Danke für den Link. Die Laufzeit ist ja noch ein halbes Jahr länger, als von mir angenommen. Also zahlen wir 6.500.000 € zusätzliche Zinsen, weil die Anleihe nicht vorzeitig zurückgezahlt wurde.
Kleinvieh macht auch Mist. Wenn ich es richtig verstehe, dann hat er selbst 200.000 € gezeichnet. Das bringt dann schon mal 65.000 € an Zinserträgen. Das sind 32.500 € mehr, als bei einer Ablösung der Anleihe zum 08.05.2021.
Nun ist der ehrenwerte Herr Schiller natürlich über jeden Zweifel erhaben. Aber denken wir mal über eine fiktive Geschichte nach.
Der Finanzchef - nennen wir ihn mal Goethe - eines Unternehmens - nennen wir es mal Berta GmbH wird damit beauftragt, Geld für das Unternehmen zu akquirieren. Er nimmt schlussendlich eine Anleihe auf, die der Berta GmbH 40.000.000 € in die Kassen spült. Allerdings ist der Zinssatz in der seinerzeit bestehenden Niedrigzinsphase mit 6,5% p. a. ungewöhnlich hoch. Die Laufzeit ist 5 Jahre, allerdings kann die Anleihe bereits nach 2,5 Jahren vollständig abgelöst werden. Nun fragen sich einige Gesellschafter, warum Herr Goethe nach den 2,5 Jahren die Anleihe nicht ablöst, obwohl die Berta GmbH inzwischen 374.000.000 € von einem Investor bekommen hat. Das hätte der Berta GmbH schließlich 6.500.000 € an Zinszahlungen gespart.
Da fällt dann auf, dass der Goethe selbst zu den Zeichnern der Anleihe gehört und er nicht nur von dem exorbitanten Zinssatz profitiert, sondern auch davon, dass die Anleihe nicht vorzeitig abgelöst wird.
Würde man Herrn Goethe für ebenso ehrenwert halten, wie es unser lieber Herr Schiller zeifellos ist?