Lösung der Hertha Finanzen

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Black Magic
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Black Magic » 16.04.2024, 17:48

Rallekalle hat geschrieben:
16.04.2024, 17:37
Und ihr glaubt die Propaganda-Mail? Was ist mit der Anleihe nächstes Jahr? Diese Saison ist der Aufstieg gelaufen. Wenn man nächste Saison nicht aufsteigt, droht die Insolvenz oder man muss 777 anbetteln gehen und dann auch endlich Kompetenzen an den Investor abgeben. Da der Investor Bedingungen stellen wird, wenn weiter Geld reingepumpt werden soll. Lösung der Finanzen wäre ein kompletter Rücktritt alles aktuellen Verantwortlichen. Das wäre Schritt 1. Vorher wirds auf keinen Fall besser. Genauso wenig wird man mit dem aktuellen Personal nächste Saison aufsteigen, da die aktuellen Verantwortlichen allesamt keine Ahnung von Fußball haben. Da hilft auch kein Bayern-Budget für 2.Liga Verhältnisse(wie wir diese Saison sehen durften). Die nächsten Leistners(also Flops) sind schon im Gespräch und Anflug. Lösung der Finanzen ist nicht in Sicht. Nur Beruhigungspillen ans Fußvolk. Wer den Lügnern auch nur ein Wort glaubt, ist nicht gerade mit einem hohen IQ gesegnet oder sehr naiv.
Danke. Aber siehst ja bereits an den Antworten zuvor, wieviele hier schon entzückt sind von den blumigen Worten.
"Das nächste Spiel (und der Rest) sind entscheidend."
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_Steve_
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 16.04.2024, 17:54

Weiß denn zufällig jemand ad hoc, wie hoch die Zinsen und Abschreibungen im vergangenen Geschäftsjahr waren?

Zahlen wir nicht allein irgendwas um die 6 Mio. im Jahr an Zinsen für die Anleihe?

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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 16.04.2024, 18:14

_Steve_ hat geschrieben:
16.04.2024, 17:54
Weiß denn zufällig jemand ad hoc, wie hoch die Zinsen und Abschreibungen im vergangenen Geschäftsjahr waren?

Zahlen wir nicht allein irgendwas um die 6 Mio. im Jahr an Zinsen für die Anleihe?


Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23:

Zinsen: 5,6 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 0,9 Mio. EUR)
Abschreibungen: 40,7 Mio. EUR


Im Geschäftsjahr 2021/22:

Zinsen: 3,8 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 1,9 Mio. EUR)
Abschreibungen: 39,2 Mio. EUR


Im Halbjahr 07-12/2023:

Zinsen: 3,4 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 0,3 Mio. EUR)
Abschreibungen: 6,1 Mio. EUR


Anders herum gerechnet:
Das Jahresergebnis 2022/23 betrug 99,1 Mio. EUR und soll sich um 75 Mio. EUR verbessern, demzufolge geht man aktuell wohl von einem Jahresfehlbetrag 2023/24 in Höhe von knapp 25 Mio. EUR aus, was um 3 Mio. höher wäre als im Halbjahresabschluss geplant wurde.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von blitz » 16.04.2024, 18:30

Bosse1892 hat geschrieben:
16.04.2024, 16:24
seit vielen Jahren ist die finanzielle Situation unseres Vereins ein Dauerthema, welches euch Mitglieder beschäftigt. Hiervon zeugen unter anderem die zahlreichen Nachfragen auf Mitgliederversammlungen und die Nachrichten, die uns von euch zu diesem Thema erreichen. Positive Meldungen waren in diesem Bezug in den letzten Jahren kaum zu finden. Im vergangenen Sommer fand sich unser Verein dann in der Situation, dass man nach dem Abstieg aus der 1. Bundesliga sportlich und wirtschaftlich um das Überleben kämpfen musste – und das trotz eines Eigenkapitalinvestments von 374 Millionen Euro im Jahr 2019.

Umso wichtiger ist, dass wir nun einen wichtigen Zwischenschritt im Sanierungs- und Konsolidierungsprozess bei Hertha BSC vermelden können: Unser Verein steuert zum Ende der Saison 2023/24 erstmals seit Jahren auf ein positives Betriebsergebnis (EBITDA) zu. Damit zeigen die stringenten Budget- und Kostenkontrolle im Rahmen des Berliner Wegs weiter deutliche Wirkung. Bereits auf der Mitgliederversammlung im Oktober 2023 hatte unser Geschäftsführer Thomas E. Herrich eine sinkende Kostenentwicklung vermelden dürfen.

„Dem Ziel, unseren Haushalt zu sanieren, ist Hertha BSC damit einen großen Schritt nähergekommen“, erklärte Tom, der dabei auch das elementar wichtige Bekenntnis des strategischen Partners 777 hervorhebt: „777 hat den eingeschlagenen Kurs mit einem Eigenkapitalinvestment von bislang 75 Millionen Euro unterstützt und steht voll hinter unserem Berliner Weg.“ Die bei Vertragsunterzeichnung für Ende Mai vereinbarte Tranche ist bereits weit vorfristig Anfang April bei Hertha BSC eingegangen.

In der Saison 2022/23 hatte unser damaliges Präsidium um Kay Bernstein den Berliner Weg ausgerufen. Damit einher ging neben dem strikten Sanierungs- und Konsolidierungskurs auch ein sportlicher Kurswechsel, der eine nachhaltige Ausbildung, Förderung und Integration der eigenen Talente aus der Nachwuchsakademie vorsieht. In der laufenden Bundesliga-Saison schickt unsere Alte Dame Woche für Woche eine Vielzahl von Eigengewächsen in die Spiele. Elf in unserer Akademie ausgebildete Herthaner haben Spielzeit in der Lizenzmannschaft erhalten.

