,8 Mio. EUR
31.12.2024: 3,6 Mio. EUR
An der Veränderung der Rückstellung sieht man schon, dass da nicht nur Bobic Teil der Rückstellung sein kann. Bobic wurde am 28.1.2023 freigestellt. Danach kam noch eine Zahlung von 777, wodurch sich der hohe Liquiditätsstand am 30.6.2024 erklärt.
Im Übrigen scheint eine Arbeitsliquidität von 10 Mio. EUR an der Untergrenze des für Hertha Überlebenswichtigen zu liegen, denn bei zahlungswirksamen Ausgaben von ca. 100 Mio. EUR p.a. kommt man damit gerade mal knapp 1,5 Monate weit.
Dass Hertha also bewusst für Bobic Geld zurückgelegt hätte, kann ich nicht erkennen.
Zinserträge wurden im Geschäftsjahr 2023/24 in Höhe von 258 TEUR erzielt und in der Zeit von 1.7.-31.12.2024 von 332 TEUR.
Zinsaufwendungen betrugen im im Geschäftsjahr 2023/24 6.808 TEUR und in der Zeit von 1.7.-31.12.2024 von 2.258 TEUR.
Daran sieht man schon, dass Hertha es sich gar nicht erlauben könnte, Geld für Bobic aktiv beiseite zu legen. Zinstechnisch würde es sich schon einmal gar nicht lohnen, weil die Zinsen die man dafür ggf. zahlen müsste viel höher sein dürften als der erzielbare Zinsertrag.