MS Herthaner hat geschrieben: ↑05.11.2022, 09:04
Zauberdrachin hat geschrieben: ↑05.11.2022, 03:55
Wer nicht versteht was der Sommer 2020 im Kader angerichtet hat und das für Langzeitfolgen nach sich zieht, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Ich denke jeder hat mitbekommen was Preetz hier angerichtet hat. Im übrigen auch schon vor 2020 .
Allerdings hat Bobic mit seinen Verpflichtungen für 35 Mio Euro auch nicht so überzeugt wie man das von Frankfurt her kannte.
Zudem scheint mir seine Personenauswahl im Staff mehr Quantität als Qualität zu sein.
Das muss und sollte man auch kritisieren und nicht jahrelang dulden wie es bei Preetz getan wurde.
Jetzt, wo man nahezu pleite ist ist es umso wichtiger den Staff wieder zu verkleinern und d stattdessen Kompetenz auf den wichtigsten Positionen zu holen.
Hier hätte für mich die Scouting Abteilung sowie das Athletik Team und ein Sportdirektor der sich eben um das sportliche kümmert (hier hat Bobic eher weniger Ahnung) und gute Kontakte hat absolute Priorität.
Es reichen auch 2 Analysisten die ihren Job dann dementsprechend gut machen.
Ich hatte 2020 deshalb genannt weil wir dort den schwersten systematischen Fehler vollendet hatten. Führungsspieler aus der Achse weg und keine im Kader nachwachsen lassen = keine Weitsicht.
In Frankfurt, die ja nur per Rele in der Liga blieben, war jedoch genau diese Achse mit Führungsspielern gegeben. Er musste da "nur" drumherum neu bauen.
So ein Prozess diese zu entwickeln ohne dass du solche im Kader hast, das bekommst nicht so schnell hin. Deshalb ist bei uns das Teamplay noch wichtiger als ohnehin schon im Fußball. Dieser Satz "damals" ... "Hierarchie muss sich neu entwickeln" kann ja klappen ... sofern ein Fundament da ist, doch genau das war nicht mehr da.
Solche Spieler zukaufen, das hätte Preetz' Ansatz im Sommer 2019 sein müssen. Diese wären sauteuer gewesen, doch solche Spieler machen andere Spieler besser weil andere von denen lernen. Um diese herum kannst dann z.B. einen jungen guten Spieler wie Cunha reinnehmen.
Auch wenn es Profis sind und vermeintlich erwachsen ... in der notwendigen Form können das jüngere Spieler gar nicht sein.
Wenn ich persönlich einen Querschnitt ziehe durch alle Mannschaften, dann sind Spieler markante konstante Führungsspieler erst so ab 27.
Bis dahin sind durchaus ein paar schon vorher dichter dran, was auch klar eine Frage der Qualität des Spielers an sich ist.
Dass erfahrene Spieler nicht automatisch führen können, das siehst an Spielern wie Plattenhardt und Darida.
Diesem Irrtum saß Preetz bzw. Wohlert auf.
Der ganze Staff den Bobic mitbrachte war schon deshalb notwendig um unsere vorherigen Strukturen in allen Bereichen aufzubrechen und bis zu einer stark wirksamen Umsetzung eines Komplettkonzepts was dann auf viele viele Jahre hinaus das Fundament bildet, das dauert etwa 3 Jahre.
Diese Zeit hast bei den Profis nur bedingt.
Wir sind an sich in eine Lage gekommen die Freiburg lange Zeit kannte: der Vereinsphilosophie treu bleiben was allerdings auch immer wieder mal zu einem Abstieg führen kann. Wo andere Vereine immer wieder die Trainer wechselten, das kam für Freiburg einfach nicht in Frage.
Dadurch hast du dort einen Trainer der schon so lange da ist UND einen Manager der den Trainer gar nicht fragen muss welche Spieler dieser braucht, er weiß das. Zumal sie von ihrem Konzept nicht abweichen und abswichen.
Diese Geduld ist hier schwer denkbar. Egal wer sich welche Situation des Erfolges und Geldzufluss herbei wünscht, genau das ist Märchenwald, sind Träume und Schäume. Diese große Chance die Windhorsts Geld bot jetzt irgendwie wieder schnell erneut herbeirufen wollen ist illusionär.
Wenn dieses Geschäft Fußball so einfach wäre, dann hättest durchgehend erfolgreiche Manager und Trainer ...
Bobic weiß selbst auch, genau wie Schwarz, wie das Geschäft läuft und wann sich der Druck auf die Personen erhöht.
Dennoch bleibt es etwas völlig anderes als in Frankfurt als er übernahm. Da bliebt ein Gerüst stets vorhanden. Bei uns werden wie viele Spieler die vor 2021 schon bei uns waren noch im Kader sein?
Solch ein Totalumbau war in Frankfurt nicht nötig da Gerüst und vor allem Fundament vorhanden waren.
Und bei Union funktioniert das mit der hohen Fluktuation auch nur deshalb weil sie stets ein markantes Gerüst behalten. Bricht davon wer weg haben sie entweder vorher schon vorgesorgt oder holen sich dann entsprechenden "Ersatz".
Manager und Trainer sind jetzt seit 7 (?) Jahren eine Konstante.
Und sie setzten damals in der 2. Liga aber auch auf ein brauchbares Gerüst und Fundament auf.
Ein Gerüst ist ja da, doch ein wirkliches Fundament müssen wir weiter bauen und dieses muss sehr stabil sein.
Und hier denken so viele "Experten", das sei wohl recht einfach und ziehen Vergleich zu anderen Vereinen ... und diese Vergleiche sind IMMER Vergleiche Äpfel und Birnen ...
Die Gefahren die im Fußball bestehen wenn man nach 13 Spielen nur 11 Punkte hat, das weiß jeder. Als Veranwtortlicher, ob Trainer oder Manager, da musst du dich immer das Positive hervorheben, kannst schlecht deine eigene Mannschaft und Kader demoralisieren.
Das ist schon so lange so im Fußball, dass es echt lustig ist wenn sich wer darüber ereifert ... über die immer wieder sehr ähnlichen oder gleichen Aussagen die sich allerorts nicht unterscheiden.