Seitdem ist es unserem Verein um die neue Führung, unter der der eingeschlagene Weg der Sanierung konsequent weitergeführt wird, gelungen, wesentliche Konsolidierungsschritte zu gehen und die wirtschaftliche Kehrtwende einzuleiten: So hat Hertha BSC seit der Rückrunde 2022/23 in mehreren Stufen konsequent die gesamte Kostenstruktur reduziert und Gesamteinsparungen von über 70 Millionen Euro erzielt. Dazu zählen die Personal- sowie Sachkostenreduktion. Das Jahresergebnis wird sich in der laufenden Spielzeit insgesamt um über 75 Millionen Euro verbessern. Das operative Ergebnis für die Saison 2023/24 wird in einem einstelligen Millionenbereich liegen. Damit nicht genug: In dieser ersten, herausfordernden Sanierungsphase haben wir zudem zinstragende Verbindlichkeiten in Höhe von 25 Millionen Euro zurückgeführt. Zuvor hatten wir jahrelang erheblich negative Betriebsergebnisse erwirtschaftet.

Wir erleben in den letzten knapp zwei Jahren und insbesondere seit dem Abstieg aus der ersten Bundesliga eine unglaubliche Unterstützung von euch Mitgliedern und Fans. Ein Rekordzuwachs an Mitgliedern und beim Merchandising-Umsatz belegen das. Außerdem weisen die Hauptstädter liga-unabhängig den neuntbesten Zuschauerschnitt in Deutschland auf, weltweit liegen die Blau-Weißen auf Platz 28. Der in dieser Saison erstmalig eingeführte exklusive Mitglieder-Vorverkauf für alle Heim- und Auswärtsspiele unserer Profis ist zudem einer von mehreren Bausteinen, der unsere Bestandsmitglieder stärkt und privilegiert.

All das zeigt, dass der eingeschlagene Berliner Weg von der Basis, euch Mitgliedern, gelebt und getragen wird. Ebenso ist es Verpflichtung für uns, die Lehren der Vergangenheit zu verinnerlichen und den Grundstein dafür zu legen, dass Hertha BSC ein nachhaltig wirtschaftlich gesunder Verein wird.
Das sind wohl gute Neuigkeiten :top: Gerade per E-Mail bekommen.
liest sich so wie diese planübererfüllung, von der mein opa immer geredet hat. bekommen besonders fleißige " berliner weg" genossen dann auch eine extra-prämie? :D

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Drago1892
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 16.04.2024, 19:05

Wirkt wie eine reine Beweihräucherungs- und Selbstfeier-Mail kurz vorm Untergang.

Ja...es ist schön, dass sie die Kosten so reduzieren konnten. Hier hat der Abstieg aber eben auch immens geholfen und etliche Spieler von sich aus fliehen lassen.

Ja...es ist ebenfalls schön, dass die Verluste von 99 auf 25 Mio verringert wurden, auch wenn 25 für die 2. Liga weiterhin ein richtig hohes Brett sind.

Bei nem außerplanmäßigen Zufluss von 75 Mio im letzten Jahr, ist das jetzt aber auch alles kein Heldentum und es stellt sich weiterhin die viel wichtigere Frage: War das alles genug?

Der wohl höchster Etat in Liga 2 mit Output "Mittelfeld" lässt etwas anderes vermuten.

Und es stellt sich langsam auch die Frage, was in Zukunft angeschmolzen werden muss, um den Kutter über Wasser zu halten.

Ach alles andere als schön, dass sie ganz offensichtlich wieder die eigenen Vorgaben nicht erreichen, wie es Mineiro schon sagte.

Der Weg ist zweifelsfrei der Richtige....aber es wäre wohl deutlich mehr drin gewesen und muss auch noch erreicht werden. Denn wie gesagt fließen nächste Saison keine 75 Mio mehr vom Investor.
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Mineiro
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 16.04.2024, 19:15

Herthafuxx hat geschrieben:
16.04.2024, 17:46
Den tollen Trick mit den EBITDA hat doch Schiller auch schon versucht. Ist man ignorant oder lernresistent, wenn man das nun abfeiert?
Mineiro hat hier erläutert, weshalb für Hertha der EBITDA keine sinnvolle Kennzahl ist. Soll aber beim abfeiern der "Führung" nicht stören.
Ich fühle mich von Dir nicht korrekt wiedergegeben. Wenn du meine Beiträge kommentieren willst würde ich ein direktes Zitat bevorzugen und nicht nur einen in Deine Wertung eingebetteten Link zum Originalbeitrag. Hier geht es um einen Beitrag aus dem Jahr 2020, den Du nun in einen aktuellen Kontext 4 Jahre später bei einer völlig anderen Hertha-Führung und Unternehmensstrategie setzen willst.

Die Kennzahl des EBITDA kann für Finanzierungspartner und Kapitalgeber durchaus sinnvoll sein, um die künftige Fähigkeit des Unternehmens einzuschätzen, den laufenden Verpflichtungen nachkommen zu können und allgemein ordentlich zu wirtschaften. Wenn nämlich keine Spieler mehr gegen Ablösen verpflichtet werden, fällt der Posten der Abschreibungen über kurz oder lang weg, da keine Anschaffungskosten mehr anfallen, sondern nur ablösefreie Spieler verpflichtet werden und Spieler aus dem Nachwuchs eingesetzt werden. Genau das steht auch so im Lagebericht der letzten Jahre.
Mit dem Abbau zinstragender Verbindlichkeiten sollen mittelfristig auch die Zinsen reduziert werden, so dass eine Beurteilung der künftigen Ertragskraft der KGaA bzw. des Konzerns anhand des EBITDA durchaus sinnvoll sein kann.

