Aber dieses Thema ist mir enorm wichtig. Daher nochmal die entschärfte Version meines gelöschten Beitrags..
Diesen Artikel habe ich ebenfalls gelesen. Sehr empfehlenswert.Otowaxol hat geschrieben: ↑19.08.2020, 13:13Dr. Olaf Ringelband hat in der Rautenperle einen Beitrag über die Jugendleistungszentren der Bundesligavereine geschrieben.
Er vergleicht u. a. die Modelle vom Ajax, Arsenal und dem FC Barcelona damit wie es zumeist in Deutschland läuft.Q: https://www.rautenperle.com/content/ung ... ngszentrenDer auffälligste Befund ist, dass nur relativ wenige Spieler aus den JLZ den Schritt in den Profikader ihres Vereins schaffen. ...
Der Grund für die geringe Erfolgsquote der Nachwuchsspieler ist, dass andere Länder heute den Bundesligen im Punkt Nachwuchsarbeit voraus sind. In Frankreich und England gibt es viele Vereine, die an das sogenannte „Internat“ eine eigene Schule angeschlossen haben, in der die Jugendlichen diverse Schulabschlüsse ablegen können. Dadurch werden die fußballerische und die schulische Ausbildung eng verzahnt und unter dem Strich haben die Spieler beim Schritt in den Profifußball ungefähr viermal so viel Training und Taktikschulung absolviert wie die Jugendspieler eines deutschen JLZ. Die sogenannten „Fußballinternate“ der Bundesligavereine sind nämlich in Wahrheit keine echten Internate, sondern Wohnheime. Die Spieler besuchen tagsüber unterschiedliche Schulen, deren Anforderungen sich meist mehr schlecht als recht mit der fußballerischen Ausbildung vereinbaren lassen. ...
Ein weiteres Problem der JLZ ist die unzureichende pädagogische und psychologische Betreuung. ...
Hertha hat übrigens bereits in der Ära Hoeneß aus dem Nichts ein eigenes Internat gebaut. Meines Wissens sogar das erste dieser Art im deutschen Profifußball. Damals war die Jugendarbeit von Hertha in einer innovativen Vorreiterrolle und galt europaweit als Vorbild.
Leider wurden die Jugendarbeit und das Internat in der Ära Preetz/Gegenbauer grob vernachlässigt und sind heute ein Sanierungsfall. Natürlich werden die Sanierungsarbeiten nach Jahren der Mißwirtschaft Millionen verschlingen. Infrastruktur, Strategie und Personal. Alles muss radikal modernisiert werden wenn Hertha wieder konkurrenzfähig werden will.
Ich denke, man sollte die Windhorst-Millionen in die Hände z.B von Ralf Rangnick legen. Eine seiner ersten Amtshandlungen wäre der Aufbau eines funktionierenden Jugendleistungszentrums. Und das wäre billiger und tausendfach nachhaltiger als der unnötige Tousart-Transfer.