Tambora hat geschrieben: ↑10.09.2020, 17:05
Meine Güte, die 10 Millionen haben es Dir angetan, was?
Ich wollte damit ein Synonym schaffen für "deutlich über unserem Gehaltsgefüge", bzw. "deutlich teurer als unsere bisherigen Spitzenverdiener".
Und ja, eine Leihe könnte theoretisch eine Option sein, um solch einen Top-Spieler bezahlbar zu bekommen. Allerdings hat unser Trainer ja heute in der PK (hat Du sie Dir überhaupt angesehen?) lang und deutlich ausgeführt, dass er gerne etwas aufbauen möchte und deshalb nicht kurz-, sondern eher mittelfristig plant. Viele Leihen wären deshalb nicht wirklich zielführend.
Deshalb bin ich grundsätzlich auch ein Freund des vorsichtigen und bedachten Vorgehens. Nach und nach das Niveau steigern. Sukzessive die Mannschaft punktuell verstärken und damit das Gehaltsgefüge peu a peu anheben.
Wenn man zu schnell zu viel will, führt das in der Regel zu Problemen, zu Neid innerhalb der Mannschaft und zu einer ungesunden Mischung.
Allerdings ist mir der Lange im Moment etwas zu vorsichtig.
So ein wenig Gas darf er ruhig mal geben...
Deine Übertreibung hat die Aussage von Bruno Labbadia in einen falschen Zusammenhang gerückt. Das stört mich.
Es war keinesfalls eine beiläufige Floskel, dass man jetzt keine Unsummen für Spieler ausgeben könne, was deine Übertreibung nahegelegt hat.
Labbadia spielte in der Presskonferenz auf Spieler an, die er wollte, die man aber nicht realisieren konnte, weil Hertha die Gehälter nicht zahlen wollte.
Das hat so rein gar nichts gemeinsam mit Superstar für 10 000 000 per anno.
Davon abgesehen sprach ich nicht von mehreren Leihen, sondern von einer. Das hier ein Unterschied liegt, sollte doch hoffentlich klar sein.
Wenn das Unterfangen Qualitätsspieler zu verpflichten daran scheitert, dass sie zu hohe Gehaltsforderungen stellen, oder besser, das Hertha sie aus Angst vor Risiko nicht bedienen will, könnte man mit einer Leihe arbeiten.
Natürlich wäre mir auch ein Kauf eines solchen wesentlich lieber.
Das hatte ich doch aber auch klar geschrieben...
Und: Nein! Der Zug mit dem langsamen, viele Jahre dauernden Prozess bis man vielleicht kleine Fortschritte sieht, der war genau dann endgültig abgefahren, als man hier für viele Millionen Spieler wie Piatek, Cunha und Tousart verpflichtet hat.
Daraus ergibt sich eine natürliche Zielsetzung: EL.
Bruno Labbadia hat bei der Pressekonferenz Alarm geschlagen, dass ihm entscheidende Elemente fehlen um seine Ziele zu erreichen.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Filibustern oder dem Mann die Spieler liefern, die er braucht.
Und diese Entscheidung wird die Weichen dafür stellen, ob wir kurzfristig Erfolg haben, der unerlässlich für den langfristigen Erfolg ist.
Denn die Situation ist jetzt: Wir können zwar keine EL bieten, doch wir haben Spieler wie Cunha, Piatek, Tousart und Lukebakio.
Wenn wir herumtranen und Däumchen drehen, keine Ziele haben, diese damit auch nicht erfüllen können, dann werden wir Spieler wie Cunha, Piatek, Tousart und Lukebakio auch nicht halten können.
Unser Problem liegt darin, Spieler zu überzeugen. Und will jetzt ernsthaft jemand behaupten, die Situation wird besser, wenn wir immer noch keine EL bieten können, aber uns Cunha und Co. weggerannt sind?
Genau an diesem Punkt fliegt doch das Problem des Konzeptes "Zeit schinden" auf.
Ich finde das Grundkonzept des Vereins mit jungen Spielern zu arbeiten richtig. Nur jetzt ist man in einer Situation, wo man auch kurzfristig Erfolg haben muss, damit nicht alles den Bach herunter geht. Deshalb sollte man jetzt Bruno 1-2 Kracher kaufen, von denen einer auch anführen kann.