Man sollte die gewaltige Leistung im Zuge der Sanierung durchaus mal würdigen können. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung zur Lösung der Hertha Finanzen. Der erste wirklich wirksame seit Bestehen dieses Threads. Weitere müssen folgen bevor man von einem wirklichen Erfolg reden kann, doch dass dieser Schritt getan wurde ist nicht nur dringend überlebenswichtig für Hertha sondern auch bemerkens- und lobenswert. Mit Abfeiern hat das nichts zu tun, sondern nur mit einer gewaltigen Kosteneinsparung, die so noch nicht viele Vereine hingelegt haben.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Herthafuxx » 16.04.2024, 19:34

Mineiro hat geschrieben:
16.04.2024, 19:15
Herthafuxx hat geschrieben:
16.04.2024, 17:46
Den tollen Trick mit den EBITDA hat doch Schiller auch schon versucht. Ist man ignorant oder lernresistent, wenn man das nun abfeiert?
Mineiro hat hier erläutert, weshalb für Hertha der EBITDA keine sinnvolle Kennzahl ist. Soll aber beim abfeiern der "Führung" nicht stören.
Ich fühle mich von Dir nicht korrekt wiedergegeben. Wenn du meine Beiträge kommentieren willst würde ich ein direktes Zitat bevorzugen und nicht nur einen in Deine Wertung eingebetteten Link zum Originalbeitrag.
Ok, sorry.
Dein Beitrag damals:
Mineiro hat geschrieben:
28.05.2020, 10:27
Da Schiller mit seiner Aussage die Frage eines Mitglieds beantwortete, welches sich ausdrücklich auf die jahrelangen hohen Verluste bezogen hat wäre eine solche Spitzfindigkeit nicht nur perfide sondern auch grob irreführend. Für Hertha als spezielles Unternehmen wäre der EBITDA auch keine sinnvolle Kennzahl aus den folgenden Gründen:

Zinsen sind Ausgaben, die in Zeiten wie diesen eher niedrig sind. Wenn sie bei Hertha mit 2,5 Mio. pro Halbjahr gravierende Größenordnungen erreichen spricht das für Schwächen der Unternehmensführung, die gerade nicht ausgeblendet sondern näher in den Fokus gerückt werden sollten.

Abschreibungen sind letztlich Ausfluss aus bezahlten Transferentschädigungen an andere Vereine oder Handgelder an Spieler. Warum sollten diese Geschäfte bei der Einordnung des wirtschaftlichen Erfolgs ausgeklammert werden?

Steuern sind bei Hertha nicht in relevanten Größenordnungen angefallen - wie auch, bei diesen hohen Verlusten.
"Steffen Rohr für den Kicker bitte" (Vera Krings, 03.04.2024)

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von _Steve_ » 16.04.2024, 19:36

Mineiro hat geschrieben:
16.04.2024, 18:14
_Steve_ hat geschrieben:
16.04.2024, 17:54
Weiß denn zufällig jemand ad hoc, wie hoch die Zinsen und Abschreibungen im vergangenen Geschäftsjahr waren?

Zahlen wir nicht allein irgendwas um die 6 Mio. im Jahr an Zinsen für die Anleihe?


Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23:

Zinsen: 5,6 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 0,9 Mio. EUR)
Abschreibungen: 40,7 Mio. EUR


Im Geschäftsjahr 2021/22:

Zinsen: 3,8 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 1,9 Mio. EUR)
Abschreibungen: 39,2 Mio. EUR


Im Halbjahr 07-12/2023:

Zinsen: 3,4 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 0,3 Mio. EUR)
Abschreibungen: 6,1 Mio. EUR


Anders herum gerechnet:
Das Jahresergebnis 2022/23 betrug 99,1 Mio. EUR und soll sich um 75 Mio. EUR verbessern, demzufolge geht man aktuell wohl von einem Jahresfehlbetrag 2023/24 in Höhe von knapp 25 Mio. EUR aus, was um 3 Mio. höher wäre als im Halbjahresabschluss geplant wurde.
Dank dir.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 16.04.2024, 19:52

Drago1892 hat geschrieben:
16.04.2024, 19:05
Ach alles andere als schön, dass sie ganz offensichtlich wieder die eigenen Vorgaben nicht erreichen, wie es Mineiro schon sagte.
Wenn sich die Aussage bestätigt, haben wir selbstverständlich die eigenen Vorgaben erreicht bzw. deutlich vorfristig erfüllt.
In einem Interview mit der SZ sagte Herrich am 11.04.2023:
Ich bin davon überzeugt: Auch wir können es schaffen, am Ende der Saison 2025/26 ein wirtschaftlich ausgeglichenes Betriebsergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) zu haben. Das ist unser Ziel.
Ich weiß nicht, was hier erwartet wird. Der Verein wurde über ein Jahrzehnt finanziell an die Wand gefahren und nun glaubt man, dass ließe sich alles in ein bis zwei Jahren reparieren.
Mineiro hat geschrieben:
16.04.2024, 19:15
Man sollte die gewaltige Leistung im Zuge der Sanierung durchaus mal würdigen können. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung zur Lösung der Hertha Finanzen. Der erste wirklich wirksame seit Bestehen dieses Threads. Weitere müssen folgen bevor man von einem wirklichen Erfolg reden kann, doch dass dieser Schritt getan wurde ist nicht nur dringend überlebenswichtig für Hertha sondern auch bemerkens- und lobenswert. Mit Abfeiern hat das nichts zu tun, sondern nur mit einer gewaltigen Kosteneinsparung, die so noch nicht viele Vereine hingelegt haben.
Genau so sieht es aus. :top:
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 16.04.2024, 20:00

mineiro und ich sprachen aber von den Jahresfehlbeträgen, welche nicht den Planungen entsprechen und wieder höher ausfallen. Mineiro hat's explizit erwähnt und ich mich nur auf ihn berufen.

