Danke all denen, die mich gegen das Anrempeln in Schutz zu nehmen versucht haben. Bei Resonanz wie dieser würde es mich wundern, wenn sich jemand findet, der sich das antun will, in einem solchen "sozialen" Umfeld ein vergleichbares Sommerfest auf die Beine zu stellen, für das es ohnehin nie einen für alle passenden Termin gibt. Wer am ersten Pflichtspieltag unseres Herzensvereins durch Urlaub verhindert ist, sollte vielleicht auch nicht allzu laut poltern, aber das nur am Rande.
Unabhängig von der Tatsache, dass es sich bei den bisherigen Locations auch nicht um "kostenlose Lokalitäten" gehandelt hat und ganz abgesehen davon, dass im letzten Jahr ein dreistelliger Betrag offen blieb, den ich aus eigener Tasche ausgeglichen habe, hat sich für die Herthaner, denen das Portemonnaie etwas enger sitzt und die sich ggf. den Eintritt nicht oder nur schwer leisten können, auch immer ein diskreter Weg gefunden, dafür eine Lösung zu finden. Wer sich plausibel den Eintritt nicht leisten kann, kann mir eine PN schreiben.
Dennoch ist es natürlich inhaltlich legitim zu hinterfragen, ob das Konzept, die Kosten der Veranstaltung über eine Art "Eintritt" zu finanzieren, das richtige ist. Da kann man ja (zumindest mit den meisten) sachlich drüber diskutieren. Die eigene Location fürs Sommerfest mit Eintritt ist auf den ersten Blick auch sicher ein klein wenig teurer als in einen öffentlichen Biergarten zu gehen, andererseits kostet im Biergarten der halbe Liter mittlerweile auch gern mal weit über 4 €. Die meisten werden an dem Abend trotz des Eintritts sicher billiger wegkommen, als wenn wir uns im Café am Neuen See, Loretta oder vergleichbaren Locations getroffen hätten (allein fürs Buffet berechnet z.B. das
preußische Landgasthaus am Oly mindestens 32 € pro Person zzgl. Getränke).
Ich kann bei dieser privaten Non-Profit-Veranstaltung übrigens nicht einmal wie ein Gastronom kalkulieren, der übriggebliebenes Essen einfach am nächsten Tag nochmal verkauft oder für später einfriert. Daher ist es auch erforderlich, über die Anmeldungen wenigstens eine Größenordnung abschätzen zu können, damit wir nicht zu viel und nicht zu wenig Essen haben und damit wenigstens das Essen und eine gewisse "Getränkegrundlast" sicher refinanziert ist. Es gibt auch nicht irgendeinen Billigmist zu Essen, sondern u.a. Steaks vom lokalen Fleischer, live und vor Ort geräucherte Makrelen, Mini-Fladenbrote aus einer Bäckerei am S-Bahnhof Sonnenallee und mit Liebe zubereitete Beilagen wie selbstgemachte Salate. Fassbier kostet im Einkauf mehr als doppelt so viel wie Flaschenbier, die Zapfanlage muss gemietet und anschließend von einer Fachfirma gereinigt werden (ein Gastronom kann die Position auf alle über einen längeren Zeitraum gezapften Biere umlegen, bei der Veranstaltung muss das an dem Abend reinkommen) und der Verein, der uns die Location zur exclusiven Nutzung überlässt, kriegt auch etwas ab.
Viele freiwillige Helfer machen den Auf- und Abbau, helfen beim Aufräumen, Zapfen, Grillen, Räuchern etc. und sorgen dafür, dass wir hoffentlich wieder einen unvergesslichen und schönen Abend haben werden. Das steht für mich im Vordergrund. Sollte am Ende des Abends und nach Rückgabe der Waren, die auf Kommission gekauft werden konnten, etwas übrig bleiben, werde ich dieses Geld einem guten Zweck zuführen. Wenn am Ende was offen bleibt, zahle ich das aus eigener Tasche. Und falls jemand etwas vom Übriggebliebenen haben möchte, damit ihm seine Kritik im Halse stecken bleibt, möge er mir per PN seine Adresse schicken, dann schicke ich ihm etwas, ansonsten kriegt das, was weiterverwertbar ist, wie üblich die Tafel.