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von Zauberdrachin » 21.12.2019, 03:23
rotergrobi, zu Deiner "Blender"-Sichtweise/wahrnehmung/Empfindung:
Sehr sehr viele Fans der Bayern sagten das damals auch. Diejenigen die etwas mehr auf das Gesamte geschaut haben, werden Dir sagen, dass Klinsmann damals verschiedene Ideen und Strukturen änderte, die Bayern nach seinem Abgang bis heute beibehält und mit einen Anteil an dem weiteren Verlauf der Bayern haben.
Durch Klinsmann schaffte der DFB die neue Position des Teammanagers der Nationalmannschaft. Durch Klinsmann wurde Löw erst Co-Trainer, der DFB wollte Klinsmann Osieck an die Seite stellen, und danach Teamchef. Der DFB wollte Löw eigentlich nicht als Teamchef, da es zweimal schief ging einen zu nehmen der selbst nicht A-Nationalmannschaft gespielt hat. ...
Bei der Natelf der USA hat er auch einige Dinge geändert. Sein Augenmerk sind stets solche Sachen wie Trainerstab erweitern, da alles immer umfangreicher wird. Angefixt war er stets von den USA und deren "optimal"professionellen Herangehensweisen bei den Mannschaftssportarten Football, Basketball, Eishockey, selbst Baseball.
Den Blick für Spieler haben, die wirklich an ihr absolutes Leistungslimit heranwollen. Magath sagte übrigens bei Sky90, dass seine wichtigste Eigenschaft für den Job Trainer nicht seine Trainingsmethoden waren, sondern die Fähigkeit Spieler an ihr absolutes Leistungslimit zu bringen, das volle Potential auszuschöpfen. Auch wirklich gute Spieler fielen da bei ihm un Ungnade wenn sie zu viel ihrer Möglichkeiten verschenkten und dann gab es logischerweise Dispute.
Messi ist ein begnadetes Genie, doch Ronaldo und Lewandowski sind nur da wo sie sind durch absolute Professionalität auf allen Ebenen. Dirk Nowitzki ist auch so ein gutes Beispiel. Auf die Frage eines Reporters was denn jetzt wo seine Karriere beendet ist, sein erster Gedanke war, antwortete Nowitzki sinngemäß 'drei Tage Fastfood essen'. Diese Beherrschung es vorher gar nicht zu tun und sich immer an die Grenze zu bringen ...
Klinsmann muss man komplexer betrachten als nur als Trainer. Bei uns merkst das doch auch. Performance Manager (da ist wieder die Anlehnung an den USA-Profisport) ... wir hatten einen Athletiktrainer (Kuchno) und einen Fitnesstrainer (Vieth), Klinsmann holt einen Konditionstrainer (Leuthardt) dazu. Das ist auch USA-Profisport, es wird alles detaillierter und komplexer ... Leipzig hat einen eigenen Ernährungsspezi.
Es gibt Gesprächsrunden, da wird diskutiert ob und wann, aber eher wann, man im Fußball reine Defensiv- und reine Offensivtrainer haben wird, plus dann noch einen der das verbindet.
Und ein Cheftrainer ist dann der mit der Fähigkeit zum komplexen Überblick.
Klinsmanns Stärke liegt woanders als im dauerhaft Trainer sein. Eine Natelf wird er über mehrere Jahre durchaus betreuen können. Eine Vereinsmannschaft, da wird er nach absehbarer Zeit ausgepowert sein, weil er sich extrem ins Zeug legt und das durchaus zu einem "zu viel" werden könnte. Nun ist er aber auch erfahrener geworden und hat prompt zwei mehr im Trainerteam als damals bei Bayern.
Und er hat Überzeugungskraft und kennt Preetz auch schon etwas länger.
Von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass er Preetz davon überzeugen konnte, sich Entlastung zu verschaffen und noch weiter zu schaffen durch eine weitere noch nicht vorhandene Position bei uns. Deswegen hatte ich im Preetz-Thread geschrieben, dass es keine Entmachtung- sondern Entlastungsgedanken geben könnte hinsichtlich Preetz und das "Korrektiv" durch mehr Arbeitsaufteilung geschaffen wird.
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EIn Vergleich zu "Dardai"-Fußball wie er so "schön" genannt wird ist dahingehend schon absurd, weil man es definitiv nicht weiß, was unter Dardai mit dem Kader jetzt herausgekommen wäre. Nehme man mal die RA/ROM-Posi. Letzte Saison war die Entscheidung zwischen Esswein und Leckie. Diese Saison ist die Entscheidung zwischen Wolf und Lukebakio ... ein nur ganz kleiner? Unterschied. Hinten noch ein Boyata zusätzlich. Dafür ist gewiss RV anders besetzt. RA/ROM haben diese Saison auf die Gegner auch eine andere Wirkung.
Zudem ist auch Darida unverletzt durch die Vorbereitung und hat wieder sein Niveau als er zu uns kam.
Jeder aus dem Geschäft hält es für vollkommen Fehl am Platze Trainer, Manager, etc. untereinander zu vergleichen, weil sie um die Komplexität wissen und dass allein wenige Momente ausreichen um eine Tendenz zu beeinflussen und diese Momente sind nicht planbar.
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Es könnte auch noch eine Veränderung die es im Fußball nun schon teilweise gibt sich immer weiter ausbreiten.
Die neuen Cheftrainer übernehmen den bereits vorhandenen Staff. Nagelsmanns Co übernahm Hoffenheim, er den Staff den Leipzig bereits hatte, soweit ich das erkennen kann, und gibt dann diesem Staff neue Impulse, denn die müssen auch stets weiter dazu lernen.
Es besteht auch eine nicht zu vernachlässigende Wahrscheinlichkeit, dass Nouri nächste Saison Cheftrainer wird. Er war bereits Cheftrainer, hat sich seitdem weitergebildet und der Kader kennt ihn zudem dann schon. Und er wird jetzt auch weiter dazu lernen.
Das wäre für uns eine neue Ausgangsposition wenn man ab Sommer einen anderen Cheftrainer braucht.
Entweder übernimmt der Neue de Staff oder der bisherige Co wird Cheffe.
Es könnte auch zu mehr Weiterbildung unserer eigenen Trainer führen in dem man auch mal ein Hospitationsjahr einlegt, als Beispiel, nur als Beispiel mal Hartmann zum Hospitieren zu Klopp schicken o.ä.
Man muss sie danach gar nicht zum Cheftrainer der Profis machen, sondern wieder als U-Trainer einsetzen. EInes wäre aber sicher: sie hätten was dazu gelernt.
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Mal schauen wie sich so alles entwickelt.
Das Einzige was schon immer war und immer "sein" wird ist die Veränderung.
Es gibt dabei kein Ob sondern nur ein Wann und in welcher Geschwindigkeit.
Hertha BSC "under construction"!