Du kannst das recht unwichtige EBITDA gerne feiern, wir werden in 2-3 Jahren sehen, ob die Anstrengungen genug sind/waren. Ohne einen Aufstieg im nächsten Jahr ist das nur möglich, wenn die alles verkloppen und für die Zukunft verpfänden was noch da ist.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 16.04.2024, 20:19

Drago1892 hat geschrieben:
16.04.2024, 20:00
mineiro und ich sprachen aber von den Jahresfehlbeträgen, welche nicht den Planungen entsprechen und wieder höher ausfallen. Mineiro hat's explizit erwähnt und ich mich nur auf ihn berufen.
Ich weiß nicht, woraus es ersichtlich sein sollte, dass Du Dich auf den Jahresfehlbetrag bezogen hast. Mit welchem Fehlbetrag hat denn Hertha vor der Saison geplant?
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 16.04.2024, 20:28

Jenner hat geschrieben:
16.04.2024, 20:19
Drago1892 hat geschrieben:
16.04.2024, 20:00
mineiro und ich sprachen aber von den Jahresfehlbeträgen, welche nicht den Planungen entsprechen und wieder höher ausfallen. Mineiro hat's explizit erwähnt und ich mich nur auf ihn berufen.
Ich weiß nicht, woraus es ersichtlich sein sollte, dass Du Dich auf den Jahresfehlbetrag bezogen hast. Mit welchem Fehlbetrag hat denn Hertha vor der Saison geplant?
Kam da nicht vor der Saison die Aussage annähernd ausgeglichen von Herrich?
25 Mio Fehlbetrag passt dann ja grob.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von MS Herthaner » 16.04.2024, 20:51

Wieviel Geld vom Investor stecken denn in der Reduzierung von 70 oder 75 Mio?
Welcher Verein hat denn noch den Luxus sich vom Investor Geld geben zu lassen um die Bilanz zu verschönern?
Speziell Mannschaften in der 2. Liga ,und die Plastikclubs sind nicht gemeint.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 16.04.2024, 20:54

Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 20:28
Jenner hat geschrieben:
16.04.2024, 20:19

Ich weiß nicht, woraus es ersichtlich sein sollte, dass Du Dich auf den Jahresfehlbetrag bezogen hast. Mit welchem Fehlbetrag hat denn Hertha vor der Saison geplant?
Kam da nicht vor der Saison die Aussage annähernd ausgeglichen von Herrich?
25 Mio Fehlbetrag passt dann ja grob.
Habe jetzt mal im Abschluss für 2022/23 nachgesehen. Dort plante man mit einen Verlust für 2023/24 i. H. v. 27.700.000 €. Im Halbjahresbericht 01.07.- 31.12.2023 plante man noch mit einem Verlust von insgesamt 22.000.000 € für 2023/24.

Insofern ist mir nicht klar, wie Drago darauf kommt man habe die Planungen hinsichtlich der Fehlbeträge nicht erfüllt.
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Ostpocke
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ostpocke » 16.04.2024, 21:38

Mineiro hat geschrieben:
16.04.2024, 18:14
_Steve_ hat geschrieben:
16.04.2024, 17:54
Weiß denn zufällig jemand ad hoc, wie hoch die Zinsen und Abschreibungen im vergangenen Geschäftsjahr waren?

Zahlen wir nicht allein irgendwas um die 6 Mio. im Jahr an Zinsen für die Anleihe?


Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23:

Zinsen: 5,6 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 0,9 Mio. EUR)
Abschreibungen: 40,7 Mio. EUR


Im Geschäftsjahr 2021/22:

Zinsen: 3,8 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 1,9 Mio. EUR)
Abschreibungen: 39,2 Mio. EUR


Im Halbjahr 07-12/2023:

Zinsen: 3,4 Mio. EUR (allerdings auch Zinserträge von 0,3 Mio. EUR)
Abschreibungen: 6,1 Mio. EUR


Anders herum gerechnet:
Das Jahresergebnis 2022/23 betrug 99,1 Mio. EUR und soll sich um 75 Mio. EUR verbessern, demzufolge geht man aktuell wohl von einem Jahresfehlbetrag 2023/24 in Höhe von knapp 25 Mio. EUR aus, was um 3 Mio. höher wäre als im Halbjahresabschluss geplant wurde.
Frage: Wäre es nicht klüger, das Geld, was zu Zinserträgen geführt hat, direkt in die Tilgung zu stecken? Weil Sollzinsen ja üblicherweise höher als Habenzinsen...
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 16.04.2024, 22:18

Jenner hat geschrieben:
16.04.2024, 20:54
Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 20:28


Kam da nicht vor der Saison die Aussage annähernd ausgeglichen von Herrich?
25 Mio Fehlbetrag passt dann ja grob.
Habe jetzt mal im Abschluss für 2022/23 nachgesehen. Dort plante man mit einen Verlust für 2023/24 i. H. v. 27.700.000 €. Im Halbjahresbericht 01.07.- 31.12.2023 plante man noch mit einem Verlust von insgesamt 22.000.000 € für 2023/24.

Insofern ist mir nicht klar, wie Drago darauf kommt man habe die Planungen hinsichtlich der Fehlbeträge nicht erfüllt.
"Dank einer Kostenreduktion von fast 80 Millionen Euro und einem Transferüberschuss von rund 20 Millionen Euro in diesem Sommer würden die Ausgaben erstmals wieder durch die Einnahmen gedeckt werden. Herrich kündigte für das laufende Geschäftsjahr ein nahezu ausgeglichenes Betriebsergebnis mit einem Minus von lediglich noch zwei Millionen Euro an."

https://www.tagesspiegel.de/sport/herth ... 23406.html

Ja, man könnte mit den EBITA-Werten argumentieren, die aber eben eine Luftnummer sind.
Und selbst da passt der Satz, dass man die Ausgaben durch die Einnahmen decken könnte ja dann eben auch nicht. Denn es bleiben ja über 20 Mio Verlust.

Dass auch die Kostenreduktion um 5 Mio verpasst wurde, jetzt wird von 75 Mio gesprochen, mal gucken, wie sich dieser Wertbis zur Bilanz noch weiter schlechter wird, geschenkt, sind ja Peanuts...
und wegen üppiger (aufstiegsprämien) wird es nicht zu diesem schlechteren Wert kommen, eher im Gegenteil, waren die wohl eher Teil der Kalkulation und fallen geringer aus.

