VFL-Siggi hat geschrieben: ↑08.05.2023, 16:42
Schreiraupe hat geschrieben: ↑08.05.2023, 15:36
Wissen sie ja eben nicht. Eigentlich müsste sich 777 nur mal bei Herrn Kind erkundigen, wie man die DFL seit Jahren erfolgreich verarscht.
Mal ein paar Antworten von "außerhalb":
Da die neuen Investoren keine Amateure sind, werden sie vor dem Kauf eine Due Dilligence gemacht haben und vermutlich nicht überrascht sein. Schätze, sie haben für den Worst Case noch weitere Mittel eingeplant, die man aber erst „fünf vor zwölf" einsetzen wird. Bis dahin reizt man sein Blatt aus und schaut, wie Hertha sich verzweifelt weiteres FK irgendwoher besorgt.
Am Ende kriegen sie dadurch vielleicht auch den einen oder anderen Gläubigerverzicht durchgesetzt. Wer weiß, bei wem Hertha so alles in der Kreide steht, so dass solche Hiobsbotschaften dazu führen, als Gläubiger lieber mit einem Abschlag zufrieden sind...
Der Investoreneinstieg von Windhorst bei Hertha hat sicherlich für manche Träumer in den Fußballpräsidien ein ähnliches Abschreckungspotential wie der Brexit für wankelmütige EU-Mitgliedsländer.
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Die Hauptgefahr für Hertha wäre ja laut Süddeutscher Zeitung wenn die DFL den Investor als 50+1-regelwidrig ablehnen würde. Und da hört der Spaß ja wohl auf. Dann müsste man ganz anderen Konstrukten "äußerst kritische Fragen stellen".
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Stimmt, aber dieses Fass werden sie nicht aufmachen und daran am Ende die Lizenz scheitern lassen, weil damit Präzedenzen geschaffen würden, die keiner will.
Auf gut deutsch: Es wird nichts so heiß gegessen wie gekocht.
Wünsche ne schöne Woche.
Ich sehe das etwas anders:
Wenn die DFL den Deal als nicht 50+1 konform einstuft, dann kannst du dir sicher sein, dass 777 überhaupt keinen Grund hat irgendetwas nachzuschießen. Wieso auch überhaupt nachschießen? Es ist bisher NICHTS geflossen, eben genau aus dem Grund, weil der Deal erst noch geprüft wird. Ergo kann man eher davon ausgehen, dass 777 Hertha wie eine heiße Kartoffel fallen lassen wird, sollte der Deal nicht mit 50+1 vereinbar sein.
Dann gibt es überhaupt keinen Grund in Hertha zu investieren, weil man nichts zu sagen hat/hätte und genau dasselbe Problem wie Windhorst hätte.
So schlau werden die ja gewesen sein, ansonsten wären sie genauso naiv wie eben dieser damals und hätten nicht groß verhandeln brauchen.
Hört sich zwar romantisch an, aber hier braucht sich keiner der Illusion hinzugeben, dass die DFL oder 777 Hertha benötigen, denn die Show geht immer weiter. Solange 777 hier nichts investiert hat, ist denen Hertha auch nicht wichtig. Der Deal mag von unseren Helden als "unterschrieben" gefeiert worden sein, aber es ist nur naheliegend, dass die 50+1 Konformität Grundvoraussetzung sein dürfte und es diverse Vertragsklauseln gibt.
Zudem wurde es auch von Anfang an kommuniziert, dass der Deal erst noch genehmigt werden muss und genau daran droht es jetzt zu scheitern.
Der Lizenz-Entzug dürfte deutlich wahrscheinlicher sein, als der Bundesligaverbleib.