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Jenner
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Jenner » 16.04.2024, 23:17

Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 22:18
"Dank einer Kostenreduktion von fast 80 Millionen Euro und einem Transferüberschuss von rund 20 Millionen Euro in diesem Sommer würden die Ausgaben erstmals wieder durch die Einnahmen gedeckt werden. Herrich kündigte für das laufende Geschäftsjahr ein nahezu ausgeglichenes Betriebsergebnis mit einem Minus von lediglich noch zwei Millionen Euro an."

https://www.tagesspiegel.de/sport/herth ... 23406.html
Gut, dass auch Du bestätigst, dass die aktuellen Zahlen noch besser aussehen, als im Oktober. Jetzt geht Herrich eben nicht mehr von -2.000.000 €, sondern einem positiven Betriebsergebnis aus.
Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 22:18
Ja, man könnte mit den EBITA-Werten argumentieren, die aber eben eine Luftnummer sind.
Die EBITDA ist schon ein gutes Maß dafür, wie aktuell gewirtschaftet wird.
Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 22:18
Denn es bleiben ja über 20 Mio Verlust.
Es wurden 25.000.000 € an zinstragenden Verbindlichkeiten zurückgeführt. Was wäre denn die Alternative dazu gewesen? Nicht zu zahlen und den Gerichtsvollzieher kommen zu lassen?

ich frage mich, was Hertha machen müsste, damit Du mal zufrieden bist.
"Das edelste Beispiel für seelische Robustheit, verbunden mit einem feinen Schuss Selbstironie, ist seit jeher der Herthaner". - aus einem Vortrag im Rahmen eines Fachsymposiums zum Thema Resilienz

Sir Alex
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 16.04.2024, 23:44

Jenner hat geschrieben:
16.04.2024, 23:17


ich frage mich, was Hertha machen müsste, damit Du mal zufrieden bist.
Kostendeckend diese Saison abrbeiten, eben keine über 20 Mio Verlust einfahren.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass man einmalig ja riesige Transfereinnahmen hatte, Vorrauszahlungen von Sponsoren/Vermarkter und noch relativ hohe TV-Gelder für die Liga.

Einfach wirklich nicht mehr auszugeben, als man einnimmt. Ganz einfach eigentlich.
Dann braucht man auch keine EBITA-Zahlen oder sonstige Erklärungen/Ausführungen, um etwas schön zu reden, dann steht unter dem Strich eben kein Minus für das Jahr.

Ist das wirklich zu viel verlangt?

Das ist ja btw. mein Wunsch seitdem ich in diesem oder dem Vorgängerforum aktiv bin. Schwarze Null und Klassenerhalt, damit wäre ich immer zufrieden gewesen, das habe ich so auch ab und an mal verbalisiert in den beiden Foren.


Edit:
Und das wäre dieses Jahr machbar gewesen, man hätte mit einem 20-25 Mio Personaletat ja mit den Einnahmen dieses Jahr die schwarze Null geschafft.
Und das wäre immer noch ein Personaletat, den sich die Masse der Liga nicht leisten kann, mit dem man selbige sportliche Ziele auch hätte gut errichen können.
Dafür hätte man aber Kempf; kenny, marton nicht halten dürfen und auch nicht so viele für die Liga sehr gut verdienende SPieler wie Leistner, Palko, Barkok, Gersbeck, Bouchalakis, etc holen dürfen.
Wäre aber machbar gewesen dieses Jahr eben keine 20 Mio Verlust zu erwirtschaften.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Ray » 17.04.2024, 00:01

Nun lass doch bitte die üblichen Verdächtigen ihren Nebelkerzen-Weitwurf hier ausüben. Ich finde es köstlich.
Was soll Hertha denn nun noch tun als mit dem wohl mit Abstand teuersten Kader der Liga Sechster zu werden?
TROTZ einmaliger exorbitanter Transfereinnahmen, TROTZ noch hoher TV-Gelder und TROTZ absurd hoher Zuschauereinnahmen diese wirtschaftlichen Kennzahlen, das ist wirklich "TOP" und wäre ohne die emsige Arbeit von "Team Bernstein" undenkbar. Nur noch eine Frage der Zeit, bis uns die Koryphäen des "Erfolgs auf allen Ebenen" von anderen Vereinen abgeworben werden.
Am Ende wird immer die Freiheit siegen. Aber nicht die Junge.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 17.04.2024, 00:31

Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 23:44
Jenner hat geschrieben:
16.04.2024, 23:17


ich frage mich, was Hertha machen müsste, damit Du mal zufrieden bist.
Kostendeckend diese Saison abrbeiten, eben keine über 20 Mio Verlust einfahren.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass man einmalig ja riesige Transfereinnahmen hatte, Vorrauszahlungen von Sponsoren/Vermarkter und noch relativ hohe TV-Gelder für die Liga.

Einfach wirklich nicht mehr auszugeben, als man einnimmt. Ganz einfach eigentlich.
Dann braucht man auch keine EBITA-Zahlen oder sonstige Erklärungen/Ausführungen, um etwas schön zu reden, dann steht unter dem Strich eben kein Minus für das Jahr.

Ist das wirklich zu viel verlangt?

Das ist ja btw. mein Wunsch seitdem ich in diesem oder dem Vorgängerforum aktiv bin. Schwarze Null und Klassenerhalt, damit wäre ich immer zufrieden gewesen, das habe ich so auch ab und an mal verbalisiert in den beiden Foren.


Edit:
Und das wäre dieses Jahr machbar gewesen, man hätte mit einem 20-25 Mio Personaletat ja mit den Einnahmen dieses Jahr die schwarze Null geschafft.
Und das wäre immer noch ein Personaletat, den sich die Masse der Liga nicht leisten kann, mit dem man selbige sportliche Ziele auch hätte gut errichen können.
Dafür hätte man aber Kempf; kenny, marton nicht halten dürfen und auch nicht so viele für die Liga sehr gut verdienende SPieler wie Leistner, Palko, Barkok, Gersbeck, Bouchalakis, etc holen dürfen.
Wäre aber machbar gewesen dieses Jahr eben keine 20 Mio Verlust zu erwirtschaften.
Nein, das wäre nicht machbar gewesen.
Du beweist leider, dass Du über das Zustandekommen, die Ursachen und die Herkunft der aktuellen Verluste nicht viel verstanden hast.
Man kann Kosten nicht von heute auf morgen auf null runterfahren, wenn mehrjährige Verträge nicht einfach so gekündigt werden können.
Man kann nicht Spielerverträge, die noch Jahre laufen, einfach so beenden, wenn der Spieler nicht zustimmt.
Man kann nicht verhindern, dass Spielerwerte weiter abgeschrieben werden müssen, wenn deren Verträge noch laufen.
Man kann nicht verhindern, dass Zinsen für Verbindlichkeiten oder Miete fürs Stadion anfallen.
Nur in Deiner Fantasiewelt ist das möglich aber nicht im richtigen Leben.

Unternehmen befreien sich aus schwierigen wirtschaftlichen Lagen nie von heute auf morgen, sondern nur über einen längeren, oft schmerzhaften Sanierungsprozess. Da hilft es nicht, einen völlig unrealistischen Maßstab anzulegen, der auf Wunschdenken basiert und mit den realen Handlungsmöglichkeiten nicht viel zu tun hat.

Dd.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Dd. » 17.04.2024, 02:20

Danke Bosse1892 für den Mitgliederbrief.
muss anscheinend irgendwann wieder anrufen, dass ich solche mails mit Sicherheit zu empfangen wünsche, aber nicht wöchentlich mehrfach auf Auswärtsfahrten und dergleichen hingewiesen werden will. Kurz, ich und die Hertha, wir üben noch... :cooly:
Kann passieren. Gibt schlimmeres.

Nun ja.
Eigentlich steht nichts neues drinn. Etwa gleich mit Stand der Dinge bei der MV in Okt. Vielleicht noch mit einzelnen Konkretisierungen die danach bereits beim Doppelinterview mit Herrich/Drescher von Schwitzky + noch einer gemacht wurden. Natürlich weiß man bestimmte Sachen jetzt genauer. Stehen ja auch kurz vorm Lizenzverfahren 24/25.
Aber so schlimm finde ich es auch nicht, daraus eine extra Meldung zu machen. An sich wäre das einen Meilenstein die es zu feiern gilt bzw. angemessen zu würdigen.

Was mich am meisten interssieren würde, wie sähe theoretisch rausgerechnet das operative Ergebnis ohne die 70-100 Mio Investition von 777 aus?
(wenn die 70(?) mio da drinn sind, was sie ja eigentlich sein müssten,, sind wir immer noch strukturell bei Verlust < 90 Mio +, wie in den Vorjahren...) ((mineiro, wenn man schon so bei Bobic bilanztechnisch argumentiert bzgl enormen Bobic-Gesamt-Transferplus ;) ))

Ohne jetzt zu später Stunde allzuviel Muße zu haben so wirklich einsteigen zu wollen, lässt sich aber vielleicht bereits sagen, (blumig jetzt) dass die Richtung stimmen könnte.
Einen (schon wieder blumig) sg. "Turnaround" sehe ich da noch nicht.
Dafür fehlt uns noch der Aufprall auf die Realität, nämlich ohne 100 Mio die reingebuttert werden. Geht übrigens 99% der Fußballvereine in D. genau so. :mrgreen:

Je besser dieser "Aufprall" abgebremst werden kann, je mehr vielleicht "Heile" bleibt. Was weiß ich.
Wie auch immer, sehe die eigentlichen existentiellen Fragen immer noch nicht als überwunden an, sondern noch Kommend.
Da wird es nicht mehr nur um die Technik der Clubführung gehen, die man wie Fingerübungen bei Pianisten bis zur Vollendung beherrschen kann, sondern sehr wichtig auch, wie man personell aufgestellt ist.
Hertha:
Es macht dich nicht schmutzig, was in dich reingeht.
Es könnte dich nur schmutzig machen, was aus dir rausgeht.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Sir Alex » 17.04.2024, 07:22

Mineiro hat geschrieben:
17.04.2024, 00:31
Sir Alex hat geschrieben:
16.04.2024, 23:44


Kostendeckend diese Saison abrbeiten, eben keine über 20 Mio Verlust einfahren.

Vor allem, wenn man bedenkt, dass man einmalig ja riesige Transfereinnahmen hatte, Vorrauszahlungen von Sponsoren/Vermarkter und noch relativ hohe TV-Gelder für die Liga.

Einfach wirklich nicht mehr auszugeben, als man einnimmt. Ganz einfach eigentlich.
Dann braucht man auch keine EBITA-Zahlen oder sonstige Erklärungen/Ausführungen, um etwas schön zu reden, dann steht unter dem Strich eben kein Minus für das Jahr.

Ist das wirklich zu viel verlangt?

Das ist ja btw. mein Wunsch seitdem ich in diesem oder dem Vorgängerforum aktiv bin. Schwarze Null und Klassenerhalt, damit wäre ich immer zufrieden gewesen, das habe ich so auch ab und an mal verbalisiert in den beiden Foren.


Edit:
Und das wäre dieses Jahr machbar gewesen, man hätte mit einem 20-25 Mio Personaletat ja mit den Einnahmen dieses Jahr die schwarze Null geschafft.
Und das wäre immer noch ein Personaletat, den sich die Masse der Liga nicht leisten kann, mit dem man selbige sportliche Ziele auch hätte gut errichen können.
Dafür hätte man aber Kempf; kenny, marton nicht halten dürfen und auch nicht so viele für die Liga sehr gut verdienende SPieler wie Leistner, Palko, Barkok, Gersbeck, Bouchalakis, etc holen dürfen.
Wäre aber machbar gewesen dieses Jahr eben keine 20 Mio Verlust zu erwirtschaften.
Nein, das wäre nicht machbar gewesen.
Du beweist leider, dass Du über das Zustandekommen, die Ursachen und die Herkunft der aktuellen Verluste nicht viel verstanden hast.
Man kann Kosten nicht von heute auf morgen auf null runterfahren, wenn mehrjährige Verträge nicht einfach so gekündigt werden können.
Man kann nicht Spielerverträge, die noch Jahre laufen, einfach so beenden, wenn der Spieler nicht zustimmt.
Man kann nicht verhindern, dass Spielerwerte weiter abgeschrieben werden müssen, wenn deren Verträge noch laufen.
Man kann nicht verhindern, dass Zinsen für Verbindlichkeiten oder Miete fürs Stadion anfallen.
Nur in Deiner Fantasiewelt ist das möglich aber nicht im richtigen Leben.

Unternehmen befreien sich aus schwierigen wirtschaftlichen Lagen nie von heute auf morgen, sondern nur über einen längeren, oft schmerzhaften Sanierungsprozess. Da hilft es nicht, einen völlig unrealistischen Maßstab anzulegen, der auf Wunschdenken basiert und mit den realen Handlungsmöglichkeiten nicht viel zu tun hat.
Wer redet denn von Null?
20-25 Mio Personaletat würde ja bleiben, wo manch Konkurrent nur 9Mio hat.


Und durch den Abstieg sind wir ja viele Personalkosten los geworden, die eben noch Vertrag hatten.
Plus Kempf, Kenny, Márton und co, die man ja halten wollte (!).
Die sind ja nicht mehr hier und müssen teuer bezahlt werden, weil man deren Verträge nicht kurzfristig los bekam.
Das ist ein Argument, was idR gilt - letztes Jahr zB - dieses Jahr nach dem Abstieg und der Gehaktsreduktion um 40% aber eben so nicht zutrifft. Bzw. Nur vereinzelt.

Das betrifft eigentlich nur Mailida, Nsona und Rogel. Und da ist man inzwischen auch zwei losgeworden, wenigstens für die RR.
ALLE anderen Spieler wäre man losgeworden oder die kostet halt nicht viel, wie Ernst, Gechter, Winkler oder Klemens.

Dazu hat man ja teuer eingekauft:
Bochalakis, Gersbeck, Palko, Tabakovic, Prevjak, Dudziak, Karbowniak, Leistner, Barkok, etc.
Die kostet alle richtig viel für Zweitligaverhältnisse.
(Und vielfach leider auch nicht nur für ein Jahr).
Das sind ja Ausgaben, die man sehr wohl und sehr gut beeinflussen konnte.
Oder etwa nicht?
Wenn ich kein Geld habe, kann ich nicht so viele so gut verdienende Spieler holen. Geht einfach nicht.

Deutlichstes Beispiel;
Man holt Santi und Tabakovic, obwohl man Niederlechner und Schwerhant hat und Meister sich 4 MS für eine Position. Drei sehr gut verdienende.
Da Muss man die Kosten dann nicht auf laufende Vweträge oder die Umstände schieben, das ist dieses Jahr selbst verschuldet.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Drago1892 » 17.04.2024, 07:32

Mineiro hat geschrieben:
16.04.2024, 18:14
Anders herum gerechnet:
Das Jahresergebnis 2022/23 betrug 99,1 Mio. EUR und soll sich um 75 Mio. EUR verbessern, demzufolge geht man aktuell wohl von einem Jahresfehlbetrag 2023/24 in Höhe von knapp 25 Mio. EUR aus, was um 3 Mio. höher wäre als im Halbjahresabschluss geplant wurde.
Drago1892 hat geschrieben:
16.04.2024, 19:05
Ach alles andere als schön, dass sie ganz offensichtlich wieder die eigenen Vorgaben nicht erreichen, wie es Mineiro schon sagte.
Darauf habe ich mich bezogen, aber ich gebe zu, dass ich es sehr undeutlich und unklar formuliert hatte, sorry.

Geplant hatte Herrich vor der Saison mit 27,7 Mio Verlusten....zum Halbjahresbericht waren es 10,26, DANN haben sie auf die Planung von 22 Mio zum Endjahr gewechselt, was ja positiv wäre.
Und Mineiro stellt nun (richtig) fest, dass sie wieder mit ca. 25 Mio planen, also 3 mehr, als noch im Halbjahresbericht.

Gut jetzt kann auch ich froh sein, weil es am Ende wirklich weniger, als 27,7 sein könnten....oder hoffentlich sein werden....weiß man bei uns aber tatsächlich erst, wenn die Zahlen präsentiert werden.
Von 22 wieder hoch auf 25...in ein paar Wochen...ist aber auch etwas wild und am Ende wieder höher als zwischendurch verbessert gepant.

Zudem erkenne ich auch die absoluten Zahlen durchaus an, aber ich frage mich eben, ob das ausreichend ist....hinsichtlich einer drohenden Insolvenz und dem, was tatsächlich noch möglich gewesen sein könnte....es gibt ja genug hier diskutierte Gründe, wieso dies nicht ganz abwegig zu sein scheint.
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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 17.04.2024, 08:07

Dd. hat geschrieben:
17.04.2024, 02:20
Was mich am meisten interssieren würde, wie sähe theoretisch rausgerechnet das operative Ergebnis ohne die 70-100 Mio Investition von 777 aus?
(wenn die 70(?) mio da drinn sind, was sie ja eigentlich sein müssten,, sind wir immer noch strukturell bei Verlust < 90 Mio +, wie in den Vorjahren...) ((mineiro, wenn man schon so bei Bobic bilanztechnisch argumentiert bzgl enormen Bobic-Gesamt-Transferplus ;) ))

Ohne jetzt zu später Stunde allzuviel Muße zu haben so wirklich einsteigen zu wollen, lässt sich aber vielleicht bereits sagen, (blumig jetzt) dass die Richtung stimmen könnte.
Einen (schon wieder blumig) sg. "Turnaround" sehe ich da noch nicht.
Dafür fehlt uns noch der Aufprall auf die Realität, nämlich ohne 100 Mio die reingebuttert werden. Geht übrigens 99% der Fußballvereine in D. genau so. :mrgreen:

Je besser dieser "Aufprall" abgebremst werden kann, je mehr vielleicht "Heile" bleibt. Was weiß ich.
Wie auch immer, sehe die eigentlichen existentiellen Fragen immer noch nicht als überwunden an, sondern noch Kommend.
Da wird es nicht mehr nur um die Technik der Clubführung gehen, die man wie Fingerübungen bei Pianisten bis zur Vollendung beherrschen kann, sondern sehr wichtig auch, wie man personell aufgestellt ist.
Weder Kapitalzuführungen von außen durch einen Investor oder eine Bank noch deren Rückzahlung (z.B. bei Verbindlichkeiten oder Anleihe) wirken sich auf den Gewinn oder Verlust eines Unternehmens aus. Die werden nur entsprechend auf der Passivseite der Bilanz verbucht, aber nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung. Dort wirken sich nur die Zinsen auf diese Verbindlichkeiten aus.

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Re: Lösung der Hertha Finanzen

Beitrag von Mineiro » 17.04.2024, 08:22

Sir Alex hat geschrieben:
17.04.2024, 07:22
Wer redet denn von Null?
20-25 Mio Personaletat würde ja bleiben, wo manch Konkurrent nur 9Mio hat.
Eben das wäre nicht möglich gewesen, wenn die Spieler nicht zu einer Vertragsauflösung bereit sind.
Sir Alex hat geschrieben:
17.04.2024, 07:22
Und durch den Abstieg sind wir ja viele Personalkosten los geworden, die eben noch Vertrag hatten.
Plus Kempf, Kenny, Márton und co, die man ja halten wollte (!).
Wer sagt das?
Es ist vielmehr ein Zusammenspiel auf dem Transfermarkt, wo ein neuer Verein gefunden werden muss, zu dem die Spieler bereit sind zu wechseln und der bereit ist ein vergleichbares oder besseres Gehalt anzubieten. Es gab durchaus Bemühungen diese und andere Spieler abzugeben (außer vielleicht Marton)

Sir Alex hat geschrieben:
17.04.2024, 07:22
Die sind ja nicht mehr hier und müssen teuer bezahlt werden, weil man deren Verträge nicht kurzfristig los bekam.
Das ist ein Argument, was idR gilt - letztes Jahr zB - dieses Jahr nach dem Abstieg und der Gehaktsreduktion um 40% aber eben so nicht zutrifft. Bzw. Nur vereinzelt.

Das betrifft eigentlich nur Mailida, Nsona und Rogel. Und da ist man inzwischen auch zwei losgeworden, wenigstens für die RR.
Du verkennst, dass diese Spieler dennoch nach wie vor unser Gehaltsbudget belasten, weil der leihende Verein nicht das gesamte Gehalt trägt. Namen wie Kanga oder Serdar hast Du vielleicht schon vergessen, doch die Kosten uns leider immer noch viel Geld jeden Monat.
Ich habe hier bereits vorgerechnet, wer alles in diesem Jahr noch im Personalaufwand enthalten ist. Solch ein Cut von 99 auf 20-25 Mio. EUR wird vom Verein ja durchaus angestrebt, umsetzbar ist das aber wegen laufenden Verträgen nur über mehrere Schritte in mehreren Transferperioden. Genau deswegen musste 777 ja durch die zusätzliche Zahlung eine Finanzierung für die Übergangs- und Sanierungsphase bereitstellen, damit das Ganze gelingen kann.
Sir Alex hat geschrieben:
17.04.2024, 07:22
ALLE anderen Spieler wäre man losgeworden oder die kostet halt nicht viel, wie Ernst, Gechter, Winkler oder Klemens.

Dazu hat man ja teuer eingekauft:
Bochalakis, Gersbeck, Palko, Tabakovic, Prevjak, Dudziak, Karbowniak, Leistner, Barkok, etc.
Die kostet alle richtig viel für Zweitligaverhältnisse.
(Und vielfach leider auch nicht nur für ein Jahr).
Das sind ja Ausgaben, die man sehr wohl und sehr gut beeinflussen konnte.
Oder etwa nicht?
Wenn ich kein Geld habe, kann ich nicht so viele so gut verdienende Spieler holen. Geht einfach nicht.
Die Zusammenstellung einer völlig neuen Mannschaft ist wie die Operation an der offenen Lunge bei laufendem Betrieb. Um einen Totalabsturz in die dritte Liga zu verhindern war es dabei durchaus richtig und wichtig, auf erfahrene und erprobte Spieler zu setzten, die die Nachwuchsspieler unterstützen können bei ihrer Entwicklung. Die von dir genannten Spieler sind aus meiner Sicht nicht die Kostenfaktoren in unserem Personalbudget, sondern diejenigen, die während der Saison noch bezahlt werden mussten aber schon nicht mehr hier zum Kader gehören.
Sir Alex hat geschrieben:
17.04.2024, 07:22
Deutlichstes Beispiel;
Man holt Santi und Tabakovic, obwohl man Niederlechner und Schwerhant hat und Meister sich 4 MS für eine Position. Drei sehr gut verdienende.
Da Muss man die Kosten dann nicht auf laufende Vweträge oder die Umstände schieben, das ist dieses Jahr selbst verschuldet.
Wie gesagt, Du bist mit Deiner Analyse auf dem Holzweg. Du stellst Dir das viel zu einfach vor. Wenn wir in 2 Jahren die Zahlen der folgenden Geschäftsjahre kennen, wird der Personalaufwand deutlich niedriger sein.
Zuletzt geändert von Mineiro am 17.04.2024, 08:27, insgesamt 1-mal geändert.

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